System 32 in der Praxis

Friesenbengel

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Wie siehts bei euch aus?
Ist wirklich alles so anwendbar aus dem System 32 wie es in der Theorie ( Berufsschule) gelehrt wird?

Ich frage deswegen, weil ich das Thema Systemmöbel gerade am Wickel habe.

-Wo seht Ihr schwächen?
-Welche besonderen Vorteile gibt es aus eurer Sicht.

Rationalität plus die daraus relutierende Wirtschaftlichkeit sowie die Anwendbarkeit auf modernen Maschinen (CNC etc.) sind mir bewusst!

-Wer wendet ein anderes System an und warum?
-Wer verwendet gar keines der Lochreihensysteme an und warum?
 

schreiner02

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Hi,

fast alle Becshläge beziehen sich irgendwie auf das 32er-Maß: Griff-Achsen, Lochabstände in Auszügen, Raster von Bürocorpen, Grundplatten von Topfbändern und so weiter.

Insofern ist das System schon recht komplett anwendbar. Es gibt auch andere Raster: 25mm z.B. bei Ikea.

Die meisten Standardbohrmaschinen haben Lochachsen von 32mm, cnc´s auch. Wirtschaftlichkeit ergibt sich dementsprechend.

Woher das Maß kommt, weiß ich nicht, aber es ist eine Norm, die vieles vereinfacht.

Meintest Du das?


mfg,

stefan
 

Shriner

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Genau.

Diese Lochreihen-Systeme waren nämlich ein Clou der Beschläge-Industrie.
Lange vor CAD und CNC.

Für manch altgedienten Schreiner waren diese neuen Raster der blanke Horror.
Denn nun bestimmte nicht mehr die gewünschte Optik den Beschlag, sondern manchmal war es umgekehrt.

Ich entsinne mich noch gut einiger Registraturschränke mit Zentralverschluß, die ich in meiner Gesellenzeit mal bauen musste.
Systemladen und Verschlusstangen im 32er-Raster.

Nun hatte mein damaliger Meister zu diesem System ein eher zwiespältiges Verhältnis und seine Aufrisse demzufolge überhaupt keines...
Ich nehme an, daß das Anpassen der Verschlusszapfen an die Konstruktion damals nicht in seiner Kalkulation enthalten war.
 

schreiner02

ww-eiche
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Hi,

das habe ich auch erlebt. Mein Ausbildungs-Chef weigerte sich, ihm vorgegebene Maße anzuwenden. Wir haben eine Regalwand mit Achsabstand 50mm gefertigt. Unsägliches Gefummel mit der Lochreihe...
Aber der Lehrling war ja billig, und hat dann eben eine Woche für 7 Seiten gebraucht. Mir war das unendlich unangenehm, denn ich mußte den Sick in einer anderen Schreinerei frickeln, denn wir hatten keine Lochreihenbohrmaschine.

mfg,

stefan
 

vollholz

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Hi,
im hochwertigen Küchenbau hat das starre Raster schon Nachteile.
Wenn ich grifflose Fronten in einer bestimmten Höhen-Staffelung mit Beschlägen im 32er-Raster kombiniere, ergeben sich schnell sehr ungünstige Maßverhältnisse-sinnlos niedrige Schubladen, zu geringe Scharnierabstände, etc.

Zumindest 5mm-Reihenlöcher finde ich im Innenleben hochwertiger Möbel ziemlich deplatziert-das sieht dann alles aus, wie Büro in billig.

Wenn ich einen Oberschrank mit Kirschbaum-Innenleben, Glasböden und Halogenbeleuchtung liefere, bekommt der je nach Korpushöhe 3-4 3mm-Bohrungen für die Glasböden an sinnvoller Stelle, aber keine 32er-Perforation.

Bei Kleiderschränken (Schrankwänden), Büromöbeln, etc. sieht das natürlich anders aus.

