Schubladenverleimfräser

Kramer-Wolf

ww-kastanie
Registriert
25. Februar 2007
Beiträge
44
Ort
Filderstadt
Schubladen mit Schubladenverleimfräser

Hallo,
kennt jemand den Schubladenverleimfräser von Holzprofi oder etwas vergleichbares. Mich interessiert wie die Haltbarkeit einer derartigen Verbindung aussieht und ich mir gerne eine doppelte Front bzw. aufwändiges Zinkenfräsen sparen möchte.

Laut Hersteller lassen sich damit beide Seiten der Schublade mit einer Fräsereinstellung fräsen... Eine Seite liegend, die andere Seite stehend am Anschlag fräsen.

Schubladenfräser.jpg

Einen ähnlichen Fräser habe ich übrigends auch als 40mm Universalfräserprofil #83 bzw. #84 gesehen.

Wäre nett wenn mir jemand seine Erfahrung mitteilen könnte und ich mir damit erspare in 2 Jahren festzustellen, daß es eben nur billig und schnell war.

Ach ja falls Details zwecks Mechanik wichtig sein sollten:
  • Material: Seiten und Rückwand 15mm Birke Sperrholz, Front 19mm Birke massiv.
  • Auszüge: Rollen-Vollauszüge (Tandem Blum)
  • Abmessungen: Breite 900mm / Tiefe 550mm / Höhe 150mm

Gruß

Thomas
 

Georg L.

ww-robinie
Registriert
5. März 2004
Beiträge
4.236
Ort
Bei Heidelberg
Von verschiedenen Herstellern von Fräsern für Oberfräsen (z.B. Conax oder CMT) gibt es spezielle Verleimfräser für Schubladen. Die wären vielleicht auch eine Alternative, zumal diese Fräser vermutlich wesentlich billiger sind als solche für die Tischfräse. Preislich liegen die so bei 50€. Fall du keine Großserien herstellen willst vielleicht eine Alternative.
 

vormi

ww-ulme
Registriert
23. April 2006
Beiträge
176
Ort
Plettenberg
Hallo

Der Fräser ist soweit ich weiß aus Alu oder ? Das ist nicht besonders gut, denn du bekommst schnell Macken rein. Ich würde mir eher n uni Kopf holen mit eben den entsprechenden Profielen der ist dann auch zu anderen zwecken zu gebrauchen.
Wenn du allerdings oft solche Verbindungen machen willst ist ein Fräser mit Vorschneidern natürlich besser . Ich würde dir allerdings zu einem Stahl fräser raten oder eben einen für die oberfräse.

Gruß Vormi
 

edelres

ww-robinie
Registriert
16. November 2003
Beiträge
2.619
Ort
Redwood City, Kalifornien USA
Verleimfraesser

Hallo Thomas,

ich besitze einen solchen Fraesser von Stehle (?) und hab diesen vor langer Zeit benutzt fuer Werkzeugteile Schubladen/Haltevorrichtungen.

Ich baue keine Moebel so dass ich diesbezueglich keine Erfahrungen habe.

Ich bekam im Laufe der Zeit etlich Schublaeden zur Reparatur, welche nach dem von dir geplanten Verfahren gefertigt wurden. Bei diesen Schublaeden brachen die Eckverbindungen, diese Schubladen waren in Masivholz gefertigt, bei meinen Kaestchen welche ich aus Sprerrholz fertigte brachen auch im Laufe der Zeit die Eckverbindungen. Doch die Faelle welche ich reparierte beruhten meist auf Unfaellen, z. B . Kinder benutzten die herausgezogene Schublade als Leiter oder die Schblade fiel auf den Boden.

Nach meiner Ansicht ist diese Art von Verbindung, fuer preiswerte Moebel akzeptabel. Die meisten hier angebotenen Moebel bis zur mittleren Preisklasse, besitzen solche Schubladenkonstruktionen.

mfg

Ottmar
 

Erik

ww-buche
Registriert
7. Februar 2005
Beiträge
250
Ort
Aachen
Ich als Nichttischler kenne diese Verbindungsart eigentlich nur von den kleinen Holzkistchen, in denen höherwertige Fräsersortimente und Meßwerkzeuge vertrieben werden.
Aber ich hatte mir auch schon überlegt, die für Einfachschubladen (16/19mm Fichte) einzusetzen.

