Sibirische Lärche oder europäische Lärche?

hanes66

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Hallo zusammen, kann mir ein Experte eventuell mitteilen ob es sich bei dem Holz im Bild um sibirische Lärche handelt? Die Abstände der Jahresringe sind mehrere Millimeter weit auseinander. Wenn ich richtig gelesen habe, hat die sibirische Lärche eng aneinander liegende Jahresringe? VG Hanes
 

magmog

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Moin,

...immerhin scheint in RU so langsam doch ein Bisschen ein Bewusstsein zu entstehen.
Oder zumindest die Idee einer zusätzlichen Handhabe um gegen unliebsam gewordene Oligarchen vor gehen zu können!
 

derdad

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Ich glaub die Jahresringabstände sagen nicht unbedingt aus woher die Lärche kommt. Eine Lärche die bei uns in einem Bergwald auf 1500m steht hat auch sehr feine Jahresringe. Genauso wird es in Russland Gebiete mit besseren und schlechteren Wachstumsbedingungen geben.
LG Gerhard
 

Dietrich

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Hallo,

von hemmungsloser Abholzung kann man wohl nicht sprechen, auch wenn es an manchen Stellen so aus sieht.
Zahlen sprechen hier eine andere Sprache:

https://www.weltexporte.de/holz-exporte/#holz
Die ersten 4, haben etwa folgende Landesflächen:
Canada rund 9,5 Mio km2, Russland 17 Mio km2, Schweden 0,45 Mio km2 und USA rund 9,3 Mio km2.
Die intensivste Nutzung pro Flächeneinheit hat also mit Abstand Schweden, auch Deutschland und Österreich liegen mit beachtlichen Mengen auf vorderen Plätzen trotz geringer Flächen.
Natürlich wirken unterschiedliche Regionen mit unterschiedlichen Holzarten verzerrend, ebenso die Papierherstellung.

Gruß Dietrich
 

Eiche007

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Ich glaub die Jahresringabstände sagen nicht unbedingt aus woher die Lärche kommt. Eine Lärche die bei uns in einem Bergwald auf 1500m steht hat auch sehr feine Jahresringe. Genauso wird es in Russland Gebiete mit besseren und schlechteren Wachstumsbedingungen geben.
LG Gerhard

Es ist so, ein kälteres Klima lässt Bäume langsamer und gleichmäßiger Wachsen,ein wärmeres Klima das Gegenteil. Ich mein jetzt nicht ausschließlich das Plantagen Holz damit.

Feinjähriges Holz aus den kälteren Klima, weißt eine größere Dichte auf und neigt sich dazu weniger zu Verziehen, und deswegen ist sibirische Lärche oder nordische Lärche ( aus Skandinavien ) besonder beliebt und vorallem im Internet, Volksmund etc wird davon geschwärmt für bewitterten Konstruktionen, deswegen die nordische Lärchen einzusetzen, obwohl Sie eigentlich eine DK 3 besitzt..
 
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derdad

Moderator
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Hallo,

von hemmungsloser Abholzung kann man wohl nicht sprechen, auch wenn es an manchen Stellen so aus sieht.
Zahlen sprechen hier eine andere Sprache:

https://www.weltexporte.de/holz-exporte/#holz
Die ersten 4, haben etwa folgende Landesflächen:
Canada rund 9,5 Mio km2, Russland 17 Mio km2, Schweden 0,45 Mio km2 und USA rund 9,3 Mio km2.
Die intensivste Nutzung pro Flächeneinheit hat also mit Abstand Schweden, auch Deutschland und Österreich liegen mit beachtlichen Mengen auf vorderen Plätzen trotz geringer Flächen.
Natürlich wirken unterschiedliche Regionen mit unterschiedlichen Holzarten verzerrend, ebenso die Papierherstellung.

Gruß Dietrich
Man muss da aber grundsätzlich unterscheiden. In der Tabelle sind nur die Holzexportmengen angegeben, nicht der Nachwuchs. In Österreich z.B. ist es so, dass durch die Waldbewirtschaftung, z.B. Aufforstung, jährlich mehr Holz zuwächst als eingeschlagen wird.
Das Problem in Russland ist, dass in Urwäldern geschlagen wird und keine Aufforstung betrieben wird. Die Naturverjüngung kann das dann nicht mehr ausgleichen.
LG Gerhard
 

Dietrich

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Hallo Gerhard,

das mag so sein, dennoch bitte die Verhältnisse beachten RU ist rund 200 mal so groß wie A, und A erntet rund 1/3 des Holzwertes was RU erntet.
Anders ausgedrückt auf jedem km2 erntet Österreich 60 mal so viel wie Russland.

Gruß Dietrich
 

marcus_n

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Bei der Holzernte in Sibirien werden die klimatischen Bedingungen oft unterschätzt. Wer schon einmal in Skandinavien oder im Baltikum war, der weiß dass die Bäume dort viel länger wachsen müssen, bis sie gefällt werden können. Und wie Gerhard schon sagte, hier geht es um Urwälder.

Interessanter Artikel der Deutschen Welle:

https://www.dw.com/de/russland-raubbau-im-größten-wald-der-welt/a-48052906
Besten Gruß Marcus
 

kberg10

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Hier werden wohl wieder einmal Birnen und Äpfel vermischt. Man kann Wald auch bewirtschaften ohne "Abholzung".
Dazu werden die Schläge von der Breite her bzw Fallinie wenigstens so eingerichtet, das eine natürliche Verüngung gewährleistet ist.
Ansonsten kann man auch "Aufforsten". Bei größeren Windwürfen wirds sowieso nicht anders gehen. Die Königsklrasse wäre die
Einzelstammentnahme, wird gern im Bauernwald angewendet. Wir können leider nur da die Bewirtschaftung beinflussen wo die
politischen Möglichkeiten es zulassen. Unsere Forstgesetze gehen bis ins Mittelalter zurück, die Kultur der Erhaltung ist bei uns sehr ausgegprägt.
 
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