Schrankbau: Massive Rückwand oder 3mm MDF/HDF-Platte?

[Wonka]

Hallo,

folgendes: In der Scheune möchte ich aus 15 mm Multiplexplatten mehrere etwa 50 x 50 x 250 cm bauen. Der unterer Teil soll aus ein paar Schubladen und ab einer Höhe von etwa 120 cm dann eine Schranktür mit Einlegeböden.

Ich habe mir die Frage gestellt, ob man bei solchen Schränken eine massive Rückwand, also ebenfalls aus 15 mm Multiplex, verbaut oder auch nur diese 3mm MDF/HDF-Platten, wie man sie z.B. aus Kleiderschränken kennt. In die Schränke sollen u.a. auch Hämmer, Meisel, etc. also schon schwereres Material. Wegen der Höhe würde ich die Schränke mit Winkeln oder Holzklötzen mit der Scheunenwand verschrauben.

Bei den aktuellen Preisen für Multiplex würde ich gerne auf eine massive Rückwand verzichten, wenn nicht wirklich notwendig.

Vielen Dank und viele Grüße

 

[mc2]

Wenn die Scheunenwand gerade ist, brauchst gar kein Rückwand
15er Multiplex wäre mir zu schade dafür und wenn den eh an der Wand verschraubst genügt eine 3mm Platte dicke.

 

[predatorklein]

Hallo

Nimm gescheites Material für die RW .
Z. B. OSB Platten , wenn´s wenig kosten soll .

Verschraubt im Falz oder stumpf verschraubt , gibt dem Schrank Stabilität .

Kann man direkt mit der Scheunenwand verschrauben , Winkel oder Holzklötze sind was für Bastler

Gruß

 

[Wonka]

Danke euch für eure Antworten.

Das hätte ich vielleicht erwähnen sollen: die Steinwand ist nicht perfekt gerade, da auch noch teilweise eine Art Putz dran ist, der auch teilweise abbröselt. Deshalb hätte ich dort lieber eine Rückwand drin.

Ja, Multiplex ist, besonders jetzt, teuer, allerdings auch optisch deutlich schöner als z.B. OSB. Eine Alternative wäre, Rückwände und alle, bis auf die äußersten Seitenwände, mit OSB zu machen und diese dann von Schubladen und Türen überdecken zu lassen.

Wobei ich fast denke, dass ich in den sauren Apfel beißen werde und das einmal, für meinen Geschmack, ordentlich machen und dafür Multiplex verwenden werde, sonst ärgere ich mich nur.

 

[Frank73]

Wenn Du schon Multiplex nehmen möchtest, dann nimm 8MM. Das ist dann günstiger und langt auch.

 

[Wonka]

Danke für den Tipp. Das ist dann definitiv preislich nochmal eine andere Nummer und wenn das auch reicht, umso besser. Mein Gedanke war, dass ich bei der Höhe deutlich stärkeres Material benötige.

 

[Frank73]

Du kannst ja dann die Rückwand mit dem ersten Einlegeboden, den auf 1,20m, verschrauben
Ich habe ähnliche Schränke für die Garage gebaut, allerdings aus Spanplatte, 8MM Rückwand, in der Mitte in einen Boden verschraubt. Die Rückwand liegt in einem Falz.
Ist i.mer noch stabil.

 

[carsten]

Hallo

bei Sperrholz reicht auch 6 mm, Alternativ 8 mm Spanplatte oder auch MDF und wenn du noch mehr sparen willst reicht auch oben und unten ein Streifen von 400 - 500 mm. Es geht dabei bzgl Stabilität nicht um die Statik in Bezug auf Belastbarkeit vom Gewicht her ( das dürfte sich egal ob mit oder ohne Rückwand nicht groß verändern) sondern um Stabiltät bzgl Verwindung bzw Krafteinwirkung von der Seite.
Einen Korpus der größe OHNE RW. kannst du, wenn du oben an einer Ecke drückst mit sehr wenig Kraft zerstören. MIT RW wirfst du den eher um als dass du den zerdrückt bekommst. Funktioniert auch mit einem Stützkreuz alá IKEA IVAR. Gleiches System wie beim Fachwerkbau.
Deshalb ist die dicke der RW fast egal. NUR 3mm HDF sind in sich schon zu instabil. Deshalb ist das ungeeignet.

 

[odul]

Es geht auch 3mm HDF, allerdings grenzwertig. Ich nehme meist 5mm HDF, einseitig weiß beschichtet. Die RW wird stumpf und mit großen(!) U-Scheiben verschraubt (3,5x30). Nicht zu wenig Schrauben. Die U-Scheiben verhindern, dass die RW aus den Schrauben gerissen wird, wenn man zuviel drückt. Passiert gerne bei übervollen Kleiderschränken. Es ist verblüffend wieviel Stabilität der Schrank durchs Verschrauben bekommt.

 

[carsten]

Hallo

statt mit zusätzlichen Unterlegscheibe kann man auch gleich mit passenden Schrauben arbeiten
https://www.spax.com/de/produkte/un...schlitz-z2-4cut-wirox-0281010350352/pid-1791/

 

[odul]

Wobei meine Us noch größer sind. Aber Rückwandschrauben sind schon gut.

 

[Johannes]

Hallo,
wenn es um den Preis geht, dann wäre eventuell 20mm Kiefer-Sperrholz machen und als Rückwand 12mm.
Zum Beispiel: https://www.bauhaus.info/sperrholzplatten/sperrholzplatte-fixmass-elliotis-pine-cc/p/20816755

Es grüßt Johannes

 

[Mitglied 24010 keks]

Ich bin auch bei 8mm Span weiß oder 5mm HDF eingefälzt und verschraubt. Das ist mehr als ausreichend stabil.
Das übrige Geld besser in hochwertige Beschläge investieren...

