Staebchenparkett Katastrophe

ruppis1

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hallo,


vor etwa 4 Jahren sind etwa 14m2 Buche Staebchenparkettboden verlegt worden. Die einzelnen Staebe sind 100x20x10mm mit Jutefasern auf der Rückseite.

Durch Wassereinwirkung ist an 2 verschiedenen (ca. 30x50cm) Stellen der Parkettboden massiv beschädigt worden. Beim weiträumigen aufnehmen der Staebe ist aufgefallen das die Staebchen an keiner Stelle der gesammten Flaeche eine wirklich haltbare verbindung zum Untergrund haben dies Staebe können alle ohne Kraftaufwand aufgenommen werden. Telweise kleben ganze Estrichstücke mit an den Staebchen. Erste Vermutungen werden laut das für das verkleben ein Fliesenkleber verwendung gefunden hat auch ist die Zahnung des verwendeten Spachtel meines Erachtens zu grob gewählt.


Können die Eigentümmer der Wohnung noch Ansprüche geltend machen?
Wie sieht es mit der Gewährleistung aus wenn die Firma nicht mehr existent ist?

mfg
 

JSch

ww-kiefer
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Parkettboden

Hallo ruppis1,
Der Wasserschaden ist klar.
Sie haben also bei dessen Bearbeitung evtl. Schäden endeckt die ohne den Wasserschaden nicht bemerkt worden währen.
Was ist also definitiv die Ursache, der Wasserschaden?
Oder eine fehlerhafte Verarbeitung?
Partiell können Sie die 14 qm vorauss. eh nicht sanieren.
Und eine Gewährleistung von einer nicht mehr vorhandenen Firma wie sieht die wohl aus?
Wer soll die denn statt dessen Übernehmen?
Wo nichts mehr ist, ist nichts mehr. Oder?
 

raftinthomas

ww-robinie
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1) gehen wir mal davon aus, es handelt sich hier um einen mangel dann ist es me ein verdeckter mangel, und für den gilt eine deutlich längere (20 jahre glaub ich) gewährleistungsfrist.

2) wenn der vertrag nach VOB abgeschlossen ist, ist der verarbeiter nach 2 jahren aus der normalen gewährleistung raus. wenn nicht, dann gilt BGB, dh 5 jahre. in diesem fall könnte man also noch mängel rügen.

3) war das denn wirlich eine firma ? dh gmbh oä ? oder war das ein einzelunternehmer. den könnte man nämlich weiterhin belangen (sofern der keine privatinsolvenz laufen hat)

4) halten denn die stäbe oder nicht? entweder sie sind lose, ODER da hängt estricht dran. beides geht ja wohl nicht. wenn der estricht sich zerbröselt hat, ist das nicht ganz das problem des parkettlegers (wenngleich der natürlich auf tragfähigen untergrund achten muss und evtl bedenken anmelden)

5) grundsätzlich sehe ich da kein problem in der partiellen reparatur.

6) nebenbei: hochkanntlammelenparkett mit jute hab ich noch nie gesehen. nur mit tesafilm
 

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6) nebenbei: hochkanntlammelenparkett mit jute hab ich noch nie gesehen. nur mit tesafilm[/QUOTE]


hier ist nicht von hochkantlamellenparkett die rede sonder von klebeparkett
 

raftinthomas

ww-robinie
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ach guck, da hab ich beim lesen aus stäbchenparkett direkt mal hochkanntlamelle gemacht !
war nicht so gemeint.....
allerdings sind das die klassischen industrieparkettmasse. was ist das denn fürn parkett ? mosaik? bei buche? hab ich noch nie gesehen.
 

ruppis1

ww-ahorn
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hallo

Sorry ,hatte in meinen Eröffnungsposting den Fußbodenaufbau fehlerhaft beschrieben werde dies hiermit berichtigen und ergänzen.

Der Boden wurde folgendermaßen aufgebaut. Vorhanden waren vor Beginn der arbeiten Fermacell Fußbodenverlegeplatte. Auf diese wurde von der Parkettlegefirma eine etwa 10 mm Ausgleichsmasse gespachtelt und auf diese wiederum ein Kleber.

Beim weiträumigen aufnehmen des beschädigten Staebchenparkett lösten sich auch immer wieder ganze Teile der Ausgleichsmasse mit ab so das nun die nackte Fußbodenverlegeplatte (fermacell) zu sehen. Im wechsel lösst sich alles in seine bestandteile auf Kleber,Ausgleichsmasse immer im wechsel ohne sonderlichen Kraftaufwand.


Alle arbeiten sprich Ausgleichsmasse aufbringen Staebchenparkett einbringen einschleifen und versiegeln wurden innerhalb 1 Woche zum Abschluß gebracht.

Die seinerzeit ausführende Firma hat die Geschäftsform einer GmbH & Co. KG und soll seit ca. 2 Jahren nicht mehr existieren.
 

raftinthomas

ww-robinie
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naja, bei ner KG mit GmbH kannst dir wohl jede mängelrüge sparen.

ansonsten gibts me 2 nach möglichkeiten:
1. die ausgleichsmasse war scheisse und evrl gar keine ausgleichsmasse sondern irgendeine pampe. evtl muss auf trockenestrich auch faserverstärkte genommen werden, weiss ich aber nicht.
2. der wasserschaden hat zu einem quellen der elemente geführt und damit zum lösen der ausgleichsmasse.
ich würd mal beim techn. kundendienst von fermacell anrufen und die dahingehend interviewen.
der kleber hält aber am estrich, oder? sonst würd ich auf "gesparte" grundierung tippen.
 

ruppis1

ww-ahorn
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Habe am Donnerstag mit Xella telefoniert und am gleichen Tag war noch ein techn. Mitarbeiter der die Fermacell Produktreihen betreut vor Ort.


Dieser konnte feststellen das die Fermacellestrichelemente die verarbeitet wurden wohl schon Werksseitig mit einer Grundierung geliefert wird aber die verwendete Ausgleichsmasse (Spachtelmasse) die auf dieser verarbeitet wurde komplett falsch verarbeitet wurde. Die empfehlung des Mitarbeiters nach ca. 5min Schadensbild aufnehmen lautetete komplett raus.
 
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