SWR Handwerkskunst - Wie man ein Hoftor schreinert.

Sebl

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Hab ich gestern Abend gesehen... Finde viele von den Sendungen eigentlich recht interessant aber auch diese wirft wieder fragen auf:
Was da zu sehen war, war doch meines Wissens Weißleim oder? PU sieht für gewöhnlich anders aus und würde auch eher nicht aus einem Leimboy oder wie die heißen verteilt werden. Das Tor ist doch direkt bewittert, auch wenn es durch das Dach etwas geschützt ist.... Müsste da nicht mindestens der "Diamand" in der mitte nach einigen Jahren runter kommen? Rest ist ja noch verschraubt.
 

sachsejong

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ich habe mich eher gefragt, ob das Schlitzen an der Fräse so richtig ist, warum Zapfen und Keile überhaupt verleimt wurden? An PU habe ich gar nicht gedacht, aber stimmt.
Sonst :emoji_thumbsup:
 

Sebl

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Stimmt, das mit dem Schlitzen ohne Schutzhaube ist mir auch aufgefallen, aber da bin ich zu wenig in der Materie was nach BG-Vorgabe gut oder schlecht ist...
 

Holzrad09

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Stimmt, das mit dem Schlitzen ohne Schutzhaube ist mir auch aufgefallen, aber da bin ich zu wenig in der Materie was nach BG-Vorgabe gut oder schlecht ist...
So wie im Video gezeigt ist es heutzutage verboten. Ich mache es zwar gelegentlich daheim auch noch so, zeige es aber nicht öffentlich in einem Video.
Die Absauganlage mit Filtersack ist im gewerblichen Bereich auch nicht zulässig, es sei der Betriebsinhaber ist Einzelkämpfer, was aber da nicht der Fall ist.
LG
 

Florestan

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Hallo Zusammen

Der Filmbeitrag zeigt eine Menge der Handwerks und hier speziell der Holzkultur in unserem Lande und was ich sehr wichtig finde. Diese Serie kämpft einen aussichtslosen Kampf gegen das Vergessen solcher Fähigkeiten. Bin immer wieder fasziniert was unser Vorfahren so alles gestemmt haben. Auch wenn jetzt natürlich auch Maschinen zum Einsatz kommen, so sind die Grundlagen dafür doch schon sehr alt. Solche Tore wurden ja oft benötigt um Schutz dahinter zu finden, da in den alten Zeiten ja immer wieder Räuberische Gesellen über die Flüsse kamen. Und egal über welchen Teilbereich man sich diese Filme ansieht sie zeigen doch sehr anschaulich wie sich die Menschen in der Vergangenheit zu helfen gewusst haben.

Konnte vor kurzem mal ein kleines wasserbetriebenes Sägewerk anschauen welcher ein Kollege von mir sehr liebevoll wieder restauriert hat. Es ist an einem kleinen Bach und man sieht deutlich das ist keine Massenware aus China sondern alles, aber auch wirklich alles mussten sich die Leute selbst bauen und auch hier und da improvisieren. Das Geniale ist das Einfache daran, man muss nur auf solche Ideen kommen. Anbei der Link zu dieser Säge http://www.sagi-heimenhausen.ch/index.html. Daher finde ich solche Beiträge welches das historische Vermächtnis zeigen sehr wichtig und ich schaue mir diese sehr gerne an.

Herzliche Grüße aus dem Remstal
Hansjörg
 

WoodyAlan

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Witzig...just dieses Video hab ich mir vor wenigen Tagen erst völlig unabhängig angesehen. Solche Reportagen finde ich immer sehr entspannend auf der Terrasse abends bei einem isotonischen hopfenkaltgetränk. Kürzlich auch zwei schöne Filmchen aus der Reihe „der letzte seiner Zunft“: wie ein Schleifstein fürs schleifrad entsteht und der Brotofenbauer
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Sorry, aber das ist wohl eher ein fehlgeleitetes Werbevideo der Zimmerei.
Die Arbeitsweise ist wohl eher das, was von vorgestern ist.
Tore bauen wir auch noch ab und an, sehe daran jetzt nichts ungewöhnliches.
Ansonsten ist die Serie immer Klasse.
Frei hand besäumen und aus ganzen Bohlen die Balken sägen, nut und Feder Bretter selber fräsen, alles abrichten und hobeln, das Material zum Kettenstemmer schleppen und und und, ich weiß nicht, wer das bezahlen soll oder will....

