Sibirische Lärche, Stabilität/Qualität?

Marco2G

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Hallo allerseits

Mein Balkongeländer ist verrottet. Ich habe mir jetzt für das erste Panel sibirische Lärche besorgt. Ich will das mal testen. Wenn das was Sinnvolles gibt, mach ich das ganze Geländer.

Nun ist das aber so: Das originalgeländer ist ein Rahmen mit diagonalen Latten/Brettern. Der Rahmen wurde gedübelt.

Ich habe aus der Lärche einen 10er Rundstab gemacht (durch ein Eisen mit 10er Loch getrieben). Das Ergebnis lässt sich aber mit wenigen Fingern brechen, weil sich die Jahresringe voneinander lösen.

Ist das ein Zeichen, dass das Material als Solches nicht in Ordnung ist oder eignet sich das schlicht nicht für Dübel? Oder habe ich schlicht was falsch gemacht? Ich könnte natürlich alternativ das Kantholz an der Fräse rund bekommen, das würde die Integrität sicher weniger stressen.

Ich würde ungern ein neues Geländer bauen und dann stellt sich heraus, dass das nicht trägt...
 

--hias--

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Dir geht's im dübel aus lärche oder was ist genau deine Frage oder problem?

Ich verwende im Außenbereich generell nur eichedübel
 

Marco2G

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Die Frage ist ganz primär, ob das ein Indiz für schlechtes Material sei.

Wenn nein, dann wäre die nächste Frage, ob ich Lärchendübel grundsätzlich meiden soll oder ob die richtig gemacht schon ganz okay sind.
 

--hias--

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Die Frage ist ganz primär, ob das ein Indiz für schlechtes Material sei.

Wenn nein, dann wäre die nächste Frage, ob ich Lärchendübel grundsätzlich meiden soll oder ob die richtig gemacht schon ganz okay sind.


Ich bin nich nie auf die Idee gekommen holz durch ein eisenrohr zu treiben.

Kann durchaus sein das sich das Holz beim eintreiben einen Schaden zugezogen hat das es dann hinterher zu schalen beginnt.

Lärche ist in der Regel ein gutes Holz für draußen allerdings für dübel nicht geeignet.
 

Friederich

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Glatte Rundstäbe sind für Dübel nicht besonders geeignet. Die sind leicht entweder zu stramm oder zu locker.
Da würd ich lieber (acht-) kantige Holznägel anfertigen. Oder fertig bei ebay kaufen.
 

Marco2G

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Ich bin nich nie auf die Idee gekommen holz durch ein eisenrohr zu treiben.

Kann durchaus sein das sich das Holz beim eintreiben einen Schaden zugezogen hat das es dann hinterher zu schalen beginnt.

Lärche ist in der Regel ein gutes Holz für draußen allerdings für dübel nicht geeignet.

Danke, das ist doch ne Ansage.

Und das holz wird durch ein Flacheisen getrieben, nicht durch ein Rohr. Man haut dabei aufs Hirnholz. Natürlich gut möglich, dass sowas nur etwas wie Buche oder Eiche wirklich heil übersteht.
 

Marco2G

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Glatte Rundstäbe sind für Dübel nicht besonders geeignet. Die sind leicht entweder zu stramm oder zu locker.
Da würd ich lieber (acht-) kantige Holznägel anfertigen. Oder fertig bei ebay kaufen.

Für zu stramm gibts Schmirgelpapier. :emoji_grin:

Aber wegen holznägel: Verstehe ich das richtig, dass man die dann in ein Rundloch treibt? Gibt natürlich dann auch einen strammen Sitz, aber man hämmert ja dann genau gleich aufs Hirnholz ein. Scheint mir in der aktuellen Situation auch nicht ideal.
 

--hias--

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Für zu stramm gibts Schmirgelpapier. :emoji_grin:

Aber wegen holznägel: Verstehe ich das richtig, dass man die dann in ein Rundloch treibt? Gibt natürlich dann auch einen strammen Sitz, aber man hämmert ja dann genau gleich aufs Hirnholz ein. Scheint mir in der aktuellen Situation auch nicht ideal.
Das ist doch Käse.

Warum eig dübel? Schlitz und Zapfen geht nicht?
 

Holzrad09

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Mit solch einem Dübeleisen stanzt man ja den Dübel durch, da ensteht Reibung und Hitze und gerade bei Nadelholz lösen sich da gern mal die Jahrringe der rechten Holzseite. Einen ähnlichen Effekt hat man auch an der Tischfräse beim Bearbeiten der rechten Holzseite mit stumpfen Werkzeugen.
 

Marco2G

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Mit solch einem Dübeleisen stanzt man ja den Dübel durch, da ensteht Reibung und Hitze und gerade bei Nadelholz lösen sich da gern mal die Jahrringe der rechten Holzseite. Einen ähnlichen Effekt hat man auch an der Tischfräse beim Bearbeiten der rechten Holzseite mit stumpfen Werkzeugen.

Danke, das erklärt dann doch einiges.
 

Marco2G

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Warum nimmst du dann nicht fertige Dübel? Oder Dominos mit Frässchablone.

Ich dachte halt für den Aussenbereich wäre die Lärche besser geeignet, als stinknormale Dübel. Muss aber auch gestehen, ich weiss nicht, woraus fertige Dübel allgemein gemacht werden und ging einfach vom Schlimmsten aus.

