Tür Renovierband montieren + Stabilität

Marsu65

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Hallo zusammen,

in einem Haus aus den 60ern fehlt eine Tür.
Leider sind die Bolzen, der in die Zarge von innen verschraubten Bänder
für neue Türbänder zu dick.

Idee: Altes (Zargen-)Band abflexen und neue Tür (die passt) mittels Renovierbändern
(Aufschraubbänder) zu montieren.

Leider finde ich im Netz weder Infos darüber, wie die Bänder korrekt montiert werden,
welche Fallstricke dabei vorhanden sind, noch über die Haltbarkeit/Praxistauglichkeit
der Renovierbänder.

Hat von euch jemand diesbezüglich Erfahrung und kann mir Tipps geben?

Alternative wäre eine komplett neue Zarge+Tür, was ich gerne vermeiden möchte,
da drum herum bereits alles frisch renoviert ist.

Gruß Marsu
 

Holzrad09

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Je nach Überschlagstärke muss das Bandunterteil in den Rahmen/ Futter/ Zarge eingelassen werden. https://diy.hettich.com/uploads/tx_...o-it-Yourself-Scharniere-Renovierband-440.jpg
Bei fertigen Türblättern wirst Du also nicht drum herum kommen.
Ansonsten machen sie was sie sollen. Ich schau mal ob Ich noch ein Bild irgendwo habe.
LG

PS: Bild gefunden. Ich habe mal vor etlichen Jahren zu einem vorhandenem Türblatt mit werkseitig eingebauten Einbohrbändern eine Zarge gebaut und diese mit den Unterteilen von Renovierbändern versehen, die Grundplatte musste dazu eingelassen werden, der Bandzapfendurchmesser war identisch.
 

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Marsu65

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Danke Holzrad,
Gundplatte in montierter Zarge einzulassen, dürfte ein Problem darstellen, da ich es mir
schwer vorstellen kann in der Position vernünftig mit der Oberfräse arbeiten zu können.
Da werde ich wohl eher das originale Bandoberteil der neuen Tür demontieren und das
des Renovierbandes verwenden. Ich denke mir dass es dann passt.

Hast du die Montagehöhe gemessen oder die Tür in die Zarge gestellt und die
Montagepunkte abgenommen?

Gruß Marsu
 

Holzrad09

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Moin Marsu

Da werde ich wohl eher das originale Bandoberteil der neuen Tür demontieren und das
des Renovierbandes verwenden. Ich denke mir dass es dann passt.

Naja, das wäre etwas zu einfach :emoji_wink:
Habe mal ein altes Renovierband ausgekramt und rechtwinklig an einen Überschlag gehalten dessen Höhe 14 mm beträgt und somit dem einer gekauften Zimmertür recht nahe kommt.

Hast du die Montagehöhe gemessen oder die Tür in die Zarge gestellt und die
Montagepunkte abgenommen?

Die Bandrolle beträgt 15 mm, die Grundplatte 3 und der Abstand zwischen Grundplatte und Bandrolle 0,7 mm, ergibt eine Gesamthöhe von 18,7 mm, eigentlich sind diese Bänder eher für dicke Überschläge an Haustüren geeignet, da würde man sowas aber nicht anbauen.
Die Grundplatte am Bandunterteil ist 15 mm breit, ließe sich also nach dem anzeichnen mit einem 15er Forstnerbohrer und einem Stecheisen einarbeiten, die Grundplatte am Oberteil ist 10 mm breit, diese muss aber nicht zwangsläufig eingelassen werden, ist halt Geschmackssache.
Zur Montage das Türblatt, je nachdem was die Luft her gibt seitlich und oben mit 4 mm Sperrholz oder Hafastreifen ( z.B. mit Klebeband ) befestigen und in die Zarge stellen, anschließend von unten hochkeilen. Das Bandunterteil in die Oberteile des Türblatt's stecken und anzeichnen.
Warum nimmst Du nicht einfach passende Bandunterteile von Einbohrbändern ?
Diese sollten die richtigen sein https://www.ebay.de/itm/Bandunterte...436821?hash=item43fa6fc155:g:09sAAOSwImRYRuJ1 mit der Montage genauso verfahren und das Bohrloch auf die Zarge übertragen.
Achja, noch was, die Falzbreiten von vorhandenen Zargen und gekauften Türblättern stimmen in den seltesten Fällen überein.
LG
 

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uli2003

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Einfach die Bandoberteile des alten Beschlags verwenden? Hat doch bestimmt einer rumliegen.
Stell mal ein Foto ein.

Grüße
Uli
 

uli2003

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Joar, Zimmertürfitschbänder mit 10er Zapfen hab Ich noch hier liegen, lassen sich nur schlecht in eine Wabentür einhacken

Niemand weiß was verbaut ist.

Und zudem - wieso nicht? Was glaubst du, wie viele Wabentüren mit Fitschen gebaut wurden? Das war eine Zeit lang ganz normaler Standard.

Grüße
Uli
 

Holzrad09

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Er schreibt dass die Tür fehlt. Ich kenne die alten Wabentüren mit Hafa beklebt, da war aber auch der Einleimer breiter. Wenn er jetzt eine neue kauft, ist der Einleimer nur 4 cm inkl. Falz breit und die Stifte säßen im Leeren. Es sei die gekaufte Tür wäre zu breit, er würde sie schmäler machen und auf der Bandseite einen breiteren Einleimer einsetzen, auch erfordert so ein Fitschband etwas Übung.
LG
 

uli2003

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Woher willst du wissen was er kauft? Wabe? Röhrenspan? Vollspan?
Bei Röhrenspan hast du genug Holz für die Stifte. Lassen sich auch prima im Einleimer anbringen.
Muss ja nicht in den vorgestanzten Löchern sein.

