Tablet-Einsatz in der Werkstatt

[Schneekönig]

Hallo Kollegen,
ich denke schon seit einiger Zeit darüber nach unsere Mitarbeiter (3) in der Werkstatt mit Tablets auszustatten.

Zu unserer Situation; wir sind ein kleiner Möbelbaubetrieb mit "Planungbüro". Wir realisieren den Innenausbau kompletter Häuser im gehobenen Segment und koordinieren dafür mehrere andere Firmen (Türen-Fensterbau, Monteure, Spezialfirmen). Wir haben unser Büro in einem separaten Gebäude neben der Werkstatt, in dem 3 Leute sitzen.
Wir haben eine Zeiterfassung über eine, zentral in der Werkstatt montierte, "Stechuhr" bei der es aber immer wieder zu Fehlern kommt.

Da wir meistens schon mit bauen anfangen müssen, wenn das Projekt noch in Planung ist (sehr kurze Lieferzeiten), ändern sich Pläne oft.
(Bitte keine Diskussion über den Sinn und Zweck dieser Praxis, der Kunde will das so und zahlt)

Mein Wunsch wäre es, den Mitarbeitern alle nötigen Zeichnungen und Unterlagen direkt auf das Tablet zu schicken, oft wird so viel ausgedruckt, dass irgendwann Fehler entstehen durch falsche Pläneläne verschwinden usw.. Ganz zu schwiegen von dem Papierverbrauch.
Außerdem würde ich gern die Zeiterfassung über das Tablet abwickeln.
Desweiteren müssen oft Datenblätter und Montagehinweise ausgedruckt werden. Momentan müssen die Mitarbeiter jedesmal in Büro kommen und nachfragen. Das unterbricht den Arbeitsfluss gleich von mehreren Mitarbeitern und kostet viel Zeit.
Am Besten holen sie sich die Unterlagen gleich selbst aus dem Netz.

Hat von Euch damit schon mal jemand Erfahrung gesammelt oder kennt praktische Programme dafür?

Freue mich über viele Meinungen!!!!

 

[carsten]

Hallo

direkte Erfahrungen mit Tablet für diese Sitution habe ich nicht.
Zeiterfasssung lief bei uns über das Modul der Zeiterfassung der Branchensoftware.
Was ich sehr geschätzt habe war der direkte Zugriff auf Zeichnungen via PC in einem Kleinstbüro in der Werkstatt. Ene Zeichnung konnte dort nur geöffnet werden und man konnte messen. War eine deutliche Erleichterung.
Von dem Rechner konnte man auch gezielt hausintern Nachrichten verschicken um dem Kollegen eine Notiz/ Info zukommen zu lassen.
Bei der Montage insbesondere auch wenn es weiter weg und über mehrere Tage ging waren smartphones mit großem Bildschirm willkommen, da hier zu der "Erklärung" am Telefon rasch ein Bild angefügt werden konnte, inkl Bemaßung wenn notwendig.
Als Unterstützung könnte die Zeichnung auf dem Tablet sinnvoll sein aber ich möchte nicht die große Zeichnung auf Papier missen, ist doch deutlich übersichtlicher.

 

[Neige]

Vieleicht wäre ein eigenes Netzwerk mit zentralem Rechner eine Überlegung, auf den Mitarbeiter mit unterschiedlichen Berechtigungen auf Daten zugreifen können und ihrer Verantwortung entsprechend verwerten können.

 

[WinfriedM]

So ein Vorhaben ist recht anspruchsvoll, wenn du eine wirklich verlässliche Gesamtlösung haben willst, wo alles gut miteinander zusammenspielt. Man macht sich dann auch sehr abhängig von so einer Technik. Wenn dann wie gestern hier in Dortmund von 6-13 Uhr UMTS bei Vodafone ausfällt, merkt man erstmal, wovon man sich abhängig gemacht hat und was dann alles nicht mehr geht, wenn die Technik streikt.

Vorstellbar ist ganz viel und machbar ist heute auch ganz viel. Die große Herausforderung bleibt aber, das alles im Zusammenspiel über Jahre gut funktioniert. Ohne einen leistungsfähigen Partner, der branchenspezifische und maßgeschneiderte Lösungen erstellt und den man entsprechend bezahlen muss, wird so ein Projekt vermutlich nicht erfolgreich umgesetzt werden können.

Von daher würde ich mal recherchieren, was es da an Anbietern für Branchenlösungen gibt und was die schon so ganz real umgesetzt und im Praxiseinsatz haben. Vielleicht gibts auch Referenzkunden, wo man mal gucken kann.

