Schubladenfront 120x50cm Eiche massiv für Bad?

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ww-robinie
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Hallo zusammen,
ich bin weiterhin noch zu keinem klaren Ergebnis gekommen. Aber die Rahmenbedingungen haben sich verändert :emoji_slight_smile:

Die Waschtischfront wird nur noch ca. 100x40 groß. Wir nehmen ein kleineres Becken.
Dafür soll es einen separaten Schrank geben, da wird ne Tür in ca. 80x45cm fällig.

Habe einen Anbieter mit gerade so akzeptablen Preis gefunden, der die Platten verkauft, trotzdem werden da 120 Euro für den qm fällig und ich muss ganze Platten abnehmen. Hinzu kommt, dass ich 80km einfache Fahrtstrecke dorthin habe, wenn ich die Platten vor dem Kauf sehen möchte. Derartige Platten besorgen können hier einige, aber dann liegen wir bei 150-180 Euro pro qm und ich kaufe die Katze im Sack.

Von daher spiele ich ernsthaft mit dem Gedanken die Platte selbst herzustellen. Habe eine Plano Verleimpresse und reichlich Zwingen, gutes Eichenholz und Zeit.
Habe aber einige Fragen dazu. Bei einer Plattenstärke von 20mm würde ich eine 5mm Deckplatte, 10mm Füllung und dann wieder eine 5mm Deckplatte nehmen? Oder wie würdet ihr vorgehen. Bei den Stäbchen für die Füllung Verleimregeln beachten? Dann erst die Füllung herstellen und anschließend die Deckplatten vollflächig aufleimen, richtig? Mit normalem Weißleim oder PU?

Sollte doch eigentlich bei den Maßen machbar sein, oder?

Viele Grüße,

Flo
 

teluke

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Der TE hat von Schranktüren geschrieben in seinem ersten Beitrag.

Daher mein Verweis auf die überschobene Füllung. Es ging ja um "moderne" Plattenoptik (zumindest habe ich das so verstanden).
Die Füllung wird so gearbeitet dass sie den Rahmen überdeckt. Der vordere Teil der Füllung wird über den Rahmen geschoben.
Dann sieht das optisch nach Platte aus.
In Wirklichkeit ist es aber der Rahmen dahinter der das ganze gerade hält.

Ich weiß wie das geht, habe das aber auch noch nie gemacht weil ich die vorgetäuschte Plattenoptik gar nicht mag.
Dort wo ich, z.B. bei einem Korpus, ein Plattenoptik habe ist das massives Leimholz. Da ja aber dort die Platten an den Ecken fix miteinander verbunden sind (Gehrung mit Dominos oder Zinken) bewegt sich da ja nichts.

Für ein Schubladendoppel macht das keinen Sinn, da hast Du absolut recht.
 

Lorenzo

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Also wenn du die Zeit, das Werkzeug und das Material alles da hast, worauf wartest du dann noch? :emoji_wink: Schublade klassisch Zinken, mit hoher Front, dann das Doppel draufschrauben. Das funktioniert ohne weiteres. Und du verbringst die Zeit in der Werkstatt statt auf der Straße, und hast die Optik deiner Schubladenfront komplett selbst in der Hand.
 

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Schublade klassisch Zinken, mit hoher Front, dann das Doppel draufschrauben. Das funktioniert ohne weiteres.
Das bezieht sich aber wieder auf die Massivplatte, nicht Dreischicht, richtig? Die Schublade war innen eigentlich mit funiertem Plattenmaterial gedacht. Da ist nicht so viel mit Zinken :emoji_slight_smile:
 

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Ja stimmt, wenn du es so liest, kann man es so verstehen. Ich meinte damit aber in erster Linie den Korpus und alles von außen sichtbare Material.
 

Lorenzo

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Du hast ja auch gemeint dass du die Front gerne mit astigem, lebhaften Holz machen würdest. Das will halt nicht so gerne schnurgerade bleiben, drum solltest du dem was entgegensetzen was die Kräfte gut aushält. Da is ein gezinkter Schubladenkasten ideal. Und du umgehst die Problematik dass dein SLK aus Plattenmaterial nich arbeitet, die Front aber schon. Der könnte man auch wieder begegnen indem man die Front duch den Korpus verschraub, indem man dort oben keine Langlöcher verwendet für ein gleichbleibendes Spaltmaß, und unten mit senkrecht verlaufenden Langlöchern der Front die Möglichkeit lässt zu arbeiten.
Aber ganz ehrlich, mit selbstgezinkten Schubladen wirst du bestimmt noch stolzer auf deinen Schrank sein.
 