Gruß Daniel

 

[Andi74]

Hallo,
wenn es um den Preis geht, dann wäre eventuell 20mm Kiefer-Sperrholz machen und als Rückwand 12mm.
Zum Beispiel: https://www.bauhaus.info/sperrholzplatten/sperrholzplatte-fixmass-elliotis-pine-cc/p/20816755

Es grüßt Johannes

Das Foto auf der deren Homepage hat nichts mit den Platten im Bauhaus Karlsruhe gemein. Die Platten sind krumm wie sonst was, haben übelste Fehlstellen und stinken wie die Pest. Für die Werkstatt würde ich 19mm Spanplatte weiß beschichtet nehmen und Buche- oder Kieferleisten an die Kanten anleimen. Am besten beim Holzhändler kaufen, z.B. beim Kuhmann und Dill. Ganze Platten abnehmen und direkt auf Maß zuschneiden lassen, da kommt auf den Quadratmeter-Preis ein „kleiner“ Aufpreis drauf. Das kostet dann nur einen Bruchteil von Multiplex.

Die zugeschnittenen Platten kannst du dir auch liefern lassen, die Pauschale hierfür ist auch nicht zu hoch. Die Preise für Privatkunden sind dort sehr fair und der Service ist Top. Der Hirsch rechnet den Zuschnitt bspw. nach lfd. Schnittmeter ab, das kommt dich i.d.R. teurer.

 

[Wonka]

Vielen Dank euch für eure Antworten und Vorschläge.

Holzhändler kaufen, z.B. beim Kuhmann und Dill. Ganze Platten abnehmen und direkt auf Maß zuschneiden lassen, da kommt auf den Quadratmeter-Preis ein „kleiner“ Aufpreis drauf. Das kostet dann nur einen Bruchteil von Multiplex.

Genau, da kaufe ich. Bis jetzt haben sie mir die Platten schon immer so zugeschnitten, dass ich sie im Auto transportieren konnte. Die Transportschnitte sind drin. D.h., wenn ich 250 cm Platten habe und diese 50 cm breit sein sollen, dann würde ich eben fragen, ob er sie direkt 50 cm breit schneidet. Das war bisher noch nie ein Problem, wobei ich auch keine 20 x 30 cm Stückchen schneiden ließ. Alles unter einer best. Größe bekomme ich auch mit der TKS hin. Deshalb kaufe ich auch immer nur das, was ich gerade brauche und abschätzen kann, in welchen Größen.

 

[Andi74]

Die schneiden die Spanplatte auf der Plattensäge fast ohne Ausrisse, da musst du nur noch die Kante anleimen. Ein paar Lamellos setzen und die Schränke mit lösbaren Spax Möbelverbindern von außen zusammenbauen. Solche Werkstattprojekte sollen ja fertig werden, da will man sich doch nicht dran verkünsteln.

Die fahren dir auch eine ABS Kante an, für die Werkstatt finde ich das aber übertrieben. Mit den Holzleisten kommst du günstiger. Den Überstand nicht zu groß lassen, dann ist das schnell mit dem Einhandhobel und einem scharfen Stechbeitel erledigt.

Edit: Guido Henn hat auf seiner Homepage hobbywood.de eine Anleitung für eine Werkstattschrankwand. Da zeigt er u.a., wie man die Rückwände und den Sockel baut.

 

[Wonka]

Danke für deine Antwort.

Die beschriebenen Schränke haben nichts mit der Werkstatt zu tun. Da soll aktuell das ganze Zeug rein, was sonst so vom Garten, etc. rumliegt. Hammer (Fäustel) und Meisel waren nur Beispiele, ich nicht in der Holz"werkstatt" haben möchte. Da kommen dann auch Gemüseschutznetze, Motoröl, etc. rein. Alles, was aktuell halt rumsteht und teilweise auf alte Schränke, Regale, etc. steht. Ich möchte halt den Platz möglichst weit ausnutzen und deshalb die hohen Schränke. Und bevor ich die alten Kleiderstände dahingehend "umbaue", dass sie Einlegeböden, etc. haben und dann unterschiedlich tief, hoch, etc. sind, mache ich das lieber neu und eine "Wand daraus". Wenn das umgesetzt ist, kann ich das Auto platzmäßig dann auch in der Scheune parken, weil dann endlich vernünftig Platz ist.

Bitte jetzt nicht kommen mit "ausmisten" o.ä. Da kommen nur Sachen rein, die ich benutze und wenn mir beim Umräumen was in die Hände kommt, das ich nicht benutze, dann fliegt es eh raus.

Meine Motivation davon möglichst alles selbst zu bauen: Ich will ja was dazu lernen. Ist nicht so, dass ich alles schon so perfekt beherrsche, als dass ich mich nur noch den super Projekten widmen könnte. Ich sehe alles, was ich mir bastle als Übung und es macht ja auch Spaß und ich lerne immer neues dazu, wie man etwas macht, die Maschinen für best. Zwecke korrekt nutzt, etc.

 

[odul]

Du kannst auch mal in den Kleinanzeigen nach gebrauchten Möbeln suchen. Die kriegste nachgeworfen. Die kann man auch umarbeiten und den Rest wegwerfen. Hab ich auch schon gemacht.