Ich befasse mich gelegentlich beruflich mit solchen Themen.
Röntgen ist etwas völlig anderes. Die Strahlen breiten sich gradlinig aus und werden höchstens an Gegenständen gestreut. Je nach Art der Röntgenröhre braucht es eine bestimmte Dicke der Schirmung, die in „Bleiäquivalent“ angegeben werden. Dafür gibt es dann entsprechende Tabellen für verschiedene Materialien. Viele Hersteller bieten auch sowas an, zB Röntgendichte Gipskartonplatten.
Das ist relativ einfach, zum Beispiel reichen zwei versetzte Wände, da die Strahlung nicht um die Kurve geht. Für kleine Anlagen (Zahnarzt) reicht oft der normale Raum.
Hochfrequenz-Felder, wie hier, sind etwas völlig anderes. Die kommen schon „um Kurven“, also muss die Kabine komplett dicht sein. Die maximale Größe von Löchern hängt dabei von der Frequenz ab, bei 40Ghz wie hier irgendwas im mm Bereich. Zudem müssen alle Teile flächig leitfähig verbunden sein. Dann wirken leitfähige Materialien als Antenne und können die Felder auch weiterleiten, deshalb müssen alle Installationen, die rein oder rausgehen, entsprechend gefiltert werden. Das wird schnell sehr kompliziert, zB hängt es bei kleinen Löchern in der Schirmung von deren geometrischer Anordnung ab.
Häufig gibt es solche Anforderungen bei Kernspintomographen, die bis ca 120 Mhz arbeiten. Dazu gibt es dann Unterlagen vom Hersteller, die die Anforderungen festlegen und auch Support. Das machen dann Fachfirmen (
@uli2003), die sowas können. Wie gesagt, da wird eine komplette Kabine aus leitfähigen Platten gebaut, auch alle Einbauteile (Türen, Fenster) müssen das erfüllen. Bei höheren Frequenzen sind das dann Sonderlösungen, die dann ein Physiker berechnet und simuliert. Da es aber zB in jedem Krankenhaus so ein Gerät gibt, gibt es da auch genug Fachleute.
Trotzdem gibt es Überraschungen, ich kann mich zB an ein Gerät erinnern, dass monatelang keine Probleme hatte und dann genau jede Stunde eine kurze „Bildstörung“. Das Problem war die Straßenbahn vorm Haus, die wegen einer Baustelle lange außer Betrieb war und dann jede Stunde kam.
Jetzt sind hier die Anforderungen sehr ungewöhnlich: Eine extrem starke Abschirmung in einem sehr großen Frequenzbereich. Das macht es extrem schwierig.
Gleichzeitig muss es ja ein Gerät geben, dass diese Felder erzeugt oder detektiert. Dann gibt es auch einen Hersteller, der klare Anforderungen gibt und Spezialisten dafür hat. Solche Geräte kann man ja in Deutschland nicht einfach aufstellen. Dann muss man aber nicht in einem Forum fragen. Wie gesagt, das ist etwas für Fachfirmen, in diesem Fall wirklich sehr speziell. Normalerweise empfiehlt da der Hersteller des Gerätes eine Firma, mit der er zusammen arbeitet.
Oder es ist einfach jemand, der sich von elektromagnetischen Wellen bedroht fühlt. Sowas gibt es ja. Dann reicht es vielleicht auch, Wände und Türen mit was leitfähigem zu bekleben (Alufolie), ist ja mehr für das Gefühl und hält auch schon viel ab.