Stabparkett Fugen ausleimen

Eiche18

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Hallo,

wie werden Fugen in Stabparkett (z.B. Fischgrät) die zu breit für Spachtelmasse sind mit Holz ausgeleimt? Wie macht man das am besten und effizientesten? Furnierstreifen oder massiv?

Ich habe auch wenige Fugen die mehr als 5 mm habe.

Wie tief sollte das eingeleimt sein? Es kommen ja in der Fuge irgendwann die Fremdfedern zwischen den Stäben.

Viele Grüße
 
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weissbuche

ww-robinie
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Die Oberwange bei 22 mm Stabparkett ist ca. 10 - 12 mm dick. Je nach Hersteller und wie oft schon geschliffen wurde. Das Holz ist jetzt im Winter sehr stark getrocknet. Im Sommer werden die Fugen wieder schmaler. Wenn die jetzt stramm ausgeleimt werden, hat das Holz keinen Platz zum Ausdehnen und fängt an zu schieben. Es gibt vom Bundesverband Parkett extra ein Merkblatt mit dem Titel" Warum bekommt Parkett im Winter Risse" . Das Arbeiten von Parkett, gerade auch 22er Stab, darf man nicht unterschätzen. Wenn ich ausleimen müßte, würde ich das im Sommer machen. Bei Parkett muß man mit Rissen leben.
Eckard
 

Eiche18

ww-eiche
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Danke für die Antwort. Das ist logisch, ich recherchiere schonmal :emoji_wink: Das Parkett ist 60 Jahre alt und ich kenne es schon fast 10. Ich weiß, dass die Risse im Sommer noch groß genug sind, dass sich ausleimen lohnt.

Wie geht man vor? Ist das Merkblatt öffentlich, bzw. beschreibt es das ausleimen?
 

weissbuche

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Beschreibt nicht das Ausleimen, begründet nur die Ursache von Rissen. Wie gesagt, ich würde mit dem Ausleimen bis zum Sommer warten. Holz das sich ausdehnt entwickelt enorme Kräfte.
 

carsten

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Hallo

Riss von losem Material und Dreck reinigen, auf Dreck und Staub hält kein Leim.
Passendes Holz in Holzart, Farbe und Maserung aussuchen ( so man die Mgl hat). Grob mit z.B. Säge zusägen. Zum Einpassen ist aus meiner Sicht der Handhobel das passende Werkzeug; gern auch Einhandhobel, leicht keilförmig. Wenn das Holz passt, Leim angeben und mit satten Schlägen mit dem Hammer eintreiben. Leiste darf und soll etwas überstehen. Nach dem Aushärten des Leimes mit Hobel bündig machen. In Einzelfällen muss man evtl die Leiste mit Druck am Platz halten, also mit irgendwas beschweren (Werkzeugkiste, Getränkekiste ....)
Bei zu erwartenden deutlichem Arbeiten des Holzes den Span nur einseitig anleimen.
Es geht auch "einfacher" : mit Oberfräse und V Nut Fräser den Riss auffräsen und eine fertige Leiste im passenden Querschnitt einleimen.
 

weissbuche

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Holz auf ca. 12 mm aushobeln........Carsten war schneller. Die Späne/Leisten dürfen nur einseitig geleimt werden. Es entsteht sonst eine große, verleimte Fläche, die entsprechend arbeiten wird d.h. du bekommst statt mehreren kleinen Fugen, eine große. Liegt das Parkett auf Estrich? Wenn das Parkett 60 Jahre alt ist es wahrscheinlich mit Bitumenkleber verklebt. Dieser Kleber ist nicht schubelastisch d.h. das Parkett liegt teilweise oder ganz lose. Der Abrieb des Bitumenklebers ist als krebserregend eingestuft. Wenn dem so ist, würde ich eine totalsanierung anstreben. Ist der Parkett genagelt, kann man versuchen, die Stäbe etwa in der Mitte nach rechts und links auseinander und damit dicht zu drücken. In die entstehende größere Fuge könnte dann ein Korkstreifen eingearbeitet werden. Du siehst, das Tuhema ist nicht einfach zu beantworten. Oder aber man leimt da die zugesägten und gehobelten Späne und Leisten ein und wartet was passiert, als großes Labor sozusagen.
 

dascello

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Oder man macht es wie ich mit meinem 120jährigen Parkett: Ich lasse es so und lebe mit den Spalten.
Die Stellen, in denen einer meiner Vornutzer das gemacht hat wie oben beschrieben, sehen heute nämlich shice aus.
 

Eiche18

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Danke für die Meinungen. Ich überlege mir das nochmal. Hab ja Zeit.

Das mit dem Furnier war nicht dabei, das hatte ich auch von einer nicht so guten Quelle. Klang auch eher merkwürdig.

@dascello Kannst du bitte ein Foto davon einstellen? Das würde mir glaube ich helfen.
 
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