Tauchsäge: Schiene rechtwinklig anlegen; wie macht ihr das?

Felix12

ww-ahorn
Registriert
30. April 2019
Beiträge
104
Ort
Deutschland
3:4:5
...
Anfangs wurde auf die Frage wie man es macht einfach nur mit "Pythagoras" geantwortet.
Ich persönlich könnte damit nicht viel anfangen.
Ja, mit "Satz des Pythagoras" hatte ich auf die Frage geantwortet, ob ich schon mal den "Umschlag-Test" gemacht hätte, um die Rechtwinkligkeit sicherzustellen. Diese 3:4:5-"Regel" ist ja letztendlich nichts anderes: 3*3+4*4=5*5 nutzt ja nur die Formel a² + b² = c² mit leicht zu merkenden Zahlen.
Um den rechten Winkel zu beweisen brauchst du keinen Winkel anlegen. Es geht darum, dass du zwei Strecken hast und beweisen willst, dass sie sich im rechten Winkel kreuzen oder auf das Beispiel mit dem (Schreiner-)Winkel bezogen: Am einen Schenkel 3 cm abmessen und einen Punkt machen, am anderen Schenkel bei 4 cm einen Punkt machen und wenn du die beiden Punkte mit einer Gerade verbindest muss diese 5 cm lang sein.

---------------------------------------------------------------------------

Das Makita-Teil kam mittlerweile an, heute habe ich es verwendet. Das Teil ist auch nicht mehr als ein Spielzeug. Ich habe mir echt erhofft, dass so ein Hilfsmittel mit das Anlegen der Führungsschiene erleichtert, ohne jedes Mal anzeichnen, prüfen, etc. zu müssen. Nix da. Mit vermeintlich perfekt angelegtem Makita-Winkel-Teil kann ich die Schiene immer noch so aus dem rechten Winkel bringen, dass ich das selbst mit dem bloßen Auge sehe.

Das Teil geht leider auch zurück und jetzt werde ich es machen, wie ziemlich zu Beginn von euch empfohlen: Großen, guten Winkel kaufen und dann damit arbeiten. Wenn ihr Vorschläge für gute Winkel habt für den Zweck, dann gerne her damit.

PS: Ich weiß jetzt auch, warum man neben einer 1500 auch eine 1000 mm Schiene sein Eigen nennen sollte. Um Querschnitte bei der 625 mm OSB-Platte zu machen auf wenig Platz ist es echt nervig mit dem riesen Ding zu hantieren, aber das soll hier nicht das Thema sein. :emoji_wink:
 

FredT

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2014
Beiträge
5.294
Ort
Halle/Saale
Darfst halt nicht mit Berserkerkräftern rangehen und nach dem Einrichten die Schiene festspannen... Raketenwissenschaft?
 

Mater1984

ww-robinie
Registriert
26. März 2013
Beiträge
1.580
Ort
Bretzfeld (bei Heilbronn)

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
8.829
Alter
66
Ort
Koblenz

Felix12

ww-ahorn
Registriert
30. April 2019
Beiträge
104
Ort
Deutschland
Ist die OSB-Platte denn inzwischen gesägt?:emoji_grin:
Ja, war sie ja vorher schon, nur nicht winkelig. Es ging jetzt auch nicht darum das möglichst schnell gesägt zu bekommen, sondern (m)eine Variante zu finden, mit der ich am besten winkelige Schnitte hinbekomme.
Darfst halt nicht mit Berserkerkräftern rangehen und nach dem Einrichten die Schiene festspannen... Raketenwissenschaft?
Die Weisheit des Tages. Wenn sich das Teil aber grundsätzlich auch bei angelegtem Winkel noch bewegen lässt, dann heißt es logischerweise, das ich Schiene + Anschlag nicht automatisch im rechten Winkel anlege. Die Raketenwissenschaft scheint es zu sein etwas zu entwickeln, das die Schiene im rechten Winkel zu einer Kante hält. Und die, die das schaffen (scheinbar Festool?) lassen es sich fürstlich entlohnen.

