Schuppendach nachträglich dämmen

loremipsum

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Moinsen,

meine Werkstatt befindet sich in einem Schuppen, der aus Ytong-Steinen einfach ans Haupthaus rangesetzt wurde (das heißt eine der Wände ist die Außenwand des Haupthauses). Oben drauf hat man ein Flachdach gebaut, das, soweit ich das beurteilen kann, einfach aus einer Balkenkonstruktion mit Verschalung und irgendeiner Dachfolie besteht.

Der Schuppen wird bisher nicht beheizt, was angesichts der Dachkonstruktion, die sehr offen ist, auch relativ unsinnig wäre. Leider ist es im Winter im Schuppen schweinekalt. Durch die offene Dachkonstruktion ist der Schuppen auch ein prima Spinnenmagnet.

Nun trage ich mich mit dem Gedanken, eine Zwischendecke einzuziehen, um es ein bisschen gemütlicher zu machen, und die Spinnen besser auszusperren.

Ich frage mich, ob ich das einfach tun kann, ohne Gefahr zu laufen, dass es dahinter dann anfängt zu schimmeln. Ich erwäge zwei Varianten:

1. Decke aus Gispkarton o.ä., ohne Dämmung.
2. Decke aus Gipskarton, aber dahinter mit Glaswolle gedämmt.

Durch die offene Konstruktion wird von außen auf jeden Fall Luft unter dem Dach zirkulieren, ob es das mit Glaswolle auch noch tut: keine Ahnung.

Kennt sich damit einer von Euch aus und kann mir ein paar Tipps geben?

Danke im Voraus & LG
Toby

PS: Bilder habe ich beigefügt
PPS: Ich weiß, dass das im Kern keine Holzfrage ist. Aber hier ist ja Kompetenz aus einigen Bereichen versammelt.
 

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graman

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Servus! Zwischen den Sparren voll ausdämmen, darunter eine variable Dampfbremse (mit Mauerwerk verklebt) und dann deine oberfläche (gipkarton, bretter). Kein OSB, da zu dampfdicht. Sollte im Winter Feuchtigkeit in die Konstruktion kommen, kann diese im Sommer wieder nach Innen austrocknen.

Mfg Manuel G
 

loremipsum

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Servus! Zwischen den Sparren voll ausdämmen, darunter eine variable Dampfbremse (mit Mauerwerk verklebt) und dann deine oberfläche (gipkarton, bretter). Kein OSB, da zu dampfdicht. Sollte im Winter Feuchtigkeit in die Konstruktion kommen, kann diese im Sommer wieder nach Innen austrocknen.

Mfg Manuel G
Registriert am 27. Dezember 2010, und heute hier der erste Beitrag, der mir sehr weiterhilft. Das finde ich fantastisch! :emoji_slight_smile:
 

graman

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Gerne. Wusste nicht mal mehr ob ich hier registriert bin. Habs einfach probiert .
Traufenseitig, da wo oben der luftspalt ist, würde ich zwischen die sparren noch senkrechte bretter montieren, damit du einen gescheiten abschluss hast.
Lg
 

loremipsum

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Da hatte ich überlegt zwischen den Brettern immer ein wenig Abstand zu lassen, damit die Luft besser zirkulieren kann...
 

Fichtenelch

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Wie hoch sind denn deine Sparren?
Wie hoch ist deine Deckenhöhe ansich ?
Bei Flachdächern ist die Belüftung immer schwieriger als bei Dächern mit hoher Neigung da der Luftstrom von Traufe zum First schwieriger ist je geringer die Neigung des Daches ist.
Daher könnte man vielleicht die Decke abhängen und diese dämmen falls die Höhe des Schuppens es zu lässt.
 

graman

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Das ist meiner Meinung nach nicht notwendig. Ich würde sogar versuchen die konstruktion von außen so winddicht wie möglich zu machen, damit deine dämmung nicht mit kalter luft hinterspült wird. Wegen der feuchtigkeit würde ich mir bei einer werkstatt nicht so viele sorgen machen.
Erstens ist sie nicht die ganze zeit bewohnt (wenig feuchtigkeit) und zweiten ist sie nicht die ganze zeit auf 20 grad beheizt (niedriger dampfdruck). Das bisschen feuchtigkeit, das in die konstruktion kommt und auf grund der dampfdichten abdichtung nicht nach außen hin abtrocknen kann, wandert im sommer wieder zurück in den raum, wenn die sonne aufs dach brennt.

Mfg Manuel G.
 

loremipsum

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Wie hoch sind denn deine Sparren?
18 cm
Wie hoch ist deine Deckenhöhe ansich ?
209 cm + Sparren
...
Daher könnte man vielleicht die Decke abhängen und diese dämmen falls die Höhe des Schuppens es zu lässt.
Wenn man in den Sparrenzwischenräumen und dämmt und dann unten an den Sparren Latten oder Gipskarton befestigt, bleibt nur noch 207 cm übrig. Wird eh schon niedrig, daher glaube ich wird das nicht gehen...
 

