Schulter von Zapfen bearbeiten

Robbie01011987

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Hallo zusammen,

momentan habe ich für mein aktuelles Projekt das erste mal Zapfen hergestellt:emoji_stuck_out_tongue: Sind nicht besonders hübsch, aber passen ganz gut. Das einzige was mir etwas Kopfzerbrechen bereitet sind die Zapfenschultern (ich glaube das nennt man doch so?)...diese sind nicht so perfekt/rechtwinklig/gerade wie ich es mir als Perfektionist wünsche:emoji_wink: normalerweise würde ich zum bereinigen dieser "Missstände" einen Simshobel hernehmen, nur ist der momentan nicht in meinem Budget drin. Gibt es Tricks wie ich die Schultern trotzdem schön gerade/rechtwinklig bekomme? Mit dem Stecheisen habe ich es auch schon probiert...mit mäßigem Erfolg (mein Problem ist, dass ich damit nicht alle 4 Schulterseiten perfekt zueinander hinbekomme).

Ich hatte auch schon überlegt nochmal mit der Tischkreissäge wenige 1/10mm an der Schulter entlangzufahren...

P.S. ich hab auch schon überlegt den Zapfen auf dem Frästisch nochmal abzufahren (auch hier nur einige 1/10mm abnehmen) nur da fehlt mir dann wieder (noch) die Incra Gehrungslade für den Incra-Slot
 

SteffenH

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Schlitz und Zapfen rechtwinklig zusammenstecken, so dicht es geht. Mit einer Zwinge sichern, und dann vorsichtig mit einer Feinsäge oder Japansäge in die Brüstungsfuge sägen.
 

Robbie01011987

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Das ist schonmal eine gute Idee, auch wenn ich dazu erstmal ne Japansäge kaufen müsste:emoji_grin: Meine Veritas Feinsägen kommen da von der Höhe nicht hin...muss also eine Japansäge ohne Rücken sein.
 

ChrisOL

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Wäre ein großer Simshobel nicht eine Möglichkeit.
PS:emoji_open_mouth:kay, okay, auf die Idee ist er schon selbst gekommen :emoji_grin:

Grüße
Chirstoph
 

narrhallamarsch

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Wäre ein großer Simshobel nicht eine Möglichkeit.

Grüße
Chirstoph

natürlich, der kostet aber in guter qualität richtig geld.

von veritas ca. 200.- ich hab das ding, es ist traumhaft, aber auch nur dann sinnvoll einzusetzen, wenn die unterschiede sich in grenzen halten, maximal 1/10.

denn hirnholz zu hobeln, ist auch nicht immer einfach, besonders, wenn es sich um eine schmale zapfenbrüstung handelt.
 

Robbie01011987

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Ich liebäugel ja mit dem kleinen Veritas Simshobel, aber momentan ist das einfach nicht drin. Und wie narrhallamarsch geschrieben hat: Es sind leider wirklich kleine(re) Zapfenschultern und natürlich kommt noch dazu, dass es Hirnholz ist:emoji_frowning2:

Mhh....oder ich versuche die Schultern so gut es geht beizuschleifen, indem ich ein Stück Schleifpapier auf einen abgerichteten Hartholz Klotz klebe...
 

andama

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Wenn du noch Platz hast, genau anreißen und mit einer scharfen (Gestell)Säge exakt nachschneiden, alles andere außer vielleicht die Kreissäge verschlimmbessern das Ergebnis.
 

v8yunkie

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Zapfenschulter

Das mit dem nachträglich Hindengeln hat bei mir auch nie geklappt - daher habe ich mich entschlossen solange mit meiner Feinsäge (Englische Bauart) zu üben, bis es klappt. Dabei haben sich zwei Dinge als hilfreich bzw. wichtig rauskristallisiert:

1) Perfektes Anreißen, d.h. die Linien müssen sich wirlich haargenau treffen.
2) Sägen: Zunächst JEDE der vier Ecken von einer Seite ansägen (also einmal ringsrum) - dann greift die Säge vorne und hinten in die Sägeschlitze und wird ziemlich perfekt am Riß geführt.

Wenn Du dann halbwegs rechtwinklig sägen kannst, dann paßt das mit den Schultern (nach ein paar Mal üben am Restholz).

Achja... und dann hilft (zumindest nach meinem Geschmack) mir meine englische Säge. Das Blatt ist einfach steifer und das macht meiner Meinung nach einen geraden Schnitt einfacher.

