Stichsäge Bügel vs. Knauf - mach ich was falsch?

Bucky2k

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Hallo zusammen,

vor 3 Jahren habe ich mit einer geliehenen 100-150€ Bosch Grün Bügelstichsäge meinen VW Bus mit Multiplex ausgebaut. Unter Zuhilfenahme von stabilen, 10mm tiefen Blättern wurde der Geradeausschnitt der Türen in Multiplex ausgeführt und vor den ca. 5cm Radien der Türecken auf ein extra Kurvenblatt umgebaut. So gelangen saubere Türausschnitte und das Türblatt war in passender Maserung auch direkt vorhanden und verwendbar.

Nun habe ich mir im Anschluss eine eigene Stichsäge gekauft und habe direkt an eine Knaufsäge gedacht - war ich diese doch an sich gewohnt und die Vorteile sind ja hinlänglich bekannt. Nach einem Fehlgriff der sehr ungenau schneidenden (Zimmermannssäge) Makita 4351FCT habe ich nun seit einiger Zeit die Festool Carvex PS420. Mein Problem ist nun, dass alles was ich mit dieser Säge fertige schlechter ist als das, was mir mit der grünen Bosch gelang. Hier war der Zeigefinger direkt am Griff und am Ende einer Schnittbahn z.B. für den Blattwechsel konnte man die Drehzahl herunterfahren. Mit der Knaufsäge bleibe ich immer bei Vollgas und wenn man stehen bleiben muss (gerade bei Blatt mit Freischnitt von Festool) ist der schöne Schnitt direkt dahin.

Ich überlege nun tatsächlich die Festool gegen eine simple 100€ Bosch-Bügelsäge ohne spezielle Sägeblattführung, etc. zu tauschen - mache ich etwas falsch oder sind Bügel-Stichsägen für "Feinarbeiten" tatsächlich die bessere Wahl wegen des unmittelbar zugänglichen Drehzahlschalters?

Gruß

Bucky
 

rorob

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Zitat:
Ich überlege nun tatsächlich die Festool gegen eine simple 100€ Bosch-Bügelsäge ohne spezielle Sägeblattführung, etc. zu tauschen - mache ich etwas falsch oder sind Bügel-Stichsägen für "Feinarbeiten" tatsächlich die bessere Wahl wegen des unmittelbar zugänglichen Drehzahlschalters?

Hallo,

ich bin zwar kein begnadeter Stichsägen-Benutzer, aber auf diesen thread bin ich echt gespannt:emoji_grin:

Gruß
Robert
 

rorob

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Harald, vielleicht lerne ich, mit der Stichsäge (ich hab eine Einhell-Red) endlich Gehrungsschnitte zu bewältigen.:emoji_slight_smile:

Gruß
Robert

Lieber TO, das richtet sich nicht gegen dich!
 

Gast aus Belgien

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Nee, Bucky, das geht wirklich nicht gegen Dich. Aber Du hast schon gehörig Mut um Dich im Kreis der Festool-Jünger öffentlich abzufragen ob Du nicht besser wieder zu Bosch wechseln solltest.

Robert, bei mir teilen sich eine grüne Bosch, eine blaue NoName und eine Festo und eine Elu die scharsen Minuten Stichsägenarbeit. Aber an Gehrungen habe ich mich damit noch nicht getraut :emoji_grin:
 

dew-tool

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Hallo Bucky

Die Carvex gibt es auch mit Bügel.
Es ist schon eine umstellung von Bügel auf ohne.
Ich habe mich am Anfang auch schwer getan ist aber alles eine Übungssache.

Gruß Jürgen
 

Sägenbremser

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Hallo Bucky

biete dir eine nagelneue Bosch Stichsäge GST 60 PAE
im Tausch zu deiner Festo Carvex PS420 an.

Meine alte Festo ist nur noch für Bauarbeitern tauglich,
wenn es wirklich passen soll habe ich eine Fein/Würth.
Die ist halt nicht die schnellste, aber dafür sehr exakt.

Denke das Stichsägen noch einer der wirklichen Unter-
schiede bei Bosch sind. Scintilla/Schweiz- Lesto genannt,
waren in meiner Lehrzeit noch das Synonym für Stichsägen.

Die Frühsten noch im Vollalugewand, dann mit Bügel/Knauf
im kleidsamen Türkis/Hellblau. Beim Schneiden von Holz ist
doch zumeist die höchste Hubzahl gefragt und vorm Blatt-
wechsel sollte eine Stichsäge schon bewegungslos stehen.

Jetzt gib dir mal einen Ruck, Harald
 

yoghurt

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Hallo,
ich kann mir das schon gut vorstellen, dass es sinnvoll sein kann die Arbeitsgeschwindigkeit der Stichsäge am Knopf zu regulieren. Diese Möglichkeit hat aber nur aufgrund der Bauart nur die Bügelstichsäge. Theoretisch ließe sich das auch an den handlicheren Knaufstichsägen bewerkstelligen.

