Sparren- und Pfettendimensionierung einer Terrassenüberdachung aus Holz

TimKemmerling

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Hallo zusammen,
wir planen eine Terrassenüberdachung aus Holz zu errichten. Eingedeckt werden soll das ganze mit VSG 10mm. Das ganze soll am Haus angebunden werden. Wir wohnen in einem Gebiet mit Windlastzone 1 und Schneelastzone 2.

Die Überdachung soll 6m breit und 4m tief werden.

Bei den einschlägigen Anbietern im www findet man sowohl bei Holz als auch bei Alu bei dieser Breite nur Angebote mit 3 Pfosten. Wir würden die Überdachung gerne mit 2 Pfosten realisieren.

Ich würde das ganze gerne mal im CAD aufreißen, bin mir aber bzgl. der Querschnitte unsicher.

Hier im Forum habe ich für die Sparren eine Überschlagsformel gefunden:

Balkenhöhe (in cm) = 3x Spannweite (in m) + Balkenabstand (in dm)

Balkenbreite = 4/8 bis 5/8 x Balkenhöhe


Gibt es so eine Überschlagsformel auch für die Pfetten? Denn hier habe ich ja keinen Balken(Sparren)abstand.


Vielen Dank!


Grüße,
Tim
 

Hoosier

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Hi Tim,

in Alu ist das machbar, wir haben 6 m x 4 m ohne Mittelpfosten. Aus Holz kann ich es mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.
Bei Interesse suche ich Dir den Kontakt raus, verstehe aber Deinen Beitrage eher so, dass Du Holz willst.

VG
Richard
 

Johannes

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Hallo Tim,
bevor es an die Planung geht würde ich zunächst abklären in welchen Größen es die Glasscheiben gibt.

Es grüßt Johannes
 

Daniboy

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....Wir würden die Überdachung gerne mit 2 Pfosten realisieren.....

Dürfen die senkrechten Steher denn etwas zur Mitte hin reingesetzt werden, oder müssen die in 6m Abstand sein?
Weil es es bringt statisch natürlich irre viel wenn die je 1m reingesetzt werden, oder selbst wenn es nur 0,5 m sind.
 

Todde

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Hi Tim,
unsere Terrassenüberdachung ist aus Holz und überspannt 6 m zwischen den Pfosten. Pfette ist 24 x 12 cm (natürlich hochkant), die Wandpfette ist 18 x 8 und die Sparren sind 16 x 8 cm. Glas ist 2-Scheiben-VSG in 10 mm Stärke. Steht seit ca. 8 Jahren, hängt kein bischen durch und ist von einem Zimmermann errichtet worden (wir haben nur gestrichen). Pfosten sind 12 x 12.
Geht also gut in Holz.
Gruß, Todde
 

Todde

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Hi Tim,
ja, BSH.
Jetzt ist es gerade dunkel.... Was willst Du genau sehen? Gesamtansicht?
 

Todde

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Hi Peter,
sorry, hab Dich verwechselt.
Hier eine Aufnahme der Terrassenüberdachung.

Terrassendach 3.jpg
 

Fichtenelch

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sorry, hab Dich verwechselt.

Null Problemo!

Ja durchbiegen tut sich da nichts.
Ich persönlich mag ja den Verzicht auf Kopfbänder nicht so, aber das muss natürlich jeder selbst wissen.

Was natürlich auffällt ist der fehlende Dachüberstand.
Aber immerhin ist der Sparren durch das Blech (wenn ich richtig geschaut habe) geschützt.

Hier mal ein Link zu einem Beitrag von mir wie man auch mit VSG oder Doppelstegplatten einen Dachüberstand machen kann.


Beitrag im Thema 'Wintergarten: morsche Pfosten ersetzen' https://www.woodworker.de/forum/threads/wintergarten-morsche-pfosten-ersetzen.134264/post-1166934
 

Todde

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Hi Peter,
das hast Du richtig gesehen. Die beiden äußeren Sparren sind mit weiß lackiertem Blech verblendet. Läßt sich sehr gut reinigen und schützt das Holz. Dieses Jahr (nach ca. 8 Jahren) habe ich zum ersten Mal die Pfosten angeschliffen und neu gestrichen (waren etwas angewittert und durch Kontakte mit Schubkarre etc. nicht mehr so ansehnlich). Dauer < 1h.
Zunächst hatte der Zimmermann geplant, die Pfosten etwas einzurücken. Sieht natürlich etwas gefälliger aus. Wir wollten aber die Möglichkeit haben zu einem späteren Zeitpunkt ggf. Seitenwände (Holz / Glas) zur errichten, da sollten die Tür und das Fenster nicht im Weg sein.
Auf Kopfbänder haben wir verzichtet, da ich knapp 2m groß bin und die Pfettenunterkante "nur" 2,20m Höhe hat. Im Alltag hat sich die Konstruktion sehr bewährt und optisch haben wir uns dran gewöhnt :emoji_wink:
Gruß, Todde
 

Fichtenelch

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Zunächst hatte der Zimmermann geplant, die Pfosten etwas einzurücken. Sieht natürlich etwas gefälliger aus

Ist nicht nur wegen der Optik so.
Stichwort "Besselpunkt"

Die Auflagerungen werden so gewählt das einer Verformung entgegen gewirkt wird.

