Steuerprogramm für Nebengewerbe ?

predatorklein

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Moin

Ist jemand hier als Kleinunternehmer unterwegs .
Oder als Nebengwerbler ?
Und macht seine Steuererklärung selbst ?

Wenn ja mit was für einem Programm ?
Wie groß ist der Aufwand ?
Kann man den Jahresabschluß auch selbst machen ?

Hintergrund :

Für uns arbeitet ein " Subler " .
Ca 25.000 € Umsatz im Jahr .
Alle 3 Monate gehen seine Belege zum Steuerberater , von dort zum FA .
Ende des Jahres " Einnahmen / Überschussrechnung " .

Er hat jetzt die erste Rechnung vom Steuerberater erhalten :eek:
Ich hab auch große Augen gemacht .

Hab jetzt schon von Leuten gehört , daß es eigentlich keine große Aktion sein soll , das selbst zu machen .
Mich würde mal interessieren , ob das stimmt :emoji_wink:

Gruß und danke
 

yoghurt

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Hallo,
bin weder Neben- noch Kleinunternehmer und mache meine Steuer mit der Software der Akademischen Arbeitsgemeinschaft. Kostet im Jahr 30€ und einige Nerven. Trotzdem habe ich dabei einen guten Stundensatz im Vergleich dazu, wenn ich es an den Steuerberater gebe. Ach ja, ich mache damit Umsatz-, Gewerbe- und Einkommensteuer.
 

unrat379

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Servus!
Ich bin Schreiner im Nebenerwerb. Ich zahle für ca. 30.000€ Umsatz im Nebenerwerb und meinen normalen Job beim Steuerberater so um die 350€ im Jahr.
Was hat den der Steuerberater Deines Sublers verlangt?
 

falco

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Vorweg, ich selbst lasse machen. Aber eine ehemalige Kommilitonin macht kleine Sachen neben ihrem Hauptberuf im Nebengewerbe. Sie hat die Wiso Steuersoftware (ich weiß nicht genau wie das heißt), allerdings braucht man dann die Version für Nicht-Private. Die kostet wohl irgendwas um die 150€ im Jahr nach meiner Erinnerung und sie ist sehr zufrieden. Obwohl Sie auch nicht der hellste Stern ist, was Steuern angeht kommt sie gut damit zurecht.
 

Orgelbauer

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Moin,
das ist ein etwas 2-schichtiges Thema.
Variante 1 - du gibst alles ab - kannst Glück haben und findest nen netten Menschen, der es im Erträglichen Regelt - oder hast Pech, daß es viel kostet (Ärger + Geld).
Variante 2, dgl, Du sortierst und kontierst vor. das wär so mit ein Ideal, was auch hilft, Kosten zu sparen.
Variante 3, alles über eine SW (zB. WISO u.ä.) erledigen, brauchst Du aber nen gewissen Durchblick. Es hilft da schon ungemein, eine einfach E/Ü über das Jahr zu pflegen, wo Du dann auch gleich die Datensätze für das Steuerprogramm herausnehmen kannst.
Manche Wawi-Programme bieten da schon das Mitkontieren, bzw. sogar ein Kassenbuch.

Fakt ist, so lang Du den Überblick hast, bist Du auf der sichersten Seite. variante 1 ist das Bequemste, aber es kann dir passieren, daß da zuviel an Dir vorbeigeht und auf "Privat" statt "Firma" gebucht wird !

! erst Testverison holen - und schauen, was eine Hotline kostet ! Hatte da mal Ärger, weil ich immer neu bei einer 1,99€-Nummer alles von vorn quatschen mußte. Und das bei ner teuren Kauf-Lizenz. Da kommen schnell an einem Tag mal 100,- Hotline extra zusammen :emoji_frowning2:

Grüße
Klaus
 

predatorklein

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Danke euch .

Hab jetzt noch einen Tip bekommen für ein Programm mit welchem ein Kollege seine Steurgeschichte komplett selbst macht .
soll kostenlos sein und absolut easy , zeigt er mir nächste Woche .

