Sparren sitzt nur knapp auf Längsträger - eure Einschätzung ?

Dirk_Bayern

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Hab hier eine Halle aus den 80er Jahren - es ist ein Pultdach mit 16 Sparren, von Ortsgang zu Ortsgang sind es 8 m Spannweite, daher gibt es in der Mitte des Pultdachtes einen Längsträger (sozusagen die Mittelpfette)
Einige Sparren sind durchgehend, andere sind geteilt - wenn geteilt, liegen die Sparren voll auf dem Längsträger auf, sie liegen dann nebeneinander,
und überlappen sich sozusagen im Bereich des Längsträgers (laufen aneinander vorbei, damit sie voll aufliegen können)
soweit so gut, jetzt gibt es aber 5 Sparren, wo es nicht so gemacht wurde, warum auch immer, diese begegnen sich auf dem Längsträger,
aber leider nicht in der Mitte was optimal wäre, er wäre ja breit genug, sondern ein Sparren liegt schön auf voller Länge auf und der
andere fast gar nicht - er hat zwar eine Aussparung erhalten an der Stirnseite, aber er liegt so knapp auf, dass ich eure Einschätzung gerne hätte,
warum das so gemacht wurde, ist es unbedenklich?
Dazu habe ich Bilder, ich fange mit diesem hier an.
Die Halle steht ja schon seit 40 Jahren, aber ich möchte mit Bohlen auf das Dach für Reparatur, das Objekt hatte ich vor 5 Jahren gekauft
und sehe daher das Problem erst jetzt. Die Bohlen lege ich ja über die Sparren, da kann nichts passieren, aber mit diesem Auflager der zu kurzen Sparren möchte ich lieber nachfragen ob das so normal ist. Dies "zu kurzen Sparren" sind 5 Stück nacheinander. Die anderen Sparren sind entweder 8 Meter lang über die volle Breite der Halle oder begegnen sich auf dem Längsträger und liegen voll auf wenn halbiert.
 

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Sieht eher aus als würde der nur an der Lattung hängen.
Man kann Hölzer an die Seiten anlaschen. Ich weiss was ich machen würde.
Das schreibe ich hier aber nicht hin, das soll in Gänze ein Fachmann vor Ort beurteilen.

Zimmerer oder Statiker.

Gruss
Ben
 

Dirk_Bayern

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warum wurde kein längerer Sparren verwendet und sauber über den Längsträger gelegt ? verstehe das nicht
hier der Sparren dahinter - das gleiche Spiel

kann es sein, dass die Sparren mal mittig lagen und das ein Sturmschaden ist ?
 

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Mitglied 59145

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Das wird dir Anhand desr Fotos sicher niemand sagen können.
Möglich ist, dass es so reicht, langes Holz ist teurer und schwieriger zu verarbeiten.
Ein paar lange Sparren, damit das ganze erstmal steht und dann mit kurzen gefüllt....

Kann sein, aber wer weiss!

Gruss
Ben
 

Dirk_Bayern

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es bietet sich auch an unter den Sparren quer einen 10x10cm Balkenstück als Auflager an den Längsträger anzubringen
 

Annimi

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Alter Schwede!
So wie diese Sparren liegen oder schweben, könnte das ein 0-Summen-Spiel sein.
Benben hat es schon geschrieben.
Zimmermann beauftragen.
Keine Nagelbänder oder Nagelplatten nehmen!
Vermutlich wird er mit tragfähigem Holz beidseitig eine Zange bilden und die Sparren so konstruktiv verbinden mit Schraub-Bolzen, wenn das Holz schadfrei ist (meine Einschätzung keine Haftung, trotz TWL-Schein).



Nur weil es bis jetzt gut gegangen ist heißt das noch lange nicht, daß es weitete 5 Jahre gut geht. Holz ist unglaublich ein Wunderwerk der Natur. Beim Aufmaß eines historischen Dachstuhls eines Brauereigebäudes viel auf, dass der Zerrbalken Eiche gebrochen war, jener Balken an dem die Kornsäcke an der Seilwinde den weg hoch in den Speicher fanden. Der Balken stammt aus der Bauzeit ca. 18xx. Er befindet sich immer noch dort.
 

U.Tho

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Ich nehme mal an, der Zimmerer würde einen Sparren daneben flanschen, der nach oben und unten über die nächste Pfette reicht.
 

buckdanny

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warum wurde kein längerer Sparren verwendet und sauber über den Längsträger gelegt ? verstehe das nicht
hier der Sparren dahinter - das gleiche Spiel

kann es sein, dass die Sparren mal mittig lagen und das ein Sturmschaden ist ?

bei den gezeigten Sparren sind jeweils der obere und untere Sparren mit einem Nagel verbunden. Also verschoben kann sich da nix haben. Und die Sparren werden ja auch von oben genagelt sein.
 

