Schuppen im Carport, Dämmen oder nicht?

bjoernar

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Moin,

ich Braue gerade ein Teil des Carports zum Schuppen um.

Die Aušenfassade besteht aus 21mm Profilbrettern.

Von innen sollte Rauspund an die Wand, der Zwischenraum (12cm) leer bleiben.

Die Decke ist zum Teil geschlossen (Satteldach). Könnte aber auch komplett geschlossen werden.

Da der Fußboden nicht eben ist (Gepflastert) wollte ich hier eine Unterkonstruktion mit Auflagepunkten (wie bei der Terrasse) und Rauspund verlegen.

Jetzt Stelle ich mir die Frage ob ich nicht gleich auch Dämmen sollte.
Die Außenfassade könnte hinterlüftet ausgelegt werden.

Fußboden, PE Folie, Schüttung und dann OSB.

Zwischen den Balken Wand und Decke: Steilwolle.

Von innen dann auch OSB? Als Dampfsperre?

Der Raum wird als Werkstatt genutzt.
Es ist natürlich schön wenn es hier im Winter auch nicht zu Kalt wird, wichtiger ist mit aber eigentlich das es nicht feucht wird und mir alles Weggammelt.

Wie seht ihr das?

Gruß
Björnar
 

flow

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Hallo,

ich habe seit einigen Jahren einen ähnlichen Aufbau bei meiner Werkstatt im Carport. Außen Profilholz, dann Dämmwolle, Folie, OSB. Ähnlich beim Dach. Beim Fußboden auch Balken auf Auflagepunkten, darauf dann Folie, OSB, Styrodur, Rauspund. Ich habe noch ein vergitterte Öffnung ca. 12*40cm nach draußen, die immer offen ist, zur Belüftung. Ich habe keine Probleme mit Feuchtigkeit, der Raum lässt sich auch gut mit einem Heizlüfter erwärmen, die Wärme hält sich auch gut.

Viele Grüße

Wolf
 

bjoernar

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Danke für die Antwort.

Die Frage ist ja sollte ich überhaupt Dämmen?
Und wenn ja mit Dampfsperren oder doch alle mit Rauspund und damit nicht so dicht.
Und Folie unter die Schüttung oder lieber nicht.

Gruß
Björnar
 

Helmut60

ww-esche
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Dämmung schützt nicht nur die Maschinen im Winter vor kälte, im Sommer vor Hitze. Wenn du also bei heiß und kalt da was tun willst würde ich auf jeden Fall dämmen, und gut dosierbare Belüftung sorgen.

:emoji_slight_smile: Helmut
 

bjoernar

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Ok, da stimme ich dir zu.
Aktive und passive Belüftung ist kein Problem.
Bleibt nur die Frage nach einem Sinnvollen Aufbau
 

NOFX

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OSB ist ja ordentlich verarbeitet schon eine Dampfbremse. Ich würde daher auf eine Folie innen verzichten. Aber der Aufbau macht schon Sinn, wobei ich dann auf Steinwolle gehen würde um eventuelle Schimmeln (was bei Glaswolle laut Aussage unserer Bedachungsfachvertriebs bei Feuchtigkeit vorkommen kann) zu vermeiden.
 

bjoernar

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Was ist denn mit Rauspund?
Der ist ja Diffusionsoffen, was spricht dafür bzw. Dagegen?
 

bjoernar

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Kann mir da niemand was zu sagen? Ggf. falsches Forum?

Boden werde ich jetzt wie folgt machen wollen.

Unkrautvlies auf die Pflastersteinen um das ausrieseln zu verhindern.
Ausgleichsschüttung (1-8cm)
OSB Platten, entweder 2x12mm oder 1x22mm?

OSB würde ich dann als direkten Bodenbelag lassen wollen.

Außenwände von aussen nach innen.
Profilbretter in 21mm
20mm Luft als Hinterlüftung (wenn erforderlich)
100mm Dämmung (Steinwolle)
Und dann entweder OSB oder Rauspund

Gruß
Björnar
 

NOFX

ww-robinie
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OSB auf den Boden ohne eine richtige Abdichtung nach unten fände ich zumindest fragwürdig. Ich weiß nicht, in wieweit da die Schüttung Feuchtigkeit zieht und weitergibt.

Ich würde eher eine Unterkonstruktion machen, wenn du eh OSB oben drauf machst oder wirklich dicht vom Boden abtrennen, z.B. über eine Folie.
 

bjoernar

ww-birke
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Splitt und Pflaster bilden ja einen Kapilarbrechendeschicht, daher sollte da auch kein Wasser hoch kommen.
Folie könnte man machen oder was ist so gelesen habe evtl. Kontaproduktiv da sich Pfützen bilden könnten.

Ohne Schüttung hätte ich halt keine Isolierung zum Boden, da diese ja auch isoliert.
 