Steuerberater in unserer Gegend ( HD ) sind allgemein sehr teuer , die bewegen sich alle am oberen Limit .
Steuerberater wollte 1600 € um 4 mal im Jahr die " Mehrwertsteuergeschichte " fürs FA zu machen und am Ende des Jahres eine Einnahmen / Überschuss " Rechnung :eek:

Und gerade bei einem " Subler " der kaum was kauft und sehr wenige Rechnungen hat müßte das Sortieren / Kontieren ein Klacks sein .

Ich hab jetzt auch den Tip bekommen , daß Schreibbüros oft für Kleinbetriebe diese Arbeiten erledigen .
Die machen sogar die " Eínnahmen / Überschussrechnung " .

Abgeben muß der Betrieb die Unterlagen dann selbst .
Kollege meinte , das käme auf ca 300 € im Jahr :emoji_slight_smile:

Ich bin Schreiner im Nebenerwerb. Ich zahle für ca. 30.000€ Umsatz im Nebenerwerb und meinen normalen Job beim Steuerberater so um die 350€ im Jahr.
Was hat den der Steuerberater Deines Sublers verlangt?

Bei uns absolut unmöglich , Steuerberater hat 1600 € aufgerufen .
Nach einigem Gerangel waren es dann 1200 € .

Hab für eine seiner " Büroladies " einen Schrank gebaut , die meinte auch , das sei vom Aufwand her viel zu viel .
Wäre aber bei uns im Raum bei allen Steuerberatern ähnlich teuer :eek:

Nochmals danke an alle :emoji_grin:

Gruß
 

WinfriedM

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Ein Freund macht das seit Jahren mit gnucash. Ist eine freie kostenlose Software, die recht ausgereift ist. Voraussetzung ist aber, dass man sich selbst etwas Buchhaltungs-Know-How draufschaft. Die Software ist kein Automat, wo man oben seine Rechnungen reinwirft und unten kommt alles fertig raus. Ist eher wie eine Kreissäge, mit der man lernen muss, umzugehen.

Wenn er das alles schonmal vom Steuerberater machen lassen hat, hat schonmal Muster und weiß, wie alles grundsätzlich aussehen muss. Das ist Gold wert.
 

Orgelbauer

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Ein Freund macht das seit Jahren mit gnucash. Ist eine freie kostenlose Software, die recht ausgereift ist. Voraussetzung ist aber, dass man sich selbst etwas Buchhaltungs-Know-How draufschaft. Die Software ist kein Automat, wo man oben seine Rechnungen reinwirft und unten kommt alles fertig raus. Ist eher wie eine Kreissäge, mit der man lernen muss, umzugehen.

Wenn er das alles schonmal vom Steuerberater machen lassen hat, hat schonmal Muster und weiß, wie alles grundsätzlich aussehen muss. Das ist Gold wert.

Genau !!!
Ohne das "Gewußt wie" gehts kaum - ist unbezahlbar und/oder noch obendrein falsch :emoji_wink:
 

yoghurt

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Hallo,
zugegebenermaßen ist das Thema Buchführung und Steuer nicht gerade mein Leib- und Magenthema. Andersherum finde ich nicht, dass es sich um eine esoterische Geheimwissenschaft handelt. Insbesondere für Klein- und Nebenerwerbstätige sowie Einzelkämpfer bleiben die verschiedenen Kosten doch recht übersichtlich. Auch lässt sich im Regelfall sehr einfach definieren, was Geschäfts- und was Privatausgabe ist. Was mir sehr geholfen hat ist die Gewohnheit ALLES Geschäftliche auch wirklich vom Geschäftskonto zu zahlen. Auch wenn man bei Obi wegen drei mit der Karte bezahlten Messingschrauben komisch angesehen wird. Der Effekt ist, dass der Kontoauszug des Geschäftskontos schon die halbe Buchführung darstellt....

