Spitzfuge beim Abrichten

[klausm]

Hallo,

habe einen Elektra Beckum Hobel HC260. Beim Abrichten von sehr langen Brettern (320x10x4) erhalte ich an der schmalen Seite jedoch eine Spitzfuge:

- Tische sind exakt plan zu einander ausgerichtet
- auf der Aufgabe- sowie Abnahmeseite des Hobels jeweils ein Rollenbock (ebenfalls Plan zum jeweiligen Tisch ausgerichtet)
- die breite Seite (10cm) bekomme ich über die gesamte Länge perfekt plan gehobelt
- wenn ich dann zur abgerichteten Seite die schmale Seite (4cm) in 90 grad fügen möchte, erhalte ich eine Spitzfuge

habe schon etliches Leimholz mit der HC260 hergestellt - nur nicht eben mit solch langen Bohlen.
Ich denke das Problem steht hier vor dem Hobel, habt ihr noch irgendwelche Tipps woran es liegen kann?

Gruß
Klausm

 

[magmog]

Moin,

das Thema wird doch gerade hier in aller Breite durchgekaut:
Abrichte: Verzweiflung | woodworker

 

[Wikipediot]

Ich stelle mir ein Brett vor, welches sich durch die Länge hängt. Die Unterseite ist konkav.
Das füge ich dann, habe dann mehr Abnahme vorne und hinten. Dann hast du nachher eine Spitzfuge. Das funktioniert bei der breiten Seite, weil es mehr durchhängt und dann immer gerade ist. Die schmale Seite hat den breiten Gegenspieler zur Versteifung.
Möglichkeiten um das zu minimieren.
Ironischerweise Tisch auf Spitzfuge einstellen. Würde ich nicht machen.
Verlängerungen benutzen.
Beim Fügen ausnahmsweise mit mehr Anpressdruck direkt hinter der Messerwelle arbeiten. Werkstück muss satt aufliegen.
Wie groß ist die Spitzfuge?
Eine Tischhälfte ist doch 50cm lang oder so. Dann hängt dein Werkstück am Anfang und am Ende des Vorganges 2,70m runter.

Verzeihung, ich lese gerade erst von den Rollenböcken.
Wie weit sind die von den Tischen entfernt? Mit anderem Abstand spielen?

 

[Holzrad09]

habe einen Elektra Beckum Hobel HC260. Beim Abrichten von sehr langen Brettern (320x10x4) erhalte ich an der schmalen Seite jedoch eine Spitzfuge:

Der Hobel ist viel zu klein für 3,20 m lange Bretter, wenn das Brett den Rollbock verläßt und sackt runter, weil es konkav ist, dann bekommt man kein besseres Ergebnis, das gleiche wenn es auf einen Rollbock aufläuft.
LG

 

[klausm]

@magmog: Tische sind meiner Meinung nach gut ausgerichtet - hatte nochmal alles überprüft. Letzte Woche habe ich einen Tisch fertigstellt, da hatte ich beim Verleimen null Probleme mit den Fugen


@Wikipediot , holzrad09
3,2m ist für den Hobel sicherlich zu groß. Tischlänge ist ja gesamt nur 1m - Dachte es gibt vllt. einen Trick, wie man es trotzdem - trotz der kurzen Tische schafft. Ich meine @predatorklein hatte mal geschrieben er hat in seinen Anfängen auch mit der HC260 gearbeitet - natürlich mit entsprechender Erfahrung und wissen
die Böcke stehen jeweils ca. 1m von den Tischen entfernt. Habe rund acht Bretter in gleichen Maß und bei allen diesen Hobelfehler

Kann es sein, dass ich durch das Führen am Fügeanschlag (drücken des Bretts gegen den Fügeanschlag) nicht ausreichend Kraft auf den Abnahmetisch bringe?


notfalls kann ich bei einem Freund auf einer größeren Maschine es hobeln mit 1,8m Tischlänge...

 

[uli2003]

- wenn ich dann zur abgerichteten Seite die schmale Seite (4cm) in 90 grad fügen möchte, erhalte ich eine Spitzfuge

Um wieviel 'Spitzfuge' handelt es sich denn bei der Länge von 3,2m?

 

[klausm]

10cm vor den Enden ca 1,8mm

 

[predatorklein]

Hallo

. Ich meine @predatorklein hatte mal geschrieben er hat in seinen Anfängen auch mit der HC260 gearbeitet - natürlich mit entsprechender Erfahrung ......................

Schon richtig .

Waren Nachbauten von Stiltüren , teils mit ( kleinem ) Oberlicht ,
Länger als 2,5 m war da aber nichts .
Und auch das war schon verdammt nah am Limit .

Hobel PENIBELST eingestellt , jedes Längsfries per Auge und Richtscheit einzeln gecheckt

Recht schnell kam dann aber auch eine Kity 638 , einfach ein ganz anderes Kaliber als die HC 260

Gruß

 

[Lorenzo]

10cm vor den Enden ca 1,8mm

Das liest sich aber wie Hobelschlag, nicht wie ne Spitzfuge. Und beidseitig is auch seltsam..

 

[klausm]

Das liest sich aber wie Hobelschlag, nicht wie ne Spitzfuge. Und beidseitig is auch seltsam..

Nein, ich meinte selbst wenn ich meine Beschnittzugabe (ca 10cm) jeweils von beiden Seiten abziehe, bleibt noch eine Fuge von 1,8mm. Zur Mitte geht das natürlich auf null

 

[Wikipediot]

Ich musste mal eine "Unterkonstruktionsleiste" für Fußleisten nachfertigen. 2,5m, 3cm hoch, 1cm breit. Leider noch mit mehreren Gehrungen. Irgendwie erinnert mich das an deine Situation.
Zu schmal und lang für die TKS, war mir zu unsicher. Ich dachte ich kriege das an der EB hin. Ich hatte dasselbe Problem nur in schlimmer.
Im Nachhinein, und vielleicht ist das ein Ansatz für dich, würde ich das vielleicht auf der TKS machen. Im Zweifel Besäumen für's gröbere, dann einen Fügeschnitt machen, mit Featherboards?
Vielleicht funktioniert sowas besser.
Oder von Hand nachhobeln. Hobel mit Anschlag sodass es winklig bleibt.

 

[magmog]

Moin,

von wo aus " nahe FFM"? Kannst gerne mit der Maschine vorbei kommen,
ich denke es ist hinzubekommen dass die Ergebnisse besser werden.

 

[klausm]

Moin,

von wo aus " nahe FFM"? Kannst gerne mit der Maschine vorbei kommen,
ich denke es ist hinzubekommen dass die Ergebnisse besser werden.

Danke fürs Angebot müsste ich den Hobel aber wieder vom Gestell abmontieren.
Werde es daher erstmal beim Freund probieren. Mit 1,80m langen Tischen ist das auf jeden Fall ne andere Hausnummer.

 

[klausm]

Wollte nochmal Rückmeldung geben - haben alles ordentlich gehobelt bekommen. Meiner Meinung nach ne Mischung aus Können und vor allem eine gescheite Maschine mit 1,80m langem Tisch.
3,20x1,10m jetzt im Verleimständer (nächstes mal weniger Leim)