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Hallo,
hmmm da sind wir wieder bei massiv :emoji_anguished:

Ich persönlich finde einen massiven SLK durchaus sehr attraktiv, bin aber davon ausgegangen, dass ich dann eher mehr Probleme mit dem Arbeiten des Holzes bekomme. Gerade der SLK sollte ja möglichst wenig arbeiten, damit die Auszüge sauber laufen. Deswegen war ich im Innenraum beim Plattenmaterial gelandet. Habe da erst recht die Gefahr gesehen, dass das arbeitende Holz Probleme verursacht. Der Boden wäre ja z.B. nochmals eine ähnlich große verleimte Platte wie die Front.

Gruß,

Flo
 

Lorenzo

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Die Schublade arbeitet nur in ihrer Höhe, und da musst du bisschen Platz einplanen. Die Breite des Schubladens ist ja vorgegeben durch die Front und die Rückseite, und da hast du Langholz.
Und den Boden der Schublade kannst du natürlich auch aus Plattenmaterial machen.
Geht aber auch massiv. Musst halt genug Platz fürs Arbeiten einplanen. Kann man machen indem man mehrere Teile verwendet, und die mit Falzen versieht. Dann kann man den Boden auch in eine geschlossene Nut legen. Oder ganz klassisch, die Rückseite der Schublade geht nicht bis ganz unten, sondern lässt Platz um den Boden einzuschieben. Den macht man dann so lang dass man ihn von unten in die Rückwand nageln kann, wenn er geschwunden ist, und sich vorne ein Spalt bildet, zieht man die Nägel und schiebt ihn nach vorne in die Nut der Front.
https://cache.willhaben.at/mmo/9/104/547/289_-1351944462.jpg
 
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Holz-Christian

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Servus, hier massive Badmöbel die ich letztes Jahr mal gemacht habe:
39988909uo.jpeg

Die massiven Schubfronten aus einem Stück sind von innen auf die massiven Schübe geschraubt.
Ordentlich getrocknet ist das überhaupt kein Problem.
 

Holz-Christian

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Die mächtige Eiche stand im eigenen Wald, war krank und musste gefällt werden.
Da ich keine aktuelle Verwendung für den Stamm hatte habe ich ihn an meinen Arbeitgeber verkauft, daraus wurden unter anderem diese Badmöbel.

Hätte ich um das spektakuläre Holzbild gewusst hätte ich den Stamm nicht verkauft sondern selbst verwendet.:emoji_wink:
 

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Nabend,

so es geht vorwärts. Ich habe jetzt das Holz für den Korpus gehobelt. Habe für Front und Seitenteile Holz mit nahezu vollständig stehende Jahresringen verwendet.

Jetzt habe ich eine Frage zum Schubkasten. Diesen würde ich gern aus 14mm Eiche bauen, Ecken sollen mit Fingerzinken oder Schwalbenschwanzverbindungen ausgeführt werden. Für den Kasten habe ich eher Seitenbretter, d.h. liegende Jahresringe. Beim Hobeln habe ich aber festgestellt, dass mir die Maserung mit den Ästen sehr gut gefällt. Vielleicht ist es eine blöde Frage, aber wenn die Ecken alle verzinkt werden und der Schubkasten etwa 27cm hoch wird, wie wichtig ist dann der Jahresringverlauf? Am liebsten würde ich die vier Seiten des Kastens jeweils aus einem Stück bauen um die Maserung zu erhalten. Halten die Verbindungen das oder lieber in Streifen auftrennen und nach Verleimregeln verleimen?
Bei einer normalen Platte (so wie die Front) wäre mir klar, dass es aufgetrennt werden sollte, bei der Verwendung von klassischen Eckverbindungen, habe ich da keine Erfahrung.

Viele Grüße,
Flo
 

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Besserwisser

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27cm nicht aufgetrennt ist schon eine Ansage. Da muss die Hf schon ganz gut stimmen.
Wenn, dann mache aber die rechte Seite nach aussen.
Ich würde auftrennen.Ist ein Schubkasten. guckt später kein Mensch mehr nach, erst recht nicht, wenn der voll ist.
 

Mitglied 59145

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Wenn, dann mit Schwalben. Sehen wird man nicht viel davon. Oder sieht man das Schubkastenvorderstück jetzt doch, also ohn Blende?
Vorder und Hinterteil würden von den Seiten ja schon gehalten werden, also Seiten auftrennen.

Gruss
Ben
 

Free

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Nabend,

nein, das Vorderteil sieht man nicht, aber die Seiten halt, wenn man sie aufzieht. Ich denke dann werde ich sie 1x mittig auftrennen und nach der Verleimregel verleimen. Mal schauen was ich von der Optik raus holen kann.
 
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