PS: Ich habe einen Freund (kein Sexarbeiter!) der für sein Handwerk(!) Kondome benötigt - das ist ein steuerliches Problem!
 

Orgelbauer

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Hallo,
... Der Effekt ist, dass der Kontoauszug des Geschäftskontos schon die halbe Buchführung darstellt....

PS: Ich habe einen Freund (kein Sexarbeiter!) der für sein Handwerk(!) Kondome benötigt - das ist ein steuerliches Problem!

Hallo Joghurt,
hab erstmal herzlich gelacht. Ja Du hast mit dem Bezahlen und möglichst strikten Trennen einen der wichtigsten Punkte getroffen !

Und was Deinen Freund angeht - vielleicht gibt es ja noch Tips, wie ich mein Hobby zum Beruf machen kann :emoji_stuck_out_tongue:

Grüße
Klaus
 

WinfriedM

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Sehe ich auch so, die Buchhaltung für so ein Kleinunternehmen ist noch recht überschaubar. Auf der anderen Seite gibts viele Menschen, die sich einfach nicht aufraffen können, mal die Basics über Buchhaltung zu lernen.

Für Buchhaltung bei Kleinunternehmen gibts übrigens in vielen größeren Städten auch Volkshochschulkurse.
 

PeterH22

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Guten Tag predatorklein,

hier muss ich mich - als meistens stiller Leser - jetzt auch mal melden ...
bin ja hier hobbymässig unterwegs und hauptberuflich in den Steuern.

Ich denke, dass keine noch so gute Software das Wissen des Anwenders ersetzen kann ... daher würde ich eher empfehlen sich kompetente Hilfe zu suchen (das muss heute auch nicht mehr im gleichen Ort sein).

Ich habe als Steuerberater auch einige Mandanten, die mir monatlich Ihre Belege scannen und hochladen ... bei Fragen wird telefoniert.

Preislich sind im Übrigen 1.600 € deutlich zu viel (wobei es natürlich auch davon abhängt ob die Dinge sauber sortiert sind oder ob es eher nach dem Prinzip Schuhkarton läuft.

Hoffe das hilft Euch ein wenig weiter!?

Grüße Peter
 

predatorklein

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Danke an alle für die Tips .
Wenn mein Kollege sein " Steuerprogramm für Dummies " mitgebracht hat werde ich mal berichten .

Unser Subler ist " Russkie " , ein netter Kerl , hat auch was drauf , bürotechnisch aber noch schlimmer als meiner einer :emoji_slight_smile:
Da muß man schon froh sein wenn er alle Belege in die Aldi Plastiktüte gepackt hat für den Steuerberater :emoji_stuck_out_tongue:

bin ja hier hobbymässig unterwegs und hauptberuflich in den Steuern.

Bin froh , daß es bei mir umgekehrt ist :emoji_grin:

Werd mich in die Materie jetzt aber auch etwas einarbeiten .
Und werd mir mal mehrere neue Angebote einholen für den Steuerberater .

Gruß
 

FredT

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Tja, wenn natürlich alle belege erstmal aus der Aldi-Tüte sortiert und geordnet werden müssen, bevor sie anständig kontiert werden können, ist ein höherer Preis schon mal gerechtfertigt. Schließlich muß sich die Arbeitsleistung der StFA irgendwie in den Prozenten ausdrücken, von denen sie gut bezahlt werden wollen...
Was anderes ist es immer, seine eigene Unordnung aufarbeiten zu müssen. Da braucht man dann keine Prozente berechnen zu lassen, aber man sitzt eben auch selbst dran, und das oftmals weit nach Feierabend, während andere das in ihrer Arbeitszeit machen...

