Schreibtisch mit elektrisch höhenverstellbarem Gestell

AlsterwasserHH

ww-birke
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Moin moin!

Nach langer Abstinenz fange ich ein neues Projekt an nachdem das hier mein Erstes war (Update): https://www.woodworker.de/forum/threads/lowboard-selber-bauen.85551/page-2#post-783693

Ich bin in Kurzarbeit und habe Zeit, brauche also eine sinnvolle Aufgabe. Da ich schon länger einen neuen Schreibtisch haben möchte und die zum Verkauf stehenden entweder zu teuer sind oder nicht das können/haben was ich brauche, ich aber auch sehr viel Lust habe wieder ein Möbelstück zu bauen, geht es wieder los!

Die Basis bildet ein Flexispot EK2 Gestell (elektrisch höhenverstellbar, in der Breite ausziehbar), bedeutet:

- Traglast: 100kg
- min. / max. Tischplattenbreite: 120cm / 200cm

Ich möchte das Gestell in der minimalen Breite aufbauen, bedeutet eine Breite der Tischplattenauflage (gemessen) von 110cm.

Nun zu meiner Konstruktion (siehe Bild):

- Holz: Eiche Leimholz (Baumarkt) in 260 x 63,5 x 2,6 (wird geölt, 2-3 Platten)
- Tischplattenbreite: 171cm
- Überhang auf beiden Seiten ~30cm
- links ein Fach mit ausziehbarem "Brett" wo PC Komponenten montiert werden (wird noch ausgearbeitet)
- rechts 2 Schubladen
- beide Überhänge ca. 57,5cm hoch

Meine Frage an Euch ist nun: ist das so realisierbar aus statischer Sicht? Ich hab nämlich immer mehr Bedenken das mir die Leimholzplatte in der Mitte des Tisches hochkommt aufgrund des Überhanggewichtes auf beiden Seiten und des Leimholzes (kein durchgehendes Holz).
Das Gestell hat insgesamt 12 Befestigungspunkte für die Platte: jeweils 4 an den äußeren Enden und 4 in der Mitte (verteilt auf einer Linie in der Mittelstrebe).

Wegen des Gesamtgewichtes bekomme ich glaube ich keine Probleme, muss ich nochmal durchrechnen.
Ich bin für jegliche Kritik und Anregungen offen. Eine Festool TS 55 REBQ-Plus-FS (140cm Schiene) ist unterwegs. Ja ich weiss, overkill. Ich mag Qualität.

Vielen Dank schonmal für Eure Einschätzung! Hier nun mein Entwurf:

Schreibtisch.jpg
 

Johannes

ww-robinie
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Wegen des Gesamtgewichtes bekomme ich glaube ich keine Probleme, muss ich nochmal durchrechnen.

Hallo,
das sehe ich als nicht gegeben.
2 Leimholzplatten a 30kg = 60kg
Computer + Monitor, Tastatur etc. 20kg
ein paar Kleinigkeiten und die dynamische Belastung beim arbeiten ca. 25kg
macht 105kg und da ist noch nichts in den Schubladen.
Ich denke, du brauchst für die Konstruktion min. 200kg Tragfähigkeit.

Es grüßt Johannes
 

Gelöscht stwe

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Und man muss ja immer bisschen Puffer einrechnen, was ist, wenn sich z.B Mal jemand auf der Tischplatte abstützt oder sogar auf den Tisch sitzt?
 

v8yunkie

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Hallo,
ich würde das mal genau mit FlächexDickexHolzdichte ausrechnen - sollte ja kein Problem sein, da Du das ja mit Sketchup gezeichnet hast. Aber ich denke auch, das wird etwas schwer.

Ich habe genau das Projekt gerade hinter mir:
  • Mein Gestell hat eine Tragfähigkeit von 130kg, etwa gleicher Preis (boho basic line)
  • Mein Aufsatz aus Kernbuche, 20mm stärke, 2x 150x75cm (s. Bild) wiegt 30kg.
  • Dazu noch (und das Ding ist richtig klasse) der PC-Halter mit PC, ca. 10kg
  • Monitor mit Halter ca. 5kg.
Das Ganze ist auch in der ausgefahrenen Position solide, aber ganz leichtes Wackeln hast Du (nur in der oberen Position). Bei doppelter Last... nun ja, könnte problematisch werden - weil dann nämlich der Monitor beim Tippen wackelt. Kein Scherz - das tut er jetzt schon, ist aber noch erträglich. Aber bei doppelter Last...

