Tauchsäge für Anfänger

marco-net

ww-pappel
Registriert
30. März 2019
Beiträge
2
Ort
Bayern
Hallo zusammen,

da ich seit einiger Zeit gerne kleinere Regale für Zuhause baue und demnächst auch im Garten einige Dinge aus Holz bauen möchte, reicht meine bisherige Stichsäge nicht wirklich aus. Besonders gerade Schnitte gelingen mir nicht wirklich, weshalb ich immer den Zuschnittservice vom Baumarkt nutzen muss, was langsam nervt.

Deshalb möchte ich mir eine Tauchsäge kaufen, um selbst ordentlich Massivholzplatten aus Buchenholz (26mm Stärke) zuzuschneiden. Ich habe sehr großen Respekt vor Sägen, insbesondere Handkreissägen. Deshalb möchte ich mir auch eine wesentlich teurere Tauchsäge kaufen, da ich mir hier etwas mehr Sicherheit erhoffe. Im Internet habe ich jetzt oft gelesen, dass ein Spaltkeil wirklich wichtig ist. Leider wird dieser nur noch von wenigen Herstellern verbaut. Letztendlich habe ich nur die Festool TS55 und die DeWalt DWS520 mit Spaltkeil gefunden. Besonders die Festool scheint ein sehr sicheres Gerät zu sein.

Würdest ihr eher zur Festool oder zur DeWalt greifen und gibt es vielleicht noch eine andere gute und sichere Säge die ich übersehen habe?

Viele Grüße
Marco
 

Domu

ww-ahorn
Registriert
17. Februar 2019
Beiträge
112
Ort
DE
Ich kenne die DeWalt nicht aber für den Fall, dass du die Festool holen solltest musst du beachten dass es zwei Ausführungen gibt. Die RQ und die REBQ. gerade wenn es dir um Sicherheit geht ist hier die REBQ (wenn Festool) zu wählen, dass sie uA über eine elektronische Motorbremse verfügt. Dadurch stoppt das Sägeblatt in ca. 1-2 Sekunden.

egal welche es wird: Rechne auch direkt Geld für eine passende Schiene mit ein
 

Dikado

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2019
Beiträge
1.234
Ort
Berlin
Besonders die Festool scheint ein sehr sicheres Gerät zu sein.
Ich hab die TS 55 und bin sehr zufrieden damit. Aber was meinst du mit "sicheres Gerät"? Auf Youtube gibts einen Deppen, der sich mit Tauchsäge und Führungsschiene fast die Hand abgesägt hat, also sicher ist relativ.
 

joh.t.

ww-robinie
Registriert
14. November 2005
Beiträge
6.874
Ort
bei den Zwergen
Es gibt 1. ernstzunehmende und 2. solche für semiprofessionelle Benutzung, :
1. Bosch blau, Festool, Dewalt , Mafell, Makita
2. Scheppach + andere Derivate.
Es gibt ernstzunehmende Tests und A... Werbe seiten.

Bosch, Mafell, Festo kann man unbesehen kaufen, je nach Lust und Portemonnaie.
Dewalt und Makita kenne ich nicht, aber hier im Forum hört man auch Gutes. U,a. Test von Holzwerken, Rech etc.
Scheppach würde ich mir wahrscheinlich als Hobbyist kaufen, Preis/Leistung und nicht so häufiger Gebrauch. 130 zu 400 aufwärts ist schon ein Unterschied.

Festo Tauchsäge habe ich seit 94, läuft immer noch , Bosch GKT 55 GCE, https://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/4033030_-gkt-55-gce-professional-bosch.html

seit 2 Jahren, da die Festo inder basis als Unterflur läuft. Ist die abgespeckte Mafell.

Wenn man Alles hier liest kommt man nicht zum Arbeiten...
 

der_fragende

ww-fichte
Registriert
29. März 2020
Beiträge
17
Ort
Schwäbisch Hall
interessant zu wissen ist auch denke ich, dass nicht jede maschine auf jede Schiene passt.
Wenn du dir die Bosch Schiene kaufst bist du glaub ich nciht so frei wie bei Dewalt, Festtool, makita.