Grüße,
Jens
 

schreiner02

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Hi,

man muß sich natürlich nicht immer an diese Normen halten, insbesondere, wenn keine Beschläge eingesetzt werden, die diese Normen m benötigen...

Und wenn mit cnc gearbeitet wird, fällt ein Abweichen auch nicht so cshwer: Du kannst mit geringem Aufwand Deine Aufteilung selbst gestalten.

Wir machen in Möbeln normalerweise nur im Bereich einer sinnvollen Höhenverstellung Lochreihen, 3 bis 6 Bohrungen, oder bei Büromöbeln so, daß bei mittlerem Loch alle Fächer genau gleich groß sind.


mfg,

stefan
 

magmog

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guude,

das maß 32 war damals der engste abstand der bohrspindeln der sich wirtschaftlich herstellen lies.
ich stimme der bezeichnung "Perforation" voll und ganz zu und weigere mich aus gestalterischen gründen dem system zu unterwerfen. bei serien im objektbereich u.ä. mag es noch angehen.
 

gleiter

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Ganz fürchterlich wird es, wenn man 19er Seiten beidseitig bohrt, und die Bohrungen dann Durchgang haben.


mfg,

stefan

Das Wort des Tages, danke schön. :emoji_grin:

Und zum Thema: Ich komme auch OHNE diesem Raster ganz gut aus, für die Handvoll Scharniere die ich so im Monat verbaue rechnet sich das nicht. Für Fachbodenträger habe ich meine selbst gefertigte Schablone, und bei zweiseitigen Bohrungen in Schränken wird die eben mal um einen cm versetzt, passt wieder - siehe Zitat.

Perforation, genau das Merkmal maschinell hergestellter Möbel.

Weniger ist durchaus mehr, und an sinnvoller Stelle gesetzte Löcher für Fachbodenträger zerstören auch nicht die Optik.

Im Übrigen - wie oft wird schon ein Fachboden versetzt? Eben! Da reicht eigentlich auch völlig die gute alte genagelte Leiste oder in Schränken die Zahnleiste...

Gruß, André.
 

Shriner

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Hi,
im hochwertigen Küchenbau hat das starre Raster schon Nachteile.
Wenn ich grifflose Fronten in einer bestimmten Höhen-Staffelung mit Beschlägen im 32er-Raster kombiniere, ergeben sich schnell sehr ungünstige Maßverhältnisse-sinnlos niedrige Schubladen, zu geringe Scharnierabstände, etc.

Zumindest 5mm-Reihenlöcher finde ich im Innenleben hochwertiger Möbel ziemlich deplatziert-das sieht dann alles aus, wie Büro in billig.

Wenn ich einen Oberschrank mit Kirschbaum-Innenleben, Glasböden und Halogenbeleuchtung liefere, bekommt der je nach Korpushöhe 3-4 3mm-Bohrungen für die Glasböden an sinnvoller Stelle, aber keine 32er-Perforation.

Bei Kleiderschränken (Schrankwänden), Büromöbeln, etc. sieht das natürlich anders aus.

Grüße, Jens

Ne, Reihenlöcher sehen auch bei Kleiderschränken beschissen aus.

Ein Kollege hat es bereits beschrieben: Niemand verstellt Fächer (wenn sie einigermaßen sinnvoll geplant sind).
3 Bohrungen reichen allemal.
 

Shriner

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Da mal quer gefragt - macht sich noch irgend wer die "Mühe" Fronten, und in Folge auch z.B. Griffe, nach dem Goldenen Schnitt zu gestalten?

Das hat mit "Mühe" nichts zu tun.
Es ist schlicht eine Frage des Erscheinungsbildes.
Ich (persönlich) finde den goldenen Schnitt etwas altbacken.

