Konze

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Hallo,

die Terrasse, die wir demnächst bauen, ist breiter und länger als die Terrassendielen, sodass wir auf Stoß arbeiten müssen. Normalerweise werden die Enden der Dielen ja auf einem UK-Balken platziert und verschraubt. Das Ende der anstoßenden Diele kommt mit 5 mm Abstand da dran und wird ebenfalls verschraubt.

Die dadurch entstehende gerade Fuge hat mir noch nie gefallen und das sich dadurch ergebende gleichmäßige Verlegemuster auch nicht. Ich überlege daher, die Stoßkanten mit jeweils zwei großen Domino-Dübeln und geeignetem Leim zu verbinden. Dadurch könnte man wie bei einem Dielenboden mit Nut und Feder ungleichmäßig verlegen, was ein schöneres Gesamtbild ergibt.

Was haltet ihr davon? Meine Hauptbefürchtung ist, dass die Ausdehnung in Längsrichtung zu stark ist (weil ja keine Fuge eingebaut wird).

Zu den Eckdaten: Die Dielen wären in verbundenem Zustand 3,50 m lang. Verwendet wird Kastanie, 115 mm breit, 24 mm stark.
 

Mitglied 59145

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Hallo,

die Ausdehnung ist kein Problem!
Es wird aber zu Staunässe zwischen den Stössen kommen, das Wasser kann bei zu kleiner Fuge nicht abtrocknen bzw. kommt es zur Kapillarwirkung. Das heisst das Wasser zieht förmlich in den Spalt.

Wenn du also keine Überdachung hast würde ich die 5mm lassen.

Gruss
Ben
 

WinfriedM

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Kann ich mir vorstellen, dass das funktioniert. Aber keine Buchen-Dominos verwenden, sondern was resistentes für den Außenbereich.

Problem könnte werden, dass dir die beanspruchte Hirnholzverleimung aufreißt, Wasser eindringt und wegen der schmalen Spalten lange Zeit für Feuchtigkeit sorgt. Dann gammelt es dir dort weg.
 

tirogast_2018

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Hallo,

verstehe nicht warum man nicht eine absolut richtige Antwort einfach so stehen lassen kann: Benben's Rat war doch schon die richtige Antwort:confused:

Die HIrnenden wirst du nie dauerhaft versiegeln können.

Alkydharzlack....Blabla...
Ergo: FUGE

Beste Grüße,
Hannes
 

WinfriedM

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verstehe nicht warum man nicht eine absolut richtige Antwort einfach so stehen lassen kann

Dann dürfte es nur eine absolut richtige Antwort geben und alle müssten auch noch so empfinden, dass nur das die absolut richtige Antwort ist. Ist mir selbst unter Experten noch nie untergekommen. 10 Experten, 12 Meinungen.
 

yoghurt

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Hallo,
Zum Thema: ich habe auch seit gestern Bauchschmerzen. Benben hat Recht, die Füge ist fachlich richtig, alles andere Experiment. Soll heißen dass es gutgehen kann aber nicht muss.

Off topic:
Wie verfährt man in so einem Fall gut im Forum? Das können wir zu x-ten Mal am Tresen erörtern.
 

Konze

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Danke für die Einschätzungen schonmal.

Wie wäre es, wenn man dübelt, aber nicht verleimt und die Stoßkanten mit speziellem Hirnholzschutz versieht, wie man es an den Terrassenseiten ja eh machen muss? So was wie das hier?

Vielleicht sogar mit 1-3° Hinterschnitt arbeiten, sodass das Wasser auf jeden Falls abfließen kann?
 

MarioM

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Selbst mit der besten Versiegelung wird das nicht gehen. Staunässe ist ein Holzkiller. Wasser und Feuchtigkeit findet immer einen Weg.

Ich kann dir auch mal Bilder zeigen wie bei mir nach 3 Jahren die versiegelten Hirnholzseiten aussehen. Da das Holz quillt und schwindet, wird die Versiegelung früher oder später reisen.
Lass einfach die 5mm Fuge und erfreue dich lange Zeit an der Terrasse.
 