Na vielleicht meldet er sich ja noch mal.
 

derdad

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Hallo Marsu!
Hier wird herumgeraten und Vorschläge gebracht, ohne dass wir genau wissen welche Zarte es ist, und welche Bänder genau verwendet wurden.
Kannst du ein Foto von der ganzen Situation machen?

Wenn es ein Holzstock ist( oder eine verkleidete Tür mit Blindstock) und die Stockmasse zur heutigen Norm passe, müsste es ja möglich sein eine neue Tür mittels normalem Einbohrband anzuschlagen. War bis zum Siegeszug der Türzarge der normale Vorgang. (War als junger Tischler Anfang der 80er selbst noch Wochenlang auf der Baustelle Türen anschlagen)
LG
Gerhard
 

Marsu65

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Hallo zusammen,

danke für die regen Beiträge. Dann will ich mal versuchen alles zu beantworten.
Musste erst mal suchen was Überschlagstärke nun wirklich ist.
Holzrad schrieb:
Zur Montage das Türblatt, je nachdem was die Luft her gibt seitlich und oben mit 4 mm Sperrholz oder Hafastreifen ( z.B. mit Klebeband ) befestigen und in die Zarge stellen, anschließend von unten hochkeilen. Das Bandunterteil in die Oberteile des Türblatt's stecken und anzeichnen.
So habe ich mir das gedacht, danke für die Bestätigung.
Ob die Bandteile einzulassen sind, hängt also von der Rollendicke und dem Aufschlag(?) der Tür ab.
Da werde ich beim Kauf drauf achten. Danke für die Bilder.
Holzrad schrieb:
Warum nimmst Du nicht einfach passende Bandunterteile von Einbohrbändern ?
Weil ich keine Ahnung von der Montage des Einbohrbandes in eine Zarge habe und bisher im Netz nichts hilfreiches
dazu finden konnte. Die meisten Anleitungen beziehen sich auf eine komplette Türmontage (inkl. Zargenwechsel).

Roland schrieb:
...und die Falzmaße passen? DIN / TGL / Eigenmaße?
Die Falzmaße der Zarge sind etwas größer bzw. weiter als nach DIN.
Mit etwas Luft sollte eine DIN-Tür aber passen und die Falze der Tür abgedeckt sein;
werde ich aber noch genau messen.

Zur Tür: es soll eine schlichte weiße Zimmertür aus dem Baumarkt werden.

Zu den alten Bändern: ungefähr so was, wie auf den Bildern, steckt - von innen verschraubt- momentan
in der Zarge. Der Bolzen/Zapfen ist Ø13 mm. Dazu habe ich kein passendes Bandoberteil gefunden.
Ich wüsste auch nicht, wie ich das Fitschenband in eine neue Tür bekomme.
Bilder der Zarge habe ich leider nicht, komme auch erst frühestens nächste Woche in die Wohnung.

Gerhard schrieb:
Wenn es ein Holzstock ist( oder eine verkleidete Tür mit Blindstock) ...
Ich kenne den Unterschied leider nicht, daher kann ich die Frage nicht beantworten.

Das nächste Problem ist, dass die Höhe der Türfalle (106cm) nicht zur Höhe des Schließblechs (104) in der Zarge passt.
Kann man das Schließblech mit vertretbarem Aufwand und halbwegs zerstörungsfrei versetzen?

Gruß Marsu
 

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uli2003

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Das Einlassen eines Renovierbands wird vermutlich schwierig, da du auf gleicher Höhe der alten dann abgesägten Fitschen bist.

Ich würde an deiner Stelle dreiteilige Bänder nehmen und diese einbohren. Simons C1-15 oder ähnlich.

Grüße
Uli
 

Holzrad09

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Ja, bei Einbohrbändern könnte es auch zu Problemen mit dem abgeflextem Fitschbandrest kommen.
Ich würde einfach die Bandunterteile wie oben verlinkt nehmen und gut, die halten so'n Wabentürblatt locker. Zur Montage wie oben schon beschrieben, das Bandunterteil einstecken und Gewinde und Zapfenmitte auf die Zarge übertragen und 1mm weniger im Gewindedurchmesser bohren und das Band eindrehen bis der Überschlag anliegt.
Das Schließblech kannst Du je nachdem etwas höher oder tiefer einhacken, fehlendes Holz einleimen und vor dem Schließblech einschrauben mit dem Hobel verputzen, ein Bautischler macht sowas quasi im vorbeigehen. :emoji_slight_smile:
LG

PS: Versuche vor dem abflexen des alten Fitschbandes ob Du es nicht so heraus bekommst, im Falz sollte man die Kittstellen stehen, diese freilegen und die Stifte mit einem Seitenschneider herausziehen und danach wieder zukitten, im Bandschlitz ein Spänchen einleimen und verputzen.
Probleme könnte es geben, wenn die Bandlappen an der Zargenaußenseite geschraubt sind, ist zwar nicht oft der Fall, hat es aber gegeben.
 

uli2003

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Probleme könnte es geben, wenn die Bandlappen an der Zargenaußenseite geschraubt sind, ist zwar nicht oft der Fall, hat es aber gegeben.

Haben wir nur gemacht. Das Verstiften im Falz ausschließlich bei nachgerüsteten Beschlägen.

Einbohrbänder lassen sich problemlos ein paar Millimeter verschieben oder sogar etwas schräg bohren.
 
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