Ich muss sagen, hätte das China-Teil den rechten Winkel in der Verbindung mit der Schiene hinbekommen, dann wäre das von der Stabilität wohl recht gut gewesen. Wie gesagt, bei mir wird's jetzt der Winkel.
Was ich gestern noch festgestellt habe: Die Säge läuft etwas wacklig auf der Schiene, also hat Spiel nach links und rechts. Vielleicht war auch das ein Grund mit, warum ich ganz am Anfang trotz anlegen an der Linie es nur bedingt gepasst hat. Ist mittlerweile aber eingestellt und ich hoffe, ich habe mir den Splitterschutz so nicht versägt.
 

dsdommi

ww-robinie
Registriert
19. Mai 2021
Beiträge
2.950
Ort
Maintal
Wenn das China Teil stabil und gut war, ausser der Winkel., warum hast du dir denn dann nicht den Winkel etwas bearbeitet oder zb ein entsprechendes Teil dran geklebt dass er winklig ist?
ZB eine Fühlerlehre besorgt und das benötigte Teil kürzen und ankleben.
Wäre vielleicht noch eine Option.
 

raziausdud

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2004
Beiträge
4.325
Ort
Südniedersachsen
Es gibt bei vielen Methoden neben Vorteilen meist auch die Nachteile: zu teuer, zu wacklig, zu zeitaufwendig …

Vorweg: ich hab keine echte Führungs-Schiene, mache viele Arbeiten mit der Handkreissäge mit Anlege-Anschlägen. Zum Kappen zB ein Brett mit ner Führungsleiste und genau quer dazu hinten unten eine Leiste zum Anlegen (wie hier im Thema der Winkelanschlag). Das funktioniert einwandfrei.

Hast Du auch schon mal an Selbstbau gedacht? Es müsste sich doch ein längeres Brett so mit der echten Führungsschiene verbinden lassen, dass es als Winkel-Anschlag dient. Analog zu meinem Beispiel ein Brett oben mit zwei dünnen Leisten, die die Führungsschiene fest einklemmen. Untendrunter unter das Brett exakt rechtwinklig die Anlegeleiste.

Schnell gemacht, billig, effektiv.

Nachteil: ich sehe ehrlich gesagt keinen (ich hab das allerdings nur im Kopf durchgespielt)

p..s.: eigentlich müsste das Brett allein wenn gut ausgerichtet und etwas länger gewählt schon als Winkelanschlag funktionieren, also ohne zusätzliche Leiste unten drunter.

Rainer
 
Zuletzt bearbeitet:

Felix12

ww-ahorn
Registriert
30. April 2019
Beiträge
104
Ort
Deutschland
Wenn das China Teil stabil und gut war, ausser der Winkel., warum hast du dir denn dann nicht den Winkel etwas bearbeitet oder zb ein entsprechendes Teil dran geklebt dass er winklig ist?
ZB eine Fühlerlehre besorgt und das benötigte Teil kürzen und ankleben.
Wäre vielleicht noch eine Option.
Klingt wahrscheinlich blöd, wenn man das als jemand hört, der Erfahrung mit solchen Umbauten/Anpassungen hat, aber da fehlt mir einfach die Idee, wie ich das am besten mache. Ich bin in vielen Punkten noch in einer Ausprobier und Lernen durch Fehler Phase. Außerdem muss ich auch ehrlich gestehen, habe ich mir vielleicht zu viele Illusionen mit dem Makita-Teil gemacht. Ich will es nicht schlechtreden und im Nachhinein ist es ja auch logisch, dass man bei einem groß genugen Hebel das Teil bewegen kann.
Was ich die Tage auch festgestellt habe: Das OSB bzw. dessen Kanten sind halt auch nicht 1.000%ig. Ob es durch den Transport von mir oder schon im Baumarkt so kam, vielleicht ist es mit dickeren Kanten, als dem Nut- und Federzeug, einfacher. Vielleicht hätte ich auch bei einem Stück, das 90 cm lang sein soll, erstmal 100 cm mit der Tauchsäge abschneiden, dann die Nut und Feder per Tischkreissäge abschneiden sollen auf die gewünschte Breite und daran dann den Winkel(anschlag) anlegen? Ich weiß es nicht, werde es beim nächsten Mal aber so probieren.
Das ist halt aktuell das Lehrgeld, das ich für meine Ahnungslosigkeit bezahle. Gelernt habe ich auf jeden Fall wieder einiges und da es nur ein Hobby ist, ist das in meinen Augen neben dem Spaß das wichtigste. Dazu lernen, sich Stück für Stück verbessern,... Die Stücke sind jetzt von der Länge her richtig, auch so weit rechtwinklig.
Es gibt bei vielen Methoden neben Vorteilen meist auch die Nachteile: zu teuer, zu wacklig, zu zeitaufwendig …

Vorweg: ich hab keine echte Führungs-Schiene, mache viele Arbeiten mit der Handkreissäge mit Anlege-Anschlägen. Zum Kappen zB ein Brett mit ner Führungsleiste und genau quer dazu hinten unten eine Leiste zum Anlegen (wie hier im Thema der Winkelanschlag). Das funktioniert einwandfrei.

