Stabiles DJ-Pult: Wie gestalte ich die Beine?

Flutz

ww-pappel
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Hallöchen,

Worum geht es?
Ich möchte für unseren Studentenclub ein DJ-Pult bauen. Das Pult wird fest im Boden verschraubt und nach Installation nicht mehr bewegt. Hauptansprüche an das Pult sind: Größe, Robustheit, Stabilität und Gewicht. Da das Pult in der Ecke eines Kellers stehen wird, in dem es größtenteils dunkel ist. werde ich mit hautsächlich mit Metallwinkeln arbeiten. Für die professionellere Methoden, von denen hier man so liest, fehlt es mir leider an Werkzeug.

Wie soll das Pult aussehen?
Hierfür habe zur Planung und besseren Umsetzung folgenden Entwurf erstellt:
Bildschirmfoto 2023-10-24 um 14.20.29.png
Hier sieht man das DJ-Pult von hinten (die Position, an welcher die DJs stehen). Gäste des Clubs sehen diese Seite i.d.R. nicht. Die beiden großen Klötze - unten mittig - sind Subwoofer und gehören nicht zum Möbelstück. Das Pult soll von der anderen Seite verkleidet werden.

Bildschirmfoto 2023-10-24 um 14.28.41.png
Hier sieht man DJ-Pult von der anderen Seite (von der Tanzfläche aus betrachtet), allerdings ohne Verkleidung. Die Verkleidung wird an den Holzbalken befestigt.

Bildschirmfoto 2023-10-24 um 14.34.51.png
Hier sieht man die "Beine" des DJ-Pults. Diese haben im wesentlichen zwei Funktionen.
1) Stabilität: Ich möchte, dass das Pult problemlos mit >100 kg belastbar ist. Des Weiteren sollen mögliche Schwingungen, die auf das Pult durch die Bässe übertragen werden können, durch das Gewicht und die Stabilität minimiert werden.
2) Tragen der Außenverkleidung: an den Beinen soll die Außenkleidung befestigt werden.

Was ist meine Frage?
Macht das Design der "Beine" Sinn? Ich habe mir gedacht, die Eckverbindung mit einer 45° Gehrung umzusetzen und diese mit (Leim und) Winkeln zu verbinden/verschrauben. Nun frage ich mich allerdings, ob das statisch überhaupt sinnvoll ist? Mich würde interessieren, wie ihr als Profis die Beine gestalten und umsetzen würdet - vorausgesetzt, ihr seid Laien und habt keine voll ausgestattete Holzwerkstatt mit alles möglichen coolen Geräten.

Da man lt. Guidelines nur eine Frage stellen soll, möchte ich es bei dieser Frage belassen. Ich nehme dennoch gerne Kritik und Verbesserungsvorschläge zu meinem Entwurf an. Also zögert nicht, wenn ihr Dinge zu bemängeln habt oder einfach eure Meinung schreiben wollt.

Welches Material nutze ich?
Für die Beine und Querverbindungen wollte ich 80 x 80 mm Leisten aus Buche verwenden. Die Löcher hierfür möchte ich aufgrund des Materials mit dem Kerndurchmesser der Schrauben vorbohren.
Für die Verkleidung habe ich aktuell Siebdruckplatten auf dem Schirm, da diese robust sind und nicht so schnell zerkratzen.
Für die Auflage oben habe ich an eine Tischplatte gedacht, alternativ an eine Küchenarbeitsplatte - alles in allem 3-4 cm dick.

So, ich hoffe alle eventuellen Fragen vorab beantwortet zu haben.

Ich hoffe auf konstruktive Kritik und freue mich auf eure Beiträge!

Beste Grüße,
Flutz
 

willyy

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Hallo Flutz,

wenn die Gehrungen saucber gesägt sind und der Leim keine großen Fehler "überbrücken" muß, wird das auch halten.
Wenn Du auf Nummer sicher gehen wilst, entweder Flachdübel in die Gehrungen rein oder Domino Dübel. Die Maschinen kann man sichevtl. auch ausleihen, wenn Du keine habensolltest.