DasMoritz

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Moin,

ich kann nur etwas zum Wandaufbau bei mir von außen nach innen sagen:

1.) OSB Platten
2.) Dämmung
3.) Unterspannbahn
4.) Hinterlüftung
5.) Rhombusleisten

Bei mir funktioniert das seit gut 2 Jahren sehr gut ohne irgendwelche Probleme. Ich lagere darin eigentlich nur Werkzeug, ein paar Getränkekisten und mache dort Kleinigkeiten.

Was ich sehr angenehm finde ist, dass es im Winter recht schnell warm wird (mit einem Heizlüfter) und im Sommer nicht zu warm wird.
 

Yovader

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Alle Bauten, die nicht dauerhaft beheizt sind, bekommen langfristig ein Problem mit Feuchtigkeit. Zumindest in unserer Klimazone.
Jeder, der mal ein Carport hatte und jetzt eine Garage nutzt, wird die Problematik kennen.
Vollständige Isolierungen, insbesondere mit Dampfsperren sind da eher kontraproduktiv (ein bekanntes Problem bei Altbauten, die ohne entsprechende Belüftung saniert werden). OSB-Platten sind im Außenberich nicht ideal. Als Wandbelag mag das noch gehen, da hier ggf. entstehende Feuchtigkeit von beiden Seiten belüftet wird, und evtl. Kondenswasser nach unten ablaufen kann.
Gegen evtl. Sommerhitze sollte eine "Dachisolierung" reichen, So, wie ich es verstehe, wird der Raum im Winter nur temporär beheizt. Da dürften die Innentemperaturen in den unbeheizten Phasen demnach, unabhängig von der Isolierung, ähnlich den Außentemperaturen sein.
Wenn dann der Raum für einige Stunden erwärmt wird, steigt die Aufnahmekapazität von Feuchtigkeit in der Raumluft. Es ist dann also eine höhere Luftfeuchtigkeit im Raum in Relation zur Außenluft. Diese Feuchtigkeit schlägt sich nach Abkühlen des Raumes auf den Oberflächen nieder (auch das kennt jeder vom Badezimmerspiegel oder der Brillenträger im Winter). Insbesondere bildet sich das Kondensat an kühleren Oberflächen. In der Werkstatt sind dies in der Regel alle Metallteile, da Metalle gute Temperaturspeicher sind.
Dieser Effekt nimmt bei Beheizung mit einem Gasgebläse extrem zu, da beim Verbrennen von Gas sehr viel Feuchtigkeit entsteht.
Lösung ist eine sehr gute Durchlüftung, daraus resultiert dann die Überflüssigkeit einer guten Wärmedämmung.
 

bjoernar

ww-birke
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Danke für die Ausführung.
Hast du soweit richtig verstanden, es wird auch für Belüftung gesorgt.
Macht es aber nicht trotzdem Sinn die Wände zu isolieren, der Aufwand ist ja Recht gering.

Und dann von innen halt "nur" Rauspund zu nehmen?

Das sollte dann doch keine Probleme mit Kondensat geben, oder sehe ich das falsch?
 

DasMoritz

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Moin,

bei meinem Schuppen ist einfach mehrmals täglich oder insbesondere am Wochenende die Tür offen, sodass die Luft zirkulieren kann, bisher alles fein.
 

bjoernar

ww-birke
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Auf eine manuelle Lüftung würde ich mich nicht verlassen wollen!

Aber auf die Frage innen Rauspund habe ich immer noch nicht so Recht eine Antwort.
 

Yovader

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Du kennst ja sicher den Unterschied zwischen Beamten und Holz...und da gehört Rauspund zur fleißigen Fraktion.
Kommt sicher auch darauf an, ob es nur funktionale oder auch optische Kriterien sind.
Ob es "Sinn" macht, einen nur sehr selten beheizten Raum zu isolieren, würde ich verneinen und zugunsten besserer Hinterlüftung darauf verzichten.

Ich sehe das Problem auch nicht mit Blick auf Haltbarkeit des Holzes etc., sondern ausschließlich mit Blick auf Maschinen und Werkzeuge.
Die mögen Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen gar nicht.
Ich habe vor einigen Jahren aus dem Grund meinen Schuppen komplett isoliert und eine Heizung eingebaut. Die läuft jetzt durchgehend auf 15° und seitdem habe ich keine Probleme.
Vorher hatte ich besonders an den Case-Verschlüssen Korosionsschäden und bei einer Veranstaltung hat es einen Verstärker aufgrund Kondenswasser (aus dem Lager bei 0° in die Halle mit 23°, also eiskaltes Metall in einen warmen Raum) ausgefallen.
 

bjoernar

ww-birke
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...das mit dem Rauspund habe ich nicht verstanden.

Optik ist da nicht ausschlaggebend.
Es geht mir um wenig Feuchtigkeit und lange Haltbarkeit.

Ob ich dort dauerhaft auch im Winter die Temp auf z.B. 15c halten will, kann ich dir erst in ein paar Jahren beantworten, dann sind die Wände aber bereits zu.
 
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