Schraubzwingen durch Löcher?

glooblooz

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Hallo zusammen,

ich hab es jetzt schon ein paar mal gesehen, dass Werkstücke auf einer Werkbank aufgespannt wurden, in dem Schraubzwingen durch die Löcher geführt wurden und damit die Teile von oben auf den Tisch gespannt wurden.

Braucht es dafür spezielle Zwingen? Mit meinen normalen Berlan-Zwingen bräuchte selbst die kleinste Zwinge ein Riesenloch. Ich hab's gestern mit zwei 25er-Bohrungen zum Langloch erweitert gerade so geschafft.

Viele Grüße
Achim
 

michaelhild

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Ich verwende die Festool Zwingen, die haben ja nicht so einen Kopf wie normale Zwingen und passen in 20mm Löcher einer 19mm Platte.
Was auch gut geht sind Einhandzwingen, da gibt es welche, bei der läßt sich der Kopf per Knopfdruck abnehmen und wieder aufstecken.
 

seschmi

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Ich verwende ganz normale Ganzstahlzwingen (von Bessey), bei denen ich den Vorsprung, der verhindert, dass man den Arm abzieht, weggefeilt habe. Dann kann ich den Bügel durchstecken und den Arm von der anderen Seite drauf. Dafür reichen 19mm Löcher.
 

Eddy

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Oder du nimmst diese hier,die werden einfach von oben reingesteckt.
 

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lunateide

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Hallo Achim,

bevor Du eine Bessey abfeilst unbedingt den Querschnitt des Bügels prüfen, ob er durch die Bohrung in Deiner Werkbank paßt.

Aber im Eigenbau ist auch einiges möglich.
 

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Michelson

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Die Schraubzwingen, die du meinst, sind Spannzwingen für Führungsschienen. Egal ob Festool, Bosch usw. die gehen dafür alle, wenn der Lochdurchmesser stimmt (min. 19mm) und die Platte nicht zu dick ist.
 

glooblooz

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Hey Leute,

vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten.

Weiß jemand noch, wo man die von Eddy gezeigten Zwingen herbekommt?

Viele Grüße
Achim
 

Eddy

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Da könnte ich dir zwei von verkaufen.
Die sind für 19er Löcher.
 

glooblooz

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Hallo Eddy,

danke, nur brauche ich sie noch nicht jetzt. Meine Werkbank wird erst noch gebaut - im Herbst vielleicht :emoji_slight_smile:

Gruß
Achim
 

Arbornoctua

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Hab die selber noch nicht ausprobiert, scheinen aber sehr günstig zu sein und auch in 20mm Löcher in 19mm Platten zu passen. Sind "Spanner" für Führungsschienen, aber wie gesagt habe die selber nicht und auch nicht ausprobiert nur halt im I-net gefunden.
 

lunateide

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Guten Abend Woodworker,

in Beitrag 1 fragt Achim ausdrücklich nach Schraubzwingen, um ein Werkstück auf einer Werkbank festzuspannen.

Empfohlen werden ihm dazu Zwingchen, die zur Befestigung von Führungsschienen gefertigt und dafür auch geeignet sind, aber meiner Meinung nicht, um ein Werkstück zu fixieren oder gar bei m Verleimen zu pressen.

Ebensowenig halte ich 19 mm MDF als geeignete Platte für eine Werkbank, wo auch hin und wieder mit dem Hammer ein Machtwort gesprochen wird, für geeignet.

Ich habe u.a. mit modifizierten Ganzstahlschraubzwingen beste Erfahrungen gemacht.
Zu Steckschraubzwingen kann ich nichts sagen, da ich für meine 19 mm Bohrungen in der Platte noch keine passenden gefunden habe.

Gruß
Roland
 

heiko-rech

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Hallo,
Empfohlen werden ihm dazu Zwingchen, die zur Befestigung von Führungsschienen gefertigt und dafür auch geeignet sind, aber meiner Meinung nicht, um ein Werkstück zu fixieren oder gar bei m Verleimen zu pressen.
Doch das geht beides mit den Zwingen, die Festool und Metabo verwenden. Das sind gute Ganzstahlzwingen von Bessey, die ordentlich Druck aufbauen. Bisher hat noch jedes Werkstück, das ich damit befestigt habe gehalten Verleimt habe ich damit auch schon.

Gruß

Heiko
 

Arbornoctua

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Ich stimme Roland in allen Punkten zu, habe meinen Vorschlag deswegen genau definiert und darauf hingewiesen das ich diese Zwingen selber nicht ausprobiert habe. Es wurden Zwingen angesprochen, die auch als Zwingen für Führungsschienen genutzt werden, daher meine Info. Es ist hier wirklich eine Menge zu beachten was mit dem Werkstück gemacht wird. Es gibt zum einen die Zwingen für Führungsschienen. Andererseits gibt es schienen für Tische mit 19mm Platte (z.B Festool, Bessey usw.) die von der Konstruktion her in die Löcher passen (z,B. MFT3). Bei Montagetischen mit einer Torxionsboxkonstruktion eventuell zu verwenden. Ist allerdings ein Tisch mit einer Platte >19mm die Rede sind andere Zwingen zu wählen. Aber was solls ich theorisiere hier :emoji_wink:. Mach es wie die Samurais, nimm die Infos und nutze das was für Dich am besten passt. Habe einige Sachen bei [ame="http://www.youtube.com/watch?v=E9_Iv09HQkU"]Youtube[/ame] gefunden die auch bei dieser Auswahl hilfreich sein könnten. Wurde aber alles bis jetzt hier erwähnt. Wer die Wahl hat, hat die Qual :emoji_wink:
 

michaelhild

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Empfohlen werden ihm dazu Zwingchen, die zur Befestigung von Führungsschienen gefertigt und dafür auch geeignet sind, aber meiner Meinung nicht, um ein Werkstück zu fixieren oder gar bei m Verleimen zu pressen.