Wesentlich einfacher wäre aber stumpf von oben aufstehen lassen und zur Not noch 1-2 Schrauben durch.
80er Leisten aus Buche sind schon richtig massiv und meiner Meinung nach übertrieben. Das sollte auch mit 60x60 machbar sein.
Vorbohren mußt Du bei Buche, sonst reißen die Schrauben ab oder Du bekommst die nicht rein.
 

carsten

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Hallo

bzgl Stabilität reicht auch 40 *40 mm . Zur Entkopplung von den Bässen Schwingungsdämpfer als Füße.
Die Elemente würde ich einfach stumpf verschrauben. 2 Schrauben diagonal versetzt 4,5 *80. Finde ich eine wesentlich sauberere Lösung als Winkel. Sowohl optisch als auch technisch.

Ist das ganze fest oder muss das transportabel sein ?
 

Flutz

ww-pappel
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Wenn Du auf Nummer sicher gehen wilst, entweder Flachdübel in die Gehrungen rein oder Domino Dübel. Die Maschinen kann man sichevtl. auch ausleihen, wenn Du keine habensolltest.

Wesentlich einfacher wäre aber stumpf von oben aufstehen lassen und zur Not noch 1-2 Schrauben durch.
80er Leisten aus Buche sind schon richtig massiv und meiner Meinung nach übertrieben. Das sollte auch mit 60x60 machbar sein.
Vorbohren mußt Du bei Buche, sonst reißen die Schrauben ab oder Du bekommst die nicht rein.

Hallo willyy,

vielen Dank für deinen Beitrag. Ich habe noch nie Holz verdübelt, mich dazu aber gerade belesen und mir ein paar Videos angeschaut. Eine Dübelfräse kann ich mir vor Ort ausleihen. Ich werde es morgen mal ein paar Stücken Probeholz ausprobieren. Wenn das gut und sauber funktioniert werde ich auf diese Technik zurückgreifen. Das sieht wesentlich sauberer und professioneller aus. Vielen Dank für diesen guten Tip!

Zum Holz:
Meine Wahl fiel auf Buche, da dieses Holz robust und stabil ist. Alternativ könnte man auch auf Fichten- oder Kiefernholz zurückgreifen, wobei es sich bei letzteren um Weichholz handelt. Würdest du - für ein robustes DJ-Pult - auch auf Buchenholz zurückgreifen oder denkst du, dass ich mit Fichtenholz auch gut fahre? Leider kenne ich mich mit den einzelnen Holzarten nicht so gut aus.

Vielen Dank für deine Hilfe und einen schönen Abend wünscht,
Flutz :emoji_slight_smile:
 

Flutz

ww-pappel
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Hallo

bzgl Stabilität reicht auch 40 *40 mm . Zur Entkopplung von den Bässen Schwingungsdämpfer als Füße.
Die Elemente würde ich einfach stumpf verschrauben. 2 Schrauben diagonal versetzt 4,5 *80. Finde ich eine wesentlich sauberere Lösung als Winkel. Sowohl optisch als auch technisch.

Ist das ganze fest oder muss das transportabel sein ?

Hallo carsten,

vielen Dank für deine Einschätzung. Das mit der Verschraubung werde ich im Hinterkopf behalten. So spare ich mir auch das Geld für die Winkel und habe eine einfache Alternative, falls das mit dem Verdübeln nicht klappt :emoji_slight_smile: Den Tipp mit den Schwingungsdämpfern nehme ich sehr gerne an. Das könnte sich durchaus als praktisch erweisen.

Alles in allem höre ich aber raus, dass man in diesem Fall eine Eckverbindung mit einer 45° Gehrung durchaus umsetzen kann.

Das DJ-Pult muss nicht transportabel sein. Es wird nach Aufbau im Boden verschraubt und bleibt dann dort - im Idealfall - ein paar Jahre stehen.