Versteht mich nicht falsch. Ich würde einiges dafür geben in so einem Betrieb arbeiten zu können und der Typ ist handwerklich natürlich spitze aber wirtschaftlich ist das m.e.n. Wahnsinn.
Wenn wir was haben, was makellos sein muss, dann fahren wir vorher zum Holz Händler und sortieren das Holz aus und bestellen ein bisschen mehr, so dass man noch bei der Arbeit aussortieren kann.
Alles selbst zuschneiden und abrichten ist zwar mega romantisch und wünschenswert aber doch (leider) irgendwie überholt.
Mein Chef würde mich töten, wenn ich sage ich werde einen Monat für das Tor brauchen.
Wie die Preise zusammen kommen ist mir auch ein Rätsel. Angeblich soll das Tor 15 000 Euro kosten und es hat einen Monat gedauert. Die waren überwiegend zu zweit, macht bei einem üblichen stundenverrechnungssatz von 70,- Euro 560 bzw 1120,- Euro am Tag. Mal ca 20 Arbeitstage plus Material, plus Schlosser, naja ich hab da was anderes raus....
Wie gesagt: toll anzuschauen, nette Arbeit aber irgendwie pseudo Werbung. Kein Mensch stemmt das Innere eines Zapfenloches nach oder bearbeitet den Zapfen so lange mit einem Bandschleifer, bis er perfekt passt.
Und wenn ich fünf von diesen Toren pro Jahr baue, dann hab ich sicher ne nutfräse und säge nicht (mit Schiene!!!???) Hundert Mal ein und stemme per Hand nach, das ist die Notlösung auf der Baustelle.
 
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Gelöscht Mitglied 91199

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@Florestan : Danke für den Link zu dem kleinen Sägewerk! Traumhaft schön.
Warum steht unser Hof nur nicht direkt am Wasser....?
Hier nochmal ein anderer Bericht, weiß nicht, was mich mehr begeistert die Säge oder der Typ. Wenn ich mit 91 noch so fit und glücklich bin, dann bin ich zufrieden...

Vielleicht etwas off topic aber für mich einer der beeindruckendsten Sätze des Berichts, sinngemäß zitiert:
Ja, früher war alles etwas einfacher aber wir hatten zu essen und etwas anzuziehen und waren glücklich. Und heute? Fragen Sie Mal heute jemanden. Wem fehlt denn nichts? Jedem fehlt es an irgendwas, obwohl alles viel moderner ist.

Mehr bittere Wahrheit geht nicht in ein, zwei Sätzen und das von einem 91 jährigen, der noch die fetten kalotten umher boxen muss(?!)...
Für einen Großteil der Menschen käme dieses Schicksal 20 Jahren Arbeitslager in Sibirien gleich, vor allem, wenn das iPhone da keinen Empfang hat.

Eigentlich beschämend zu sehen mit wie wenig man glücklich sein kann...