Die Doppelstockplatte ist übrigens super praktisch, weil man die Doppelte Tastatur wegräumen kann, ich habe eine "Schublade" in einfacher Form eines weißen Ikea-Orga-Faches, habe links Platz für Smartphones und Tabletts zum Laden, rechts für 3D-Maus und Kopfhörer. Und hinten einen "Kabelkanal" 10x20cm mit Deckel zum Abnehmen und Kabelschlitzen, worin alle Steckdosenleisten, Ladegeräte und Kabel Platz finden.

Sorry, ich wollte eigentlich nicht Dein Projekt als eigene Vorstellung Hi-jacken... aber vielleicht hilft Dir das ein wenig als Anregung.
Auf jeden Fall ein schönes Projekt, wenn man nachher am selbstgebauten Schreibtisch arbeitet.

Gruss,
Thomas
 

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AlsterwasserHH

ww-birke
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@Little John
Der Computer wird wie gesagt in Einzelteilen in den linken Container verschraubt, ein Gehäuse (das Schwerste daran) fällt also weg. Wiegt natürlich trotzdem was aber keine 20kg. Monitor hängt an der Wand, aber da bin ich noch nicht 100% sicher ob das so bleibt.
2 Platten insgesamt werden das ganz sicher, also 60kg auf jeden Fall, wahrscheinlich mehr. So wie ich das Ganze verstehe geht es bei der Tragfähigkeit doch aber um das Gewicht, das die Motoren stemmen können wenn man die Höhe verstellt. Oder um statische Belastung? Kenn mich mit Motoren nicht aus. Ich hab mich schon auf das Gestell gesetzt (95kg), Null Probleme. Fährt 1A bis nach oben, kein Leistungsverlust. Bin selber überrascht, ist ja alles made in China. Aber wieso meinst Du 200kg?

@stwe
Da sitzt niemand drauf, das ist ne reine Arbeitsstätte. Abstützen sehe ich als unproblematisch an, aber ich verstehe was Du meinst.

@v8yunkie
Nee Du hijackst hier garnix, danke für Deinen Input! :emoji_slight_smile:
Deine Konstruktion ist natürlich deutlich leichter bei mehr Tragkraft. Ja wie gesagt, ich muss nochmal genau durchrechnen bei wieviel Gewicht das Holz letztlich landet.

Aber kann mir denn einer sagen ob die Grundkonstruktion statisch betrachtet überhaupt stabil ist? Mit 2 "Kästen" an den Seiten? Das ist ja meine Hauptsorge. Nicht das ich das alles fertig mache und die Kästen biegen sich zur Mitte hin und die Platte noch oben.
 

Johannes

ww-robinie
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@Little John
Der Computer wird wie gesagt in Einzelteilen in den linken Container verschraubt, ein Gehäuse (das Schwerste daran) fällt also weg. Wiegt natürlich trotzdem was aber keine 20kg. Monitor hängt an der Wand, aber da bin ich noch nicht 100% sicher ob das so bleibt.
2 Platten insgesamt werden das ganz sicher, also 60kg auf jeden Fall, wahrscheinlich mehr. So wie ich das Ganze verstehe geht es bei der Tragfähigkeit doch aber um das Gewicht, das die Motoren stemmen können wenn man die Höhe verstellt. Oder um statische Belastung? Kenn mich mit Motoren nicht aus. Ich hab mich schon auf das Gestell gesetzt (95kg), Null Probleme. Fährt 1A bis nach oben, kein Leistungsverlust. Bin selber überrascht, ist ja alles made in China. Aber wieso meinst Du 200kg?

Hallo,
die Schubladen rechts, sehen für mich so aus, als ob da Hängemappen reinkommen. Da kommen schnell 30-40kg zusammen.
Darüberhinaus habe ich die Erfahrung gemacht, das Antriebe, die im Bereich ihrer Leistungsgrenze betrieben werden, gerne relativ schnell Verschleißerscheinungen zeigen, bis hin zum Kollaps.
Wie wird die Höhenverstellung denn, bei erreichter Wunschhöhe, arretiert?
Das sich die 26mm Eicheplatte hochbiegt glaube ich nicht. Und wenn doch, kann man da mit einem untergeschraubten 4kant-Stahlrohr gegenarbeiten.

