Suche Werkstattkompressor

[Datzi]

Hi zusammen,
da hier ja auch viele Werkzeug-Enthusiasten aktiv sind, versuche ich mal mein Glück. Sorry, dass es nicht direkt um Holz geht.

Ich schaue mich aktuell nach einem neuen Kompressor um. Eigentlich bin ich gut versorgt, bin aber nicht ganz glücklich mit meiner Auswahl.
Ich besitze die folgenden zwei Kompressoren:
Kaeser Economy 4 - 40 Liter - 210l/min (Lieferleistung)
Schneider Universal 590 - 90 Liter - 410 l/min

Was stört mich?
- Beide Kompressoren haben keinen eigenen Druckminderer - Im Grunde steht immer frontal ein Fremdkörper hervor.
- Der Schneider ist eigentlich zu groß und steht 95% der Zeit nur im Weg
- Der Kaeser ist Baujahr 1979 und schon hörbar lauter. Außerdem hat er keinen Ein/Ausschalter was auch manchmal nervig ist.

Mein größter Verbraucher ist ein Putzwerfer, der aktuell in der Sanierung gelegentlich im Einsatz ist. Danach aber wahrscheinlich nicht mehr. Den Putzwerfer kann ich mit Einschränkungen auch mit dem Kaeser betreiben, besser geht das natürlich mit dem Schneider.

Dementsprechend suche ich als Kompromiss einen Kompressor mit 400l/min Lieferleistung (3KW-Klasse) und 50/60l Kessel. Hier ist der Markt aber relativ dünn, da wohl Leistung und Behältergröße im nicht optimalen Verhältnis stehen.

Gieb hätte einen 3kW-Kompressor mit 40l im Angebot - ist mir aber eigentlich etwas zu klein.
Habt ihr irgendwelche Tipps? Oder Modellvorschläge?
Preisklasse sollte so sein, dass ich nicht allzu viel drauflegen muss, wenn ich beide Kompressoren umsetze. Ich habe auch die Zeit mich einige Zeit auf dem Gebrauchtmarkt umzusehen.

Technisch gesehen bin ich eigentlich ein Freund von Kompressoren mit Direktantrieb, da der Riemen als potenzielle Fehlerquelle entfällt, und die Kompressoren meist etwas Kompakter sind. Außerdem denke ich, dass es wohl einen Grund gibt, weshalb Kaeser als Marktführer ausschließlich auf direktangetriebene Kompressoren setzt.
Wie steht ihr zum Vergleich Riemen/Direktantrieb. Wichtig ist mir Langlebigkeit und auch Laufruhe (Lautstärke).

Vielen Dank für Eure Antworten.
Gruß Datzi

 

[holzer1998]

Hallo Datzi,
ich stand vor einiger Zeit vor einer ähnlichen Frage, weil mir meine Metabo mit 24l zu klein war.
Ich habe dann den von Stahlwerk gekauft.
https://www.stahlwerk-schweissgerae...or-Silentkompressor-Kolbenkompressor-ST510Pro
Finde ich von Preis-/ Leistung her ganz gut. Ist qualitativ sicher nicht mit Gieb, Schneider oder Kaeser zu vergleichen, sollte aber für den gelegentlichen Einsatz vollkommen ausreichen.

Ansonsten verfolge ich die weitere Diskussion gespannt, weil ich überlege den kleinen Metabo auch noch gegen einen anderen evtl. in der 90l Klasse zu tauschen.

 

[predatorklein]

Hallo

Wir haben den Schneider Handwerkerkompressor .
2 mal .
Kriegt man immer wieder zwischen 600 und 800 € .
Teurer geht natürlich auch

Ausgereiftes Teil , der gute Ruf , den der Kompressor hat , besteht zu Recht .

 

[markusG]

Servus,
vor einiger Zeit gabs hier mal einen Link zu einem Paulimot Kompressor mit (für mich) beeindruckenden Leistungsdaten. Evtl. wär das ja was?
https://www.woodworker.de/forum/thr...z-gefunden-empfehlungen-2.110806/post-1252042

 

[Datzi]

Hi,
danke schonmal für eure Antworten.
Stahlwerk und Paulimot kommen für mich leider nicht in Frage. Da bin ich eher altmodisch und vertraue eher auf bewährte Technik, die gerne auch etwas mehr kosten darf.
Der Schneider Handwerkerkompressor ist wahrscheinlich super, aber mir zu groß.

