Tisch Außenbereich

Markus627

ww-ulme
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Hallo,

wir planen für ein Gemeindehaus Tische für den Außenbereich zu bauen (2m x 60-80 cm)
Die Platte soll aus 2 Stücken mit Baumkante bestehen, die mit Kanthölzern verbunden werden.
Die Beine sollen wahrscheinlich X-Beine werden.
Alles sehr rustikal und einfach. Die Tische wären dauerhaft im Außenbereich und bewittert :S

Folgende Fragen habe ich:
- Welches Holz würdet ihr empfehlen? Ich hatte an Lärche gedacht. Ist günstig und witterungsbeständig.
- Sollte man getrocknetes Holz vom Holzhändler holen oder wäre das unnötig. Die Alternative wäre ca. 1 Jahr abgelagertes, was man so bei Kleinanzeigen manchmal findet. Sind aber jetzt in der Regel auch kein Schnäppchen, daher lohnt es sich kaum
- Würdet ihr Gradleisten darunter einlassen? Hilft das im Außenbereich, dass sie sich dann vielleicht weniger schüsselt? Ganz vermeiden wird wohl kaum gehen.
- Oberflächenbehandlung ist im Außenbereich ja ein schwieriges Thema. Eher direkt vergrauen lassen, oder habt ihr hier Empfehlungen? Kann auch jedes Jahr neu gestrichen werden.

Vielen Dank und viele Grüße
Markus
 

Hias_BY

ww-kiefer
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Von einer Tischplatte würde ich im Außenbereich Abstand nehmen. Da bleibt zu viel Wasser stehen. Das geht nicht lange gut. Besser: viele schmale Leisten mit ein wenig Abstand zueinander, damit möglichst wenig Wasser stehen bleibt. -> Konstruktiver Holzschutz

Ich habe meinen Zaun, Hochbeet etc aus Lärche gebaut. Die hält der Witterung gut Stand, aber bekommt über die Jahre eine sehr rauhe Oberfläche. Ob ich das bei einem Tisch haben möchte, weiß ich nicht... Müsste man wahrscheinlich regelmäßig abschleifen.

Bei der Oberflächenbehandlung scheiden sich die Geister.
Ich bin bei Lärche ein Freund vom "nix machen", mir gefällt es wenn das Holz vergraut.
Unser Hochbeet hingegen ist mit einer Lasur behandelt -> die Dame des Hauses hat sich da durchgesetzt :emoji_wink:
 

Holzjäger

ww-ulme
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Oberschwaben
Ich habe schon mehrere Tische für den Außenbereich gebaut, die beste Erfahrung habe ich wie mein Vorredner auch mit einer Plattenkonstruktion aus einzelnen Leisten zwischen 5 und 10 cm gemacht, die im Abstand von 2-4 mm zueinander in einer umlaufenden Nut befestigt wurden. Das Material war immer Lärche oder Douglas.

Einen einzigen Tisch habe massiv ausgeführt, allerdings aus 12 cm starker Eiche, Breite zwischen 80 und 120 cm, eben ein "Einbaumtisch". Die einzelne Bohle hat nahezu stehende Jahrringe, allerdings ohne Kern. Ich bin der Meinung, das geht nur, wenn die Platte eine ausreichend starke Dimension hat. Dünneres Material würde ich nicht nehmen.
 

pedder

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Also im Ernst das ist kein guter Plan.

Ich finde skandinavische Tischbänke klasse. Wenn man die mit Fußklötzen versieht und aus KDI Kiefer/Fichte nimmt, halten die 10-15 Jahre.

Dein Plan ist nach 4 Jahren Kompost.
 

uli2003

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Also im Ernst das ist kein guter Plan.
Das stimmt. Habe ich - in einem wirklich stark bewitterten Bereich, offene Terasse im Sauerland in 600m Höhe, das ganze Jahr voll bewittert - auch schon versucht.
Der Versuch mit der Lärche ging komplett schief. Ausgesuchte Bohlen, stehende Jahresringe, feinjährig, ca. 55 mm dick.
Die haben sich komplett verzogen und sind kaputtgerissen.

Ich habe sie dann gegen Meranti getauscht, gleiche Dimensionen - das kämpft auch, hält sich jetzt aber, von einigen kleineren Rissen abgesehen, schon ein paar Jahre ganz wacker.
 