Gruß,
Thomas
 

narrhallamarsch

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Ich liebäugel ja mit dem kleinen Veritas Simshobel, aber momentan ist das einfach nicht drin. Und wie narrhallamarsch geschrieben hat: Es sind leider wirklich kleine(re) Zapfenschultern und natürlich kommt noch dazu, dass es Hirnholz ist:emoji_frowning2:

Mhh....oder ich versuche die Schultern so gut es geht beizuschleifen, indem ich ein Stück Schleifpapier auf einen abgerichteten Hartholz Klotz klebe...

hör blos auf mit schleifen, das wird nie was:eek:

und was die simshobel angeht, würde ich immer den größten nehmen, das ding liegt satt auf, hat genug masse und auflage um auch schwierigere schnitte ordentlich zu meisten und lässt sich ordentlich führen mit der hand.
 

Robbie01011987

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@narrhallamarsch: zum Simshobel - du empfielhst immer den größten zu nehmen? Ehrlich gesagt habe ich vermutet, dass ich mit einem großen (größeren) Simshobel (den Medium oder Large...den ganze großen Simshobel lassen wir mal außen vor) eher Schwierigkeiten bekomme wenn ich den Zapfen/Schulter eines Brettes von 2x8 cm bearbeiten möchte?!
 

Robbie01011987

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Ich hab nochmal nachgedacht...was wäre mit folgender Vorgehensweise:

Zapfen kommen ab/weg und in die Stirnseiten der Bretter werden ebenfalls Zapfenlöcher gefräst (Domino-mäßig) und dann fertige ich die Zapfen so an....TADAAAA:emoji_grin: (ich brauch ne Domino:emoji_grin:)

Ich würde die Zapfenlöcher aber dann auf dem Frästisch machen undzwar indem ich die Bretter am Anschlag entlang AUF den laufenden Fräser drücke und das Brett dann einige cm weiter bewege.

Spricht hier etwas dagegen? (außer, dass man hier größere Vorsicht walten lässt)

Mit der OF würde ich das ehrlich geagt eher nicht so gern machen, wegen der kleinen Auflagefläche...
 

Jonasschreinert

Gäste
wieso schneidest du denn die Zapfen(schulter) nicht mit der Tischkreissäge? Ist am einfachsten :confused:

ansonsten mal loose tenon jig / Vorrichtung googlen - als alternative zur Domino und Verrenkungen am Frästisch
 

Robbie01011987

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Neee....auf der TKS geht doch nicht...sonst tritt das Sägeblatt ja oben und unten am Brett aus und das soll man später ja nicht sehen.

Aber ich hab grad beschlossen es doch mit der OF zu machen...ich werde berichten :emoji_wink:
 

narrhallamarsch

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@narrhallamarsch: zum Simshobel - du empfielhst immer den größten zu nehmen? Ehrlich gesagt habe ich vermutet, dass ich mit einem großen (größeren) Simshobel (den Medium oder Large...den ganze großen Simshobel lassen wir mal außen vor) eher Schwierigkeiten bekomme wenn ich den Zapfen/Schulter eines Brettes von 2x8 cm bearbeiten möchte?!

nein, da bekommst du keinen stress, eher im gegenteil.

ich stand auch erst vor der wahl und habe mich dann, nach eingehender beratung bei forenfreunden des nachbarforums, für den großen entschieden und es nicht bereut.

ich spreche hier vom "large shoulder plane" von veritas, nicht, dass wir und missverstehen.

du spannst ja das zu bearbeitende teil ohnehin ein und hobelst dann, wenn das ding dann ordentlich am zapfen anliegt, verrutscht und rumpelt da nix und es wird auch bei kleinen zapfen sauber. vorausgesetzt, deine zapfen sind gerade, denn der dient als referenzfläche für den hobel.

gruß

frank
 

Snekker

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Ich schneide Zapfen immer mit der Kreissäge. Schau mal bei Guido Henn vorbei der hat ein gutes Video bei You Tube reingestellt. Das geht wirklich gut wenn es nucht gerade Zapfen für eine Haustür sind.
 

Pannekowski

ww-esche
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Wenn es mit dem Sägen mal nicht so recht(winklig) klappt,nehme ich den Einhandsimshobel von Dick, der ist super und schneidet auch das Hirnholz gut. Gibt es ja mittlerweile auch in hübsch von Juuma.

Gruß
Leif
 

Robbie01011987

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Soooo, es gibt Neuigkeiten.

