Stromspeicher

Holzrad09

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Blöde bleibt halt, das der Preis für 1 kWh unsymmetrisch ist: das EVU will 30 Cent oder mehr, gibt aber noch nicht mal 10 Cent :emoji_frowning2:
Um so mehr macht es Sinn, den produzierten Strom selbst zu verbrauchen und man findet immer mehr Ideen dazu.
Wer z.B. den tagsüber produzierten Strom nicht nutzen kann, weil er in der Arbeit ist, der speichert ihn anstelle für 10 Cent einzuspeisen und abends wenn man daheim ist und Geschirrspüler und Waschmaschine laufen, dann gibt man den gespeicherten Strom ins Netz und nutzt ihn.
LG
 

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IngoS

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Um so mehr macht es Sinn, den produzierten Strom selbst zu verbrauchen und man findet immer mehr Ideen dazu.
Wer z.B. den tagsüber produzierten Strom nicht nutzen kann, weil er in der Arbeit ist, der speichert ihn anstelle für 10 Cent einzuspeisen und abends wenn man daheim ist und Geschirrspüler und Waschmaschine laufen, dann gibt man den gespeicherten Strom ins Netz und nutzt ihn.
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Hallo

Funktioniert deine Einspeisung als Konstanteinspeisung, oder bedarfsgesteuert?

Gruß Ingo
 

Holzrad09

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Funktioniert deine Einspeisung als Konstanteinspeisung, oder bedarfsgesteuert?
Hallo Ingo
Das Bild stammt aus einem Youtube Video, wo der Anwender sich eine Nachteinspeisung gebaut hat.
Zwischen der Solarbatterie und dem Hoymiles Einspeisewechselrichter sitzt eine 24V Zeitschaltuhr, wo man z.B. ab 20 Uhr Strom ins Haus geben kann.
Der Hoymiles 300 kann wohl auch eine bestimmt Menge einspeisen, je nach Bedarf 100 oder 200 W die Stunde.
LG
 

qnc42

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Mal abgesehen vom Spaß am Basteln frag ich mich, ob sich das wirklich alles lohnt. Die hier diskutierten Ideen sind in einem halbwegs modernen Hybrid-WR ja alle schon eingebaut. Der hat sein Meter am Hausausgang (häufig DTSU-666), und regelt alles perfekt:
- wenn das Haus Strom braucht, kriegt es ihn bedarfsgerecht vom Dach (oder Batterie, wenn nicht genug auf dem Dach)
- wenn das Dach mehr liefert, und Batterie nicht voll, wird die Batterie geladen. Wenn die Batterie schon voll ist, wird wie eingestellt (0%, 70%, 100%) eingespeist
- viele Hybrid-WR sind mittlerweile auch inselfähig und springen bei entsprechender Installation beim Stromausfall ein.
Mit 0% Einspeisung sieht praktisch jede große Anlage für den Netzbetreiber aus wie ein BKW. Die gar nicht so komplizierte Anmeldung macht sich aber über die Einspeisevergütung schnell bezahlt.

Lösungen wie separierte Netze und Konstantproduktion aus der Batterie sind doch Krücken und mit relativ wenig Aufwand zu vermeiden. Aber ja, basteln macht auch mir Spaß :emoji_slight_smile:
 

qnc42

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Meine Bastelei vom Wochenende ist eine Einhausung für meine Batterie aus Wedi-Platten. Die Batterie hat aufgrund der Kälte in der Garage schon die Ladeströme halbiert.

Die Wedi-Platten habe ich von innen mit Alufolie aus dem Saunabedarf beklebt, oben kommt ein Styrodurdeckel drauf. Die Seitenelemente haben jeweils eine Heizmatte bekommen. Diese sind normalerweise für die Überwinterung von Pflanzen gedacht, werden max 25° warm und haben jeweils 17 Watt. Die Matten hängen an einem Shelly und werden von Openhab über die Batterietemperatur gesteuert. Unter 22.5 Grad gehen sie an, bei 23 Grad wieder aus. Das klappt wirklich gut, Heizleistung ist etwa 0.1 Grad in 10 Minuten.

Im Sommer kommen Front und Deckel raus, die Seitenelemente sollen stehen bleiben.
 

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IngoS

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Mal abgesehen vom Spaß am Basteln frag ich mich, ob sich das wirklich alles lohnt. Die hier diskutierten Ideen sind in einem halbwegs modernen Hybrid-WR ja alle schon eingebaut. Der hat sein Meter am Hausausgang (häufig DTSU-666), und regelt alles perfekt:
- wenn das Haus Strom braucht, kriegt es ihn bedarfsgerecht vom Dach (oder Batterie, wenn nicht genug auf dem Dach)
- wenn das Dach mehr liefert, und Batterie nicht voll, wird die Batterie geladen. Wenn die Batterie schon voll ist, wird wie eingestellt (0%, 70%, 100%) eingespeist
- viele Hybrid-WR sind mittlerweile auch inselfähig und springen bei entsprechender Installation beim Stromausfall ein.
Mit 0% Einspeisung sieht praktisch jede große Anlage für den Netzbetreiber aus wie ein BKW. Die gar nicht so komplizierte Anmeldung macht sich aber über die Einspeisevergütung schnell bezahlt.

