Sternnägel entfernen (möglichst „sanft“)

marcus_n

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Das ist kein Unsinn, wurde in der Vergangenheit oft praktiziert. Dem Laien fällt das nicht auf. Das ist eigentlich sogar ein alter Hut, bekannt seit den 60ern. Ich will aber nicht abschweifen.
 

Holzrad09

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Das ist kein Unsinn, wurde in der Vergangenheit oft praktiziert.
Das Thema hatten wir in der Berufsschule, das vorwiegend Italiener in Ihren gefälschten alten Möbeln mit Schrot draufschossen. Das schaut aber keines Falles nach Wurmlöchern aus. Hast Du 30 Löcher auf einer Stelle, dann geht jedes in anderer Richtung nach innen, sehr selten gerade. Nur einem Schwachmat kann man sowas erzählen !.
Korrigiere mich bitte
Aber sicher doch. :emoji_wink:
Er möchte defekte Teile austauschen und den einen oder anderen neu bauen.
Primär geht es darum, dass ich aus dem Fensterladen Maße abnehmen muss um diesen bzw. viele neu zu bauen. Oder bei einigen auch nur Teile davon zu ersetzen.
Also Sternnägel raus. Fensterladen zerlegen. Total morsches Holz wegwerfen und alles entlacken. Die kaputten Teile neu bauen und alles wieder zusammensetzen.
LG
 
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marcus_n

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@Holzrad09
Und was willst du mir jetzt noch Konstruktives erzählen? Du schweifst vom Thema ab. Ich habe meinen Vorschlag zum Entfernen der Kreuznägel eingebracht und bin somit wieder fertig mit dem Thema.
Angenehmen Abend.
 

Holzrad09

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@Holzrad09
Und was willst du mir jetzt noch Konstruktives erzählen? Du schweifst vom Thema ab. Ich habe meinen Vorschlag zum Entfernen der Kreuznägel eingebracht und bin somit wieder fertig mit dem Thema.
Angenehmen Abend.
Sorry wenn Ich etwas forsch zu Dir war. Es tut mir Leid !
Ich würde es so versuchen... Mit einem Vorstecher zwei Löcher an den Nagelecken einstechen und dann mit einer Spitzbacken Gripzange versuchen das herauszuziehen. Diese Gripzangen gibt es in sehr klein (ca. 7cm lang), dafür haben die eine enorme Spannkraft. Vielleicht hilft das.
Die Sternnägel sind zu weich, mit einer Spitzzange würde man sie Stück für Stück abreißen.
LG
 

marcus_n

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Ich nehm dir nix übel Holzrad. Aber wenn die Schrotkugeln kein Thema wären, würden sie nicht seit Jahrzehnten in den Berufsschulen und den Fachhochschulen immer wieder mitgeteilt. Es ist nach wie vor ein Mittel zur Fälschung. Aber egal. Ich hab das als Scherz zu den Dummdumm Geschossen gedacht. Es kam halt nicht an.

Zu der Spitzzange wäre das meine einzige Idee, eben weil ich weiss, wie weich diese Kreuznägel sind. Alles andere wär mir zu brutal, bzw. würde auch die Werkzeuge beschädigen. Aber vielleicht hat jemand noch eine bessere Idee. So und jetzt hab ich noch was vor.
Habe die Ehre.
 

Mater1984

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Ich dokumentiere grade nebenbei was ich mache.
aber ja ich will nur einen Teil ersetzen der Läden bzw. Teile der Läden. Es sind einfach zu viele (ca. 30 Paar). Und die haben dreierlei Designs und Abmessungen.

das ist einer in mittlerem Erhaltungszustand

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kgb007

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Mit einem wirklich starken Lötkolben kann man den Sitz von Nägeln oder Schrauben lockern. Ist aber ein zeitfressendes Unterfangen.
 

Mater1984

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Wenn ich die Bilder sehe, fällt mir nur Neubau ein. Alles andere ist zeitaufwendiger.

ich habe auch noch deutlich besser erhaltene Läden. Die sind wirklich mit schleifen und lackieren wieder fit. Aber die Läden auf der Wetterseite sund ziemlich fertig.
ich muss aber das Maß abnehmen und soll laut Denkmalamt versuchen so viel wie möglich zu Erhalten
 

Mitglied 67188

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wie schon teilw. geschrieben bohre ich in den 2 gegenüberliegenden Innenwinkel je ein kleines Loch
und Hebel den Nagel mit 2 Schraubendrehern nach oben soweit bis ich ihn mit der Beißzange erwische.

Habe bei schweren Fällen auch schon das Rahmeneck auf ein Brett gespannt (Weichholz) und den Nagel
mit einem Durchschlag durch gehämmert.
Der Ausriß hält sich in Grenzen und verschwindet falls man wie ich dann 8er oder 10er Eichendübel einleimt.

(hatte einen ganzen Berg Fensterläden die ich gekürzt habe so aufgebracht)
 
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GertG

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Ich halte nach wie vor die eingangs vorgeschlagene Methode mit dem Durchschlag als die erfolgversprechendste, die dazu noch den geringsten Kollateralschaden hat.
Wenn der Durchschlag beim Treiben an den Nägeln vorbei rutscht, würde ich eher versuchen, in dessen Stirnfläche mit einem Dremel und einer Mini-Trennscheibe zwei, im Kreuz angeordnete Nuten zu schleifen.
Dann zentriert sich das beim Treiben von selbst.
Ist zwar etwas Fummel beim Herstellen, sollte sich aber bei der Zahl der Objekte lohnen.