Die Verbreitung der Knaufstichsäge im Profibereich hat vermutlich mit dem Einsatzzweck der Stichsägen dort zu tun. Profis sägen eher grobes mit der Stichsäge und erledigen die Feinarbeit anders.
(Obwohl ich gerade letzte Woche Regalseiten an krumpeliges Sichtmauerwerk angepasst habe - da wurde jede Mörtelfuge mit angepasst, in diesem Fall mit einer nagelneuen Festo PS-irgendwas als Knaufsäge. Wie man sieht kenne ich mich da nicht aus, ich stehe nicht so auf Festo...)
 

WinfriedM

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Ich denke, in der Art, wie du die Stichsäge nutzt, wäre in der Tat eine Bügelversion besser geeignet. Verkauf sie bei Ebay, Festool ist ja sehr wertbeständig und kauf dir eine Festool mit Bügel.
 

Bucky2k

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Für die überwiegenden Anwendungen gefällt mir die Knaufversion auch viel besser. In diesen kommt es auf Präzision aber meist nicht so an. Gerade dort, wo der Schnitt dann mal sehr gut sein soll (Busausbau) habe ich eben meine Probleme.

Qualitativ will ich eine Bosch grün nicht mit der PS420 gleichstellen - vermutlich würde eine PS420 den Job sehr gut erledigen.

Verkaufen werde ich wohl eher nicht - nur eben erneut eine Bügelstichsäge leihen, wenn es an den nächsten Ausbau geht.


Gruß

Bucky
 

beppob

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grüß dich bucky,

so ganz verstehe ich dein Problem nicht, wenn ich das blatt während eines schnittes wechseln möchte, schalte ich die säge aus, lass sie auslaufen und wenn sie steht, dann blatt wechseln. :emoji_wink:
da laufend an der Elektronik rumdrehen macht doch kein mensch :confused:
die drehzahlverstellung ist meiner meiung nach für unterschiedliche Werkstoffe :emoji_wink:
bügel vs Knauf ist Geschmacksache :cool:
 

ki1968

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Ich komme mit der Knaufversion gerade dann deutlich besser zurecht, wenn es auf Detailgenauigkeit ankommt, weil sie sich präziser führen lässt: Knauf in die linke Hand, "Schwanz" in die rechte Hand und mit letzterer vorsichtig um erstere "lenken". Ist ein bisschen wie Gabelstapler fahren :emoji_grin:
 

Bucky2k

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grüß dich bucky,

so ganz verstehe ich dein Problem nicht, wenn ich das blatt während eines schnittes wechseln möchte, schalte ich die säge aus, lass sie auslaufen und wenn sie steht, dann blatt wechseln. :emoji_wink:

Das Problem bezieht sich auf zwei Dinge: Bei Verwendung der Festool Carvex Blätter mit Freischnitt bedeutet Stillstand auch direkt eine Verbreiterung des Schnittes (das Blatt flattert ja etwas nach links und rechts) und noch dazu ist der Ausschalter schwierig zu erreichen, so dass man schnell etwas mit der Maschine verrutscht. Spätestens beim Wiederanlauf versaut man sich dann vollends die Schnittstelle, da das Blatt schwer 100% mittig auszurichten ist.

Mit einer Bügelstichsäge kann man sich immerhin zu Beginn und Ende eines Schnitts langsam "herantasten"

Gruß

Bucky
 

beppob

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Das Problem bezieht sich auf zwei Dinge: Bei Verwendung der Festool Carvex Blätter mit Freischnitt bedeutet Stillstand auch direkt eine Verbreiterung des Schnittes (das Blatt flattert ja etwas nach links und rechts) und noch dazu ist der Ausschalter schwierig zu erreichen, so dass man schnell etwas mit der Maschine verrutscht. Spätestens beim Wiederanlauf versaut man sich dann vollends die Schnittstelle, da das Blatt schwer 100% mittig auszurichten ist.

Mit einer Bügelstichsäge kann man sich immerhin zu Beginn und Ende eines Schnitts langsam "herantasten"

Gruß

Bucky

bei einer festool Stichsäge sollte das blatt meiner Meinung nach nicht flattern, auch nicht beim ausschalten :emoji_frowning2:
hast du die Führung richtig eingestellt :confused:

die festool geräte sind ja sehr preisstabil. dann mußt du eben in den sauren apfel beissen und deine jetztige säge verkaufen, dann legst du halt ein paar euro drauf und kaufst die festo mit bügelgriff :emoji_wink:
 

ki1968

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Das Problem bezieht sich auf zwei Dinge: Bei Verwendung der Festool Carvex Blätter mit Freischnitt bedeutet Stillstand auch direkt eine Verbreiterung des Schnittes (das Blatt flattert ja etwas nach links und rechts) und noch dazu ist der Ausschalter schwierig zu erreichen, so dass man schnell etwas mit der Maschine verrutscht. Spätestens beim Wiederanlauf versaut man sich dann vollends die Schnittstelle, da das Blatt schwer 100% mittig auszurichten ist.

