Türen Voll ausschäumen

togo

ww-fichte
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Hallo zusammen,
haben Zimmertüren gesetzt und voll ausgeschäumt wegen schallschutz und hatten Reklamationen.
Nach mehreren Wochen war das ober Querfries durchgebogen, macht einen bauch von 2-3mm!
Der türenherstellen behauptetwir hätten 1K Schaum benutzt was aber völliger Quatsch ist.
Mfg
Togo
 

Neige

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Da war eure Vorgehensweise m. E. nicht richtig.
Der Schaum wird eigentlich nur in den oberen Ecken, im Bereich Schliesblech und Bänder gesetzt.

Ist eigentlich klar dass das nen Bauch gibt. Auch spezieller Türschaum neigt zum dehnen.
 

predatorklein

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Moin

Nach mehreren Wochen war das ober Querfries durchgebogen, macht einen bauch von 2-3mm!

Hab auch schon genügend Türen voll ausgeschäumt.
Der " Trupp " der für unseren Architekten in Großbauten Türen setzt macht das auch so.

Und hab noch nie erlebt,daß nach mehreren Wochen sich was durchgebogen hat.
Ist ja auch der Vorteil von 2 K Schaum,wenn der ausgehärtet ist passiert in der Regel nichts mehr.

Gruß
 

Neige

ww-robinie
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Ob nun voll ausgeschäumt oder nicht, Ursache könnte gewesen sein, dass sich der Schaum mit dem Vernetzer/Härter nicht richtig vermischt hat, zuviel Schaum an der Stelle eingebracht..... Sei´s drum, der Kunde hat reklamiert, heißt nacharbeiten.
 

Mitglied 24010 keks

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Kommt bissl drauf an wie viele Türen das waren. Bei ner Baustelle mit 100 Türen würde ich auch anfangen Nachvorschungen anzustellen woran das liegen könnte.
Mir ist ein vollständiges ausschäumen auch durchaus geläufig. Meiner Meinung nach bei div. Brandschutz- und Schallschutzanforderungen auch gefordert...

Wenn das nur ein paar Türen waren... schneid den Schaum raus, Spreize rein, neu schäumen und gut ist. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, zuerst mit einem Superschnellschaum die Fixpunkte zu setzen und nach der Aushärtung dann die Flächen zu schäumen.

Viel Erfolg

Gruß Daniel

Edit: Kann schon mal passieren das was nachdrückt. Die Gründe können vielfältig sein. Mit der oben genannten Methode ist man aber meist recht sicher. Hab dann auch schon mit 1k Schaum erfolgreich die Flächen ausgeschäumt... das möchte ich aber nicht empfehlen. War bei mir daheim und ich hatte grad nichts anderes.
 

uli2003

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Nur das Querstück biegt sich durch? Das ist ja merkwürdig. Vermutlich habt ihr es oben zu gut gemeint, und es war vorher schon ein Bogen da, der aber noch nicht mit dem Türblatt kollidiert ist.
Ein halber Millimeter mehr und es schleift.. Dann merkt man es.

Grüße
Uli
 

Holzmichel1701

ww-birke
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Wir hatten kürzlich das Thema Schallschutz in der Meisterschule. Da hieß es vom Lehrer, dass der Schaum den Schall überträgt. Den Schaum hätte man sich also in der Masse sparen können und an dessen Stelle mit Dämmwolle arbeiten sollen.
 

Mitglied 24010 keks

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Also erstens gibt es ja auch Schallschutzschaum... OK nur 1K aber immerhin.
Weiterhin scheint mir der Lehrer nicht mehr so ganz up to date zu sein. Die Hersteller schreiben oftmals in der Montageanleitung von Schallschutztüren, dass man vollflächig ausschäumen kann/soll. Meiner Meinung nach ist das Schäumen auch Stand der Technik. Dämmung in die Teilweise sehr kleinen Schlitze (Welcher Maurer hält sich schon an das Baurichtmaß bzw. mauert gerade) zu stopfen halte ich persönlich für nicht ausreichend bzw. oftmals auch nicht zielführend. Wer Garantiert dann eine lückenlose Füllung des Raumes? Sobald da ein Loch entsteht, ist der Schallschutz dahin.

Gruß Daniel
 

chris_maa

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Nabend!

Wir setzen pro Jahr ziemlich viele Innentüren / Wohnungseingangstüren / Brandschutztüren / etc. ein und haben derartige Probleme auch hin und wieder. Klar, man hat keine andere Wahl als aus Kulanz und um den Kunden nicht zu verärgern, auf eigene Kosten nachzurichten. Aber trotzdem forscht man ja gerne nach, auch um sich bei folgenden Projekten zu verbessern und ähnliche Probleme zu vermeiden.

Wir gehen folgendermaßen vor:
1. Türen richten, spreizen und an 8 Punkten (drei rechts, drei links, zwei oben; je handflächengroß) mit 2K- Zargenschaum schäumen
2. Bei Schallschutz mit 1K- Schaum nachschäumen (steht so in den meisten Montageanleitungen der Hersteller, außerdem finde ich das Ausstopfen mit Mineralwolle nicht ausreichend, da viele Stellen nicht erreicht werden)

Wenn dann mal Zargen auf wundersame Weise wandern und die Tür im Falz klemmt, sehe ich da eine noch nicht genannte Ursache:
Die heutigen Neubauten werden immer schneller fertig gestellt, Trockenzeiten kaum noch eingehalten oder die Bauten auf Teufel komm raus trocken geheizt. So sehe ich einfach zu viel Restfeuchte, die im Mauerwerk steckt, in den feuchtigkeitaufnehmenden Schaum kriecht und dieser sich deshalb ausdehnt.