Wobei es sicher so ist, dass die Dübel ja nicht der Witterung ausgesetzt sein sollten, wenn ich den Wasserabfluss richtig manage.
 

ChristophW

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Normale Dübel sind aus Buche und nicht für draußen aber es gibt die auch aus Eiche, Esche und Mahagoni und die Dominos aus Sipo meine ich.
 

Friederich

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Aber wegen holznägel: Verstehe ich das richtig, dass man die dann in ein Rundloch treibt?
Holznägel bestehen aus Quadratleisten deren Kanten man stark anfast so dass ein achteckiger Querschnitt entsteht. Herstellung idealerweise durch Spaltung (ungestörte Faser) heute wohl meist auf Kreissäge geschnitten.
Gibts auch fertig zu kaufen.
Da die Kanten sich mehr oder weniger ins Holz einpressen können, ist größere Toleranz beim Durchmesser gegeben.
 

ChrisOL

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Ich habe aus der Lärche einen 10er Rundstab gemacht (durch ein Eisen mit 10er Loch getrieben). Das Ergebnis lässt sich aber mit wenigen Fingern brechen, weil sich die Jahresringe voneinander lösen.
.

Kannst du mal ein Bild von dem kaputten Dübel machen. Hast du vielleicht aus Querholz einen Dübel erstellt?
 

Marco2G

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Kannst du mal ein Bild von dem kaputten Dübel machen. Hast du vielleicht aus Querholz einen Dübel erstellt?

Bild könnte schwierig werden, die Reste sind im Müll gelandet.

Aus einem Abschnitt eines Kantholzes habe ich ein 11x11mm Stück der Länge nach abgeschnitten und dann durch das Loch getrieben. Keine Angst, so schlau bin ich schon, dass ich die Fasern nicht Quer am Dübel haben will :emoji_grin:.
Ich bezweifle sogar stark, dass ich das jemals durchs Dübeleisen gebracht hätte.
 
Zuletzt bearbeitet:

Marco2G

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Weshalb?

Vielleicht lag es an der ungeeigneten Konstruktion?

Ich würde das nicht einfach nachbauen.

Nunja, das Geländer ist auch 30 und ob die Vorbesitzer jemals nachlasiert haben kann ich an dem Punkt nicht wirklich sagen. Das Geländer ist L-förmig, wobei die Ecke nicht überdacht ist.

Das ist ausserdem ein Mehrparteienhaus, als Solches muss ich mich ans Fassadenbild halten. Ich kann an den Techniken sicher was anpassen, aber die Grundkonstruktion muss bleiben.

Aber ungeeignete Konstruktion ist gut formuliert, das Geländer stand auf zwei Stützen auf und war oben mit je einem Winkel links und rechts montiert. Je zwei Schrauben im Geländer und zwei in der Fassade. Die Schrauben waren so 4.5er und 40 bis 50 mm lang. Selbst ohne Verrottung möchte ich nicht wissen was passiert, wenn jemand mit so 100 kg und etwas Schwung dagegen prallt. Aber hey, ist ja nur der dritte Stock :emoji_wink:.
 

ChrisOL

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Moin,

Ich habe das gerade mal getestet, jetzt weiß ich wieder warum ich dieses Dübeleisen nicht mag. Das Holz wird beim einschlagen ziemlich gestaucht. Kerzengerade werden die Dübel auch nicht und es dauert etwas

Aber zur Lärche, hier ein paar Bilder.

Zuerst ein Stück Holz, das habe ich etwas dünner gehobelt und gefast um es durch das 10er Loch schlagen zu können.

Ich hatte so schnell nichts zur Hand. Auf dem letzten Bild sieht man ein Reststück 65er Lärchenbohle 17kg schwer. Mit Abstand auf den Dübel aufgesetzt. Hält locker. Ich konnte auch mit Druck von oben den Dübel nicht brechen.
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Marco2G

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Danke Christoph

Ich sehe, du hast das Stück viel näher ans Endergebnis gehobelt und gefast, als ich es getan habe. Kann gut sein, dass mein Holz einfach viel zu viel Widerstand geleistet hat. Ich teste nochmals.
 

ChrisOL

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Hallo,

Ja du solltest so nahe an die 10mm ran wie möglich. Sonst stauchst und brichst du die Fasern, daher wahrscheinlich die geringe Haltbarkeit deiner Dübel.

Wenn du aber mehr als einen Dübel brauchst solltest du dir im Baumarkt Rundstäbe 10mm Eiche in Meterlängen kaufen und die passend ablängen.

Das Dübeleisen nutze ich nur wenn ein Rundstab mal leichtes Übermaß hat und nicht in das vorgebohrte Loch passt.
 

Marco2G

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Die Rundstäbe kann man auch online kaufen. Da gibt es Eiche auch als Riffelstab

Aber was hindert mich daran, einfach ein Kantholz über den Rundfräser zu ziehen? Mir gings ja nur um die Frage, ob meine Methode eventuell Mist war... und die These scheint ja glaubwürdig. Ich probier doch einfach mal nen Rundstab anders herzustellen und schaue dann, wie widerstandsfähig das Ding ist, bevor ich jetzt gross zukaufe.
 
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