Das kann aber jeder sehen wie er will.
 

yoghurt

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Hallo,
ich habe gerade ganz stolz (für meine bescheidenen Verhältnisse) "viel" Geld in die Hand genommen und mir eine Häfele Lochreihenschablone und eine winzige Bohrmaschine gekauft. Seitdem perforiere ich freudig meine Korpen!
Na ja, vielleicht sollte ich künftig wieder weniger Löcher bohren... Aber bisher haben wir immer mit selbstgebastelten Einwegschablonen Löcher gebohrt. Meist waren die Schablonen schnell zerschlissen und die Löcher sehr unpräzise.
Was das System angeht: Würde ich in Platte und in Serie fertigen, würde ich das System begeistert verwenden. So wie es ist, baue ich eher einzelne Korpen, deren Maße sich nach meinem Gusto bestimmen. Unabhängig davon bohre ich dann eine Lochreihe.
Ich verstelle gerne mal Fachböden, aber mit sinkender Tendenz, seit die Wohnung so groß ist, das ich nicht mehr "patentgefaltet" lebe....

Gruß

Heiko
 

wicoba

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Wir machen in Möbeln normalerweise nur im Bereich einer sinnvollen Höhenverstellung Lochreihen, 3 bis 6 Bohrungen, oder bei Büromöbeln so, daß bei mittlerem Loch alle Fächer genau gleich groß sind
32er Raster hin oder her: Aber wer legt fest, was eine sinnvolle Einteilung ist bzw. wo "der Mittelpunkt" des jeweiligen Faches liegt? Wer als Planer oder Schreiner weiß denn später schon, in welchem Abstand die Fächer eingesetzt werden? Wenn ich mir einen gekauften Schrank im Arbeitszimmer ansehe: Der Schrank hat 4 Fächer, dafür je 3 Löcher. Der Hersteller hat sich "eingebildet" zu wissen, wie groß z.B. meine Bücher sind. Und schon beim Einstellen eines Weltatlas funktioniert das System NICHT mehr!
In meinem selbstgebauten Schrank habe ich, dank vorhandener Lochreihenbohrmaschine, eine durchgängige :emoji_slight_smile: Lochreihe gebohrt. Dann kam ich auf die Idee, Bastelkisten etc. aus Supermarkt zu verwenden: Toll, ich konnte alles so einstellen, dass es passt. Und kann bei Bedarf einen Boden mehr oder weniger verwenden, ohne an "Grenzen" der Möglichkeiten zu stoßen.
Ich gebe auch den Gedanken anderer Vorredner recht: Es ist nicht schön, offene Schränke zu perforieren. Die Möglichkeiten sind dann allerdings beschränkt, was bei einer Glasvitrine zum Ausstellen von Gläsern etc. auch mal egal sein kann :emoji_wink:
 

Stick69

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Hi,

eine Erleichterung ist es schon, und man sollte das Ganze vielleicht nicht nur an der Lochreihe festmachen. Welche Löcher ich bohre, oder wie lang meine Lochreihe ist, liegt ja in meinem Ermessen. Ich finde, gerade bei Schubkastenbeschlägen oder Klappenliftern etc ist es durchaus angenehm, dass sich alle Maße auf 32 reimen.

so long

Stick
 

Hermesmerkurius

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Hallo,

Als Nutzer finde ich einen Abstand der Löcher von 32 mm für Bodenträger zu groß. In Bücherregalen entsteht durch diesen Abstand zuviel ungenutzter Luftraum. Dasselbe gilt für Geschirr-oder andere Aufbewahrungsschränke.

Aus meiner Sicht ist ein Lochabstand von 20 mm optimal.

Unauffällig sind Löcher mit 3 mm Durchmesser, sogar in weiss lackierten Regalseiten.

Leider interessieren sich die Maschinenbauer von Lochreihenautomaten oder Fräsern nicht für die Ästhetik des Schreinerproduktes. In den Schreinereien stehen daher auch nur Geräte, die Löcher mit 5 mm Durchmesser bohren können.
Der Wunsch des Kunden nach 3 mm Löchern für die Lochreihe wird dann abschlägig beschieden, da diese mit der Hand gebohrt werden müsse und zu teuer werde.