Kennst Du die Zwingen überhaupt? Scheint mir nicht so, weil sonst wüßtest Du, wie stabil die Zwingen sind und sich durchaus auch dafür eigen etwas richtig fest zu spannen oder zu verleimen.
Damit befestigte Platten oder Bretter, bewegen sich beim hobeln, keinen Millimeter und dabei entstehen ja schon ordentliche Kräfte.
 

lunateide

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Lieber Micha,

auch wenn es dir so scheint, was ich nicht im mindesten bezweifeln möchte, der Schein trügt.

Ich besitze die original Festool Zwingen; ich würd doch niemals wagen, über Dinge zu schreiben, die ich nicht besitze, nicht kenne oder von denen ich keine Ahnung habe.
Das solltest Du mir auch bitte nicht unterstellen.

Es ist mir auch völlig egal, was Du damit spannst, dreh nur ordentlich an dem kleinen Griff (D=22 mm; L=7 cm)dan wird schon Pressdruck entstehen.

Nur zum Vergleich eine Bessey Ganzstahl Schraubzwinge 160 x 80, Griff D=29 mm; L= 9,5 cm.

Manchmal macht der kleine Unterschied doch was aus.

Liebe Grüße
Roland
 

michaelhild

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Ich besitze die original Festool Zwingen; ich würd doch niemals wagen, über Dinge zu schreiben, die ich nicht besitze, nicht kenne oder von denen ich keine Ahnung habe.
Das solltest Du mir auch bitte nicht unterstellen.


OK, dann Entschuldigung.

Vielleicht liegt es auch an meinen nicht vorhandenen dicken Oberarmen, bis jetzt haben mir die Zwingen zum Spannen auf der Werkbank gereicht.
 

glooblooz

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Hallo zusammen,

gibt es diese "Festhalter" zum Einschlagen wie aus dem Video bei uns auch irgendwo zu kaufen? Die Teile scheinen genau das zu sein, was ich haben will :emoji_slight_smile:

Viele Grüße
Achim
 

piefke

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@lunateide

ist zwar offtopic, aber wie hast Du denn so schön gleichmäßig die Löcher in Deine Arbeitsplatte bekommen?

Danke
 

lunateide

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Guten Abend Woodworker,

hallo Piefke, zu Deiner Frage, wie ich die Löcher gebohrt habe.

1. benutzte Hilfsmittel

mehrere Veritas Surface clamps,
mobiler Bohrständer von Famag
19 mm Kunstbohrer von Famag
Bohrmaschine
selbstgefertigte Schablone aus Siebdruck in der Länge der Werkbank
mit 2 Reihen Bohrungen

(Schablone mit nur einer Lochreihe hat nicht funktioniert; hier summieren sich auch bei sorgfältiger Arbeitsweise kleinste Ungenauigkeiten)

2. Geduld und unendlich viel Zeit und Mut, umständlich, dafür präzise zu arbeiten

3. Vorgehensweise Bohren der ersten beiden Lochreihen in die Werkbank
Die Schablone wird am Rand der langen Seite der Tischplatte mit normalen Schraubzwingen fixiert.
Der Bohrständer über der ersten Bohrung der Schablone ausgerichtet, ebenfalls mit Schraubzwingen fixiert, erstes Loch gebohrt.

Das Fixieren des Bohrständers war notwendig, weil er im Verhältnis zur Bohrmaschine sehr leicht ist , der Bohrer mehrfach wieder hochgeholt werden mußte, da ab ca. 30 mm Bohrtiefe die Späne nicht mehr transportiert wurden.

Auf diese Weise werden beide Reihen der Schablone gebohrt.

Danach kannst Du erstmal Feierabend machen und Dir eine Flasche Roten vom Feinsten gönnen, Du hast ihn verdient.

4. Weiteres Vorgehen
Jetzt wird die Schablone um eine (ausdrücklich eine) Reihe vorgerückt
Die hintere Lochreihe der Schablone liebt jetzt deckungsgleich auf der zuletzt gebohrten Reihe in der Werkbank.
Jetzt wird sie mit den Surface Clamps fixiert (durch die Schablone durchgesteckt und im Bohrloch gespreizt).
Nur so können präzise Abstände erzielt werden.

Und so geht das Spiel weiter, Reihe für Reihe, Bohrung für Bohrung, Stunde um Stunde.

Für diejenigen, die mich jetzt noch nicht als Masochist ansehen, möchte ich noch erwähnen, daß ich kein Loch durchgebohrt habe.
Die letzten 2 -3 mm wurden separat gebohrt, nachdem ein Opferholz untergespannt war, um Ausriß zu verhindern!

Wenn Du vorhast, auf diese Weise Deine Werkbank zu bauen, verspreche ich, Du wirst leiden.

Wenn Du aber fertig bist, längs in jede dritte Bohrung einen Dübel steckst, eine Alulatte anlegst und diese Latte jeden Dübel berührt...,dann sehe ich Dich lächeln.

Gruß
Roland
 

Dominic

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Ich habe mir letztens eine Lochplatte hergestellt, indem ich mir eine Leiste mit einer Reihe 30mm Löcher auf der Ständerbohrmaschine vorbereitet habe.

Dann die Leiste auf die Platte gespannt, Opferbrett untergelegt und mit der Oberfräse mit 20mm Fräser die eigentlichen Löcher "gebohrt".

Ging schnell und sieht sauber aus.

Gruß

Dominic
 
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