Es grüßt Johannes
 

AlsterwasserHH

ww-birke
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Nee da kommen keine Hängemappen rein. Da kommt nur so Kleinzeugs a la Controller o.ä. rein, nix schweres.
Die Höhenverstellung wird durch die Motoren arretiert. Wie die das machen, keine Ahnung. Elektronische Sperre? Hab ich keine Ahnung von.

Ich bin auch noch am optimieren, Seitenwände der Schubladen durch MDF Platten ersetzen, sowas.
 

ccknif

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Der Monitor hängt an der Wand und der Tisch ist höhenverstellbar? Wie geht das zusammen? Ergonomie?
Ich habe seit 23 Jahren einen höhenverstellbaren Tisch. Ganz wichtig, es darf nichts wackeln, wenn der Tisch hochgefahren ist. Und es kommt immer mal vor, daß man sich auf dem Tisch abstützt. Ich würde deutlich unter der Belastungsgrenze bleiben. 100 kg sind in der Summe nicht viel. Da würde ich gar nix drunterbasteln.
Wenn die Höhenverstellung über Spindeln gemacht wird, braucht es keine Bremse oder elektronische Sperre. Der Tisch darf sich ja ohne Strom nicht so einfach verstellen.

Carl
 

AlsterwasserHH

ww-birke
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@ccknif
Danke für Deinen Einwand. Wie gesagt: ob der Monitor letztlich an der Wand bleibt ist mir noch nicht klar. Die Höhenverstellung wollte ich primär um den Tisch optimal an meine Sitzposition anzupassen und evtl. mal, wenn mir danach ist, im Stehen daran zu "arbeiten". Arbeiten in Anführungszeichen da ich daran kein Home Office betreibe, reine Freizeitnutzung.

Ich habe in den letzten Jahren festgestellt wie wichtig es ist eine optimale Sitzhaltung einzuhalten, von daher war das für mich unerlässlich. Einen fixen Wert zu planen, den man im Bedarfsfall nicht mehr ändern kann ist mir zu unsicher.

Ich habe jetzt den Hersteller angeschrieben um in Erfahrung zu bringen ob es sich bei den 100kg um die statische oder dynamische maximale Belastung handelt. Das würde schonmal einige Klärung bringen. Und nochmal: ich habe mich auf das Gestell gesetzt (95kg) und bin komplett hochgefahren ohne jegliche Veränderung seitens der Motorleistung. Von daher bin ich mir recht sicher das der Tisch 100kg dynamisch mitmacht. Wie lange steht dann auf einem anderen Blatt. Sollten die Motoren irgendwann die Grätsche machen werden sie halt ersetzt. Aber da bin ich (noch) relativ beruhigt.

Ich hätte aber weiterhin gerne eine Einschätzung bzgl. der Statik meiner Konstruktion, ich denke über die Belastbarkeit kann man letztlich erst vernünftige Aussagen treffen wenn ich berechnet habe was das Holz insgesamt wiegt plus alles was der Tisch ausserdem trägt.
Ich möchte hier niemandem das Wort abschneiden, ich weiss Eure Hilfe zu schätzen, mir ging es aber primär um die Statik. Da hat sich bislang leider niemand zu geäußert.

Also nochmals: das der Tisch in Stehposition genutzt wird, wird selten vorkommen, wenn überhaupt. Der Tisch wird auf eine Höhe eingestellt und bei Bedarf ein paar Zentimeter nach oben oder unten angepasst. So ist mein Plan.
 

Daniboy

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Zur Statik - ein Vergleich zur groben Einschätzung:

Eine Tischplatte 110x60x2,6cm biegt sich rechnerisch unter 100kg um ca 3mm durch.
Zwei Tischplatten lose übereinander gelegt um ca 1,5mm.
Zwei Tischplatten starr verbunden um ca 0,4mm.

Eine 30cm überstehende 2,6cm dicke Platte biegt sich unter 50kg um ca 0,5mm durch.
Zwei Platten lose übereinander gelegt um ca 0,25mm.
Zwei Platten starr verbunden um ca 0,1mm.