 

[Eder Franz]

Ich habe ein Tablet im "leichten" Feld- und Baustelleneinsatz. Meine Anwendungen sind allerdings profaner und mit Standardsoftware lösbar. Meine Suchstrategie wäre zunächst nach einer geeigneten Hardware zu suchen. Ein normales Tablet überlebt vielleicht nicht lange. Es gibt natürlich IP67 Wasser- und Staubdichte Geräte für den echten Industrieeinsatz. Es geht aber auch kleiner: Man nimmt einen herkömmliches Tablet und rüstet es mit einer guten Hülle auf. Hier wäre meine Suchstrategie, zunächst nach den Hüllen zu suchen und dann das Tablet zu wählen. Geht man den umgekehrten Weg stellt man eventuell fest, dass es zu diesem Gerät keine ordentliche Hülle gibt. Ich habe mich für eine Griffin Survivor Hülle entschieden. Sturz aus 1,20 auf Betonboden hat nicht geschadet. Wasserdicht ist die Hülle jedoch nicht...

 

[Schneekönig]

Gerade auf Montage sollte das Tablet zum Einsatz kommen. Oft vergessen auch die Mitarbeiter irgendwelche Unterlagen mitzunehmen, weil alles in der Werkstatt verstreut liegt.
Am liebsten mit einer Zeiterfassung. Leider habe ich da noch nix passendes gefunden.

Das mit der Hülle ist auch meine Überlegung. Ich kenne das von einer großen Baufirma. Die hat die Mitarbeiter mit Tablets ausgestattet und jeder Mitarbeiter kann auf der Baustelle Zeichnungen einsehen und über die Kamera direkt Kontakt mit der Zentrale aufnehmen und Probleme besprechen.

 

[andama]

Ob spezielle Programme auf dem Tablett laufen weiß ich nicht.
Ich würde Projektordner mit den aktuellen Unterlagen anlegen in der Cloud speichern. Natürlich in einem kompatiblen Format z.B. PDF. Da kann dann auch nichts verändert werden. Die Verantwortung der aktuellen Daten liegt dann in deiner Verantwortung.
Nach dem Prinzip teilen wir in der Familie Daten aus, wenn ich unterwegs bin. Wir nutzen das System aus Cupertino, dafür kann ich auch nur sprechen.

Zur Zeiterfassung gibt's da a ich gute. Apps.

 

[Tischler-Kalle]

Hallo,

wir benutzen Smartphone und Tablet, sowie ein mobiles, zur Zeiterfassung gehörendes, Kartenlesegerät.

Gerade Tablet und Smartphone oder auch Tablet und Telefon können sehr viel unnötige Zeit ersparen.
Bei Unstimmigkeiten auf der Baustelle hat man schnell ein Foto zum Auftraggeber gesendet oder auch empfangen.
Meine Empfehlung geht aber eindeutig zum Tablet mit Sim-Karte, so dass man auch mobil Daten, nur mit dem Tablet, empfangen kann.

 

[wasmachen]

Wir kaspern viel mit sowas rum...

Hauptproblem:
Wenn je nach Gegend (speziell in D) die Inet Verbindung schwach ist, kannst das knicken.... Beachte auch, dass Du oftmals in Gebäuden, je nachdem wo Du bist, keinen Empfang hast....
In unserem Fall gehts, wenns ungünstig wird, in Richtung 5 MB....
Wenn Du dich auf einen Server einloggen musst (hier ist VM Ware angesagt), wirds übel....

Eine Sache ist auch die, das Du deine Jungs immer wieder von der Arbeit ablenkst (wir schicken denen auch die Aufträge; sind pro Tag 1-4 Kunden....) Vorteil ist da, dass die schon mal im Vorfeld wissen, was die nächsten Tage zu tun ist. Das wussten die sonst erst am Vorabend... (der "harte" Kern)

Die bevorzugte Variante meinerseits ist ganz klar ein ordentliches Smartphone. Die IPad Sache hab ich noch persönlich im Gebrauch, ist aber Assi, weil das Ding immer rumgeschleppt werden muss. Und aufgeladen, und.....
(Kurz zum Verständnis: Bin in erster Linie für den Verein im Büro tätig. Zugleich mach ich viel "Erreichbarkit", eher seltener auswärts....).

Ich werde jetzt wohl die "Dropboxversion" forcieren. Da kann ich einfach aktuelles Zeugs reinlegen, und das andere entfernen... Scheint mir eine simple Sache zu sein; für spezielle Dinge ist mir die (hauseigene) IT Abteilung zu "umständlich"...