Hast Du auch schon mal an Selbstbau gedacht? Es müsste sich doch ein längeres Brett so mit der echten Führungsschiene verbinden lassen, dass es als Winkel-Anschlag dient. Analog zu meinem Beispiel ein Brett oben mit zwei dünnen Leisten, die die Führungsschiene fest einklemmen. Untendrunter unter das Brett exakt rechtwinklig die Anlegeleiste.

Schnell gemacht, billig, effektiv.

Nachteil: ich sehe ehrlich gesagt keinen (ich hab das allerdings nur im Kopf durchgespielt)

Rainer
Ich denke, ich könnte Nutensteine in die Führungsschiene schieben und es dann auf die Art festziehen. Die Führungsschiene muss an der Stelle ja sowieso über das zu sägenede Material hinaus stehen, dann wäre es auch egal, wie groß oder dick der Anschlag ist.
Ein Versuch ist es Wert - die Idee wurde ja auch vorher schon genannt, aber ich war einfach der Meinung, ich bekäme eine bessere Lösung (zu einem bezahlbaren Preis) zu kaufen, als ich sie selbst herstellen kann.
 

Macchia

ww-robinie
Registriert
2. Mai 2014
Beiträge
8.398
Ort
Süd
hab jetzt nicht alles gelesen aber wo ist denn das Problem?
Der Zimmermannswinkel wurde schon erwähnt, mit dem richte ich seit Jahr und Tag meine FS aus.
Vielleicht wurde es auch schon geschrieben, dass eine lange Seite > ≈140cm besser erst parallel
geschnitten wird und dann erst die kurzen Schenkel im Winkel dazu abgelängt werden besser/genauer ist.

wer möchte, kann sich diese Anschlagpunkte z.B. bei feine Werkzeugen für den Zimmermannswinkel holen.
Gretchenfrage ist am Splitterschutz anlegen oder gegenüberliegend am Aluprofil.
Ich bin dazu übergegangen direkt am Aluprofil (gegenüberliegend zum Splitterschutz) zu messen,
da mein Splitterschutz bei großer Hitze im Sommer sich zu oft verselbständigt.
(dazu muss ich halt meine 186mm* abziehen oder drauf rechnen)
Der dünne Zimmermannswinkel rutscht etwas unter das abgerundete Aluprofil der FS wenn man nicht aufpasst.
Das sollte aber klar sein darauf zu achten.

der 3-4-5 Winkel muss dreimal gemessen werden = 3 mal Fehlerquelle.
Die Methode verwende ich im Außenbereich um ein Carport, Terrasse, Pergola etc. auszurichten.

Abweichungen, die mein Zimmermannswinwinkel nicht mehr abbildet, interessieren mich nicht.
Um Einlegeböden und Boden/Deckel wiederholgenau abzulängen gibt es Hilfsmittel für ein paralleles Anlegen der FS.
Aber auch da messe ich konventionell mit Meterstab, spitzen Bleistift, Brille auf der Nase, und Berücksichtigung der
Paralaxe sprich, ich schau da genau von oben drauf..

Allerdings muss ich zugeben, dass der WA-FS von Bello schon ein Nice to have ist, zumindest bis zu dem Zeitpunkt
wo man das Preisschild sieht.