Ich hab seit 1 Woche die Dewalt und musste leider feststellen, dass die makita schiene nicht passt.
Hab nun eine Festoolschiene gekauft.

An der Feststoolschiene oder makitaschiene gibt es auch ene zusätzliche nut um zusätze einzuführen.
Dies gibts bei der Boschschine nicht, falls es jemals erforderlich wäre.

Bei der Boschschiene ist die Sägeteller wohl auch Breiter als die Schiene, kann je nach anschlag doof sein.
Gibts aber ein Youtube video dazu.
 

ManuelS

ww-esche
Registriert
16. Januar 2020
Beiträge
418
Ort
Ortenau
Ich habe die Bosch in Box für damals 405€ inkl zwei Führungsschienen 1600 der Tasche und Verbinder gekauft. Bin soweit zufrieden. Denke die Sicherheit bietet die auch. Ein Hersteller wie mafell (die Bosch ist in vielen Teilen exakt gleich) baut garantiert keine unsichere Säge!
Wie schon im vorherigen Beitrag geschrieben...
Die Schiene ist leider etwas schmaler als die Säge.

Das könnte bei sowas Probleme machen:
Habe ich aber selbst noch nicht probiert
 

KalterBach

ww-robinie
Registriert
1. Oktober 2017
Beiträge
4.358
Ort
Markgräflerland
Das könnte bei sowas Probleme machen:

Das macht es bei zu langen Bench-Dogs jedes Mal. Die Festool-Säge stößt mit dem Motor an den Bench-Dog. Nicht immer kann man das Brett so einspannen, dass der Sägeschnitt zwischen den Bench-Dogs gemacht wird.

Daher kommt man bei dieser Variante um mehrere unterschiedlich Lange nicht drumrum. Ich habe zwei kurze, zwei mittlere und zwei lange Bench-Dogs.

Dies kann man umgehen, in dem man für die Führungsschiene Auflagen und Anschläge macht, wie bspw. @Guido oder @heiko-rech in Holzwerken-Werkbänken schon öfter gezeigt haben.
 

DasMoritz

ww-robinie
Registriert
1. Juli 2012
Beiträge
1.070
Moin,

ich habe mir damals als Anfänger auch die Makita SP6000 gekauft und bin damit sehr zufrieden.

Ich finde bei solchen Sachen gilt oft „Wer billig kauft kauft zwei mal“ oder „Ich hab kein Geld für billiges Werkzeug“.

Der Invest ist sicher 5 Jahre her aber ich freue mich bei jeder Anwendung über das Teil.
 

Ekkä

ww-kastanie
Registriert
5. September 2019
Beiträge
40
Ort
Bonn
Ich hab mir als Anfänger die Festool TS55 gekauft, die ist bei mir quasi im Dauereinsatz. In der Regel im CMS-Modul als TKS, aber ich benutze sie auch auf der Schiene für den Handzuschnitt. Bin höchst zufrieden mit ihr, gehe gerne mit ihr um und würde sie sofort wieder kaufen.
 

mannimmond

ww-esche
Registriert
5. Januar 2012
Beiträge
480
Ort
Schwäbisch Gmünd
Ich hab die Makita, und kann sie Guten Gewissens weiter empfehlen. Etwas schlechteres als die möchte ich nicht haben.

Ein Wort noch zum Spaltkeil: Eigentlich ist das Wichtige nicht, einen Spaltkeil zu haben, sondern eine Sicherung gegen Rückschlag. Das kann der Spaltkeil sein, das kann aber auch eine Elektronik sein, die den Motor stoppt, wenn Gefahr besteht. Ich hab kürzlich mit der Makita 10 50mm Esche Bohlen (rund 60m Schnittlänge insgesamt) besäumt. Esche hat relativ starke Spannungen im Material, und die 50mm Materialstärke sind das Maximum, was man mit dieser Größe der Sägen von einer Seite sägen kann. Ich hatte kleinere Rückschläge, die ich problemlos halten konnte, und öfter mal - besonders gegen Ende als das Sägeblatt Stumpf wurde - blieb die Säge auch urplötzlich stehen (da hat der elektronische Rückschlag Schutz eingegriffen). Ich persönlich würde also den Spaltkeil bei der Tauchsäge nicht all zu hoch bewerten, aber auf Rückschlag Schutz achten. Der Spaltkeil bei einer Tauchsäge ist in einigen Situationen recht hinderlich, und muss deswegen aufwändig gehalten sein, damit er erst nach dem Sägeblatt in den Schlitz eintaucht. Das kostet viel Geld, und man schafft es trotzdem, die Säge zum Rückschlag zu bekommen.