IngoS

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Hallo,

ich habe einen Tisch und eine Bank aus 2cm dünnem Palettenholz (hauptsächlich Fichte) gefertigt und lasiert. Alle 2 Jahre die Tischfläche übergeschliffen und lasiert. Nach nun 8 Jahren geht er dem Ende zu.
Der Tisch steht etwa 9 Monate im Jahr voll bewittert.

Gruß Ingo
 

Timer

ww-buche
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Müssen die Tische beweglich sein? Falls nicht, würde ich mich danach orientieren wie Tische auf Rast- und Grillplätzen gebaut sind. Die werden nach dem Aufbau nie mehr gepflegt und die Konstruktion sind seit Jahrzehnten bewährt.
 

Microberlinia

ww-birke
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Ich kenne einen Holzhändler aus Bayern, er hatte mir Bilder von einem 10 Jahre altem Maserpappeltisch gezeigt.

Ständig bewittert und völlig vergraut, aber sonst rein gar nix.

Das Ding war aber auch mit Epoxidharz ertränkt........ wirklich ertränkt!

Da hält selbst Pappel draußen ohne Probleme.

Ansonsten bin ich auch sofort dabei nur richtig zähes Zeug zu nehmen.

Am besten Bongossi, Denya oder Iroko.
 

Markus627

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Habe ich mir fast schon gedacht. Ich werde dann wahrscheinlich in Richtung: Schmale Leisten mit ein paar mm Abstand dazwischen gehen. Die Tische sind fest verbaut. Als Unterbau werden wir entsprechende Pflastersteine für die Tischbeine einlassen.

Ob ich mich traue am Ende hier ein Bild reinzustellen weiß ich noch nicht :emoji_stuck_out_tongue:
 

Heener

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Hallo,

ich habe einen Tisch und eine Bank aus 2cm dünnem Palettenholz (hauptsächlich Fichte) gefertigt und lasiert. Alle 2 Jahre die Tischfläche übergeschliffen und lasiert. Nach nun 8 Jahren geht er dem Ende zu.
Der Tisch steht etwa 9 Monate im Jahr voll bewittert.

Gruß Ingo
Hallo Ingo,
Eine kleine Zwischenfrage:
Nachdem ich Dein Auszugstischvideo gesehen habe.....kannst Du mir eine Empfehlung zur stabilen verschraubbaren Tischbeinbefestigung geben, welche den besseren Transport erlaubt?
Die Konstruktion sonst ist Vorbild.
Danke und Grüße
 

IngoS

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Massivholz mit Auszugsplatten und quadratischen Beinen.
Grüße Jan

Hallo,

da musst du die Zargen mit kräftigen Eckvebindungen zusammenfügen, Schrauben und Leimen und dann die Beine mit Stockschrauben in die Ecken ziehen. Zargenhöhe 10cm und zwei Schrauben je Bein. So bekommst du auch Stabilität in das Ganze.

Gruß

Ingo
 

Heener

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Hallo,

da musst du die Zargen mit kräftigen Eckvebindungen zusammenfügen, Schrauben und Leimen und dann die Beine mit Stockschrauben in die Ecken ziehen. Zargenhöhe 10cm und zwei Schrauben je Bein. So bekommst du auch Stabilität in das Ganze.

Gruß

Ingo
Stockschrauben?
Oder sind Schlossschrauben gemeint?
Stockschraube hat Holz und Feingewinde, soll die dann diagonal sitzen?
 

raziausdud

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Als Ergänzung ein Foto. Es zeigt die Verbindung der Zargen, obendrauf liegt das Tischbein mit der Stockschraube. Die kommt zur Montage ins mittige Loch des Diagonal-Brettchens. Das gibt es fertig auch „in Metall“, hier zu sehen: https://www.ecosia.org/images?q=tischbein beschlag

Am Bein am besten etwas mit 45 Grad abtragen, auch siehe Foto. So kann man die Schraube besser vorbohren. Und Du brauchst auch Luft zwischen Bein und Diagonalbrett, damit die Mutter das Bein fest, sehr fest anziehen kann. Bei einem Tisch besser zwei Stockschrauben und zwei Bohrungen. Bei mir ist das „nur“ eine Ansatz-Platte …

Rainer

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