* sollte jeder für sich nachmessen.
Doch wenn ich lese, dass schon für den Tiefenanschlag ein Messausgleich für FS-Höhe gewünscht wird,
komme ich wirklich ins grübeln ob das mit dem dazurechnen von 186 mm* nicht zu viel verlangt ist.
 

dsdommi

ww-robinie
Registriert
19. Mai 2021
Beiträge
2.950
Ort
Maintal
Die Teile aus dem Baumarkt sind selten genau 90 Grad. Die Maschinen sind da nicht so fein eingestellt wie du es möchtest.
Deshalb wie geschrieben :
Erst lange Seiten Parallel ( wenn du rechts schneidest dann von links messen.
Dann die kurzen Seiten im Winkel.
Wenn dann was nicht passt weißt du dass du was falsch gemacht hast oder deine Ansprüche zu hoch sind.
Auch solltest du einfach mal das ein oder andere probieren und dann entscheiden.
Und du sagst dass es auch um den Spaß geht. Ein Selbstbau einer Vorrichtung ist so ziemlich das beste Übungsobjekt weil es meist sehr genau werden muss. Und macht richtig Spaß wenn das Ergebnis passt.
 

SchweißerSchnitzer

ww-robinie
Registriert
28. November 2022
Beiträge
821
Ort
Rheinland (Bonn)
Ergänzend zu @raziausdud:
Nennt sich Fasskreisbogen.
Und um die alten Griechen zu Ehren: Als "Satz des Thales" ging es in die Mathegeschichte ein. Aber der alte Thales hat sich das vermutlich von ein paar schlauen Küfern/Böttchern/Bendern abgeguckt :emoji_slight_smile:

(Übrigens auch saupraktisch um bei einem bestehenden Kreis eine Linie durch den Kreismittelpunkt zu finden. Ecke des Winkels auf die Kreisbahn legen, markieren wo die Schenkel die Kreisbahn schneiden, Markierungen verbinden. Aber wem erzähl ich das...)
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
8.829
Alter
66
Ort
Koblenz
Allerdings muss ich zugeben, dass der WA-FS von Bello schon ein Nice to have ist, zumindest bis zu dem Zeitpunkt
wo man das Preisschild sieht.
Gekauft in einem Anfall von Alterssenilität.

Der Anschlag ist schon praktisch mit dem Reiter wegen Wiederholgenauigkeit.
Acht Böden und Deckel sind da schnell zugeschnitten.

Vorher habe ich über zwanzig Jahre etwas genauer messen und prüfen müssen , masshaltig waren meine Möbel aber immer.

Hier wurde aber auch ein Riesenthema aufgemacht , um dann festzustellen, dass die Säge wie ein Lämmerschwanz auf der Schiene wackelt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Macchia

ww-robinie
Registriert
2. Mai 2014
Beiträge
8.398
Ort
Süd

Leibhaftiger

ww-robinie
Registriert
12. Januar 2013
Beiträge
976
Ort
Affalterbach
Ich hab mir auf Empfehlung des freundlichen Holländers Hooked on Wood den (großen) Fonson Winkel bestellt, inkl. dem Ablänganschlag.
Das Teil kann ich unbedingt empfehlen. Sehr sauber verarbeitet, perfekt 90 Grad und hilft beim Platten Formatieren ungemein. Man muss nix anzeichnen, einfach die benötigte Länge einstellen, anlegen und ab die Post. Zwei Teile mit gleicher Einstellung gesägt sind komplett identisch, kein Versatz zu spüren. In Summe hab ich 115 Euro gezahlt, war in 5 Tagen bei da.

Winkelanschlag - 2.jpeg Winkelanschlag - 1.jpeg
 

dsdommi

ww-robinie
Registriert
19. Mai 2021
Beiträge
2.950
Ort
Maintal
Schön dass du was gefunden hast.
Passt das denn auch auf die Metabo Schiene?
Und hast du dir jetzt Festool besorgt?
Du hattest doch eine Metabo Säge oder?
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
8.829
Alter
66
Ort
Koblenz
Ich hab mir auf Empfehlung des freundlichen Holländers Hooked on Wood den (großen) Fonson Winkel bestellt, inkl. dem Ablänganschlag.
Das Teil kann ich unbedingt empfehlen. Sehr sauber verarbeitet, perfekt 90 Grad und hilft beim Platten Formatieren ungemein. Man muss nix anzeichnen, einfach die benötigte Länge einstellen, anlegen und ab die Post. Zwei Teile mit gleicher Einstellung gesägt sind komplett identisch, kein Versatz zu spüren. In Summe hab ich 115 Euro gezahlt, war in 5 Tagen bei da.

Anhang anzeigen 140021 Anhang anzeigen 140022
Sind dies zwei Lineale mit etwa insgesamt 2m Länge?
 
Oben Unten