Allerdings haben mich die Erfahrungen mit einem Verleimfräser abgeschreckt.
Da muß man ständig irgendwas nachregulieren, damit man keine zu großen Absätze an der Naht bekommt.

Das dürfte hier an den Ecken aber wohl nicht ganz so problematisch sein.

Würde mich über weiter Erfahrungen freuen.


Erik
 

schorsch

ww-robinie
Registriert
25. August 2003
Beiträge
1.550
Hallo,
ich halte von dieser Verbindung für Eckverbindungen von Längsholzteilen nichts, weil nur Querholz miteinander verleimt wird. Ganz im Gegensatz zu einer Zinkung.
Für Plattenwerkstoffe mit einem relativ homogenen Querschnitt (z.B. MDF) oder bei Sperrhölzer mag dieser Verbindung funktionieren.
Gruß Georg
 

Kramer-Wolf

ww-kastanie
Registriert
25. Februar 2007
Beiträge
44
Ort
Filderstadt
Hallo,

danke für die vielen Antworten.

Wenn ich mir die Beiträge von Ottmar und Georg durchlese, dann habe ich den Eindruck, dass diese Verbindung hauptsächlich für Schichtmaterialien (MDF, Sperrholz) konzipiert ist, da dann nicht nur Hirnholzflächen zum Verleimen auftreten oder eben nur für mittlere Verbindungsqualität.

Mich hat natürlich der Preis der Fräser gereizt (~150€ für Alukopf mit HM Messern und Vorschneider; bzw. ~20€ für die Universalfäser-Klingen) die ich für noch erschwinglich halte. Außerdem arbeite ich deutlich lieber an der Tischfräse als mit der Oberfräse.

Das korrekte Fügen der Verbindung, das Erik ansprach, ist natürlich ein Thema. Allerdings finde ich das immer kritisch... egal ob Tisch- oder Oberfräse. Nur meine Tischfräse kann ich deutlich besser einstellen und sauberer führen als die OF.

Bei Ottmar lese ich zwischen den Zeilen, daß die ideale Verbindung für hochwertige Möbel wohl anders aussieht. Ich rate mal.. Schwalbenschwanzinken? Autsch.. das ist wohl ein anderes Thema.:emoji_wink:

Vormi schreibt, dass Alufräsköpfe leichter vermacken als Stahlfräsköpfe. Das sehe ich ein. Nur was stört das. :emoji_frowning2: Solange der Fräser nicht eine wirkliche Unwucht bekommt und die Passungen für die Messer stimmen sollte das doch kein Problem sein. Ich glaube das Thema sollte separate bespochen werden... daher ein neuer Thread Fraeskopf-Tischfraese-Alu-Stahl.

Gruß

Thomas
 

Ralf W

ww-kastanie
Registriert
11. April 2004
Beiträge
29
Ort
98574 Asbach
Hallo Kramer-Wolf,

wir setzen 3 solcher Fräser seit Jahren bei Schubkästen und Lautsprecherboxen ( auch bei 8-eck oder gewölbten Verbindungen) ein.
Die Profile sind bei Oppold so gestaltet, dass man nur von 2 Seiten pressen muss.
Die Fragen stellen sich eigentlich so:
Was will ich verbinden?
Was darf die Verbindung kosten?
Wie groß sind die Serien (Rüstzeit/Standzeit der Messer)
Optimale Hartmetallauswahl für den zu bearbeitenden Werkstoff.
Subwofer 700 X 700 X 600 mm mit dieser Verbindung halten nun schon seit 2002.
Massivholz und MDF-Platten unproblematisch, bei Sperrholz im senkrechten Fräsgang
Versuche fahren.
Wenn keine Möglichkeit besteht Kontakt mit mir aufnehmen, wir helfen gerne.

Gruß
Ralf W
 
Oben Unten