Stromkabel in Parkett verlegen?

lattengustel

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Hallo zusammen,

ich bin gerade dabei, Parkettverlegung und Möbelaufbau für mein Schlafzimmer zu planen.

Ich werde in dem Schlafzimmer 15mm Parkett auf einer 2mm Unterlage verlegen.
In dem Schlafzimmer soll mittig (also freistehend) ein Wasserbett aufgestellt werden. Dieses Wasserbett muss mit Strom versorgt werden. Ebenfalls zwei Nachttischlampen.

Ich würde gerne das dazu notwendige Stromkabel unsichtbar verlegen.

Die 2mm Unterlage bietet nicht genug Stärke, um darin ein Stromkabel zu "verstecken". Daher überlege ich, in eine oder zwei Dielen von unten eine Nut zu fräsen, in der ich dann ein Stromkabel führen kann.

  1. Hat das so schonmal jemand gemacht?
  2. Gibt es besondere Stromkabel, die in Holz verlegt werden dürfen?
  3. Tipps oder Erfahrung mit sowas?

Unter dem Parkett wäre in meiner Vorstellung tatsächlich nur das Kabel. Stecker vorne und hinten wären "überirdisch". Bei Arbeiten oder Wartung an den Anschlüssen leicht zugänglich.

Die Alternative dazu wäre halt, ein Kabel auf den Parkett zu legen und sich damit eine Stolperfalle zu basteln.

Danke und Grüße
lattengustel
 

magmog

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Guuden,

Schwer an der Grenze des Zulässigen!
Ich würde mir im Baumarkt eine Mauerfräse leihen und
in den Estrich eine 15mm tiefe Nut einfräsen, Kabel rein und mit Ausgleichsmasse verfüllen.
Sonst wird es beim Nachschleifen der Dielen evtl. zu spaßig.
 

Fiamingu

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Miete oder Eigentum? So einfach mal nen Graben
in den Boden fräsen geht bei einem Mietobjekt
nur mit Zustimmung des Vermieters. Ansonsten
würde ich den Rat von Justus befolgen aber mit
Leerrohr verlegen.
 

Bansay

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Singen
Schau mal unter dem Suchbegriff
Flachkabel, Flachbandkabel oder Stegleitung.
So würde ich es machen.
Grüße Michael
 

Time_to_wonder

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Um wieviele kW geht es denn und wie lang ist die Bodenstrecke? Wenn man 15mm tief in Estrich schlitzt und danach den Schlitz ausstemmt, bricht er zu 99% je nach Material und Stärke. Stegleitung ist total fehl am Platz, die darf nur im Putz eingesetzt werden. Ich würde es mit H07RN-F 3x1,5 im Parkett machen, das würde ich aber nie öffentlich zugeben. :emoji_grin: Voraussetzung wäre das Vorhandensein eines FI-Schutzschlters 30mA. Zudem sollte jemand Fachkundiges nach der Installtion den Schutzleiterwiderstand und die Abschaltebedingungen prüfen. Wie gesagt, so würde ich es machen.
 

Ossei

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Hi,

ich sehe das wie TTW - Flexkabel (wegen Anschluss-Stecker und Übergang zur Wand), ist definitiv nix VDE, wird gehen - gerade deshalb einen FI vorsehen!! Vom Elektriker 'unter der Hand' nachmessen lassen wäre auch ein guter Plan.

In der Wand eine Übergangsdose knapp über dem Boden setzen, Leerrohr bis zum Estrich, etwas 'Luft' am Übergang zum Estrich vorsehen (ganz frischer Zementestrich könnte noch etwas schüsseln und sich in den nächsten Jahren minimal absenken).
Beim Einfräsen (Schleifen, nicht Stemmen!) in den Estrich mm-weise vorgehen, falls eine Fussbodenheizung vorhanden ist. Den Schlitz mit Harz vergießen oder mit Fliesenkleber, Zementspachtel o. ä. zuspachteln. Am Kabelaustritt eine Zugentlastung vorsehen - z. B. ins Parkett verschraubt / geklebt.
Bei Heizleistung des Bettes > ca. 2kw würd ich wegen der doch gut wärmeisolierten Kabelverlegung ein 3x2,5qmm-Kabel verwenden.

Auf alle Risiken wurde bereits hingewiesen - daher hier auch nur eine Beschreibung, wie ich es vielleicht privat machen würde.
Richtig wäre ein Installationsrohr auf dem Rohfussboden gewesen, das mit etwas Estrichdämmstreifen o. ä. umwickelt durch den Estrich schaut... Naja, wie es halt oft so ist.

