Stabverleimte Eiche Massivbretter schüsseln, planen in die Abrichte? - Brett verlängern

[windcheetah]

Hallo zusammen bei meinem Treppenbauprojekt bin jetzt auf ein neues Hindernis gestossen.

Treppenstufe 2100 mm lang, 42 mm stark, 370 mm tief, stabverleimt sind bei drei von vier Stufen diese am schüsseln. Die Schüssellinie ist etwa diagonal über die gesamte Länge zu sehen, d. h. die Treppenstufe wölbt sich nicht über die Länge sondern über die Diagonal (siehe die beiden Scheren). Nur an den Scherenpunkten liegt das Brett auf, an den Ecken ohne Schere wölbt sich das Brett dann 5 bzw. 6 mm nach oben.

1. habe leider nichts erhellendes gefunden. Ist ein abweichen von 6 mm auf der einen und nochmal 5 mm an der anderen Seite noch im zulässigen Toleranzbereich
2. ist es möglich die Treppenstufe in der Abrichte (muss ich in eine Schreinerei geben, da ich keine Maschinen dafür habe) zu planen? Wieviel Material würde dabei
wahrscheinlich in der Dicke verloren gehen?
3. Kann ich von der Gegenseite sonst einen Entlastungsschnitt machen? Wie tief sollte dieser maximal sein?

Problem zwei Dann ist mir leider beim Messen ein Missgeschick passiert und ich habe zuviel abgesägt. Wie füge ich das abgesägte Stück wieder an wenn es ausserdem in Einsatz belastet wird?

1. stumpf verleimen und von unten so Plattenverbinder wie bei Küchenarbeitsplatten einfräsen
2. stumpf verleimen aber aus Restmaterial eine Feder bauen und in beide Seiten einleimen?

Das wieder anzusetzende Stück ist 40 cm lang, tatsächlich benötige ich davon aber nur 12 cm.
Pressdruck könnte ich nur mit Transportsicherungsgurten ausüben, da ich keine 2,10 m langen Zwingen habe.

Danke für hilfreiche Kommentare und Tipps.

windcheetah

 

[SebastianThiel]

Punkt zwei:
Ich würde ein paar Lamellos einsetzen.

 

[HartHolzFuchs]

Selbst wenn die abgerichtet werden ist das keine Garantie dafür das es gerade bleibt. Bei der Breite und Länge ist das auch ein ziemlicher Akt, zudem wirst du bestimmt 10mm Dicke verlieren. Wenn nicht sogar mehr.

 

[carsten]

Hallo

bei dem Jahrringverlauf hätten die beide in der Mitte noch mal aufgetrennt gehört. Selbst wenn die jetzt geplant werden ist die Wahrscheinlichkeit hoch dass die sich wieder verdrehen. In der Länge Anleimen sieht nicht nur bescheiden aus sondern hält auch noch bescheidener. Ich würde neu machen. Ne Treppe oder Stufe ist ja etwas auf Dauer. Würde mich nicht die nächsten Jahrzehnte über den Murks ärgern wollen.

 

[brubu]

Hallo
Wölbung über die Diagonale wäre windschief also ein Propeller? Zum Holz hat Carsten alles gesagt, das ist nicht fachgerecht verarbeitet.

 

[teluke]

Punkt zwei:
Ich würde ein paar Lamellos einsetzen.

Lamellos für eine Treppenstufenverlängerung
Für was sollen die Lamellos da gut sein?
Da kämen bei mir noch nicht mal dicke Dominos in Frage.

Ich dachte immer Treppenstufen sollten stehende Jahresringe haben?

 

[SchweißerSchnitzer]

Mach neu. Wenn das ein Betrieb für dich abrichten sollte, müsstest du dem ja auch noch Geld geben. Dann lieber neu (und ohne Astlöcher, da passt ja ne Zehe rein )

 

[Jedi_neo2002]

Vermute mal, dass die Stufen auch nicht vom Schreiner verleimt wurden.... auf Bild 2 ist ja eigentlich sogar der halbe Kern mit drin, nur waagrechte Jahresringe....Von daher könnte ich mir auch noch vorstellen, dass die Bretter evtl. zusätzlich auch nicht gut genug getrocknet
waren?

 

[Pareto]

Wurden diese Bretter tatsächlich als Treppenstufen gekauft oder einfach als "Brett"? Baumarkt oder Holzfachhandel?
Je nach dem könnte bei einem Neukauf genau dasselbe passieren. Im Holzfachhandel könnte man vielleicht kulanterweise noch am Preis drehen...

Wie und wie lange wurde das denn gelagert; allseitig gleichmäßig umlüftet oder auf dem Boden abgelegt?

"Treppenbauprojekt" ist sehr allgemein...
Gibt es eine Chance, die Stufe mit der Befestigung gerade zu ziehen oder gegebenenfalls irgendwo etwas zu "bescheißen"?

Wäre der angeleimte Längsstoß statisch belastet oder nur ein optisches Makel? Im ersten Fall würde ich das nicht machen, ganz klar.

Ein paar Fotos von der Einbausituation wären hilfreich

 

[brubu]

Das sind sicher keine Treppenstufenplatten.

 

[windcheetah]

...

Wurden diese Bretter tatsächlich als Treppenstufen gekauft oder einfach als "Brett"? Baumarkt oder Holzfachhandel?
Je nach dem könnte bei einem Neukauf genau dasselbe passieren. Im Holzfachhandel könnte man vielleicht kulanterweise noch am Preis drehen...

Wie und wie lange wurde das denn gelagert; allseitig gleichmäßig umlüftet oder auf dem Boden abgelegt?