Was sagt der Rest zu meiner gewagten Theorie? :emoji_slight_smile:

Grüße, Christian
 

Hamburger Jung

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Ich mache das auch so wie Du, also erst mit 2-k und nach Aushärtung mit 1-K nachschäumen. Wir hatten bisher noch nie Probleme damit. Bei dieser Vorgehensweise kann es wohl auch Probleme mit der Baufeuchte geben. Da wir aber keine Neubauten machen habe ich auch nicht so häufig Klimaprobleme auf den Baustellen.

Allerdings hat der TE scheinbar komplett mit 2-K geschäumt. Ich kann mir ehr Vorstellen, das der Schaum nicht richtig durchmischt war ( wie Neige schon schrieb ) oder das der Schaum nicht in Ordnung war.
 

Fredy65

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Hallo,
die Theorie von Christian kann ich bestätigen.
Wir montieren hauptsächlich stumpf einschlagende Türen,
auch bis 2700 mm hoch , wo der Fugenspalt natürlich extrem sichtbar ist.
Wir schäumen immer voll mit 2 K Schaum aus und hatten bisher noch nie Probleme damit bis auf den letzten Auftrag.
Bei dem hat sich das untere lichte Maß verkleinert, das haben wir dann nach gearbeitet.
Einige Wochen später mussten wir in dem Wohnhaus einen Schrank ausbauen, der unmittelbar an die Türe grenzt. Die Wand auf der anderen Seite war feucht, ein Wasserrohr war nicht dicht montiert.
Gruß Fredy
 

predatorklein

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Moin

Was sagt der Rest zu meiner gewagten Theorie?

Finde deine Theorie nicht gewagt,gerade bei Neubauten.
In Bädern erleben wir immer wieder,daß die Tür schon eingebaut werden soll,da hat der Fliesenleger sein Werkzeug noch nicht draußen.

Besonders schlau ist das sicher nicht :emoji_wink:

Gruß
 

obsidianhydra

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Hallo Leute.

Meine Erfahrungen sind folgende:
1. Zargen werden natürlich voll ausgeschäumt, ansonsten klappts kaum mit dem Schallschutz. Man sollte nicht vergessen das der nicht geschäumte Zargenbereich in Schwingung versetzt wird und somit den Schall weiterleitet.
2. Dämmwolle ist in diesen Fällen nicht ausreichend. Insbesondere nicht bei Stahlzargen.
3. Zargen nicht mit 1-K Schaum montieren! Schwankungen der Luftfeuchtigkeit reichen aus um den Schaum "nachdrücken zu lassen".
4. 2-K Schaum drückt nur dann nach wenn 1. Nicht ausreichend durchmischt wurde, 2. Der Schaum von geringer Qualität war.
5. Wenn voll ausgeschäumt wird ist folgendes zu beachten: Nur so viel Schaum einbringen so das sich der Schaum noch problemlos in Richtung der Bekleidungen ausbreiten kann.

Ich hoffe meine Erfahrungen helfen dir weiter. Um eine erneute Montage dieser Zarge wirst du wohl nicht herum kommen. Gehört nun mal zum Service im Handwerk.


PS: Feuchtigkeit kann ein entscheidender Faktor sein. Das sollte allerdings bei gutem 2-K Schaum nicht ausschlaggebend sein. Auch das Zargenmaterial selbst kann auf Feuchtigkeit reagieren und zu stärkerem Verzug führen. (Hatten wir selbst schon bei 3 Miethäusern an den WE-Türen. Der Maurer hatte Unmengen sehr nassen Mörtel inter die Bekleidungen geworfen. Das hat soweit geführt das wir sogar Türblätter in der Breite kürzen mussten. Jedoch nicht auf unsere Kosten :emoji_slight_smile:
 

Neige

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Nur mal so angemerkt sei noch, dass ein effektiver Schallschutz nicht nur von der vollständigen Ausschäumung der Zarge abhängig ist. Ist die Türe selbst zum Boden und Falz nicht dicht, ist doch der Schallschutz dahin.
 

obsidianhydra

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Für effektiven Schallschutz sind noch viele Bedingungen entscheidend.
Durchgehende Bodenplatten, Wandstärken und Materialien, Aufbau des Türblattes..........
Jedoch geht es hier im Moment eigentlich darum ob der Schaum die Zarge krumm drücken kann wenn das richtige Material und die richtige Arbeitsweise vorlag.
Normalerweise sollte dies nicht geschehen und, sofern man selbst korrekt gearbeitet hat, man sollte einen Wechsel beim Hersteller des 2-K Schaumes in Betracht ziehen.
 

togo

ww-fichte
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Hallo zusmmen,
danke für die rege beteiligung.
Also als Anmerkung noch dazu, es sind Zargen aus dem Baumarkt die wir für einen Kunden eingebaut haben!
Der Schaum ist von Würth, glaube nicht das es daran liegt.
Es war ein Neubau bei dem nur der obere Stock fertig war, in den beiden darunterliegenden wurde noch fleißig gefliest und gespachtelt.
Ich denke auch das es an der Baufeuchte gelegen hat.
Es waren auch nur 5 Türen.
Mfg
Togo
 
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