 
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Lorenzo

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Danke Jannik, den hab ich mir schon mal angeschaut. :emoji_slight_smile:
Aber ich glaub den schau ich mir einfach nochmal an. Von den letzten ihres Standes hab ich glaub ich alle gesehen in den vergangenen 5 Jahren. Und auch von den SWR Handerkskunstfilmen einige, wobei da auch Sachen dabei sind die mich nicht interessieren. Aber auch da sind echt schön gemachte Filme dabei.
Ich wollte ja ursprünglich auch mal Handwerk dokumentieren und damit mein Geld verdienen. Also Fotografie/Film, und Interesse an Handwerk verbinden. Aber inzwischen ziehts mich immer mehr in Richtung Handwerk selber ausüben!
Der Sägemeister und auch der Schlittenbauer sind schon besondere Schmankerl und einfach n Fenster in ne vergangene Zeit. Ich finds immer wieder ziemlich geil zu sehen wie effizient gearbeitet wurde, je nachdem welche Ressource halt teuer war. Arbeitszeit war damals nicht teuer :emoji_wink: Aber alles andere war mehr Wert! Rohstoffe, Energie. Ich find das nen sehr nachhaltigen Weg, und einer auf den wir sicher nicht mehr zurück kommen so schnell, und ohne Not. Aber durchaus was draus lernen können. Und sollten...
Was allein in unserem Scheunentor an Eichenholz verbaut is. Würde einige hundert Euro kosten, nur das Material. Zum Glück isses nach 200 Jahren immer noch voll funktionsfähig.
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Danke Jannik, den hab ich mir schon mal angeschaut. :emoji_slight_smile:
Aber ich glaub den schau ich mir einfach nochmal an. Von den letzten ihres Standes hab ich glaub ich alle gesehen in den vergangenen 5 Jahren. Und auch von den SWR Handerkskunstfilmen einige, wobei da auch Sachen dabei sind die mich nicht interessieren. Aber auch da sind echt schön gemachte Filme dabei.
Ich wollte ja ursprünglich auch mal Handwerk dokumentieren und damit mein Geld verdienen. Also Fotografie/Film, und Interesse an Handwerk verbinden. Aber inzwischen ziehts mich immer mehr in Richtung Handwerk selber ausüben!
Der Sägemeister und auch der Schlittenbauer sind schon besondere Schmankerl und einfach n Fenster in ne vergangene Zeit. Ich finds immer wieder ziemlich geil zu sehen wie effizient gearbeitet wurde, je nachdem welche Ressource halt teuer war. Arbeitszeit war damals nicht teuer :emoji_wink: Aber alles andere war mehr Wert! Rohstoffe, Energie. Ich find das nen sehr nachhaltigen Weg, und einer auf den wir sicher nicht mehr zurück kommen so schnell, und ohne Not. Aber durchaus was draus lernen können. Und sollten...
Was allein in unserem Scheunentor an Eichenholz verbaut is. Würde einige hundert Euro kosten, nur das Material. Zum Glück isses nach 200 Jahren immer noch voll funktionsfähig.
Hab nochmal editiert und einen Satz hinzugefügt, als ich fertig war stand da, dass du gefällt mir geklickt hast. Hat sich wohl überschnitten.
Wollte das nur erwähnen, falls du das zurück nehmen willst :emoji_grin:
 

Florestan

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@Florestan : Danke für den Link zu dem kleinen Sägewerk! Traumhaft schön.
Warum steht unser Hof nur nicht direkt am Wasser....?
Hallo Lorenzo gerne geschehen. Mann muss das mal mit eigenen Augen gesehen haben, wie die Regelungs- und Steuerungstechnik damals per Seilzug gemacht haben. Auch die Lösung mit dem einkuppeln des Gatters per Riemen Umlegung ist schon eine geniale Sache gewesen. Hab mir bei meinem Kollegen damals einen Nussbaum und eine Kirschenstamm aufgesägt. Es ist unglaublich wie einfach so etwas mit Wasserkraft funktioniert hat. Selbst der Stamm wurde mit einem Flaschenzug ebenfalls per Wasserkraft hochtransportiert. Wenn Du mal in die Schweiz kommen solltest empfehle ich Dir so etwas mal anzuschauen. Danke auch für Deinen Hinweis der letzte seines Standes, auch ich sehe diese Filme immer sehr gerne. Und das Zitat ist schon richtig, was uns heute alles fehlt. Heute spricht man von wirtschaftlichem Wahnsinn, wenn es irgendwie billiger und auch weniger qualitativ geht. Das ist schon eine sehr traurige Entwicklung. Mir ist egal wie lange ich für etwas benötige, Hauptsache ich kann hinterher stolz darauf sein, ja ich könnte mir Möbel viel einfacher bei IKEA kaufen, aber ich mag den Geruch von Chemie eben nicht in meiner Wohnung, den von Holz schon. Ich mag auch alte restaurierte Möbel die schon einige Generationen Freude gemacht haben und nicht immer neue Formaldehyd Schleudern um mich herum, welche ich dann regelmäßig im Sondermüll entsorgen muss. Man darf doch nicht vergessen, dass diese modernen Verfahren nicht ohne die Kultur der Handwerker von früher entstanden wären.