Viele Grüße und gutes Gelingen,
Ossei
 

4runner

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mal ne Frage an die vielen Fachleute:

Zum Beispiel Flexible Gummischlauchleitung H07RNF war vor einiger Zeit für feste Verlegung wo auch immer zugelassen.
Ist das nicht mehr so ?
 

Time_to_wonder

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Ja, diese Leitung ist tatsächlich für feste Verlegung zugelassen. Nur ist das Umfeld hier ein wenig unkonventionell. Ich denke aber, mit Stecker und Kupplung an den Enden kann man es als "fest verlegte Verlängerung" ansehen, da wäre eine Zugentlastung eigentlich auch nicht notwendig. Mal warten, was der TE zur Anschlussleistung sagt. Ggf. sollte man wirklich auf 2,5qmm gehen. Ist da wirklich ne Heizung dran?
 

Komihaxu

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Das Verlegen im Leerrohr ist mechanisch weniger das Problem.
Der Knackpunkt sind die Punkte, wo es rein und rausgehen soll. Das muss absolut sauber gemacht werden - mechanisch wie elektrisch.

Fi sowieso und bei lange laufenden Heizgeräten gibts auch keine Kompromisse beim Thema Absicherung und Kabelquerschnitte.

Kurz: Nix für den Laien!
 

Ossei

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Laut Hersteller-Datenblatt:
'Für feste Verlegung auf Putz'.

Selbst wenn die angegebene Verlegeart zulässig wäre - eine waghalsige Bastelei wird das immer bleiben. Meine Meinung.
 

Fiamingu

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Macht mal. Bis euch die Bewegung vom
schwimmend verlegtem Parkett die Litzen
zerbröselt. Macht das so wie sich das gehört.
Die Frickelei fackelt euch nachher noch den
Boden ab.
 

Ossei

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Ok, Kabel ist für 'Bauprovisorien' halt dann auch zulässig... :rolleyes:

Vielleicht wäre es einen Gedanken wert, lieber TE, das Bett doch an die Wand zu stellen.
 

Fiamingu

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Warten wir doch jetzt mal auf den TO.
Wenn ihm der Raum drunter gehört, braucht
er ja nur die Lichtleitung von unten durch die
Decke zu bohren. Daher ja auch die Frage;
Miete oder Eigentum?
 

Time_to_wonder

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Herr Fiamingu beliebt zu scherzen? Sehr gut!

Und wenn die Heizleitungen im Estrich liegen, kann er das olle Wasserbett gleich an VL und RL anschließen und sich das Gelörre mit dem Strom ganz sparen.
 

lattengustel

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haha, Leut...

Hallo zusammen,

der Threadersteller meldet sich hiermit und muss etwas schmunzeln.

Ich liste hier mal auf, was bisher geschrieben wurde:
  • Nut (15mm) in Estrich mit Mauerfräse
  • Flachkabel, Flachbandkabel oder Stegleitung
  • Unbedingt FI-Schutzschalter
  • Schutzleiterwiderstand und die Abschaltebedingungen prüfen lassen
  • Estrich einfräsen, Leerrohr, mit Harz vergießen, Zugentlastung
  • Aluleiste einsetzen
  • Vom Raum darunter nach oben durchbohren (hahahaha, mein Favorit)

Bisher fehlende Infos:
  • Es geht um mein Haus. Also Eigentum.
  • Leistung: im Maximalfall 700Watt
  • Fußbodenheizung
  • Das Parkett wird nie geschliffen werden. Die Oberflächenstruktur lässt das nicht zu

Und hier noch eine künstlerische Darstellung, von dem was ich eigentlich tun will gegenüber dem, was in den Köpfen der hier Lesenden offenbar angekommen ist:
Rage_1.jpg

Unbenannt-1.jpg

Ums nochmal ganz platt auszudrücken:
ich würde gerne ganz einfach nur ein Verlängerungskabel 1,5m unter Parkett verlegen. Also doch eigentlich nichts besonderes.

In Holzhäusern ist es doch auch möglich, Strom von A nach B zu transportieren...
Oder hinter oder in einem Möbel...
 

falco

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Die Bilder sind geil :emoji_grin:

Kurzum: Richtige Leitung wurde schon genannt und so wie von dir gedacht würde ich es machen und sehe keine Katastrophenszenarien. Kurze Recherche ergab dass die Betten wohl mit 250W beheizt werden, lächelt die Leitung erstmal müde drüber. Allerdings würde ich vermeiden mein Schweißgerät an der Dose zu betreiben. Abschaltbedingung prüfen kann man selbst mit ner Fleischgabel machen, die hat nur zwei Zinken...ist nicht notwendig.
 