 

[wirdelprumpft]

Ich hatte ein Airkraft und danach den Schneider mit 90l Behälter.
Bei beiden war es der Elektromotor in Kombi mit dem MDR3 Schalter. Sehr hohe Schaltzyklenzahl dürft die Ursache gewesen sein.
beide 6 Jahre gehalten nie ein Riemen gebraucht - danach den mit stehendem Lufttank. Der braucht anders Platz aber nicht unbedingt mehr.
ca. 800/800/1700 mm (B/T/H) der ist aber mittlerweile nur noch Druckspeicher für Schraubenkompressor. Die Schrauben sind viel leiser als die Kolben was sehr angenehm ist wenn man im gleichen Raum arbeitet.

 

[mabermue]

Ich hab von denen zwar nur den kleinen und nur hobbymäßig, bin aber seit mehr als 5 Jahren hochzufrieden.

Der hier von Implotex dürfte die geforderten Leistungsdaten aufweisen.

 

[Pareto]

Wie steht ihr zum Vergleich Riemen/Direktantrieb.

Letztendlich nicht ausschlaggebend.
Aber:
Ein Keilriemen hält viele Jahre, ist als Verschleißteil schnell und billig zu ersetzen. Er hat für mich auch den Vorteil einer Sicherung/ eines Indikators:

- Wenn der Keilriemen vorzeitig verschlissen ist, stimmt was mit dem System nicht, ich kann reagieren; ein Motor "zieht" noch lange durch, obwohl sich irgendwo ein Lagerschaden oder so entwickelt.
- Wenn tatsächlich was passiert/blockiert, rutscht der Keilriemen durch - ein Direktantrieb läuft da voll rein.

Wie gesagt: Wenn die anderen Daten stimmen, wäre das kein Totschlagargument, sondern nur ein Detail.

 

[Micha83]

Hallo
Du hast doch schon ein Luxusproblem und zwei Kompressoren. Ein fehlender Schalter oder Druckminderer kann man doch nachrüsten, wenn du ansonsten mit den Geräten zufrieden bist.
Da weißt du was du hast und die Nummer ist fast kostenneutral.
Grüße Micha

 

[ClintNorthwood]

Lieferleistung ist uninteressant. Abgabeleistung und Budgetgrenze sind zielführender.

Bei gelegentlichem Einsatz im 230 V Bereich braucht es keine Markennamen. Billiggerät aus dem Baumarkt und 5 Jahre Gewährleistung sollte reichen.
Oder gebrauchte Premiummarke. Kannst mal ein Bild senden von deinen Kompressoren? Ich habe noch nie einen gesehen, bei dem man keinen Druck einstellen kann. Außer bei Selbstbaukompressoren.

Dreieckskelle und KnowHow schlägt Billigputzwerfer aus China. Sowohl im Preis, als auch in der Leistung.

Das Forum mag ja schlauer sein als meine Erfahrung.
In diesem Fall bitte ich um zielführende Tipps oder Links zu passenden Geräten.

 

[Datzi]

Hi zusammen,

danke wieder für den nächsten Schwung antworten. Habe ein paar Infos für mich herausziehen können, auch wenn die Antworten zum Großteil in eine andere Richtung gehen, als von mir erhofft. Ist nicht negativ gemeint und ich bin trotzdem dankbar für die Antworten.

Trotzdem noch ein paar Erwiderungen, weil ich mich wahrscheinlich anfänglich nicht richtig ausgedrückt habe:

- Ja, ist eindeutig ein Luxusproblem und kommt daher, dass ich aktuell meine Werkstatt aufräume. Ich kann aktuell alles abdecken, was ich benötige, möchte zukünftig aber keinen Platz für 2 Kompressoren "verschwenden". Der Schneider benötigt zu viel Platz und der Kaeser dürfte etwas stärker sein und hat aufgrund seines Alters einige "Komfort-Features" nicht, die ich gerne hätte.

- Kompressoren ohne Druckminderer gibt es tatsächlich zuhauf. Meine beiden sind Baujahr 1992 und 1979, wahrscheinlich war das damals noch nicht so verbreitet. Aktuell habe ich einen Festo-Druckminderer via Schnellkupplung angeschlossen, musste den aber auch schonmal erneuern, weil der hervorsteht und ich dran hängengeblieben bin. - Luxusproblem eben

- Offtopic-Putzwerfer: Ich habe inzwischen unsere Wandheizung mit 15 Tonnen Lehmputz eingeputzt. Wahrscheinlich gibt es Verputzer, die das mit Kelle schneller/besser hinbekommen. Ich definitiv nicht.
Und eingekauftes Know-How in Form einer beauftragten Firma ist so teuer, dass ich mir von dem Geld auch einen großen neuen Kaeser auf den Hof stellen könnte. Wir verwenden einen Tigre-Putzwerfer, falls das interessant sein sollte.


Gruß
Datzi

 

[Micha83]

Hallo
Dann behalte halt den größeren von beiden.
Was du dir erhoffs, das beim Verkauf von zwei 40-50 Jahre alten Kompressoren, das Geld für einen neuen hochwertigen, raus kommt, daran glaube ich nicht.
Ich würde mir solche alten Kisten zumindest nicht freiwillig anlachen.