Lösungen wie separierte Netze und Konstantproduktion aus der Batterie sind doch Krücken und mit relativ wenig Aufwand zu vermeiden. Aber ja, basteln macht auch mir Spaß :emoji_slight_smile:

Hallo,

Ja, jetzt gibt es komfortable Lösungen auf dem Markt. Vor 2 Jahren sah das noch anders aus. Da gab es auch für Geld und gute Worte nix.
Eine Bastellösung mit Akku und bedarfsgerechter Einspeisung ins Hausnetz ist jetzt für überschaubares Geld zu bekommen. Meine Anlage funktioniert sehr gut.

Gruß Ingo
 

qnc42

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Wie funktioniert denn da die Trennung vom öffentlichen Stromnetz bei Stromausfall? Sitzt der WR zwischen Zähler und HV und hat eine entsprechende Umschalteinrichtung?
Genau so. Die Installateure haben den Strom bei mir direkt hinter dem Zähler abgegriffen. In dem zusätzlichen Kasten sitzt dann ein wahlweise automatischer/manueller Umschalter, der bei Stromausfall extern trennt und den Wandler aufschaltet. Beim Ausfall wird sogar geprüft, ob wieder Strom kommt und ggf. zurückgeschaltet.

Von dem Kasten aus gehts dann direkt zurück in den Sicherungskasten in die Verteilung. Heißt auch: wenn ich die Hauptschalter im Sicherungskasten ausmache (also Außen trenne), ist der Verteilerkasten nicht stromfrei. Da klebt dann extra ein Hinweisschild.
 

uli2003

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In dem zusätzlichen Kasten sitzt dann ein wahlweise automatischer/manueller Umschalter,
Manuell? Das ist zulässig?

der bei Stromausfall extern trennt und den Wandler aufschaltet.
Was passiert eigentlich, wenn zu viel Leistung gefordert wird? Ich denke mal an die gerade laufenden Herdplatten, welche dann ihren Strom möchten - schaltet der Wandler dann ab?
 

haass

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ich muss noch eine (blöde) frage stellen, da ich mich mit dem Gedanken trage ein balkomnkraftwerk ab Januar mit 800 W und einem Speicher zu betreiben. den Speicher würde ich gern ins haus stellen , wg, Temperatur.
da die Kabel für die Installation vorgefertigt dabei sind und ich die Kabel vom Modul zum Speicher durch eine wand führen muss, müsste ich die Stecker abmontieren.

geht das bei den fertigen kabeln und können die Stecker nachdem das Kabel durch die wand geführt ist, wieder anmontiert werden?
danke für tipps.
 

odul

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Manuell? Das ist zulässig?


Was passiert eigentlich, wenn zu viel Leistung gefordert wird? Ich denke mal an die gerade laufenden Herdplatten, welche dann ihren Strom möchten - schaltet der Wandler dann ab?

Wieso sollte manuell nicht zulässig sein? Wäre meine bevorzugte Variante. Denn automatische Umschaltung, wenn die Herdplatten laufen, macht nicht so richtig Sinn.
 

Time_to_wonder

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Denn automatische Umschaltung, wenn die Herdplatten laufen, macht nicht so richtig Sinn.
Versteh ich nicht. Es geht hier nur um den Rückspeiseschutz. Wenn Du bei Stromausfall mit PV-Strom den Herd betreibst und das Netz kehrt zurück, dürfte es Deinen Herdplatten herzlich egal sein, wenn das Ding mit ner Unterbrechungszeit von geschätzt < 1 Sec. aufs Netz zurückschaltet.
 

odul

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Versteh ich nicht. Es geht hier nur um den Rückspeiseschutz. Wenn Du bei Stromausfall mit PV-Strom den Herd betreibst und das Netz kehrt zurück, dürfte es Deinen Herdplatten herzlich egal sein, wenn das Ding mit ner Unterbrechungszeit von geschätzt < 1 Sec. aufs Netz zurückschaltet.

Ans Netz zurück ist der einfachere Anwendungsfall. Aber von Netz auf Inselbetrieb automatisch? Da drauf bezog sich die Frage. Im Inselbetrieb wird das bei Lastspitzen selten funktionieren. D.h. geht das Netz weg, schaue ich erst mal, dass keine dicken Verbraucher an sind oder eingeschaltet werden und schalte dann manuell auf Inselbetrieb um.

