Selbstbau Kleiderschrank - Hilfe benötigt

-JP-

ww-pappel
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Hallo,

ich spiele mit dem Gedanken mir einen Kleiderschrank zu bauen, da ich mit dem jetzigen nicht wirklich zufrieden bin.

Ich habe vor ein paar Tagen angefangen mir Google Sketchup anzuschauen und habe einfach mal einen Entwurf gemacht (Es handelt sich dabei nur um eine grobe Skizze, für mehr reichen meine Fertigkeiten mit dem Programm nicht)


Klick aufs Bild führt zur größeren Variante

Der Korpus selbst soll aus Leimholz bestehen, ich dachte an Buche in 19mm oder ggf. auch Kiefer. Bei der Rückwand dachte ich an eine 8mm Platte. Rundum eingenutet?

In die unterste "Kiste" soll eine Schublade mit Blumotion Scharnieren, die eine Seperate Front bekommt, vor den Rest dann zwei Türen aus dem gleichen Material wie der Korpus.

Für die Böden innen schwanke ich etwas zwischen Korpusmaterial, oder eventuell auch Spanplatte mit Dekor. Interessant wäre da auch der preisliche Unterschied.

Das ganze sollte, wenn möglich auch noch zerlegbar und wiederaufbaubar sein (wir wohnen in einer Mietwohnung, das aber nach Möglichkeit nicht für immer). Da fallen mir außer den IKEA Standard Verbindungen keine Möglichkeiten ein, allerdings habe ich da auch keine Erfahrung.

An Werkzeug besitze ich Akkubohrschrauber (Kress 180 AF:emoji_sunglasses:, Stichsäge (Bosch GST 85 PE), Exzenterschleifer (Protool ESP 150 E) und eine Oberfräse (Bosch POF 1400 AE). Geplant ist die Anschaffung einer Tauchsäge, da ich als junger Familienvater finanziell nicht ganz so gut aufgestellt bin, dachte ich da an die Scheppach.

Für die Schublade könnten vermutl. noch eine Feinsäge und Stemmeisen benötigt werden, wenn ich die gezinkt baue.

Wie ist eure Meinung dazu? Vorallem die Dimensionierung des Materials (Stabilität des ganzen)? Habt ihr Vorschläge wie ich den Korpus verbinden kann? Irgendwelche gigantischen Fehlkonstruktionen?

Gruß Jakob
 

beppob

ww-robinie
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grüß dich jakob,

für eine Fehlkonstruktion halte ich die mittelseite, die auf dem boden steht und nicht bis auf den untersten boden geht. eine buche leimholzplatte hält schon einiges aus, aber ich würde vielleicht unten eine mittelseite einbauen und zwei Schubladen machen, dann hast du auch passend zu den zwei Türen zwei schubladdoppel. ist auch optisch schön(er).
zu den verbindern kann ich nicht viel sagen, da mein chef am liebsten alles verleimt haben, egal wie wir es dann auf der Baustelle in den dachboden bekommen haben :rolleyes:
unkompliziert einzubauen sind TRAPETZ - SCHRANKVERBINDER sind halt sichtbar, aber ist innen ja zweitrangig.

gruß aus dem oberallgäu,
beppo
 

-JP-

ww-pappel
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Hallo Beppo,

das ist schonmal ein guter Vorschlag das in zwei Schubladen aufzugliedern, da bin ich garnicht drauf gekommen, der jetzige hat eine große.

Auch die Verbinder finde ich schon ganz gut.

Nachdem ich mir die Preise für Buche Leimholz mit durchgehenden Lamellen angesehen habe, überlege ich das aus Fichte oder Kiefer zu machen (ist mein erstes größeres Projekt).
 

beppob

ww-robinie
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wenn eine Schublade im Verhältnis zur tiefe sehr breit ist, dann läuft sie auch nicht so gut, es gibt zwar wieder spezielle beschläge, aber davon würde ich beim ersten projekt und aus Kostengründen abraten :rolleyes:

gruß beppo
 

altaego

ww-fichte
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Also ich habe für eine ähnliche Konstruktion alles von Hettich besorgt, was übrigens, wenn man bei Ebay sucht nicht wirklich teuer ist und man jederzeit wieder zerlegen kann. Exzenterverbinder für den Korpus, für die Regalböden Ratex und selbst für die Türen und Schubladen habe ich alles günstig erhalten, so daß ich nachher einen Schrank ohne Griffe hatte und sich die Türen und Schubladen durch leichtes antippen öffnen und wieder schließen und bin immer noch begeistert.
 

v8yunkie

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Schrank

Nur so ein Gedanke, da Du - wie auch ich - als Familienvater nicht überschüssig mit Zeit gesegnet sein wirst und aus Erfahrung kann ich Dir sagen, daß so ein Schrank ohne Erfahrung ganz schön Zeitaufwendig ist.

Daher würde ich Dir folgendes empfehlen: Mach die Innereien des Schrankes (Schubladen und Einlegeböden) nicht selbst, sondern nimm sie aus dem IKEA Pax Programm. Den Korpus baust Du selber, gemäß den Maßen des Ikea-Schrankes.
Damit sparst Du eine Menge Arbeit und hast Doch was solides. Vorallem die Schubladen nehmen sehr viel Zeit in Anspruch und Ikea hat da sehr schöne Massivholz-Laden aus Birkenholz.

Als Holz würde ich Leimholz mit durchgehenden Lamellen nehmen - das ist nicht so unruhig wie das Stückchen-Muster des normalen, keilgezinkten Holzes. Und die großen Stücke würde ich mir im Holzhandel gleich genau zusägen lassen.