Mitglied 59145

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Hallo,

freue mich natürlich "absolut richtig" geantwortet zu haben:emoji_grin:.
Jeder hat halt verschieden Wichtigkeiten.... Hauptsache der TE weiss was kommen könnte:rolleyes:. Entscheiden muss er halt nach abwägen der Möglichkeit!:emoji_grin:

P.S. Winfried hat ja zeitgleich gepostet mit der selben Annahme, nur das Ergebniss ist halt ein anderes.

Wenn wir immer Klarheit wollen würden, dann sollten wir Mathematik studieren---Ich glaube da gibts nur Ja und Nein....

Edit: Funktionieren wird es auch stumpf gestossen, die Frage ist halt wie lange!

Gruss
Ben
 

WinfriedM

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Wie wäre es, wenn man dübelt, aber nicht verleimt und die Stoßkanten mit speziellem Hirnholzschutz versieht, wie man es an den Terrassenseiten ja eh machen muss?

Alle Stöße mit schmalen Fugen (<5mm) sind optimale Wassersammelstellen, weil da Wasser länger drin stehen bleibt. Und auch zwischen Dübel und Hirnholz wird dir das Wasser einziehen und lange verweilen.

Hirnholzschutz ist keinesfalls eine dauerhafte Lösung und da sind sich selbst die Experten nicht einig, ob das überhaupt an einer Terrasse Sinn macht. Wenn überhaupt, dann nur die ersten 3-4 Jahre. Vielleicht hat das auch nur den Sinn, dass zu feucht verbautes Holz gleichmäßiger auf Ausgleichsfeuchte trocknet und nicht am Hirnholz zu schnell.
 

Konze

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OK, danke. Ich denke, es wird dann wohl auf die klassische Fugenlösung hinauslaufen.
 

steigerwälder

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das der spalt zwischen den dielen das richtige ist, hast du ja durch die obigen beiträge bereits erkannt.
was den meisten an dieser art dielenstoss nicht gefällt sind meistens die einfach rechtwinklig geschnitten dielenenden.
ich hab das auch schon des Öfteren erlebt, das der ein oder andere diese art der Verlegung nicht wollte, nach Betrachtung eines musterstücks allerdings schnell seine Meinung änderte.
am wichtigsten finde ich dabei, daß man die dielenenden an der geschnittenen kante entsprechend den dielenseiten "anformt", sei es durch einen kleine Rundung oder mit einem entsprechenden winkel. dies geschieht am schnellsten mit einer kantenfräse oder alternativ einer oberfräse.
dadurch wird das Erscheinungsbild um einiges aufgewertet und stimmiger.
einfach mal ein Musterstück probieren.
 

Konze

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Eine Frage hab ich doch noch: Würde das Verbinden der Hirnholzseiten vll mit einem Schweinekleber, PU o.ä., langfristig funktionieren? Ich bin da kein Fan von, aber mal so als Option...
 

moto4631

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Wir haben Douglasie auf der Terrasse und die Dielen haben an der Stirnseite eine Art gerundete Nut- und Feder.
Sie werden ineinandergesteckt, es bleibt aber trotzdem ein Spalt übrig der das Wasser abfliessen läßt so gut es eben geht.

Die Dielen sind erst 3 Jahre alt, also kann ich noch nichts über die Langlebigkeit sagen aber ich kann bis heute keinerlei Veränderung feststellen.
 

Konze

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Das ist ja interessant. Hast du davon vielleicht ein Bild oder eine Zeichnung (Link dazu?)?
 

hengo

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Es gibt von Osmo Terrassendielen mit kopfseitiger Nut- und Feder Verbindung
die wie beschrieben abgerundet sind.

osmo Holz und Color GmbH & Co.- Test - Osmo,Holz,Farbe,Color,Holzanstriche,Fußboden,Massivholzdielen,Landhausdielen,Creativdielen,Multidielen,Leisten,Funktionsleisten,Bauleisten,Bastelleisten,Arbeitsplatten,Treppenstufen,Möbeltüren,Konstruktionsho

Die Dielen können im wilden Verband und mit fliegenden Stößen verlegt werden.
Die Stöße brauchen also keine UK.
Praktisch kann endlos verlegt werden, mit wenig Verschnitt.

Unsichtbare Befestigung mit Nut an der Längstseite und speziellen Clips.
Die Nut auf der Längstseite ist abgeschrägt.