 

[Kunstbohrer]

So ein Birkenstock k24 ist mit 60l kessel so ziemlich das was du vlt gerne hättest, oder?

 

[ClintNorthwood]

- Offtopic-Putzwerfer: Ich habe inzwischen unsere Wandheizung mit 15 Tonnen Lehmputz eingeputzt. Wahrscheinlich gibt es Verputzer, die das mit Kelle schneller/besser hinbekommen. Ich definitiv nicht.
Und eingekauftes Know-How in Form einer beauftragten Firma ist so teuer, dass ich mir von dem Geld auch einen großen neuen Kaeser auf den Hof stellen könnte. Wir verwenden einen Tigre-Putzwerfer, falls das interessant sein sollte.


Gruß
Datzi

Bei 30 mm Lehmputz würde mir niemand einfallen, der das mit der Kelle macht. Deine 15 t hatte ich nicht erwartet. Und das Zeug klebt so an der Kelle, dass man noch mehr Schwung und Kraft braucht. Nach einer Wand gab ich auf und kaufte dann eine richtige Putzmaschine.
Richtig klassischen Lehmputz für eine Wandheizung als Dienstleistung einzukaufen ist eher was für sehr betuchte Kunden.
Darum gibt es so viele Selbermacher und ganz wenig vertrauenswürdige Lehmbauer.
Für das Geld das du für das Selbermachen bezahlt hättest, könntest du dir heute ca. 20 mobile Schraubenkompressoren hinstellen.
Nebenbei gesagt, muss man lange suchen, um etwas noch kipplastigeres zu finden. Alleine die dünnen Plastikrädchen!
Noch ontopicer: Mir fällt gerade ein, dass ich noch bei meinem Prebena die Schläuche der Räder durch Bauschaum ersetzen wollte...

Wenn ich deinen Post richtig interpretiert habe, suchst du was mit ca. 400 l Lieferleistung.
Falls du was mit 230 V Betriebsspannung suchst, ist das eine völlig unmögliche Sache. Da hatte ich schon vor 10 Jahren aufgegeben mit der Suche.
Mein 15 Jahre alter Pebena-Kompressor mit 11 bar hat immer wieder Kamikaze-Einsätze überlebt, wo er 10 h am Stück gelaufen ist.
Wenn ich mir einen von Gieb mit 230 V so anschaue mit 2 Zylindern, hat der auch nur 280 l Lieferleistung.
Das ist nämlich die Obergrenze. Darum habe ich Gieb, Schneider oder Birkenstock usw. nicht weiter beachtet.
Ökonomisch betrachtet, brauchst du nichts teureres für deine Anwendungen. Ein guter gebrauchter, wo die Zylinder noch aus italienischer Produktion stammten reicht aus.
Ich habe dazu noch einen 2. Einhell-Kompessor, den ich nur noch mit dem Pebena verbinde, um mehr Füllleistung zu bekommen und so die knappen 50 l Füllmenge zu erhöhen.

Mit etwas günstigem gebrauchten in der 400 V Klasse würden deine Träume sehr bezahlbar wahr werden.

 

[Datzi]

Moin,
nochmal danke für die Antworten. Ja Wandheizung und Lehmputz erwartet man erstmal nicht

400V ist flächendeckend vorhanden und auch gewünscht. Den Birkenstock habe ich mal auf meine Suchliste genommen. Hatte irgendwie immer nur den K18 und K30 auf dem Schirm. Ein gebrauchter 400V-Kompressor wird es wohl werden.

 

[sheng-phui]

verkaufe meinen Schneider 600/60 im Anfang neuen Jahr

 

[Kunstbohrer]

Birkenstock baut gute, einfache kompressoren.

aber ob das dann so viel besser ist als der schneider … keine Ahnung

 

[brubu]

Ich würde mir solche alten Kisten zumindest nicht freiwillig anlachen.

Kommt halt auf die Laufleistung an, bei uns steht seit Ende 80er ein alter 4 Zylinder Mahle Jahrgang ca. 1974, der läuft sehr wenig, nutzt sich kaum ab, das Öl ist nach Jahren noch goldgelb. Was will man mehr? Kleine Kompressoren laufen schnell heiss, technisch sind die heutigen kaum besser.
Ein Beispiel sind die Condor Druckschalter, für den Preis gibt es heute Billigkompressoren, Ersatzmembranen für Condor Schalter gibt es immer noch. Soviel zu unserem heutigen Rohstoffverschleiss auch wenn der alte Kompressor wohl etwas mehr Strom braucht.

 

[Kunstbohrer]

Ich denke das Thema sind eher die Druckbehälter und nicht das Kompressoraggregat