RockinHorse

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Moin,

Die Idee, die Leitung in einer gefrästen Nut zu verlegen, ist absolut in Ordnung. Mit dem Leitungsmaterial H05VV-F 3x1,5 bist Du auf der sicheren Seite, was die Absicherung gegen Kurzschluss anbelangt. Es spricht nichts gegen die Verwendung eines Leitungstyps, der zum Anschluss ortsveränderlicher Verbraucher vorgesehen ist. Mechanisch ist die Leitung im Fußboden bestens geschützt - also was die Panik, wenn Du am Ein- und Austritt der Leitung für einen ordentlichen Knickschutz sorgst. Biegeradien von 3..5x AD einhalten.

Ein Problem könnte ggf. dann auftreten, wenn Du Dich später dazu entschließen solltest, die Leitung statt bisher mit 700 W schließlich doch mit 3680 W zu belasten, dann wird das nämlich nix mehr mit der Wärmeabfuhr und könnte dann doch zu Problemen führen. Ganz Vorsichtige weichen deshalb auf 3x2,5 aus.

Die Sache mit dem FI-Schutzschalter ist kein Heilmittel für Leitungen, sondern nur für Geräte, wenn deren berührbare (metallische) Oberflächen im Fehlerfalle eine gefährliche Spannung annehmen könnten.
 

Time_to_wonder

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Hallo Hubert,

wenn bei der Leitung das Isolationsvermögen z.B. durch das von Mark beschriebene Scheuern nachlässt, kann ein FI-Schutzschalter sehr wohl sinnvoll sein. Denn auch und gerade dann wird ein Fehlerstrom gegen den PE auftreten. Ein FI merkt das frühzeitig und bewahrt vor Schlimmeren. Und dass man im Kurzschlussfall mit einem bestimmten Kabel sicher geschützt ist, kann erst gesagt werden, wenn die Schleifenimpedanz gemessen wurde, denn keiner von uns kennt diesen Wert der fest installierten Anlage bis zur Steckdose. Ggf. könnte man noch den LS-Schalter gegen einen mit 10A tauschen, wenn ein 16er verbaut ist. Und ich würd bei H07 bleiben. Und nicht im Estrich fräsen, sondern im Parkett. Und die Leitung auf den Trittschall legen.
 

falco

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Hallo Hubert,

wenn bei der Leitung das Isolationsvermögen z.B. durch das von Mark beschriebene Scheuern nachlässt, kann ein FI-Schutzschalter sehr wohl sinnvoll sein. Denn auch und gerade dann wird ein Fehlerstrom gegen den PE auftreten. Ein FI merkt das frühzeitig und bewahrt vor Schlimmeren. Und dass man im Kurzschlussfall mit einem bestimmten Kabel sicher geschützt ist, kann erst gesagt werden, wenn die Schleifenimpedanz gemessen wurde, denn keiner von uns kennt diesen Wert der fest installierten Anlage bis zur Steckdose. Ggf. könnte man noch den LS-Schalter gegen einen mit 10A tauschen, wenn ein 16er verbaut ist. Und ich würd bei H07 bleiben. Und nicht im Estrich fräsen, sondern im Parkett. Und die Leitung auf den Trittschall legen.

LSS gegen 10A tauschen bringt das natürlich noch auf die sichere Seite. Und die Anwendung Heizmatte, Wasser, Dose ebenerdig bedingt doch einen FI von Haus aus.
 

Komihaxu

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also was die Panik, wenn Du am Ein- und Austritt der Leitung für einen ordentlichen Knickschutz sorgst. Biegeradien von 3..5x AD einhalten.
Die Frage ist, an welcher Position dieses Kabel rauskommt. Unter dem Bett, wo definitiv niemand draufsteigt? Vermutlich kein Problem.

Aber neben dem Bett, wo man dranstoßen oder drauftreten kann? NoGo! Ihr hattet scheinbar noch nie mit Leitungen in Bodentanks und ähnlichem zu tun und wisst nicht, wie schnell die kaputt sind...
 

tomcam

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Sicherlich wird sich jemand die Mühe machen, eine Leitung "unsichtbar" zu verlegen, um sie dann sichtbar neben dem Bett zu präsentieren.

Manchmal werden hier echt Horrorszenarien vorangetrieben, die es nicht mal beim Start eines Spaceshuttles gibt......

mein Gott, Kabel unter das Parkett und gut ist...... mehr nicht und auch nicht weniger, nur viel Sorgfalt.
 
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