Durchbiegung ist auch reduzierbar durch eine Verbindungsleiste der beiden Hängecontainer im unteren Bereich (aber Achtung siehe nächste Punkt).
 
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WinfriedM

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Meine Frage an Euch ist nun: ist das so realisierbar aus statischer Sicht? Ich hab nämlich immer mehr Bedenken das mir die Leimholzplatte in der Mitte des Tisches hochkommt aufgrund des Überhanggewichtes auf beiden Seiten und des Leimholzes (kein durchgehendes Holz).

Finde ich schon eine etwas instabile Konstruktion, gerade auch bei der 26er Platte und der Hebelwirkung der seitlichen Schränke. Aber falls deine Platte deutlich hochkommen sollte, kannst du doch noch 1-2 Latten oder Stahlvierkantrohre drunter schrauben. Das kannst du im Nachhinein noch ergänzen, falls nötig.
 

ccknif

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Statikeinschätzung:
zu groß, zu schwer, zu breit. Das Gestell ist zu schmal für die geplante Breite. Es wird wackeln....
Wenn es nur um ein paar Zentimeter geht, tuts auch ein höhenverstellbarer Stuhl :emoji_slight_smile: .

Carl
 

AlsterwasserHH

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@Daniboy
Vielen vielen Dank! Sowas habe ich gebraucht. Also laut Deiner Berechnung würde das ca. garnicht verbiegen weil 50kg wiegt das auf keinen Fall. Vielleicht 30kg auf jeder Seite ganz grob geschätzt. Das mit einer Querstrebe hatte ich auch schon überlegt, im hinteren Fußbereich z.B.

@WinfriedM
Ja, wie oben gesagt über sowas mache ich mir auch schon Gedanken, danke!

@ccknif
Ich hab schon einen neuen Stuhl :emoji_slight_smile:
Mein jetziger Schreibtisch ist 20 Jahre alt und aus meinem Jugendzimmer :emoji_grin:
Der Tisch muss jetzt halt auch mal neu. Das Gestell ist schon da, es gibt kein zurück mehr!

Ich sag Dir ganz ehrlich auf mich macht die Konstruktion in der Theorie optisch auch einen etwas wuchtigen Eindruck. Vielleicht ändere ich auch noch etwas ab. Aber das Gestell, obwohl made in china, fühlt sich an wie made in germany. Ich hab da echt keine Bedenken. Ausgefahren ja, wird schon wackeln, aber fast ganz unten, kaum.
 

Daniboy

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Wäre mir vom Aussehen her auch etwas zu wuchtig.
Ev. kann man einen Teil auslagern in am Boden stehende Rollcontainer.
(Wenn nur die Computeranlage mitfährt muss nur ein einzelnes Stromkabel bewegt werden.)
In Beitrag Nr. 4 von Thomas gefällt mir die Doppelplatte mit Abstand von der Statik her gut. Wenn man das richtig verschraubt hat man einen Träger mit enormen Widerstandsmoment.
 

AlsterwasserHH

ww-birke
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Klar, von der Statik her ist der Entwurf von Thomas um Längen besser. Aber vom Aussehen und von der Funktion ist das überhaupt nicht was mir im Sinn steht.

Darf ich Dich nochmal fragen wie Du die Berechnungen angestellt hast? Gibts da eine Formel die ich mir mal angucken kann? Oder gibts da Faustregeln bzw. Faustformeln für Massivholz?
 

Daniboy

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...wie Du die Berechnungen angestellt hast?...
Ich habe vereinfachte Annahmen getroffen: "Trager auf 2 Stützen" bzw "einseitig eingespannter Träger" (das ist nur zum Vergleich und nicht genau dein Tisch). Für solche einfachen Trägerberechnungen kann man das mit einer Formel für die Durchbiegung rechnen aus Geometrie und Materialkennwerten. Im Internet gibt es div. Online-Hilfen zB "Eurocode-Statik-Online", ich verwende gerne den Balkenrechner von Johannes Strommer:
https://www.johannes-strommer.com/rechner/balkenberechnung/Für den E-Modul habe ich 11000N/mm² eingesetzt.
 