Langfristig werden wir wohl oder übel auf Ipad umschwenken, da angedacht ist die kompletten Aufträge, Lieferscheine und Rückmeldungen der Aufträge papierlos und schnell zu machen... Und zugleich mittels "Eingabemaske" viele Aktionen "erzwungen" werden können...

Wieviel Leute das betrifft?
-Im harten Kern ca 5 Stück.
-In Erweiterung um die Selbstständigen ca nochmals 40 Stück

 

[Spax 1]

Und was machst du beruflich?
Sg bernhard

 

[wasmachen]

Das gehört in PN

 

[wicoba]

(habe es gelöscht, hatte eine Antwort übersehen)

 

[Dusi]

Ich würde es evtl. folgendermaßen probieren:

Gib deinen Mitarbeitern ein einfaches Windows Tablet. Z.B. von Dell (Dell Venue 8 Pro Tablet-PC mit Windows 8 | Dell Deutschland). Das kostet unter 100 Euro. Entsprechend staub und spritzwassergeschützte Geräte kosten mindestens das 7-10fache.

Dort richtest du per Cloud (OneDrive ist dort direkt integriert) eine Ordnerstruktur ein und jeder Mitarbeiter kann dort auf die Unterlagen der entsprechenden Projekte zugreifen.

Den notwendingen mobilen Zugriff gibst du deinen Mitarbeitern, indem du Ihnen ein Smartphone zur Verfügung stellst. Ein gutes Modell ist z.B. das Lumia 535, was man auch schon ab ca. 100 Euro bekommen kann. Man kann dieses Smartphone dann als Hotspot nutzen und hat mobilen Zugriff auf das Internet und die notwendigen Projektdaten. Für die Zeiterfassung suchst du dir dann noch einen Online Dienst wie z.B. (logmytime.de)

Die Geräteausstattung ist nun nicht wirklich robust, aber ich denke durch den geringen Preis rentiert sich eher mal ein Ersatz als ein Gerät über viele Jahre zu nutzen. Das wird nämlich auch geklaut oder bleibt irgendwo liegen.

 

[Fredy65]

Man kann dieses Smartphone dann als Hotspot nutzen und hat mobilen Zugriff auf das Internet und die notwendigen Projektdaten.

Hallo,
das geht aber nicht mit jedem Vertrag bzw. Provider! oder?
Gruß Fredy

 

[Stefan85]

Doch das sollte nicht Anbieter abhängig sein, ist ja nur eine Einstellung auf dem Smartphone.

 

[Timer]

Der Fachbegriff dafür ist Tethering. Manche Anbieter untersagen das im Vertrag, auch wenn sie es technisch nicht wirklich einschränken können.

Das betrifft aber hauptsächlich Privatnutzer, die meisten Geschäftskunden-Tarife erlauben es sowieso.

 

[WinfriedM]

Soweit mir bekannt, ist das technisch einschränkbar. Android z.B. schickt dem Provider wohl eine Info mit, ob der Netz-Traffic von ihm selbst oder von extern kommt. Ich hatte das auch mal getestet und da ging es bei einem Vertrag, beim anderen nicht.

Solche Lösungen können aber auch schnell daran scheitern, dass sie zu umständlich sind. Man will ja nicht ständig den WLAN-Hotspot anhaben und um den ein oder auszuschalten, muss man sich irgendwo ins fünfte Untermenü durchhangeln. Außerdem ist der Akku des Handy bei Hotspotbetrieb ziemlich schnell runter.

 

[Schneekönig]

Vielen Dank @Dusi für den Hinweis mit dem Win-Tablet.
Das Werde ich mir mal näher anschauen.
Ähnlich deines Vorschlages (mit Cloud) ist es auch geplant.
Muss mir erstmal das App-Angebot bei Windows anschauen.

 

[threedots]

Hallo Schneekönig,

Cloud, Apps und mobile Computing - schön und gut. Ich gebe nur mal zu bedenken, was passiert, wenn so ein Tablet mit Zugriff auf Deine Geschäftsdaten abhanden kommt. Bei Windows-basierten Tablets kommst Du außerdem zwingend um einen Virenschutz nicht herum.

 

[Schneekönig]

Ich bin momentan noch auf der Suche nach einer schönen Lösung für die Zeiterfassung. Alles was ich bisher gefunden habe ist mir noch etwas zu aufwändig.
Falls jemand von Euch Kontakt zu einem App-Programmierer hat kann mir den gern auch empfehlen.

Das mit den sensiblen Daten ist natürlich noch eine andere Sache, denke aber, das man dort am ehesten eine Lösung findet.

 

[WinfriedM]

Was für eine Art Zeiterfassung willst du denn machen? Reine Arbeitszeiterfassung der Mitarbeiter wie bei einer Stempeluhr? Oder Projektzeiterfassung?