Gruß

Hermesmerkurius
 

Friesenbengel

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Aus den Beiträgen von euch (selbständigen) Meistern und Gesellen kann man also sagen, dass das System 32 sinnvoll aber nicht immer praktikabel ist ( Besipiel offene Schränke wo dann die Bohrungen zu sehen sind).

Mir stellt sich dabei die Frage, ob es dann auch sinnvoll wäre, die 32er Bohrungen unterbrochen zu nutzen. Also bei der Montage von Bändern und Auszügen sowie bei der Platzierung von Fachböden um dem Kunden die Möglichkeit zu bieten seine Fächer eventuell doch noch zu verändern ( Warum auch immer, jeder Kunde "tickt" anders).
 

yoghurt

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Hallo,
System 32 muss ja nicht heißen, dass alle 32mm ein Loch sein muss. Es geht ja mehr darum, dass wenn das erste bei 9,5mm sitzt diverse Verbinder passen. Außerdem passen die Topfbänder bei einem Abstand von 37mm von der Korpuskante. Dann gibt es Schubkastenbeschläge, die in der Korpustiefe ins Raster passen, Griffe usw. usf.

Gruß

Heiko

PS: Natürlich erfordert es eine gewisse Konzentraion, nur die Löcher zu bohren, die man brauch... Da ist es eben oft einfacher durchgehende Lochreihen herzustellen....
 

chris_maa

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Um mal eine Lanze für das System 32 und durchgängige Lochreihen zu brechen: Wir produzieren recht viele Einbauschränke und die würde ich niemals ohne Lochreihe herstellen. Der Schrank soll den bedürfnissen des Kunden gerecht werden und nicht meinen. Durch die Lochreihe kann er sich seine Inneneinteilung so gestalten wie er es für richtig hält und auch die nachträgliche Montage von zB Schubkästen o.ä. ist einfach möglich. Ich habe mal den Fehler gemacht, bei der Montage einer großen Einbauschrankwand die Kundin zu fragen, wie sie denn gerne die Inneneinteilung hätte. Nachdem die Dame ca. 1,5 Stunden lang sämtliche Kleiderstücke, Schuhe, Stiefel, Kartons und Kistchen angschleppt hatte und ich dann die Fachböden passend eingelegt habe war die Inneneinteilung fertig. Da ich daraus gelernt habe, teile ich den Kunden bei der Montage den Schrank so sinnvoll ein, wie es mir möglich ist und der Rest bleibt dem Kunden selber überlassen, ist ja kein Problem, da er durch die Lochreihe alles so machen kann wie er möchte. Bei offenen Fächern nutze ich die durchgängige Lochreihe nur auf Kundenwunsch, ansonsten belasse ich es meist bei 3 - 4 Löchern, das sieht sonst wirklich nicht sehr gelungen aus...

Grüße, Christian
 

Friesenbengel

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[...] Ich habe mal den Fehler gemacht, bei der Montage einer großen Einbauschrankwand die Kundin zu fragen, wie sie denn gerne die Inneneinteilung hätte. Nachdem die Dame ca. 1,5 Stunden lang sämtliche Kleiderstücke, Schuhe, Stiefel, Kartons und Kistchen angschleppt hatte und ich dann die Fachböden passend eingelegt habe war die Inneneinteilung fertig. [...]Grüße, Christian

:emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin::emoji_grin: Ich lach mich schlapp, ja Frauen und ihre Klamotten. Da muss man vorsichtig sein.
[ame=http://www.youtube.com/watch?v=J1-Nwpk0PYc]Jürgen von der Lippe - Männer-Frauen-Kommunikation 1 - YouTube[/ame]
 

HolzundJan

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Hallo

Kurz und knapp... PRO System 32.

