Schreiner-Meisterstücke Ausstellung 12/2020

Daniboy

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Muss man eigentlich vom Meisterstück (mittlerweile?) immer auch ein maßstäbliches Modell anfertigen?
 

Hondo6566

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Tresor wo man nicht abschließen kann... was für ein Schrott?!
Teilweise ganz schöne Möbel, aber auch teilweise naja...
Vollauszüge aus Holz die links und rechts je 5cm auftragen...
 

andama

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Jedes Möbel hat seinen Schwierigkeitsgrad.
Wer eine Meisterprüfung vor der Handwerkskammer abgelegt hat, weiß dass der Prüfungsausschuss alle Vorschläge (manchmal mehr) kritisch prüft, ehe die Zulassung gegeben wird das Stück zu bauen.
Meinen Respekt haben die neuen Meister, sagt einer der vor 25 Jahren in selbiger Situation war (allerdings nicht als Tischler).
 

KalterBach

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Tresor wo man nicht abschließen kann... was für ein Schrott?!
Teilweise ganz schöne Möbel, aber auch teilweise naja...
Vollauszüge aus Holz die links und rechts je 5cm auftragen...

Tja, so wie mancher „Ausrutscher“ auf der Tastatur.

Design ist Geschmackssache, die Umsetzung ggf. dem Stand der Technik und den Prüfungsanforderungen geschuldet. Dazu noch der fachgerechte Umgang mit dem Material sowie die zeitlichen und finanziellen Rahmenbedingungen.

Hut ab vor jedem, der sich einer Meisterprüfung stellt.

Und manchmal ist es auch so, dass das Handwerk mit der Zeit geht. Nicht die 300ste perfekte Handzinkung oder händisch gehobelte Wange bilden heute den Mittelpunkt des Berufs, sondern der Umgang mit Maschinen und die fachgerechte Verbindung unterschiedlicher Materialien.

Dazu kommen weitere Faktoren, unter denen das klassische Handwerk genauso leidet, wie andere Teile der Gesellschaft. Ein gesundes Mittelmaß ist heute schon genug.
 

warsteiner87

ww-ahorn
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Tja, so wie mancher „Ausrutscher“ auf der Tastatur.

Design ist Geschmackssache, die Umsetzung ggf. dem Stand der Technik und den Prüfungsanforderungen geschuldet. Dazu noch der fachgerechte Umgang mit dem Material sowie die zeitlichen und finanziellen Rahmenbedingungen.

Hut ab vor jedem, der sich einer Meisterprüfung stellt.

Und manchmal ist es auch so, dass das Handwerk mit der Zeit geht. Nicht die 300ste perfekte Handzinkung oder händisch gehobelte Wange bilden heute den Mittelpunkt des Berufs, sondern der Umgang mit Maschinen und die fachgerechte Verbindung unterschiedlicher Materialien.

Dazu kommen weitere Faktoren, unter denen das klassische Handwerk genauso leidet, wie andere Teile der Gesellschaft. Ein gesundes Mittelmaß ist heute schon genug.

Moin,

sehe ich auch so. Ich hab vor 7 Jahren meine Meisterprüfung in Arnsberg gemacht, da musste natürlich das Schubkasten auch gezinkt werden etc., allerdings wurde da nicht verlangt, dass man sich das Erscheinungsbild durch irgendwelche geforderten Griffe, Verschlüsse oder Zinkungen kaputt macht.

Als ich vor 15 Jahren meine Gesellenprüfung gemacht hab, musste ich tatsächlich ganz versteckt im Schubkasten noch eine kleiner Tür mit Schloss einbauen, damit diese Schwierigkeit auch erfüllt wurde :emoji_thinking: (Dabei war der Rest am Werkstück schon Schwer genug...).

Wir müssten übrigens bei Meisterkurs auch ein Modell bauen...
 

Lico

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Wozu ist das mit diesem Puppenstubenmöbel eigentlich gut? Muss hier in der Gegend bei Gesellenprüfungen auch gemacht werden. Zu meiner Zeit gab's das noch nicht. Ich musste nur den Aufriss vorlegen. Das reicht doch eigentlich.

Lico
 

Holz-Christian

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Wozu ist das mit diesem Puppenstubenmöbel eigentlich gut? Muss hier in der Gegend bei Gesellenprüfungen auch gemacht werden. Zu meiner Zeit gab's das noch nicht. Ich musste nur den Aufriss vorlegen. Das reicht doch eigentlich.

Lico
Servus, ich musste das damals 2005 noch mit den alten Prüfungsregeln auch schon machen.
Damals wurde ein Kundengespräch nachgestellt in dessen Verlauf ich einer „Kundschaft“ das Stück vorstellen und schmackhaft machen sollte.
Zum vorzeigen diente das Modell.
 

Hondo6566

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Die Miniaturmöbel haben eigentlich eine sehr lange Tradition, die gab es bereits im 18. Jahrhundert zur Veranschaulichung der Fertigkeiten eines Schreiners/Tischlers in Verkaufgesprächen/ Verhandlungen mit späteren Kunden.
 

Lico

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Zu Zeiten von CAD mit 3D Ansichten und VR ist das aber irgendwie doch aus der Zeit gefallen. Kann mir auch nicht vorstellen, dass ein handelsüblicher real existierender Kunde das bezahlt.

Lico
 

Paulisch

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Wir müssen kein Modell bauen. Wir können natürlich und wäre auch gern gesehen, wie jede andere Präsentation. Bewertet wird es aber nicht. MfG
 

Besserwisser

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Auf die Gefahr hin, als Defätist da zu stehen.
Ich finde die Möbel designmässig überwiegend etwas plump und altbacken. Wenn man dagegen das Video von der guten Form sieht ...
Klar, das sind dann auch ausgesuchte Stücke. Anders herum gibts in der Meisterschule Gestaltungsunterricht, fürs Gesellenstück nicht.
 

marcus_n

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Besserwisser: Ich weiss nicht, wie das heute auf den Meisterschulen aussieht. Gestaltungsunterricht. Der Werkbund, das Bauhaus, Die HfG in Ulm. Wir bräuchten wieder jemanden der sich Gedanken um die Form macht. Ich sehe da viel zuviele Objekte, die die Anforderungen erfüllen, aber keine eigenständige Gestaltung haben. Da ist nichts kreativ. Alles nur ausführend. Und ich tue mir als Aussenstehender auch schwer einen Unterschied zwischen Gesellen- und Meisterstück zu erkennen.
So einiges hab ich von der Burg Giebichenstein gesehen. Tolle Hochschule, aber falsch für Schreiner.
 
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