Bei einer Stichsäge sollte überhaupt nichts flattern, so kann das Ergebnis ja nur fransig werden…
Davon abgesehen: wenn es auf ausrissfreie Schnitte ankommt, würde ich auf Sägeblätter mit geschränkten Zähnen ebenso verzichten wie auf starken Pendelhub und hohe Hubzahl.
 

Bucky2k

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Natürlich hat das Blatt seitliches Spiel - nicht viel, da geb ich Dir recht. Aber Dir ist evtl. auch bekannt, dass die PS420 das Problem mit dem nach vorn aus der Führung springenden Blatt bei Leerlauf hat. Und damit eben auch seitliches Spiel erlaubt. Aber für alle mir bekannten Sägen gilt - im Schnitt anhalten und dann 2-3 Sekunden fixieren bis man die Säge aus hat, dann an gleicher Stelle ausgeschaltet neu ansetzten und Säge einschalten - üblicherweise sieht man das am Schnittbild.

Ich sehe nur zwei Möglichkeiten für akzeptable Qualität: Ein geschränktes Kurvenblatt von Festool und in einem Zug die Tür ausschneiden oder eben Geradeaus- und Kurvenblätter ohne Schränkung und die Säge möglichst wenig auf der Stelle laufen lassen. Die Unsicherheit beim Einschalten bleibt aber.

Ich will die Säge doch gar nicht schlecht machen. Evtl. hätte ja einer von euch noch einen anderen Tipp gehabt - so behalte ich die Säge und bin mir bewusst darüber, dass diese bei all ihren Vorteilen auch ein paar Nachteile hat. Insbesondere das nach vorn springende Sägeblatt und die fehlende Möglichkeit im Schnitt kontrolliert die Drehzahl zu regeln (letzteres Problem ist Subjektiv).

Danke für eure Anregungen, anbei noch ein Beispiel für einen Busausbau - mit Bügelstichsäge kein großen Problem, mit Knauf für mich schon.

Gruß

Bucky
 

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WinfriedM

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Schöner Ausbau, gefällt mir. Da kommen Sehnsüchte hoch, ist schon ein paar Jahre her, als ich meinen letzten Bus verkauft habe...

Da sieht man aber auch den Unteschied: Kein Profi würde sowas mit Stichsäge versuchen. Alles, was halbwegs genau sein muss, wird im Profibereich nicht mit der Stichsäge gefertigt.
 

Antiskill

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Und einen 1mm Schaftfräser?

Oder wie bekommt er sonst die geringen Spaltmaße hin?
(achte mal auf die Maserung -sehr gut gemacht finde ich.) :emoji_slight_smile:
 

WinfriedM

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Bin kein Profi in diesem Bereich, aber eine Alternative wäre Fertigung auf CNC-Fräse, wobei für die Schubladen und Türen neues Material verwendet wird, weil man mit 2mm Fräser wohl nicht wirklich sinnvoll arbeiten kann. Und dann nachträglich furnieren, damit die Maserung wieder stimmt.

Vielleicht klappts ja heute auch schon mit dem Laser...

Was mich bei der Stichsäge-Methode mal interessieren würde: Wie hast du den Schnittanfang hinbekommen? Normal bohrt man ja ein Loch, aber das sieht man bei dir nirgendwo. Da würde mit nur ein Multimaster einfallen.
 

CineRaptor

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Je nach Sägeblatttyp kann man mit Stichsäge auch eintauchen.

Mit nem 2mm Fräser kann man prima fräsen, man sollte nur drauf achten das die Späne gut abgesaugt werden.


Gruß
Olli
 

beppob

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Bin kein Profi in diesem Bereich, aber eine Alternative wäre Fertigung auf CNC-Fräse, wobei für die Schubladen und Türen neues Material verwendet wird, weil man mit 2mm Fräser wohl nicht wirklich sinnvoll arbeiten kann. Und dann nachträglich furnieren, damit die Maserung wieder stimmt.

Vielleicht klappts ja heute auch schon mit dem Laser...

Was mich bei der Stichsäge-Methode mal interessieren würde: Wie hast du den Schnittanfang hinbekommen? Normal bohrt man ja ein Loch, aber das sieht man bei dir nirgendwo. Da würde mit nur ein Multimaster einfallen.

grüß dich Winfried,

zum furnieren wird er, vermutlich, nicht ausgestattet sein, die Maserung wird von der verwendeten platte bleiben müssen, deshalb ja das Problem :emoji_frowning2:

zum anfangen könnte man ja mit der tauchsäge, auf einem geraden stück, eintauchen und dann mit der Stichsäge weitermachen. :emoji_frowning2:

ein profi denkt da oft zu kompliziert, weil's ja 1000% werden soll, :rolleyes:

allen Respekt, was so mancher laie, mit einfachen Möglichkeiten und wenig Werkzeug hinbekommt :emoji_open_mouth: :cool:
 
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