Seilrolle aus Holz

lunateide

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Hallo Woodworker,

wieder einmal habe ich ein Problem.
Ich möchte eine Seilrolle aus Holz herstellen. Die kreisförmige Scheibe mit einem Mittelloch stellt keine Schwierigkeit dar.

Allerdings muß in die Kante eine Vertiefung, in der das Seil läuft.
Ich habe keine Drechselbank (das wäre wohl die einfachste Variante) und auch keine Tischfräse, auf der man das evtl. mit einer Kehlscheibe erledigen könnte.

Ich habe zwar eine Oberfräse im Frästisch, aber keine Ahnung, mit welchem Fräser man diese halbrunde Rille für das Seil fräsen kann.

Das Seil selbst wird einen Durchmesser von ca. 12 mm haben.

Hat jemand einen guten Rat für mich?

Gruß
Roland
 

Gast aus Belgien

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Mach die Scheibe aus 3 Teilen, 2 etwas grössere Aussenscheiben und eine etwas kleiner Mittenscheibe. Der Unterschied im Radius ist dann die Tiefe der "Nut", dann musst Du vor dem Zusammenleimen nur noch jeweils die innere Kante der äusseren Scheiben mit einem Halbrundfräser abrunden.
Zusammenleimen und klar ist die Seilrolle :emoji_grin:
 

Frankenholzwurm

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Hallo Roland

Hohlkehlfräser in den Frästisch, dann so eine vorrichtung

[ame="http://www.youtube.com/watch?v=2Joioo9T76w"]Festool Oberfräse - Kreise auf dem Frästisch - YouTube[/ame]

nicht flach sondern hochkant am Anschlag befestigt.

Hab ich aber so selber noch nicht gemacht, sollte aber funktionieren.
 

GertG

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Ich habe so was schon mal hergestellt.
Allerdings aus zwei gleichgroßen Ronden, die ich mit dem Kehlfräser je am Umfang eingefräst und dann zusammengeleimt habe.
Bei Bedarf kanst Du dann den Leimstoß am Grund der Rinne, der bei sauberem Arbeiten aber gering ist, noch mal mit einer kleinen Fächerscheibe vom Dremel verputzen.

Wenn Du dann die beiden Hälften noch mit der Faserrichtung um 90° versetzt zusammenleimst, passiert Dir auch nicht, daß Dir bei starker Belastung das Rädchen entlang der Faser knackt.

Ich habe mir so Segmente für eine Rohrbiegemaschine gebaut, die schon was abkönnen müssen.
 

neugieriger

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Rolle

Warum kurbelst du nicht einfach das Sägeblatt von deiner TKkS runter und machst ne Nut rein?
Andere Möglichkeit wäre, drei Scheiben verleimen, von denen die mittlere einen kleineren Durchmesser hat.

Gutes Gelingen,
Hans.
 

rorob

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Also das mit der TKS und eine Nut in ein vertikal vertikal stehendes rundes Werkstück zu sägen, finde ich nicht gut, die zweite Lösung wurde bereits erwähnt.

Gruß
Robert
 

rorob

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Also ich bin kein Profi, antworte auf Fragen, die ich glaube beantworten zu können.
Mache jedesmal, wenn ich hobbymäßig mit neuen Themen konfrontiert bin, meine Fehler, und freue mich auf Antworten, die mein Problem lösen.
Mache auch oft Fehler bei meinen Antworten.
Eigentlich hätte ich hier also gar nicht antworten dürfen, oder?

Bei der Fragestellung von lunateide stellt sich die Frage nach Nutzung der OF als Langlochbohreinrichtung.

Es gibt im Netz einige videos "horizontal mortising" .

Vielleicht traue ich mich mal drüber, sowas nachzubauen, lieber wäre es mir, wenn die wirklichen Profis (GUIDO, HEIK:emoji_open_mouth: dazu was zu sagen hätten, oder hab ich da was übersehen?

Herzliche Grüße
Robert
 

Gast aus Belgien

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@Robert, was verstehst Du bitte unter einer Langlochbohreinrichtung?

Ich verstehe darunter jedenfalls eine Vorrichtung die es mir auf der Kombi Schlitze zu fräsen, sprich lange und relatief tiefe Löcher.

Hier geht es im besten Fall um eine Nut in einer Platte mit runder Form, hat also mit Langlochbohren beim besten Wille nichts zu tun.

@Mark, welcher der Vorschläge (ausser natürlich der gefährlichen TKS-Idee) ist fingergefährlich? Ich meine damit gefährlicher als der normale Einsatz einer Fräse?
 

rorob

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Hallo Harald,
der Ausdruck Langlochbohreinrichtung ist in dem Zusammenhang unglücklich von mir gewählt, es geht darum, die Oberfräse horizontal einspannen zu können und mit entsprechenden Vorrichtungen eventuell in eine kreisförmige Holzscheibe eine Kehlnut einzufräsen.