Vielen Dank für deine Meinung,
Flutz :emoji_slight_smile:
 

Mues_Lee

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Das mit der Gehrung würde ich mir sparen. So wie Carsten geschrieben hat, stumpf zusammen schrauben. Fichte würde da auch reichen, da würde ich aber auf 60x60 gehen. Einfach mal preislich durchrechnen.

Und unten am Boden bissi Luft lassen und mit Silikon oder ner Sockelleiste was machen. Wegen Boden feucht wischen oder wenn Getränke verschüttet werden.

Und oben noch einen Aufsatz mit 30 cm Höhe, irgend eine Banane verschüttet im Suff immer was oder meint muss am Mixer oder am Player ungefragt fummeln :emoji_wink:


 

willyy

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Das sieht wesentlich sauberer und professioneller aus
es sieht besser aus, aber Du hast doch nichts davon, weil das Teil komplett verkleidet wird ?
Ich bin aufs Dübeln enigegangen, weil Du scheinbar partout auf Gehrung schneiden willst.
Aber für eine saubere Gehrung brauchst Du eine gute Kappsäge, oder eine gut eingestellte Tisch- oder Formatkreissäge. Und selbst da braucht es ein paar Probeschnitte.
Insofern wäre auch meine Empfehlung stumpf aufsetzen und verleimen.

Hier noch ein Bsp:
Ein Tisch, der als Frästisch gebaut ist und gleichzeitig Werkstattwagen sein wird. Fichte 52 mm Rechteck Hobelware.
Stumpf verleimt, zusätzlich Domino Dübel 50x10 in den Leimflächen.
Da können wir uns problemlos beide gleichzeitig draufsetzen und es wird nichts passieren.

Schrägansicht.jpg
 

sonicbiker

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Moin,
wenn die Boxen das Pult nicht in Schwingung versetzen sollen wäre es wichtig, dass sich die Bassboxen und die Pultkonstruktion nicht berühren, also genug Zwischenrauf einplanen. Die weiche Fichte ist wahrscheinlich etwas „toleranter“, was die Weiterleitung von Schwingungen angeht als harte/spröde Buche…aber das gilt sicher nicht für alle Frequenzen gleichermaßen, von daher vielleicht eine etwas akademische Überlegung.

Abhängig von der Konstruktion der Bassboxen sollte das Pult nach vorne nicht komplett verkleidet werden, aber das ist dir bestimmt klar.

Wenn du die Beinrahmen noch stabiler bekommen möchtest, kannst du seitlich auch Platten(Reste) aufleimen oder aufschreiben. Eigentlich egal welches Material - nur zu dünn sollte es nicht sein, damit es nicht mitschwingt. Nachdenk….: Wenn man die Beinrahmen vollflächig und beidseitig mit Platten verkleidet, könnte man den Zwischenraum sogar mit Sand füllen, wenn es wirklich möglichst schwer werden soll.

Viele Grüße
Wolfram
 

inselino

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Ich weiß das war nicht gefragt, aber ich würde in jedemfall drüber nachdenken wie ich verhindere, dass Getränke die oben abgestellt werden umkippen und auf die Pultseite laufen.
Viele Leute schrägen den kompletten oberen Teil an, dann kann man aber gar nichts mehr abstellen. Ich würde zumindest über eine Kante hinten oder eine partielle Schräge nachdenken.
 

magmog

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Guuden,

KVH aus dem Baumarkt, 60x60, stumpf verschraubt, Leim dazu ist nicht verkehrt.
Beine so wie gezeigt ist Okay, eine akustische Entkopplung wäre gut.
Ist bei Verschraubung in den Baukörper etwas aufwendiger, falls gewünscht.
Subwoofer angepasst zu unterlegen wäre einfacher, auch in Hinsicht angrenzender Räume.
 

Wrchto

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Subwoofer ein wenig in die Höhe (Sockel mit Entkoppelung o.ä.), sonst stößt man die ganze Zeit mit den Zehen an.
 
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