Wir haben diesen und letzten Sommer mehrere Terrassen damit gebaut
(Cumaru Variante).Der Nachteil von dem ganzen System ist der Preis.
 

Sägenbremser

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Guten Abend Nachbar

natürlich könntest du die Dielen vor dem Verlegen auch
richtig auf Stoss verleimen. Eine Längszwinge dazu kannst
du für die Arbeit von mir geborgt bekommen. Ist aber schon
eine etwas aufwendige Nummer, würde ich nur für mich im
eigenen Bereich machen wollen.

Das Stossen auf einer Balkenunterlage mit Fugenluft ist ja
auch nicht so ganz optimal. Das Abfliessen von Wasser wird
auch nur bei Verwendung von Dielenabstandhaltern richtig
funktionieren. Habe einige qm Thermoesche mit Nut/Feder-
verbindung und untergeschraubten Verbindern gemacht, die
Fugen ziehen wirklich keine Feuchtigkeit bei der Konstruktion.

Gruss Harald
 

Konze

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Es gibt von Osmo Terrassendielen mit kopfseitiger Nut- und Feder Verbindung
die wie beschrieben abgerundet sind.

Die machen einen guten Eindruck. Und Osmo wird sich dabei ja sicher auch was gedacht haben. Aber ich frage mich, ob man auch bei solchen Nut-Feder-Verbindungen nicht das Problem mit dem eindringenden Wasser bzw. Kapillareffekt hat. Wo ist in Sachen Feuchtigkeit der Unterschied zu geraden Stoß-auf-Stoß-Verbindungen? Einzig der Verzicht auf Dübel?
 

Konze

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Guten Abend Nachbar

natürlich könntest du die Dielen vor dem Verlegen auch
richtig auf Stoss verleimen. Eine Längszwinge dazu kannst
du für die Arbeit von mir geborgt bekommen. Ist aber schon
eine etwas aufwendige Nummer, würde ich nur für mich im
eigenen Bereich machen wollen.

Gruss Harald

Nettes Angebot, danke! 3,50 m hätte ich zu verleimen... Würde das passen? Das ist so ein Mittelding aus Auftrag und Privatarbeit. :emoji_slight_smile:

Ich bin mir noch unsicher, tendiere aber nachwievor zur klassischen Fugenlösung. Habe auch mal nach geeignetem Leim geguckt. Richtigen Holzleim, selbst in bester D4-Qualität, gibt es für außen ohne konstruktiven Holzschutz ja irgendwie nicht. Oder hab ich da was übersehen? Habe Null Erfahrung mit PU-Kleber o.ä., was nicht in Richtung klassischer Holzleim geht.
 

MarioM

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1 Frage hätte ich da noch. Warum hast du nicht einfach Dielen is passender Länge gekauft? Also quasi 4 Meter lang??
Mich wundert es, dass das noch keiner gefragt hat.
 

Konze

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Hätte, hätte...

Naja, weil es die bei dem Händler einfach nicht im Angebot gab. Hab die Dielen zu einem guten Preis aus Frankreich importiert.
 

Konze

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Hey,

das gehört zwar eigentlich nicht direkt zu dem Thema, wollte dafür aber jetzt auch nicht einen neuen Thread eröffnen.

Ich mache mir Gedanken über die Schrauben, die ich verwenden will, nämlich Spax-Terrassenschrauben mit Zylinderkopf. Diese hier.

Ich habe damit auch schon einen Test gemacht, sie sitzen ziemlich gut im Kastanien-Holz. Aber trotzdem wird ja Wasser in der Versenkung stehen, das viel Zeit hat zwischen Schrauben und Holz zu kriechen. Bei Linsenköpfen stelle ich mir dieses Problem geringer vor.

Ich werden auf jeden Fall vor dem Verschrauben ein bisschen an-/vorbohren (1-2 mm), weil der Zylinderkopf die Holzfasern nicht ganz sauber aufreißt, sodass kleine Splitter entstehen.

Würde es Sinn machen vor dem Verschrauben in die Versenkung ein bisschen Silikon o.ä. zu geben, sodass zumindest das Wasser nicht weiter als die Schraubenkopf-Höhe ins Holz eindringen kann?
 
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