AlsterwasserHH

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Ok, vielen Dank! Ich versteh nur Bahnhof. Mich da reinzufuchsen übersteigt meine Ambitionen fürs Projekt. Ich danke Dir daher nochmals das Du das für mich durchgerechnet hast :emoji_thumbsup:

Ich hätte gedacht es gibt da sowas wie Länge x Breite x Höhe + Gewichtskraft = ?

Aber das ist mir zu komplex.
 

beppob

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ich hab mal den Lega Drive von Hettich verbaut Hubsäule für elektr. höhenverst. Tischgestell HETTICH LegaDrive · Jetzt kaufen im LAYER Onlineshop (layer-grosshandel.de)
Funktioniert seit Jahren problemlos im gewerblichen Betrieb. Allerdings hebt der nur 80KG und kostet 270,-€
Dein Link zeigt ein komplettes Tischgestell, mit beidseitigem Antrieb und in der Breite noch verstellbar für 384,-€ da glaube ich schon nicht an ein Qualitativ hochwertiges Produkt ?!?
Klar sagt der Preis nicht immer was über die Qualität aus, aber ich würde auf jeden Fall eine doppelte Sicherheit, was das Gewicht angeht, vorsehen.
 

AlsterwasserHH

ww-birke
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Du, ich versteh Dich völlig. Ich hätte selber nicht erwartet wie gut die Qualität für den Preis ist. Was ja noch keiner weiss: ich hab keine 380€ dafür gezahlt. Vor kurzem war das Gestell im Angebot für 265€ :emoji_grin:

Ich habe keine Ahnung wie die Mechanik im Inneren funktioniert und was für eine Qualität die Motoren haben (wahrscheinlich keine Gute) aber nochmal und nochmal und nochmal: ich habe mich drauf gesetzt mit meinen 95kg und hab die Aussichtsplattform einmal rauf und wieder runter gefahren. Da hast Du nichts, aber auch wirklich garnichts von irgendeiner Leistungseinbuße gespürt. Ich hätte ja erwartet dass die Motoren sich wenigstens ein bischen beschweren, überhaupt nichts! Die haben nichtmal gezuckt. War denen völlig egal. Wie das im Langzeittest aussieht, wissen nur die Chinesen.

Zum Thema Stahlgestell: das ist, nicht nur für den Preis, über jeden Zweifel erhaben. Da könnte ohne weiteres made in germany draufstehen, würde keiner merken. Ich bin wie gesagt Uhrmacher, Rolex und Jaeger LeCoultre hab ich den ganzen Tag auf dem Tisch und ich mache nur Grundüberholungen (Gehäuseaufarbeitungen machen die Kollegen). Ich erkenne Qualität wenn ich sie anfasse. Ich möchte nicht überheblich klingen aber ich bin schon lange ziemlich Qualitätsaffin und merke recht schnell, wenn etwas nicht gut verarbeitet ist. Manche Dinge merkt man natürlich erst nach einiger Zeit.

Was ich sagen will ist: die Welt wird in absehbarer Zeit sehr viele Produkte aus China beziehen weil die einfach mittlerweile ein Level an Qualität liefern KÖNNEN zu einem Preis der unschlagbar ist. Darauf zielt die Führung ja auch ab, Wirtschaftsmacht Nr.1. Und ich sage die werden das locker schaffen. Ob das gut oder schlecht ist wird sich zeigen. Mittlerweile kommt jetzt schon so dermaßen viel aus China das ich ein wenig Angst bekomme wg. Abhängigkeiten. Guck Dir nur mal eBay an oder Amazon. Dazu kommt noch AliBaba und andere Plattformen, der globale Markt wird regelrecht geflutet. Oft mit Schrott, aber die Qualität nimmt eindeutig zu.

Viele Dinge die wir heute benutzen von denen wir DENKEN sie kämen aus der EU oder aus Deutschland sind auch schon längst made in china. Das wird halt hier zusammengebaut und dann steht drauf "design made in germany" als Beispiel. Oder es stammt nur ein Teil (gibts ja sicher Gesetze zu)
der Wertschöpfungskette aus Deutschland und man darf trotzdem made in germany draufschreiben. All so Sachen.