PurplePony

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Wie planst du denn nach einer eventuellen Ertüchtigung durch Dämmung den Raum zu heizen?
Dämmung verzögert ja lediglich das eindringen von Kälte.

Grundsätzlich sind Aufbauten die nach außen mit einer dichten Folie abschließen schwierig, weil so ein Aufbau die Abgabe von Feuchtigkeit aus der Raumluft an die Außenluft verhindern.
Voll ausdämmen würde ich die Sparren nicht.
Ggf. zu Hälfte, nach oben Richtung Dachfolie würde ich es offen lassen.
Ich würde mir bei konkremtem Aufbau auch die Dampfbremse oder Klimamembran sparen.
Man baut sich da eine dichte Tüte in die feuchte Luft rein, aber schwer wieder raus kommt.

Die Öffnung auf Bild 2 würde ich offen lassen.
Die verhindert, dass die Schalung anfängt zu schimmeln wenn du anfängst zu heizen.

Belüftung ist fehlender Zirkulation im übrigen "schwierig".
 
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loremipsum

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Wie planst du denn nach einer eventuellen Ertüchtigung durch Dämmung den Raum zu heizen?
Dämmung verzögert ja lediglich das eindringen von Kälte.
Wahrscheinlich nur bei Bedarf/Aufenthalt mit Heizlüfter oder E-Heizung. Ggf. macht eine Dämmung auch gar keinen Sinn und Gipskartondecke reicht, um die Spinnen draußen und die Wärme vorübergehend drinnen zu halten.
 

Heener

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Servus! Zwischen den Sparren voll ausdämmen, darunter eine variable Dampfbremse (mit Mauerwerk verklebt) und dann deine oberfläche (gipkarton, bretter). Kein OSB, da zu dampfdicht. Sollte im Winter Feuchtigkeit in die Konstruktion kommen, kann diese im Sommer wieder nach Innen austrocknen.

Mfg Manuel G
Das wäre mir neu....
 

PurplePony

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Wahrscheinlich nur bei Bedarf/Aufenthalt mit Heizlüfter oder E-Heizung. Ggf. macht eine Dämmung auch gar keinen Sinn und Gipskartondecke reicht, um die Spinnen draußen und die Wärme vorübergehend drinnen zu halten.
Nur kein Gas, da entsteht Feuchtigkeit bei der Verbrennung.
Ein paar cm Dämmung ist schon ok.

Das wäre mir neu....
Mach doch bitte eine Aussage draus statt nichtssagender Punkte...
 

Heener

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Vorschlag:
Um eine vernünftige Deckenhöhe zu bekommen, könnte man 50er Bohlen hoch auf als Zange an den Sparrenseiten anbringen. Unterkante vielleicht 2,40m. Befestigung mit Gewindebolzen durchgängig. Dazwischen Klemmfilz 140mm, reicht bei gelegentlichem Aufenthalt. Unterkonstruktion aus Dachlatte, Mittenabstand 40cm. Berücksichtige Traversen für spätere Unterbauten. Ebenso Elektrik beachten, falls nicht alles Aufputz sein soll. Verkleidung mit 15mm GKi, eine luftdichte Ebene reicht. Keine Folie.
Die entstehenden kleinen Dachschrägen ebenso, dann bleibt dort 40mm Hinterlüftungsebene. 20mm sind praktisch nicht umsetzbar, was am nachrückenden Klemmfilz liegt. Deshalb machen Dachdecker schon seit Jahren nur noch 4x6er Konterlatten unter Dachdeckung.
Den Spitzboden kann man mit Rauhspund ausschlagen und als Holzlager mit einer kleinen Tür von außen zugänglich machen. Leiter außen dran, fertig.
 

Fichtenelch

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Egal wie du dich auch entscheidest, von Gipskartonplatten würde ich dir abraten.
Wenns unbedingt Gipskartonplatten sein müssen dann würde ich Feuchtraumplatten nehmen.
Die normalen Platten ohne Imprägnierung halten nicht lange stand, schon oft gesehen.
 

Heener

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Egal wie du dich auch entscheidest, von Gipskartonplatten würde ich dir abraten.
Wenns unbedingt Gipskartonplatten sein müssen dann würde ich Feuchtraumplatten nehmen.
Die normalen Platten ohne Imprägnierung halten nicht lange stand, schon oft gesehen.
Gibt es dafür Gründe?
Aus 20 Jahren Altbausanierung, Trockenbau und Ausbau kann ich das nicht bestätigen
 

loremipsum

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Da du E-Heizung extra erwähnst - meinst du mit Heizlüfter z. B. eine Gasheizgebläse/-strahler. Wenn ja, bei der Verbrennung von Gas würdest du die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Auch wegen der Kohlenmonoxid-Problematik nicht zu empfehlen.
Nein, ich meinte so einen traditionell aussehenden E-Heizkörper oder ein elektisch aufgeheiztes Gebläse. Verbrennen will ich nix...
 