Hat man dagegen eine 50kWh-Puffebatterie mit einer Peak-Abgabe von 50kW im Keller, ist das kein Problem :emoji_slight_smile:
 

odul

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Daletzt wir da eine m.E. kranke Konstruktion hier, die an eine USV erinnert. Aber das ist die Ausnahme. Um die soll es nicht gehen.

Die WR hängen also normalerweise wie Verbraucher im Hausnetz. Aber die arbeiten nur, wenn ein externes Netz anliegt. Fällt also das öffentliche Netz aus, schaltet auch der WR ab. Würde der weiterlaufen, wenn das Netz weggeht, würde der auch weiter versuchen ins Netz einzuspeisen und die Leitungen unter Spannung halten, was Monteure nicht lustig fänden*. So die allg. Begründung warum die abschalten. Also kann ich den WR im Inselbetrieb nur einschalten, wenn das Hausnetz vom öffentlichen Netz getrennt ist.

*Praktisch dürfte aber in den meisten Fällen was anderes passieren: Fällt das öffentliche Netz aus, haben die einspeisenden Anlagen von ihrer mangelnde Leistungsfähigkeit her gar keine Chance, das Netz aufrecht zu erhalten und schalten schon deswegen ab.

Wobei ich gerade überlege: wie kommt eine sichere Abschaltung zustande? Nehmen wir mal an, wir haben da einige knackige PVs in einer kleinen Straße drin. Jetzt zieht in der TRafostation jemand den Trenner. Das öffentliche Netz ist weg. Aber jede PV speist ja ein und "sieht" die anderen einspeisenden PVs als externes Netz. Könnte es passieren, dass es dann nicht oder zu einer verzögerten Abschaltung der PVs kommt? Wie wir das verhindert?
 

jochen-steini

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Wenn der Strom weg ist trennt der WR innerhalb von Millisekunden. Somit speist die PV nix mehr ein. Das muss jeder WR können, sonst keine Zulassung. Das Umschalten auf Inselbetrieb iet dann manuell (m.W. gibt es auch automatische Umschalter).
 

Holzrad09

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Rätseln bringt nix. @qnc42 : Wie ist das bei Dir gelöst?
- viele Hybrid-WR sind mittlerweile auch inselfähig und springen bei entsprechender Installation beim Stromausfall ein.
Er schreibt ja von einem Hybridwechselrichter und dieser kann Strom aus der Sonne, aus dem Generator oder aus dem öffentlichen Netz ziehen.
https://www.ebay.de/itm/145376368072?
Man kann sie mit Batterien oder ohne betreiben.
Fällt jetzt der Strom aus oder scheint keine Sonne, dann nimmt er den Strom aus den Batterien. Dann hat man aber nur Strom in diesem Inselnetz.
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uli2003

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Fällt das öffentliche Netz aus, haben die einspeisenden Anlagen von ihrer mangelnde Leistungsfähigkeit her gar keine Chance, das Netz aufrecht zu erhalten und schalten schon deswegen ab.
Ja, das wird so sein. Um andere Wechselrichter automatisch auf Inselbetrieb umzuschalten wirds nicht reichen, die Spannung bricht sofort weg.

Das Umschalten auf Inselbetrieb iet dann manuell (m.W. gibt es auch automatische Umschalter).
Der WR muss dann Schaltausgänge für die Netztrennung haben. An diese kommt ein Schütz, welches das Netz komplett trennt. Ob man dann manuell via App oder automatisch umschalten lässt, kann man selber entscheiden. Defakto wird das Netz in dem Fall automatisch mit getrennt.

Inselbetrieb mit Balkonanlage dürfte eh ein kurzes Vergnügen sein. Reicht für ein Weilchen für Kühlgeräte und Heizungspumpe.
 

fahe

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. Aber die arbeiten nur, wenn ein externes Netz anliegt. Fällt also das öffentliche Netz aus, schaltet auch der WR ab.
...dass es sich um eine inselfähige Lösung (mithin also keine der gemeinhin Balkonkraftanlage genannten) handeln muss, liegt ja auf der Hand. Ob Notstrom von einer Speicherlösung via Wechselrichter kommt oder von 'nem fetten Dieselgenerator, ist egal.

Es gibt auch kleinere Wechselrichter, die wohl eine "Notstromfunktion" haben, also eine Steckdose für den Inselbetrieb. Da dann eine Einspeisung ins häusliche Netz in Erwägung zu ziehen... da kann man nur deutlich davor warnen. Das gilt auch für alle "baumarktüblichen" Stromerzeuger.