"Treppenbauprojekt" ist sehr allgemein...
Gibt es eine Chance, die Stufe mit der Befestigung gerade zu ziehen oder gegebenenfalls irgendwo etwas zu "bescheißen"?

Wäre der angeleimte Längsstoß statisch belastet oder nur ein optisches Makel? Im ersten Fall würde ich das nicht machen, ganz klar.

Ein paar Fotos von der Einbausituation wären hilfreich

• das Holz kommt vom Holzfachhandel, aus einer Insolvenz
• gestapelte, flache Lagerung über 2 Jahre trocken in der Garage mit Zwischenhölzern, wie lange es vorher beim Handl lag - unbekannt aber auch flache Lagerung als ich abgeholt habe
• angeleimte Längsstoß (der übrigens auch nicht über die gesamte der Tiefe der Trittstufe geht, sondern quasi ausgeklinkt wird) ohne statische Belastung, das gekappte Reststück ist noch vorhanden und man würde es optisch gut hinbekommen, ohne dass ich mich die Jahre ärgere.

Das sind sicher keine Treppenstufenplatten.

korrekt, ursprünglich Massivholztischplatten, die ich umwidmen wollte.


Treppenbauprojekt hier ein Link mit Bildern in einen anderen Thread: www.woodworker.de/forum/threads/trittstufen-eiche-massiv-auf-betontreppe-verlegen-abstände-zum-baukörper-furnierte-mdf-platte.138143/

ich könnte von der Unterseite auch Gratleisten montieren

Mein Ansatz: ich dachte ich erkaufe mir durch den günstigsten Preis (nur ca. 7 % von normalen Preisen für Endverbraucher) einige Nachteile und gleiche dies dann mit kostenpflichtigen Nacharbeiten (wie z. B. das abrichten) aus. Es sind aber nur 4 von den langen Trittstufen, bei denen ich das im Titel genannte Problem habe. Bei den kürzeren (20 STK) funktioniert alles gut, da habe ich bisher keine Probleme

 

[Manuel_]

nur ca. 7 % von normalen Preisen für Endverbraucher

Was heißt das konkret? Du hast für so eine Stufe ca. 7€ bezahlt?

Ich würde die Logik andersherum anwenden, wenn die Stufe weniger als Brennholz kostet, dann würde ich die defekten erst recht austauschen (auch wenn die neuen teurer werden).
Somit hätte ich am Ende eine erstklassige Treppe ohne Makel immernoch zu einem Top Preis.
Die alternative eine super billige Treppe, die aber auch so aussieht, würde mir persönlich weit weniger zusagen.

 

[teluke]

Naja, wenn das ein Belag für eine Betontreppe wird relativiert sich natürlich mein Beitrag zu den Lamellos.
Dann ist ja die Gefahr dass eine Stufe bricht gleich Null.

 

[windcheetah]

Was heißt das konkret? Du hast für so eine Stufe ca. 7€ bezahlt?

Meine Rechnung ist / war anders. Es sind 7 % nicht EUR = 1 große Tischplatte war ca. 20 EUR. Mir lagen zum Beschaffungszeitpunkt verschiedene Angebote von Schreinereien über Lieferung von Treppenstufen vor (nur Material ohne Montage und ohne finales Finisch), da lag das günstigste Angebot im Raum Köln-Bonn für beispielsweise eine Treppenstufe 210 x 35 x 4 cm bei ca. 300 EUR / STK.
Ich habe seinerzeit einen Posten von Massivholztischplatten gekauft, leider reicht das Material aber nur für 4 von den großen Stufen.

 

[Manuel_]

300 EUR / STK.

Ok, das hätte ich wesentlich günstiger geschätzt. Als 10000€ für den m³.

1 große Tischplatte war ca. 20 EUR.

Naja dann habe ich doch mit 7€ für eine Stufe ganz gut geschätzt. Die hat ja 35cm also vermutlich ca 1/3 einer Tischbreite.

Trotzdem bleibe ich dabei das anstückeln würde mich zu sehr stören, da würde ich ein neue Stufe machen.
Wie viele du bei den anderen abrichten musst und ob dich die unterschiedlichen Stufen dicken dann am Ende stören. Bei mir käme das vermutlich darauf an, wie viel das ist.

 

[brubu]

Schreinereien über Lieferung von Treppenstufen vor (nur Material ohne Montage und ohne finales Finisch), da lag das günstigste Angebot im Raum Köln-Bonn für beispielsweise eine Treppenstufe 210 x 35 x 4 cm bei ca. 300 EUR / STK.

Handelsware wäre wohl leicht günstiger, aber bei Eigenfertigung eines Schreiners nicht sehr teuer mit Lieferung.

Ok, das hätte ich wesentlich günstiger geschätzt. Als 10000€ für den m³.

Ich mag nicht gerne hart an den Karren fahren, aber das ist eine Aussage die passt wenn einer keine Ahnung von Massivholzverarbeitung und Verschnitt hat.

 

[Manuel_]

Ich mag nicht gerne hart an den Karren fahren, aber das ist eine Aussage die passt wenn einer keine Ahnung von Massivholzverarbeitung und Verschnitt hat.

Es kann sein, dass mein Post falsch rüber kam, ich habe das wertungsfrei gemeint.
Ich hätte nur mit einem anderen Preis gerechnet (Eher sowas wie 7000 hatte ich im Kopf. Ich wohne aber auch auf dem Land und nicht in Köln.)

Also sorry, wenn ich jemanden mit der Aussage beleidigt habe.

 

[brubu]

Verleimte Platten werden kaum nach m3 gerechnet, beleidigt hast du mich deswegen nicht. Aber es kommt immer wieder vor, dass m3 Vergleiche für fertig verleimte Platten mit Rohholz verglichen werden. Das ist ein Riesenunterschied.