Den "Dum-Dum-Effekt" kann man ja dadurch zu minimieren versuchen, daß man die Läden auf einer entsprechenden Unterlage bearbeitet.
 

GertG

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Noch ne Idee:
Das Treiben mit mehreren Hammerschlägen deformiert den weichen Zinknagel stärker, als das bei konstantem Druck der Fall wäre.

Ich weiß jetzt nicht genau, wie weit die Nägel vom Rand der Läden angebracht sind, aber ich, als Freund komplizierter Vorrichtungen :emoji_slight_smile: würde mal versuchen, ob man nicht den Durchschlag in eine stabile Tischbohrmaschine spannen und mit der Pinole die Nägel einfach in einem zarten, aber nachdrücklichen Zug, aus dem Holz drücken könnte.

Wenn man dann auf dem Tisch noch ein Opferbrett als Unterlage und Tischvergrößerung spannt, welches man vor der ersten Pressaktion mit dem Durchmesser des Durchschlages vorbohrt und diese Unterlage somit als Matrize fungiert, dürfte dann auch keine Ausfransung an der Rückseite der Läden auftreten.


Ist minimal Arbeit im Vorlauf; dafür kann man dann die Nägel anschließend im Akkord rausdrücken.
Das kreuzförmige Anschleifen muß man da aber auch machen.
 
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kgb007

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Ich kenne Debatten mit der Denkmalpflege. Wenn das wirtschaftlich nicht zu vertreten ist, muss aber hingenommen werden, das optisch das gleiche Bild entsteht. Materialauswahl hinsichtlich des Holzes und der Farbe kann ja dem Original entsprechen. Viel Glück beim Ausprobieren der hier gemachten Vorschläge und lass uns wissen, was am besten geeignet ist.
 

ClintNorthwood

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oh, hatte ich übersehen, dass dieser Vorschlag schon kam....
macht nix, doppelt hält besser.


Wie wäre es denn, ein Rohr draufzuhalten, durch den der Splinttreiber passt.
Quasi als Führung.
Dann ein gezielter Schlag mit einem 2 kg Schlosserhammer. Oder Fäustel.
Kleine niedliche Schläge verformen nur den Kopf und ab und an geht das daneben.

Versuch macht kluch.
Mehr als versauen kann man das sowieso nicht mehr.
 

Mater1984

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Also Splintentreiber keine Chance.
Stabile Standbohrmaschine hab ich nicht und mein Wabeco Bohrständer ist dafür dann doch zu wenig stabil.
Eine Stemmmaschine o.ä. Hab ich leider auch nicht mit der ich die nötige Kraft aufwenden könnte.
Also fällt das aus.
Was ganz gut ging war ausbohren. 10mm Metallbohrer knapp daneben angesetzt und die Reste dann in Richtung 10er Loch mit dem splintentreiber Geklopft. Dann konnte ich sie mit der Zange rausziehen.
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aber es scheint sich so oder so erledigt zu haben. Kein, Harz und ewige Verbindung der Hölzer haben dafür gesorgt, dass die Verbindungen auch ohne Sternnägel sich keinen mm bewegen. Hab bei dem Laden dann mal die Säge angesetzt an zwei Querverbindungen. Aber selbst dann bewegt sich die dritte Verbindung nicht. Es wird mir vermutlich nur der Neubau und die vollständige Zerstörung eines Ladens bleiben um an die Maße zu kommen.
 

Astlochfräser

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Wie wäre es mit einem Propfen/Scheibenbohrer ausbohren, und anschliessend einen Propfen in gleicher Maserrichtung einsetzen? (Das ganze von der nichtbaren Seite aus soweit anbohren, bis das Biest sich greifen lässt).

/Georg
 
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Astlochfräser

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Propfenbohrer/Scheibenbohrer verwendet man wie der Name sagt, um Löcher zuzupropfen. Im klassischen Bootsbau gibts eigentlich keine sichtbaren Schrauben, es wird mit einem Forstnerbohrer ausgebohrt, die Schraube eingelassen und anschliessend verproft, mit einer biegsamen Säge ohne Schränkung abgesägt und anschliessend verschliffen. Wird auch gerne für Astlöcher verwendet, oder um kleine Magnete für Türen zu verstecken.

Beispiel klassisches Stabdeck: Hier sieht man die kleinen Propfen unter denen sich die Schrauben befinden.
Die Bohrer gibts im besseren Fachhandel von zahlreichen Herstellern (Famag, Edesso, ..), z.B. bei Feine Werkzeuge.

Nachtrag: Die Bohrer waren übrigens auch sehr nützlich, als ich am 23.12 30-er Löcher für Bankhaken in die neugebaute Hobelbank gebohrt hatte und einen Tag später 19-er Veritas von meiner wesentlich besseren Hälfte unter dem Weihnachtsbaum fand.

/Georg
 

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