Für reine Arbeitszeiterfassung habe ich dieses System schonmal installiert und die Firma ist damit recht zufrieden. Ist eine recht preisgünstige Lösung. Neuerdings gibts da auch ein Online-Erfassungsmodul.

REINER SCT - Zeiterfassung

Für Projektzeiterfassung (im Bereich EDV) nutze ich http://toggl.com Ob das im Bereich Handwerk funktioniert, müsste man prüfen.

 

[Eder Franz]

Ich nehme Bezug auf Post #13 und #14.

1. Bei den günstigen Geräten ist es meist sehr schwer gute Hüllen zu finden. Kaum ein Kunde scheint bereit zu sein, bei einem 100 Euro Gerät Geld für eine ordentliche Hülle zu investieren. Gute Hüllen für billige Phones sind daher schwer zu finden. Das beste was ich für ein Lumia 5xx finden konnte, waren die Handy Hüllen von Asmyna. Meine Bestellung lief über Amazon.
Wenn jemand einen guten Tipp hat, wo es gute Hüllen für Tablets gibt, bin ich dafür dankbar. Bislang kenne ich nur griffin für Apple und Samsung. Griffin ist wirklich gut, aber teuer und nur für wenige hochwertige Geräte zu bekommen.

2. Ein guter Mobilfunkvertrag mit einem üppigen Datenpaket ist für solche Anwendungsszenarien natürlich Pflicht. Tethering (andere Geräte am mobilen Datenverkehr teilhaben lassen) ist nicht mit jedem Mobilfunk-Vertrag möglich. Man hat jetzt verschiedene Möglichkeiten:
Man stellt einen mobilen UMTS/LTE Router (Hotspot) auf die Baustelle, schiebt dort seine SIM Karte rein und erzeugt ein WLAN in dem dann die verschiedenen Tablets der Mitarbeiter angemeldet sind. Dies ist schon fast eine stationäre Anwendung für mobilerGeräte, also eher etwas für Messebau oder Baustellencontainerbüro.
Echt mobil ist man nur mit Endgeräten mit eigener SIM-Karte. Auch das muss nicht teuer sein. Ich nutze z.B. einen Business-Mobilfunkvertrag mit "Multicard". Das bedeutet, man bucht nur einen Mobilfunktarif und bekommt dazu beispielsweise 5 quasi identische SIM Karten. Eine SIM fürs Smartphone, eine für das Autotelefon, eine für das Tablet und eine fürs Notebook und eine für den WLAN Hotspot. Das alles läuft dann über einen Tarif. Datenvolumen bei mir: 5-10 GB pro Monat. Dazu habe ich noch eine virtuelle Festnetznummer, damit man mich auch unterwegs auf einer Festnetznummer erreicht. Anrufe auf der Festnetznummer landen direkt auf dem Handy. Man könnte also von einer deutschlandweiten Home-Zone sprechen.

 

[carsten]

Hallo

also ich hab ne otter box. Auch um das ipad in der Feuerwehr. Hat bis dato jede action mitgemacht.

 

[Markus79]

Ich kann zumindest etwas über die Haltbarkeit von IPAD's berichten. Bei uns im Schichtbetrieb ist das Ipad bis zu 20 Stunden Mit einem Mitarbeiter unterwegs zwar nicht Baustelle Aber Industrie. Hält bei uns im schnitt ca. 2 Jahre nur mit einer Kunstlederhülle geschützt. Überlebt aber auch so immer wieder mal Stürze, leichten Regen, Aschestaub (gift für Elektronik) und manchmal auch richtig viel Dampf. Am anfang haben wir mal Industrietablet's mit IP Zertifizierung usw zum Testen Besorgt die waren aber sehr schwer, unhandlich und richtig Teuer 2000€ vor ca. 4 Jahren und niemand wollte sie nehmen.

 

[Eder Franz]

Lüfterlose Geräte ohne rotierende Festplatten haben in diesem Einsatzumfeld von Hause aus konzeptionelle Vorteile gegenüber Notebooks. Daran ändert auch ein Gehäuse mit IP Zertifikat nichts. Will sagen: Ich würde bei diesem Einsatz-Szenario immer ein Tablet vorziehen.

Die Otter Boxen sind tatsächlich sehr gut. Leider hat man auch hier das Problem, das es diese nur für teure High-End Geräte gibt. Für ein einfaches Lumia 520 gibt es auch bei Otter Box nur eine Displayfolie. Bei allen anderen namhaften Hüllen-Herstellern ist es das gleiche Spiel.