Grüße
Fred
 

predatorklein

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Tja, wenn natürlich alle belege erstmal aus der Aldi-Tüte sortiert und geordnet werden müssen, bevor sie anständig kontiert werden können, ist ein höherer Preis schon mal gerechtfertigt. Schließlich muß sich die Arbeitsleistung der StFA irgendwie in den Prozenten ausdrücken, von denen sie gut bezahlt werden wollen...
Was anderes ist es immer, seine eigene Unordnung aufarbeiten zu müssen. Da braucht man dann keine Prozente berechnen zu lassen, aber man sitzt eben auch selbst dran, und das oftmals weit nach Feierabend, während andere das in ihrer Arbeitszeit machen...

Grüße
Fred

Da stimm ich dir zu .

Allerdings sortiert und kontiert hier ja nicht der Steuerberater , das erledigt eine seiner " 450 € Job " Damen .
Was ja auch ok ist , allerings sollte das imo dann auch auf der Rechnung beachtet werden .
Zumal die " StFA " auch nicht so dolle bezahlt werden , hatte mit einer Kontakt und die hat bißchen aus dem Nähkästchen geplaudert :emoji_slight_smile:

Alleine daß Steuerberater " Hebesätze " verwenden können find ich ehrlich gesagt etwas vewunderlich .
Nachdem ich jetzt bißchen gekuckt habe wurde mir von jedem geraten , einen FP mit dem Steuerberater auszuhandeln .

Ich hab jetzt unsere Steuergeschichte und die von unserem Boris mal 3 Steuerberatern gegeben um einen Preis zu erhalten .

Ging von 1350 € über 1900 € bis auf 2750 € .
Sorry , aber ehrlich gesagt stimmt da was nicht .

Ich hab am Montag einen Termin mit einer Dame díe bei der HWK arbeitet und nebenberuflich Büroarbeiten erledigt .
Die ist Steuerfachangestellte und meinte , sie könne unsere Geschichte übernehmen .

Inklusive der jährlichen Bilanz oder der nötigen Einnahmen / Überschuß Rechnung .

Das Risiko trägt man dann selbst , ist aber auch nicht anders als wenn man seine Steuergeschichte selbst erledigt .
Und ich denke die hat mehr Plan von der Materie als Boris oder meiner einer :emoji_wink:

So wie ich hoffentlich mehr Ahnung von der Schreinerei habe als diese Dame :emoji_grin:

Manchen Dienstleister scheint es imo einfach noch viel zu gut zu gehen , und das ist kein Futterneid .

Bei unserem Hallenbau wurden 3 Angebote eingeholt für Fertighallen , alle mit exakt den gleichen Anforderungen .
Auch da verlangte eine Firma Summe X , die zweite verlangte 20 % mehr , die dritte Firma 70 % mehr :eek:

Anbieter 2 machte das Rennen , Anbieter 1 findet man nicht mehr im Netz , und über Anbieter 3 hört man immer wieder viel Schlechtes obwohl er der Teuerste war :emoji_frowning2::confused:

Gruß







[/QUOTE]
 

FredT

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Nunja, die Steuerfachangestellen in den kanzleien die ich so kenne, sind nicht nur Minijobber. Da sitzen Vollzeiter. Sonst würde sich das gar nicht lohnen mit den paar Stunden.
Und eben die machen die Kontierung bis zur letzten Zahl...

Und deine StFA hat gewiss das nötige wissen für diese Tätigkeit... :emoji_wink:

Grüße
Fred
 

roland44

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Wenn man nicht bilanzierungspflichtig ist und ein klein wenig Spaß an Ordnung (also kontieren und sortieren) hat sollte doch der tägliche Kram nicht schwer sein. Die paar Konten passen doch auf ein postit. Ich kann aus eigener Erfahrung Wiso empfehlen. Einfach in der Handhabung und preislich ok.
Übrigens sollte man nicht unbedingt Angst vor den Damen im FA haben. Ein guter Draht dahin kann nicht schaden, die kochen auch nur mit Wasser.
Wichtig ist dranbleiben, der Stapel auf dem Schreibtisch hat sonst verdammte Ähnlichkeit mit dem magischen Grützetöpfchen aus dem Märchen :emoji_slight_smile:

Viele Grüße
Roland
 
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