Hier mal von Wiki einen Link, ist recht interessant.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Bessel-Punkt

Falls im Nachhinein noch eine Verkleidung gemacht werden soll darf natürlich nur um Materialstärke der Verkleidung eingerückt werden.

Aber in der Praxis hat sich das Bauwerk bewiesen, also gibt's da auch nichts zu meckern.
Wichtig ist in diesem Fall das Brettschichtholz!
Ohne ginge es meiner Meinung in diesem Fall nicht.
 

TimKemmerling

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Hallo zusammen,

zunächst vielen Dank für die vielen Kommentare...! Ich versuche hier mal auf die einzelnen Punkte einzugehen:

Eigentlich waren wir bei einer Überdachung aus Alu, da diese besser zum Haus passt was recht "modern" vom Erscheinungsbild daherkommt. Aber auch hier findet man bei den allermeisten Anbietern bei den Abmessungen nur die Variante mit 3 Pfosten.
Wir haben einen Anbieter ausfindig gemacht, der Alu in den Dimensionen mit 2 Pfosten anbietet. Allerdings liegt die Überdachung dann hier bei ~15k€. Aus diesem Grund hatte ich die Idee "Holz" und "selber machen".

Klar, Pfosten einziehen macht es statisch günstiger. Da die Überdachung aber zum "modernen" Haus passen sollte, würde ich gerne auf eingezogene Pfosten und Kopfbänder verzichten.
Vom Design würde mir das folgende gut gefallen... Die Frau muss allerdings noch gefragt werden! :emoji_wink: Der "WAF" (Wife Acceptance Factor) ist hier ganz entscheidend! Aber das kennt ihr bestimmt...

@Todde : Wie hast Du die Verbindungen ausgeführt? Sparren mit Kerven aufgelegt und verschraubt und die Pfosten / Pfetten mit Zapfen und Schrauben?

Danke Euch...!

Grüße,
Tim
 

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Fichtenelch

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Da die Überdachung aber zum "modernen" Haus passen sollte, würde ich gerne auf eingezogene Pfosten und Kopfbänder verzichten.

Tut mir leid das ich das an dieser Stelle so sagen muss, aber da bin ich raus.
Da bin ich mit meinen 40 Lenzen tatsächlich zu altbacken.
Beim Thema Holzkonstruktion ohne Kopfbänder kann ich leider nicht weiter helfen.
 

Daniboy

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Es geht nicht um die Wand es geht um das Rahmenholz welches vorne auf den Stielen steht.
Ja schon, aber werden seitliche Kräfte am vorderen Rahmenholz, welches auf den Stielen steht, nicht über das Dach auf die Wand geleitet und von dieser aufgenommen?
 

TimKemmerling

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Hi Tim,
unsere Terrassenüberdachung ist aus Holz und überspannt 6 m zwischen den Pfosten. Pfette ist 24 x 12 cm (natürlich hochkant), die Wandpfette ist 18 x 8 und die Sparren sind 16 x 8 cm. Glas ist 2-Scheiben-VSG in 10 mm Stärke. Steht seit ca. 8 Jahren, hängt kein bischen durch und ist von einem Zimmermann errichtet worden (wir haben nur gestrichen). Pfosten sind 12 x 12.
Geht also gut in Holz.
Gruß, Todde
Hallo Todde,
wie tief ist denn eure Überdachung?
 

Todde

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Hallo Tim,
hier die Antworten auf Deine Fragen:
1) habe ich nicht selbst gebaut, sondern ein Zimmermann. Zur Reduzierung der Kosten habe ich alles gestrichen :emoji_slight_smile:, der Betrieb nur imprägniert / Bläueschutz.
Wie hast Du die Verbindungen ausgeführt? Sparren mit Kerven aufgelegt und verschraubt: ja, wobei die Wandpfette für die Sparren ausgeklinkt ist, sie liegen da also auf.
Pfosten / Pfetten mit Zapfen und Schrauben? Ja. Unten ist ein Stahlrohr mit angeschweißter Platte eingesetzt, das nicht nur die Last nach unten abträgt, sondern auch Bewegung vom / zum Haus verhindert. Ist wohl eine Eigenkonstruktion, aber sehr "schlank" und effektiv. So hat man keinen H-Anker auf der Terrasse.

Tiefe ca. 3,50. Länger wäre auch bei gleicher Konstruktion möglich gewesen, aber da ist unsere Terrasse zuende...
Auf dem Bild schlecht zu sehen: die mittleren fünf der 7 Glaselemente sind ca. 1 m kürzer, da hier ein Balkon über der Terrasse ist.

Gruß, Todde
 
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