Annimi

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bei den gezeigten Sparren sind jeweils der obere und untere Sparren mit einem Nagel verbunden. Also verschoben kann sich da nix haben. Und die Sparren werden ja auch von oben genagelt sein.
Könnte, hätte usw.
Die Haftung obliegt allein beim Eigentümer. Da er, wie in diesem Fall vor 5 Jahren, besagtes Objekt gekauft hat, war er bei der Errichtung des Dachstuhls nicht dabei. Wen sollte er im Falle eines Falles zur Gewährleistung heranziehen deiner Meinung nach? Verkäufer, Bauunternehmer?!
Fakt ist und das steht in jeder Landesbauordnung, es sind die Normen und t.R. einzuhalten, die zu der Zeit der Errichtung, Sanierung gelten. Das Holz sieht nicht so aus als ob es 100 Jahre alt ist, ergo greift diese alte "Krampe/ Klammer/whatever" als kraftschlüssige Verbindung nicht.
 

Time_to_wonder

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Hab hier eine Halle aus den 80er Jahren - es ist ein Pultdach mit 16 Sparren, von Ortsgang zu Ortsgang sind es 8 m Spannweite, daher gibt es in der Mitte des Pultdachtes einen Längsträger (sozusagen die Mittelpfette)

Wenn die "Mittelpfette" die 8 Meter Spannweite unterstützt, stützt sie die Sparren. Und Sparren liegen parallel zum Ortgang und im rechten Winkel zu First, Pfetten und Traufe. Oder?
 

Annimi

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Hab hier eine Halle aus den 80er Jahren - es ist ein Pultdach mit 16 Sparren, von Ortsgang zu Ortsgang sind es 8 m Spannweite, daher gibt es in der Mitte des Pultdachtes einen Längsträger (sozusagen die Mittelpfette)
Einige Sparren sind durchgehend, andere sind geteilt - wenn geteilt, liegen die Sparren voll auf dem Längsträger auf, sie liegen dann nebeneinander,
und überlappen sich sozusagen im Bereich des Längsträgers (laufen aneinander vorbei, damit sie voll aufliegen können)
soweit so gut, jetzt gibt es aber 5 Sparren, wo es nicht so gemacht wurde, warum auch immer, diese begegnen sich auf dem Längsträger,
aber leider nicht in der Mitte was optimal wäre, er wäre ja breit genug, sondern ein Sparren liegt schön auf voller Länge auf und der
andere fast gar nicht - er hat zwar eine Aussparung erhalten an der Stirnseite, aber er liegt so knapp auf, dass ich eure Einschätzung gerne hätte,
warum das so gemacht wurde, ist es unbedenklich?
....Die Bohlen lege ich ja über die Sparren, da kann nichts passieren, aber mit diesem Auflager der zu kurzen Sparren möchte ich lieber nachfragen ob das so normal ist. Dies "zu kurzen Sparren" sind 5 Stück nacheinander. Die anderen Sparren sind entweder 8 Meter lang über die volle Breite der Halle oder begegnen sich auf dem Längsträger und liegen voll auf wenn halbiert.
Die Beschreibung habe ich so verstanden:
 

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Dirk_Bayern

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Die Beschreibung von @Annimi stimmt so exakt ja ich hatte mit Ortsgang jetzt von First bis Traufe gemeint hatte ich verwechselt also es sind 8 m zu überspannen mit den Sparren

Das Rätsel habe ich aber jetzt gelöst ich habe die alte Wellpappe oben geöffnet und mir die Sache von oben angeschaut und es ist alles okay die Zimmerer waren nicht besoffen und es hat auch kein Sturm irgendwas verschoben
Die Balken wurden im Auflagerbereich halbiert und deswegen sieht es von der einen Seite so aus als würde der Balken nicht mehr richtig aufliegen
Von oben wurden noch senkrecht Nägel eingeschlagen damit sich der Balken nicht horizontal bewegt
Es ist also alles in Ordnung
 

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rafikus

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Hättest du dir die Sache also gleich von beiden Seiten angeschaut bzw. Bilder gemacht, wären noch etwas mehr Haare auf dem Kopf geblieben?
Aber schön, dass die Sache jetzt geklärt ist.
:emoji_wink:
 
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