Mein Fazit daher: Beschäftige Dich mit der sicheren Handhabung, und nimm eine Säge die von Markenherstellern mit Produkt Haftung am deutschen Markt angeboten wird, dann bist Du schon ziemlich sicher unterwegs. Ob das dann Festool oder Scheppach ist, kann der Geldbeutel entscheiden. Sicher sind Sie beide bei korrekter Handhabung.
 

andama

ww-robinie
Registriert
13. Dezember 2007
Beiträge
3.637
Ort
Leipzig
Für den Anfang und zum Lernen reicht die Scheppach Tauchsäge mit 55mm Schnitttiefe völlig. Es sei denn du kannst und willst ein Vielfaches bezahlen. Ich habe mir vor zwei Jahren diese Säge gekauft, da ich gelegentlich mal Tauchschnitte machen muss. Ich bin damit völlig zufrieden. Es erweckt immer mal den Anschein, dass teure Maschinen das bessere Ergebnis liefern. Entscheidend ist das Können des Bedieners.
 

rafikus

ww-robinie
Registriert
26. Juni 2007
Beiträge
3.692
Ort
Ruhrgebiet
Es erweckt immer mal den Anschein, dass teure Maschinen das bessere Ergebnis liefern.
Dass die teuren "Immer" besser sind würde ich nicht sagen. Diese Behauptung ist aber nicht einfach so aus der Luft gegriffen.
Ich hatte einige Jahre lang eine Woodstar Tauchsäge. Mit der habe ich einiges gemacht und bei Beachtung einiger Details konnte man damit auch recht genau arbeiten.

Aaaaaaaber. .....

Als sich die Gelegenheit bot die Säge zu verkaufen, habe ich mich doch für ein teureres Produkt entschieden.
Warum? Das waren die Macken der alten Säge:
- Spürbares Spiel im Kippgelenk, welches ich durch umständliches Einlegen einer Metallfolie reduzierte.
- Kein Sanftanlauf.
- Leichtes Taumeln des Sägeblattes (nachgewiesenermaßen lag es an dem Aufnahmeflansch).
- Proprietäre Schiene, die Säge passte nicht auf eine Youtool Schiene.
- Hakelige Tiefeneinstellung.
- keine Drehzahlverstellung.

Die Woodstar wurde verkauft und als neue wurde die Mafell MT55cc angeschafft, die beste Tauchkreissäge. :emoji_grin::emoji_wink:

Die teure hat keinen Taumelschlag am Sägeblatt und auch kein Wahrnehmbares Spiel im Kippgelenk. Sie liefert, im Vergleich mit der alten, besseres Ergebnis.
 

Dikado

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2019
Beiträge
1.234
Ort
Berlin
Für den Anfang und zum Lernen reicht die Scheppach Tauchsäge mit 55mm Schnitttiefe völlig.
Das sehe ich nicht so. Je besser das Werkzeug, je besser sind auch die Ergebnisse, die damit erziehlt werden können.
Wenn er sich gleich eine Festool oder Muffel kauft, kann er diese, wenn er feststellt, dass das nicht sein Hobby ist oder warum auch immer, auch wieder zu einem sehr guten Preis ohne nennenswerte Verluste wieder verkaufen. Für eine gebrauchte Scheppach lohnt sich das nicht sonderlich, da hat man mehr Aufwand, als das es hinterher wieder Geld in die Kasse spült.
 

vagabund

ww-fichte
Registriert
30. September 2011
Beiträge
19
Habe mir damals ebenfalls die TS 55 und bisher nicht bereut. Der erwähnte Wiederverkaufswert ist nicht zu vernachlässigen.
Ob die REBQ Version wirklich sicherer ist sei dahin gestellt, auch Motorbremsen unterliegen einem gewissen Verschleiß. Wichtig ist sich
Bei Festool würde ich auch eine gebrauchte Maschine erwägen, den Maschinen kann man ihre vorherige Behandlung schon sehr gut ansehen.
Grüße Vagabund
 

vagabund

ww-fichte
Registriert
30. September 2011
Beiträge
19
Teureres Werkzeug gleicht ein bisschen Unerfahrenheit aus, aber verhilft nicht zu besserem Können.
...das habe ich leider auch feststellen müssen, und versinke jedesmals in tiefer Demut wenn ich auf Reisen Menschen begegne die mit "historisch anmutendem Werkzeug" wahre Kunstwerke erschaffen.
 