Herzliche Grüße aus dem Remstal
Hansjörg
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Hallo Lorenzo gerne geschehen. Mann muss das mal mit eigenen Augen gesehen haben, wie die Regelungs- und Steuerungstechnik damals per Seilzug gemacht haben. Auch die Lösung mit dem einkuppeln des Gatters per Riemen Umlegung ist schon eine geniale Sache gewesen. Hab mir bei meinem Kollegen damals einen Nussbaum und eine Kirschenstamm aufgesägt. Es ist unglaublich wie einfach so etwas mit Wasserkraft funktioniert hat. Selbst der Stamm wurde mit einem Flaschenzug ebenfalls per Wasserkraft hochtransportiert. Wenn Du mal in die Schweiz kommen solltest empfehle ich Dir so etwas mal anzuschauen. Danke auch für Deinen Hinweis der letzte seines Standes, auch ich sehe diese Filme immer sehr gerne. Und das Zitat ist schon richtig, was uns heute alles fehlt. Heute spricht man von wirtschaftlichem Wahnsinn, wenn es irgendwie billiger und auch weniger qualitativ geht. Das ist schon eine sehr traurige Entwicklung. Mir ist egal wie lange ich für etwas benötige, Hauptsache ich kann hinterher stolz darauf sein, ja ich könnte mir Möbel viel einfacher bei IKEA kaufen, aber ich mag den Geruch von Chemie eben nicht in meiner Wohnung, den von Holz schon. Ich mag auch alte restaurierte Möbel die schon einige Generationen Freude gemacht haben und nicht immer neue Formaldehyd Schleudern um mich herum, welche ich dann regelmäßig im Sondermüll entsorgen muss. Man darf doch nicht vergessen, dass diese modernen Verfahren nicht ohne die Kultur der Handwerker von früher entstanden wären.

Herzliche Grüße aus dem Remstal
Hansjörg

Da kegelst du gerade einiges durcheinander.
Ein Teil der erwähnten Beiträge sind von mir.

Und die Herstellungsweise des Tores ist m.e.n. in der Tat wirtschaftlicher Wahnsinn, das bedeutet aber nicht, dass ich die Arbeit nicht zu schätzen weiß oder das ich den Turbo Konsum unterstütze.
Sehe auch nicht, dass die Arbeitsweise nachhaltig ist. Die sortieren aus und was nicht genutzt wird Länder vermutlich im Brennholz. Da ist es tatsächlich besser ein großer Händler verkauft das noch als b Ware oder es wird irgendwo verbaut, wo es nicht stört...
Meine Meinung wird eher in meinem zweiten Beitrag wiedergegeben aber auch ich muss mir da oft genug an die eigene Nase fassen, wenn ich merke, dass ich Mal wieder gerne dieses oder jenes neue Werkzeug haben will, obwohl das alte noch gut taugt...
 
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odul

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Über die Sendung habe ich sehr gegrübelt. Ein schönes Tor, zweifelsohne. Da war aber von einem Mannmonat Arbeit die Rede und von einen Preis von gut 10000€. Was kommt da am Ende für ein Stundenlohn rum? Die waren z.T. zu viert.

Zur Ausführung:
Wenn Zapfen und Lalos, hätte man das besser von einem Betrieb BAZ/CNC vorfertigen lassen können? Die dafür genannten Zeitaufwände, waren schon nenneswert.

Bei dem Preis wäre ich als Kunde mit aufgespaxten Nut- und Federbrettern nicht glücklich gewesen. Da hätte ich gerne verdeckte Verschraubung gehabt.

Last, but not least, ist die Fertigung weder konsequent traditionell noch neu. Auf der einen Seite Zapfen, Lalos und Überplattungen, auf der anderen Seite die Spax in den Nut- und Federbrettern. Da hätte ich auf die Zapfen verzichtet und die Rahmenhölzer mit 12 x 25 stumpf verschraubt. Zumal das kaum jemanden auffallen würde. Die Diagonalen aus halb so dickem Material und dann aufgedoppelt. Das hätte das aufwendige Erstellen der Überplattungen vereinfacht. Wie seht ihr das?
 

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Ich mag Filme über Handarbeit , egal aus welchen Bereich, sind immer lehrreich.
Hier in der Runde bin ich aber der mit der wenigsten Ahnung zu dem Thema
Aber ich hab eine Meinung.
Bei mir wäre es bei den Schrauben DIN 95 geworden .
So wie im Film gezeigt gefällt es mir nicht und ist eher auf Dachdecker Niveau.
Auch weniger Leim bei der Verleistung würde mir besser gefallen, seit wann benutzen Dachdecker Leim :emoji_wink:
Aber es ist auch nur ein Tor und kein Möbel.
Ein Profi müsste die Arbeitsschritte bei der Herstellung der profilbretter schon noch reduzieren können.
So ohne Äste gefallen die Bretter mir aber gut.
Früher kamen die Beschläge auch vom dorfschmied,
Hab an den Bändern keine Einstellmöglichkeiten gesehen, wahrscheinlich aber übersehen.
Bei einem flügelgewicht von 400 kg sollten die schon durchdacht sein um auf Dauer zu funktionieren.
Ein Schweißen vor Ort ist für mich ein Zeichen von nicht so durchdachter Arbeitsvorbereitung.
Der Briefkasten gefällt mir garnicht, man müsste auch sagen können , ich kanns nicht .
Gruß
 