Alsooooo: Ich habe die Zapfen der vorhandenen Zargen abgeschnitten und zuerst versucht mit der OF Zapfenlöcher zu machen -> hat wie erwartet nicht so gut funktioniert wegen geringer Auflagenfläche. Dann hab ich es mit dem Frästisch gemacht...das ging ganz gut:emoji_slight_smile: Zapfen (Pseudo-Dominos:emoji_grin:) habe ich dann mit der TKS zugeschnitten und geschliffen. Passt alles super...hier das erste Ergebnis nach dem Zusammenstecken:

 

Snekker

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Die Zapfen hättest du einfach auf der Tischkreissäge schneiden können, wenn du dir das Video angesehen hättest. Die Zapfenlöcher hätte ich mit der Oberfräse gemacht und eckig nachgestemmt. Die Rohkonstrukition wäre in einer halben Stunde fertig gewesen. Ausarbeiten der Profilierten Beine danach, du machst schöne Sachen aber du solltest dich mehr um deine Möglichkeiten kümmern. Was alte Techniken mit den modernen Maschinen hergestellt, betrifft bist du wie 99,5% der deutschen Schreiner. Ich empfehle dir die Zeitschrift Holzwerken zu abonnieren. es lohnt sich. Auch die kostenlose Zeitschrift Holzidee ist zu empfehlen.
 

beppob

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grüß dich Robbie,

ist ja jetzt ganz gut geworden :emoji_slight_smile:
ich versteh nur nicht, warum du zapfen hattest, die nicht passen, anscheinend hat du ja eine tks, mach duch die zapfen nächstes mal da, dann passen die auch :emoji_wink:
und die Aussparungen an deinen Zargen, hast du die auch mit der oberfräse rausgebrannt :confused: denk immer daran, stumpfes Werkzeug gibt nicht nur ein schlechteres Arbeitsergebnis, es ist auch gefährlich und du quälst deine Maschinen unnötig. solche ausschnitte gehen auch prima an der tks.
 

Snekker

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Ich vermute mal er hatte die Schwierigkeiten mit den Zapfenlöchern mit der OF deswegen weil er ohne Schablone (Jig) gearbeitet hat. Um auf einer Hirnholzfläche von 2x10cm eine Ausfräsung herzustellen musst du eine Schablone die als Führung dient verwenden. im Übrigen hatte er ja so oder so die Arbeitsabläufe durcheinander gebracht indem er die Zapfen abgeschnitten hat.
Bei mir hätte das in verkürzter form so ausgesehen: " Aushobeln der Tischbeine und der Zargen, Anreißen, Einfräsen der Zapfenlöcher in die Tischbeine, etwas Nachstemmen der Zapfenlöcher um sie Rechteckig zu machen, danach Ausformen der Tischbeine, Aussägen der Zapfen an den Zargen mit der TKS mit Hilfe des Schlitz und Zapfen jigs".
Es ist immer eine frage wie organisiert man arbeitet. Je besser der Arbeitsablauf durchdacht ist um so einfacher geht die Arbeit von der Hand.
 

Robbie01011987

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Update:

@beppo: Ich hab die Zapfen ja mit der TKS gemacht, hat auch ganz gut geklappt...das Problem aber war, dass die Zapfenschultern rundumlaufend sind...und bei aller Vorsicht und Genauigkeit war es leider nicht so genau, dass alle Schulter perfekt zueinander gepasst haben/gerade waren,...

Die Aussparungen sind leider etwas verbrannt...da bin ich mit dem Bündigfräser zu lange verweilt:rolleyes:
 

Snekker

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@Robbie01011987
Du solltest bevor du so etwas anfängst dein Kreissägeblatt ganz heraus fahren und den Winkel zwischen Sägeblatt und Sägetisch messen der muss exakt 90grad sein. Das Sägeblatt sollte sauber geradeaus laufen. Manche ältere Sägeblätter eiern.
 

Mathis

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Im Dorf in 'ner Stadt
Moin Matthias,

ich hab mir gerade mal deine unten verlinkte Webseite angesehen: meine Frage ist zwar völlig ohne Bezug zum Thema, aber wissen würd ichs doch gern:

Warum zum Teufel macht ne kölsche Jung mit treudeutschem Vor-und Nachnamen eine Webseite komplett in Englisch???
zk-design.de schrieb:
workshop in cologne | contemporary & custom made furniture, interior design, material mash-ups, love to work with wood
Deine Webseite hat deutlich unter 1 % Zugriffe aus den USA, aus England sind gar keine messbar, wozu also das Alles in Englisch?

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