Natürlich kann man für viele Dinge noch viel Geld ausgeben, siehe meine Festool Säge jetzt. Aber wieviel davon tatsächlich aus Deutschland kommt oder ob nicht gewisse Anbauteile in Masse aus China importiert werden (Plastikteile z.B.) oder ob der Stahl nicht auch aus China kommt weiss ich alles nicht. Letztlich gewinnt IMMER ein gewisses Preis-/Leistungsverhältnis bzw. gute Qualität wenn erforderlich. Wenn jetzt gute Qualität auch noch günstig ist, wer sollte da nein sagen.

Der größte Fehler der deutschen Wirtschaft war diese ganzen "Knebelverträge" mit China einzugehen, aus der Sicht Chinas: "Ihr dürft unseren Markt erschließen aber dafür wollen wir Technologietransfer" Und die deutschen so: "Gewinne, Gewinne, Gewinne!" Gier schlägt mal wieder Vernunft. So ist das jetzt 20 Jahre (?) gelaufen und nun erhebt sich China zu unbekannter Größe. Und zwar durch Preise die kein anderer unterbieten kann und mit den eingesammelten Geldern werden fleißig Wirtschaften und weitere Technologie aufgekauft. Ein Teufelskreis der nicht mehr zu stoppen ist.

Jetzt habe ich sehr weit ausgeholt und sage abschließend: made in china ist längst kein Billigschrott mehr. Die Welt muss sich nur noch daran gewöhnen oder eben auch nicht. Dann zahlt man evtl. das doppelte für das gleiche Produkt nur mit anderem Namen. Überspitzt formuliert.

Nun zurück zu meiner Konstruktion: ich habe eben mal alles grob durchgerechnet und komme, ohne das irgendwas im oder auf dem Tisch ist auf ca. 87kg. Das ist heftig. Meine Schätzung mit 30kg pro Überhang war ziemlich genau, die Tischplatte wiegt nämlich ca. 21kg, bleiben 66kg auf beiden Seiten oder 33kg pro Seite. Ich muss Nachdenken.
 

ccknif

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Wenn das Gestell schon breitenverstellbar ist, warum machst Du dann die Unterbauten nicht zwischen den Füßen?
Eventuell nur einen Unterbau. Das Aussehen mit zwei seitlich drunter gebauten Teilen ist für mein Empfinden grausig.

Carl
 

AlsterwasserHH

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Ok, gut dass das Geschmackssache ist :emoji_grin:

Ja hab ich auch schon drüber nachgedacht aber ich fand es irgendwie unschön dann die Tischbeine an den Seiten zu sehen. Das bringt aber auch noch ganz andere Probleme mit sich: das Gestell wird instabiler (nicht so Verwindungssteif).

Aber wie gesagt, das Grunddesign gefällt mir eigentlich ganz gut. Ob ein oder zwei Unterbauten, ich mag Symetrie. Davon ab ist es auch vom Gewichtsverhältnis wesentlich ausgeglichener mit zweien, logisch.
 

AlsterwasserHH

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So, kurzes Update: die Gewichtsproblematik ist aus meiner Sicht gelöst. Die Anbauten links und rechts habe ich um 7,5cm (auf 50cm) in der Höhe gekürzt, die Tischplatte in der Tiefe um 3,5cm (auf 60cm). Die Seiten- und Rückwände der Schubladen sowie auch die Frontblenden beider Unterbauten (also aller 3 Schubladen/Auszüge) werde ich mit einer Oberfräse auf die Hälfte der Stärke (also auf 1,3cm) abfräsen. Da macht mir eigentlich nur die große Front links ein wenig Sorge wg. Festigkeit, aber es ist ja nur eine Blende.

So komme ich anstatt 87kg, auf 72kg :emoji_sunglasses:
Macht plus ~10kg PC Innenleben also insgesamt 82kg. Das heißt 18kg Differenz zur Maximalbelastung. Damit kann ich super leben.
Anhängend noch ein aktuelles Bild, alles noch unfertig und Texturierung nur als grobe Marschrichtung.
 

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WinfriedM

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60cm Tischtiefe würde ich mir überlegen, dass ist sehr wenig. Fast alle Schreibtische sind mindestens 80cm tief. Persönlich komme ich mit 60cm nicht aus. Da gehen ja schon 20cm für die Monitore weg.
 

Daniboy

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Bei einigen Platten trifft in der Visualisierung Längsholz auf Querholz.
Wie wird das gelöst, dass das Holz arbeiten kann?
 
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