Grüße aus Bayern

Robert
 

Helmut60

ww-esche
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Hallo Roland,

ich hab so eine Nut in einer Scheibe mit einem Scheibennutfräsrer.... wie man ihn für Lamelos mit der OF braucht, gemacht. Da sind bei mir 3 Kugellager mit unterschiedlichen Durchmessern bei. Die OF ein Paar mal mit entspr. Tiefeneinstellungen drum rum geschoben, ggf. mit Schleifpapier nacharbeiten = passende Nut in Kante von Scheibe = Seilrolle.

:emoji_slight_smile: Helmut
 

Gast aus Belgien

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Hallo Harald,
der Ausdruck Langlochbohreinrichtung ist in dem Zusammenhang unglücklich von mir gewählt, es geht darum, die Oberfräse horizontal einspannen zu können und mit entsprechenden Vorrichtungen eventuell in eine kreisförmige Holzscheibe eine Kehlnut einzufräsen.

Grüße aus Bayern

Robert

Man muss dafür die OF nicht unbedingt horizontal einspannen :emoji_grin:
Wenn man sich die Spannvorrichtung für die Scheibe vertikal auf den Frästisch montiert, wobei man das Beispiel aus dem Video dementsprechend anpassen könnte, kann die OF normal im Frästisch bleiben.
Die Frage ist halt ob sich der Aufwand für so ein Hilfsmittel für eine Seilrolle wirklich lohnt :emoji_wink:
 

Sägenbremser

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Guten Abend Lunaheide

ist die Rolle schon fertig? Ansonsten hast du doch einen Frästisch. Bohr dir zwei
Bodenträger in den Anschlag als Auflage des Rundlings und Fräse mit einem
Hohlkehlfräser die Seilführung aus. Ganz ohne Fingergefahr möglich denke ich.

Liebe Grüsse, Harald
 

rorob

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@ fiamingu: ist schon klar, aber die Frage stellt sich wirklich: "Neuling fragt Profi", so wie ich es sehe, sind mehr oder weniger die Hobby-Anwender die Antworter.

Und darunter sind nicht wenige "zumindest für mich" Profis.

Versteh mich nicht falsch, ich bin froh und dankbar, dieses Forum zu haben, und weiß auch, die für mich wichtigen Antworten zu filtern.

Ich bin keiner von den Profis, hab Spaß bei meinem Hobby, aber kann nicht ausschließen, eine unsinnige Antwort zu geben.

Grüße aus Bayern

Robert
 

rorob

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@harald (belgium)
Trotzdem würd ich gern meine uralte Scheppach-Langlochbohreinrichtung wegen der Oberfräse mit entsprechendem Ersatz in Ruhestand schicken!

LG

Robert
 

lunateide

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Guten Abend
und vielen Dank allen, die sich mit meinem Thema beschäftigt haben.

Meine Scheibe, Rolle ist sie ja noch nicht, hat einen Durchmesser von 20 cm.

Ich werde morgen zwei neu aus dünnerem Material sägen, in die Ränder Hohlkehlen fräsen, wobei die Scheiben flach auf dem Frästisch liegen können und dann beide Scheiben miteinander verbinden.

Das dürfte die schnellste und ungefährlichste Variante sein.

Bei dem Vorschlag, mit der Kreissäge zu arbeiten, habe ich ein ungutes Gefühl.

Aufbauend auf die Vorschläge, die Rille auf dem Frästisch herzustellen, geht mir inzwischen eine Idee durch den Kopf, und zwar:

die Scheibe steckt hochkant zwischen 2 Stück Arbeitsplatten, ist drehbar.

Dies Konstruktion führe ich am Fräsanschlag entlang bis der Fräser greift, dan drehe ich die Scheibe langsam auf der Stelle rundum.

Nochmal Danke an alle.

Gruß
Roland
 

Keilzink

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... nein, das ist weder die einfachste noch die ungefährlichste Lösung.

Sondern: Zusammenleinem aus drei Scheiben, die mittlere mit 6 - 10 mm weniger Durchmesser. Dann kauf dir im Baumarkt eine einfache Rundraspel, mit 10 mm Durchmesser - kostet unter 10 Euro. Damit machst du die Nut eben und rund, ist in einer halben Stunde passiert - längstens. Noch ein bisschen nachschleifen und fertig - eine Lotterrolle muss ja nicht auf einen halben Millimeter genau sein - aber auch das geht mit dieser alten einfachen Technik.
Und zwei, drei Raspeln gehören sowieso in jede Holzwerkstatt. Für die normalen Zwecke muss es auch durchaus keine japanische Bildhauerfeile sein, ein ganz normales Massenprodukt genügt für 90 % der auftretenden Fälle.

Andreas
 

L00N

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---werd ich jetzt gesteinigt, wenn ich sowas mal auf ner Standbohrmaschine mit nem m12er Gewindestab und Kontermuttern gemacht hab? :confused::emoji_wink:
Ging recht einfach mit ner Raspel und niedriger Drehzahl. Als Auflager für die Feile/Raspel hab ich nen Winkel auf den Bohrtisch gespannt.

BG-Konform ist wahrscheinlich anders :rolleyes::emoji_grin:

Cheers Alex
 
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