Man hat es ja selbst in der Hand, egal ob CNC oder Bohrautomat, die anzahl der Löcher sind immer frei wählbar.

Und wenn es auch mit, wir hier gesagt wurde, perforation gut aussehen soll, dann bohrt man eben nur 3mm Löcher für die Einlegeböden, dafür bekommt man auch Bodenträger, Tabverbinder, etc.


Bei festgelegten Einteilungshöhen würde ich eher fest eindübeln oder einen Verbindungsbeschlag (Minifix,Rastex und wie sie alle heissen mögen) bevorzugen.
 

gleiter

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... Aber bisher haben wir immer mit selbstgebastelten Einwegschablonen Löcher gebohrt. Meist waren die Schablonen schnell zerschlissen und die Löcher sehr unpräzise.

An diesem Satz kiefle ich immer noch... :confused:

Meine selbst hergestellte Schablone ist nach nun 17 Jahren in Gebrauch noch immer nicht zerschlissen...

...i.Ü. habe ich seinerzeit zwei Lochreihen für die Kopierhülse gearbeitet - einmal 20 mm Lochabstand, die andere Reihe hat 30 mm. Jeweils Mittelpunkt Loch - Loch.

Für ein Bücherregal fräse ich mit der 20er, in einem Kleiderkasten reicht die 30er völlig.

Ach ja, ich verwende Löffelträger, die Massiven, die wollen schon mal ein Loch mit dm 7 mm haben...

Und einen Kleiderschrank innen - den "perforiere" ich von oben nach unten, falls nicht gerade ein Hänger fix vorgesehen ist.

Gruß, André.
 

predatorklein

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Moin

Hab mir schon vor 20 Jahren als Lehrling von meinem " alten " Chef eine gebrauchte Blum gekauft um im System 32 arbeiten zu können.

Und es bisher noch nie bereut gerade was den Bau von Schränken und Einbaumöbeln angeht.
Hinzu kommt,daß auch ein halbwegs begabter Azubi ( oder auch ein junger Geselle ) das System kapieren kann ohne gleich weiterführende Kurse auf irgendeiner Abendschule besuchen zu müßen.

Glücklich ( oder auch nicht :confused: ) der Schreiner dessen Klientel sich an der Optik der durchgehenden Lochreihe oder auch an der Größe der Topfbänder oder der Verbinder stört.

Wir haben mal ein paar Monate ausprobiert " nur " eine 3 er Reihe für die Bodenträger zu bohren weil es dem ein oder anderen optisch besser gefällt.
Zu den meisten Kunden sind wir dann nochmal hingefahren und haben mit der Schablone an der ein oder anderen Stelle nachbohren müßen.

Bei 99 % unserer Kunden steht die Zweckmäßigkeit des Möbels im Vordergrund,dazu kommt,daß die meisten von denen wenn´s von den Maßen passt Möbel von der Stange kaufen und nur bei Problemfällen zu uns kommen.
Und diese Kunden sind auch von ihren anderen Möbeln die teilweise auch nicht billig waren das System 32 gewohnt.

Gruß
 

yoghurt

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An diesem Satz kiefle ich immer noch... :confused:

Meine selbst hergestellte Schablone ist nach nun 17 Jahren in Gebrauch noch immer nicht zerschlissen...

Hallo Gleiter,
na ja... Fehlende Konsequenz im Denken meinerseits.... Natürlich hätte ich mir was besseres machen können als ein Stücken Restbrett mit ein paar 5er Löchern drin. Mehr waren die Schablonen nicht....

Gruß

Heiko

PS:emoji_frowning2:Über das Verhältnis von Baubiologie, Esoterik, Tischlerei und Pragmatismus könnte ich viel schreiben - aber das sind Berliner Geschichten, die selbst hier nur einige verstehen... )

PPS: "kiefeln" ist ein schönes Verb - habe ich noch nie gehört - gefällt mir gut!
 
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