Dikado

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2019
Beiträge
1.234
Ort
Berlin
Teureres Werkzeug gleicht ein bisschen Unerfahrenheit aus,
Nö, sehe ich anders. Wenn ich als Anfänger drei mal den gleichen Sägeschnitt mache und der erste Schnitt hat 89°, der zweite hat 90° und der dritte hat 91°, dann fange ich mich an zu wundern und frage mich, was hab ich falsch gemacht. Auf die Idee, dass dein Werkzeug nichts taugt, auf die Idee kommt man erstmal nicht. Habe ich aber vernünftiges Werkzeug, dann hab ich drei mal den gleichen Winkel und wenn das nicht 90° sind, dann liegt das wohl an meinen Fähigkeiten.
.....aber verhilft nicht zu besserem Können.
da stimme ich dir zu, aber du hast eine größere Chance brauchbare Ergebnisse zu erziehlen als mit Schrottwerkzeug.
 

bello

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2008
Beiträge
8.825
Alter
66
Ort
Koblenz
aber du hast eine größere Chance brauchbare Ergebnisse zu erziehlen als mit Schrottwerkzeug.

Sehe ich aus eigener Erfahrung auch so. Vor zwanzig Jahren bei meiner ersten MPX-Platte mit einer grünen HKS gescheitert, zum benachbarten Verleiher gegangen eine blaue HKS ausgeliehen, auch gescheitert, zum Festoolhändler gegangen, verdammt viel Geld für eine AT65 ausgegeben, von da an ging es mit dem genauen Schneiden und ich habe viel mit dieser Säge geschnitten. Sie ist heute immer noch in einem guten Zustand,
allerdings nehme ich mittlerweile häufig zum Aufteilen von Platten, die ich dann auf der FKS formatiere, eine leichte Makita-Akku-HKS.
 

Kunstbohrer

ww-robinie
Registriert
14. März 2013
Beiträge
897
Ort
Niederbayern
Ich habe die Bosch in Box für damals 405€ inkl zwei Führungsschienen 1600 der Tasche und Verbinder gekauft. Bin soweit zufrieden. Denke die Sicherheit bietet die auch. Ein Hersteller wie mafell (die Bosch ist in vielen Teilen exakt gleich) baut garantiert keine unsichere Säge!
Wie schon im vorherigen Beitrag geschrieben...
Die Schiene ist leider etwas schmaler als die Säge.

Das könnte bei sowas Probleme machen:
Habe ich aber selbst noch nicht probiert

die Maschine baut Mafell für Bosch in abgesteckter Version ... darum sehen die so gleich aus
 

michaelhild

ww-robinie
Registriert
29. Juli 2010
Beiträge
9.366
Alter
45
Ort
im sonnigen LDK
Welche nun besser ist, muss jeder für sich entscheiden. Für mich war die Ergonomie und Spaltkeil wichtiger als modernere Detaillösungen.

Aber das da, sehe ich absolut anders:
Eigentlich ist das Wichtige nicht, einen Spaltkeil zu haben, sondern eine Sicherung gegen Rückschlag.

Die einzig richtige Methode einen Rückschlag zu verhindern ist es, diesen im Ansatz erst gar nicht aufkommen zu lassen. Und da ist und bleibt der Spaltkeil das Mittel der Wahl.
Bleibt die Maschine im Schnitt stecken und schaltet ab, dreht der Hersteller die Drehzahl hoch und das Drehmoment runter und kompensiert das mit dünnen Blättern, verschwindet das Sägeblatt bei einem Kick Back wunderschnell im Gehäuse, das sind alles nur Notlösungen.
 
Oben Unten