Fichtenelch

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Gibt es dafür Gründe?
Aus 20 Jahren Altbausanierung, Trockenbau und Ausbau kann ich das nicht bestätigen


Ja gibt es.
Nicht regelmäßig beheizt wird die Bude teilweise sehr feucht.
Da neigen die normalen Platten dazu sich zu verformen, weich zu werden und abzufallen.
Wir hatten vor einiger Zeit einen ganzen Garagenkomplex wo so gebaut wurde.
Die Platten sahen aus wie ein Sack Schrauben.
 

PurplePony

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Um eine vernünftige Deckenhöhe zu bekommen, könnte man 50er Bohlen hoch auf als Zange an den Sparrenseiten anbringen. Unterkante vielleicht 2,40m. Befestigung mit Gewindebolzen durchgängig. Dazwischen Klemmfilz 140mm, reicht bei gelegentlichem Aufenthalt. Unterkonstruktion aus Dachlatte, Mittenabstand 40cm. Berücksichtige Traversen für spätere Unterbauten. Ebenso Elektrik beachten, falls nicht alles Aufputz sein soll. Verkleidung mit 15mm GKi, eine luftdichte Ebene reicht. Keine Folie.
Die entstehenden kleinen Dachschrägen ebenso, dann bleibt dort 40mm Hinterlüftungsebene. 20mm sind praktisch nicht umsetzbar, was am nachrückenden Klemmfilz liegt. Deshalb machen Dachdecker schon seit Jahren nur noch 4x6er Konterlatten unter Dachdeckung.
Den Spitzboden kann man mit Rauhspund ausschlagen und als Holzlager mit einer kleinen Tür von außen zugänglich machen. Leiter außen dran, fertig.
Verstehe ich nicht. Die Unterkante der bestehenden Balkenlage des Flachdachs ist 209 cm. Die Balken sind 18 cm.

Du willst die Balkenlage wozu mit 50 mm Bohlen aufdoppeln?
Was hast du da vor?
 

loremipsum

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Um eine vernünftige Deckenhöhe zu bekommen, könnte man 50er Bohlen hoch auf als Zange an den Sparrenseiten anbringen. Unterkante vielleicht 2,40m. Befestigung mit Gewindebolzen durchgängig. Dazwischen Klemmfilz 140mm, reicht bei gelegentlichem Aufenthalt. Unterkonstruktion aus Dachlatte, Mittenabstand 40cm. Berücksichtige Traversen für spätere Unterbauten. Ebenso Elektrik beachten, falls nicht alles Aufputz sein soll. Verkleidung mit 15mm GKi, eine luftdichte Ebene reicht. Keine Folie.
Die entstehenden kleinen Dachschrägen ebenso, dann bleibt dort 40mm Hinterlüftungsebene. 20mm sind praktisch nicht umsetzbar, was am nachrückenden Klemmfilz liegt. Deshalb machen Dachdecker schon seit Jahren nur noch 4x6er Konterlatten unter Dachdeckung.
Den Spitzboden kann man mit Rauhspund ausschlagen und als Holzlager mit einer kleinen Tür von außen zugänglich machen. Leiter außen dran, fertig.
Das scheitert schon daran, dass ich nicht alles neu bauen möchte oder darf. Ist ja schon alles fertig und vor langer Zeit genehmigt.
 

Fichtenelch

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Also ich muss ehrlich gestehen dass ich den Betrag nicht verstehe bzw noch nicht einmal weiß ob es sich da noch um dein Dach dreht.

@loremipsum

Hast du denn jetzt noch einige Fragen?
Welche Dämmung
Zusätzliche Belüftung
Willst du überhaupt noch dämmen?
Es gibt ja noch genügend Varianten für dein Vorhaben, aber wenn du nicht weißt ob oder womit du heizt müsste man das ja erstmal klären oder?
 

loremipsum

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Ich werde erst mal die Decke verkleiden, gucken wie sich das beheizt anfühlt, denke ich. Dämmen kann ich immer noch, werde die Decke erstmal provisorisch befestigen.

Danke für die vielen Hinweise. Bisher wurde mir hier immer super geholfen :emoji_slight_smile:
 

WerkzeugFan

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Ahaus
Und wie willst du die verkleiden? Stell dich Mal nnpaar Fotos rein, wie du es dann gemacht hast. Bin in ähnlicher Position.
 
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