Und vermutlich wirst Du auch noch eine Lochreihen-Schablone benötigen, für die Einlege-Böden.

Zu den Verbindungen: Mach vorher ein paar Probe-Verbindungen an Restholz, damit das am echten Projekt dann auch passgenau funktioniert. Besorg Dir gute Bohrer und Forstnerbohrer - mit Billig-Zeugs tust Du Dir hier keinen Gefallen.

Und zur Oberflächenbehandlung: Mach die BEVOR Du etwas verleimst. Und unterschätz den Zeitaufwand hierfür nicht. Dein Schrank hat viel Fläche!

Gruß,
Thomas
 

gleiter

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Und zur Oberflächenbehandlung: Mach die BEVOR Du etwas verleimst. Und unterschätz den Zeitaufwand hierfür nicht. Dein Schrank hat viel Fläche!

Servus!

Dann schreib aber auch noch dazu dass die Klebestellen zwingend von jedweder Oberflächenveredelung frei gehalten werden müssen. Geölte, gewachste, politierte Oberflächen nehmen keinen Leim mehr an!

Gruß, André.
 

FlyingT

ww-ahorn
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Servus!

Dann schreib aber auch noch dazu dass die Klebestellen zwingend von jedweder Oberflächenveredelung frei gehalten werden müssen. Geölte, gewachste, politierte Oberflächen nehmen keinen Leim mehr an!

Gruß, André.

Gilt das auch für Beize? Und wie macht man das dann am besten?

Stück Malerkrepp auf die Klebefläche? Das Öl oder sonst was zieht sich doch eh ins Holz ob jetzt abgekleppt ist doch nicht.

Hatte eigentlich bei meinem nächsten Projekt vor zuerst zu beizen und dann zusammen zubauen. Hatte nämlich im verbauten zustand probleme überall dran zukommen und es haben sich auch ruckzuck läufer an den Seiten gebildet als ich die oberseite behandelte
 

beppob

ww-robinie
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Servus!

Dann schreib aber auch noch dazu dass die Klebestellen zwingend von jedweder Oberflächenveredelung frei gehalten werden müssen. Geölte, gewachste, politierte Oberflächen nehmen keinen Leim mehr an!

Gruß, André.

der schrank soll ja zerlegbar sein, da spielt es dann keine rolle, sonst hast du natürlich schon recht.

gruß beppo
 

gleiter

ww-robinie
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der schrank soll ja zerlegbar sein, da spielt es dann keine rolle, sonst hast du natürlich schon recht.

gruß beppo

Bei Zerlegbar spielt es keine Rolle - richtig. Im Zusammenhang mit "Leimen" - wie im Beitrag von Thomas genannt - allerdings schon.

Erst leimen - dann ölen.

Bei Beize macht das keinen Unterschied, weder Wasser- noch Spiritusbeizen behindern das Leimverhalten nach meiner Erfahrung.

Gruß, André.
 

beppob

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Bei Zerlegbar spielt es keine Rolle - richtig. Im Zusammenhang mit "Leimen" - wie im Beitrag von Thomas genannt - allerdings schon.

Erst leimen - dann ölen.

Bei Beize macht das keinen Unterschied, weder Wasser- noch Spiritusbeizen behindern das Leimverhalten nach meiner Erfahrung.

Gruß, André.

Vorsicht bei wachsbeizen, da hält der leim auch nicht mehr,

aber auch zusammengebaute Möbel kann man gut beizen, auch mit der becherpistole.

gruß beppo
 

Marsu65

ww-esche
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Hallo Jakob,
In die unterste "Kiste" soll eine Schublade mit Blumotion Scharnieren, die eine Seperate Front bekommt, vor den Rest dann zwei Türen aus dem gleichen Material wie der Korpus.
Bei der Türgröße solltest du dir Gedanken über eine Stabilisierung gegen das Verwinden und Schüsseln des Holzes z.B. mittels Gratleisten machen.
Oder Rahmentüren mit Füllungen einplanen.

Gruß Marsu
 

-JP-

ww-pappel
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Danke für die vielen Anregungen schonmal, ich befürchte das das doch etwas zu groß ist um es als erstes Projekt anzugehen. (Aktuell baue ich ein Bett für meinen Sohn, das besteht praktisch aber nur aus 4 Brettern die mit Hettich Bettverbindern zusammengesetzt werden, plus zwei Latten als Auflage für den Lattenrosst)

Zum Holz, ich hatte im Internet nach Preisen recherchiert, und war bei Damrosch auf recht günstige Preise für Esche gestoßen. Habe dann mal bei den Holzhandlungen hier vor Ort nachgefragt, 3 haben direkt gesagt, das Sie keine Esche haben, einer konnte mir Preise nennen, (86 € qm durchgehende Lamelle) müsste aber bestellen.

Mal doof gefragt, wenn ich das Rohmaterial liefere, kann hier jemand eine grobe Richtung für den Preis geben, wenn ein Tischler daraus eine Platte herstellt?

Zur Optik, Pax war das Vorbild, nutzt aber den Raum nicht so richtig gut aus, es sind maximal 20cm mehr in der Breite möglich als die 100cm vom Pax. Die Einlegeböden sind leider da nur Breit zu haben, das wollte ich möglichst vermeiden, da ich mir vorstelle das mir schmalere, aber dafür höher liegende Fächer besser gefallen. (Aktuell habe ich unten eine große Schublade, darüber dann zwei Fächer, Kleiderstange, und dann Oben noch ein Fach mit geringerer Tiefe)

Gruß Jakob
 
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