Sowohl bei automatischen als auch bei manuellen Umschaltungen sind die Spielregeln imho ohnehin nicht geeignet, von Bastellösungen umgesetzt zu werden.

Mein dürftiger Wissenstand ist so: Prinzipiell darf nicht umgeschaltet, sondern es muss immer über 0 geschaltet werden. Gilt sowohl bei der manuellen, wie auch bei der automatischen "Umschaltung". Bei der automatischen Umschaltung müssen meiner Erinnerung nach aus Sicherheitsgründen auch zwei Schütze hintereinander der Abschaltung vom Netz dienen.

Dreipolige Umschaltung... imho in Deutschland gar nicht zulässig, nur allpolig, also incl. Neutralleiter. Damit kommt auch die Netzform ins Spiel. Ohne, dass ich mich näher mit solchen Netzersatzanlagen beschäftigt habe, würde mir spontan einfallen, dass ein PEN ebenso wenig wie ein PE geschaltet werden darf. TNC-Installationen dürften damit raus sein. TT... keine Ahnung. Spätestens im Zählerschrank sollte man aber ohnehin ein TNC-S-Netz haben.

Ob der bajuwarische Helmut die beste Referenz ist, den Kraus & Naimer hier für seine neue Schalterlinie ins Feld führt, mag jeder selber entscheiden, aber so wie im Video gezeigt, ist das schon... wenn man seinen verbalen Ausführungen folgt. Weil: Das Ding wird man normalerweise nicht in einer UV haben, sondern im Zählerschrank.



Bisschen Prosa noch... :emoji_wink:

Zweimal im Leben durfte ich den großen Aufwand für "richtige" Netzersatzanlagen selbst sehen. Anfang der Neunziger im Objekt 17/5001, der im Volksmund Honneckerbunker genannten Ausweichführungsstelle des Nationalen Verteidigungsrates. Da standen fünf fette Schiffsdiesel, die in aktiven Zeiten des Bunkers rund um die Uhr vorgewärmt wurden, um jederzeit anlaufen zu können. Nach dem Wegfall der Netzversorgung hätten dann fünf Minuten ausreichen müssen, die Dinger hochzufahren und zu synchronisieren, denn nur so lange hätte die Batteriepufferung durchgehalten, die wohl rund um die Uhr einen Gleichstrommotor im Leerlauf betrieb, an dem wiederum der Generator zur Überbrückung im Ernstfall hing.

Noch einmal einen deutlich größeren Aufwand - weil auch mit ungleich größerer Anschlussleistung - durfte ich mir viele Jahre später einmal in einem Rechenzentrum von allinkl.com erklären lassen. Weder Standort noch Details sollen weitergegeben werden, nur so viel: Die Anschlußleistung des Komplexes reicht für eine nicht so kleine Kleinstadt. Der betriebene Aufwand war sehr sehr hoch.
 

Time_to_wonder

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Mein dürftiger Wissenstand ist so: Prinzipiell darf nicht umgeschaltet, sondern es muss immer über 0 geschaltet werden. Gilt sowohl bei der manuellen, wie auch bei der automatischen "Umschaltung". Bei der automatischen Umschaltung müssen meiner Erinnerung nach aus Sicherheitsgründen auch zwei Schütze hintereinander der Abschaltung vom Netz dienen.
Jede moderne Netzersatzanlage macht die Rückschaltung unterbrechungsfrei. Dies setzt aber einen Synchronisierungsvorgang, die sogenannte Übergabesynchronisation vorraus. Hier ist ein kurzzeitiger Netzparallelbetrieb der NEA üblich.

Schaltet man unsynchronisierte Netze zusammen, gibt es ein Feuerwerk.
Dreipolige Umschaltung... imho in Deutschland gar nicht zulässig, nur allpolig, also incl. Neutralleiter. Damit kommt auch die Netzform ins Spiel. Ohne, dass ich mich näher mit solchen Netzersatzanlagen beschäftigt habe, würde mir spontan einfallen, dass ein PEN ebenso wenig wie ein PE geschaltet werden darf. TNC-Installationen dürften damit raus sein. TT... keine Ahnung. Spätestens im Zählerschrank sollte man aber ohnehin ein TNC-S-Netz haben.
Dreipolige Umschaltungen sind im TN-Netz vor dem ZEP (zentraler Erdungspunkt) gängig und richtig. Die drei Außenleiter werden geschaltet, der Sternpunktleiter (der an dieser Stelle weder ein Neutralleiter noch ein PEN ist,) endet dann im Nirvana. Nach dem ZEP muss bei Neuanlagen vierpolig geschaltet werden, um vagabundierende Neutralleiterströme zu verhindern. In solchen Anlagen mit Mehrfach- und Alternativeinspeisung kennen wir keinen PEN.
 
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