yoghurt

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Hallo,
ich war vor ein paar Jahren mal Protagonist einer Doku-Soap - das war eine sehr interessante Erfahrung hinsichtlich der Realität und deren Darstellung im TV. Der SWR hat hier natürlich keine Dokusoap vorgelegt. Ich habe aber trotzdem den Verdacht, dass nicht immer nur die Realität dargestellt wird. Eventuell hat der Betrieb zur Eigendarstellung hier mehr selbst gefertigt als er es sonst machen würde. Insgesamt natürlich eine ordentliche Arbeit. Das Einpassen der Zapfen mit dem Bandschleifer fand ich ebenso befremdlich wie das Nachstemmem der Zapfenlöcher. Ob der angegebene Preis irgendeinen Bezug zur Realität hat? Wahrscheinlich ist ad auch für diese Firma ein "Orchideen-Auftrag" gewesen, der in dieser Form ausgeführt wurde, weil der SWR das begleitet hat. Wir können da viel interpretieren und spekulieren....
 

odul

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Hallo,
ich war vor ein paar Jahren mal Protagonist einer Doku-Soap - das war eine sehr interessante Erfahrung hinsichtlich der Realität und deren Darstellung im TV. Der SWR hat hier natürlich keine Dokusoap vorgelegt. Ich habe aber trotzdem den Verdacht, dass nicht immer nur die Realität dargestellt wird. Eventuell hat der Betrieb zur Eigendarstellung hier mehr selbst gefertigt als er es sonst machen würde. Insgesamt natürlich eine ordentliche Arbeit. Das Einpassen der Zapfen mit dem Bandschleifer fand ich ebenso befremdlich wie das Nachstemmem der Zapfenlöcher. Ob der angegebene Preis irgendeinen Bezug zur Realität hat? Wahrscheinlich ist ad auch für diese Firma ein "Orchideen-Auftrag" gewesen, der in dieser Form ausgeführt wurde, weil der SWR das begleitet hat. Wir können da viel interpretieren und spekulieren....

Ja, leider ist Journalismus auch ein Geschäft. Und wie jedes andere Geschäft, müssen die auch was verdienen. Das führt dann schon zu Zerrbildern.
 

yoghurt

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Hallo,
ich kenne einen Reisejournalisten vom NDR. Privat wie beruflich ist der einfach ein Geschichtenerzähler, der auch in dem Job seine Berufung gefunden hat. Bitte nicht falsch verstehen, der ist auf keinen Fall ein Lügner, aber er ist ein Geschichtenerzähler. Einen gute Geschichte erfordert immer, dass bestimmte Punkte und Pointen besonders hervorgehoben und verdichtet werden. Es geht ja nicht darum eine Kamera auf ein Stativ zu stellen und dann einfach zu filmen was passiert um es dann in originaler Länge auf die Leinwand zu projizieren. Die Langeweile des Alltags ist nicht fernseh-tauglich.
 

joh.t.

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bei den Zwergen
Manche Sachen sind schon strange. Aber 1 Monat Produktionszeit heißt das Teil ist einen Monat in der Werkstatt. DH ja nicht der arbeitet 1 Monat kontinuierlich an dem Tor.
Organisation , Beschläge machen lassen etc.
 

Lorenzo

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Ich würd den Zapfen mit dem Blockhobel anpassen, wegen der definierten Spanabnahme.
Da waren schon paar Sachen bisschen komisch, aber wie yoghurt schon geschrieben hat, es geht ja da auch darum ne Geschichte zu erzählen, für die meisten Zuschauer ist es nicht so furchtbar wichtig ob die absolut realistisch ist. Mir hat das anschauen auf jeden Fall Spaß gemacht, und das Tor fand ich vom Ergebnis her schon echt schön und finds gut dass sich Kunden für solche Arbeiten finden. Halten wird das Tor sicher ziemlich lange.
Ich fands auch krass wie magmog mal die Episode "Wie man einen Tisch baut" auf Sicherheitsmängel durchanalysiert hat. Und das bei nem jungen Schreiner mit modernen Maschinen und allen nötigen Sicherheitsvorkehrungen. Frisch gelernt und doch nicht angewandt.
 
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