Schräges Sackloch in Rundstab

Domu

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Hallo liebe Woodworker,

ich möchte in ein 35mm Rundstab seitlich schräge 16mm Sacklöcher einbohren. In diese soll dann ein 16mm Rundstab gesteckt/geleit werden. Vom Prinzip wie Äste an einem Baumstamm. Hoffe ihr versteht mich.
Wie kann ich das vernünftig und möglichst gefahrlos bewerkstelligen?
Mir steht leider nur handgeführtes Werkzeug zur Verfügung. Habe also bspw keine Standbohrmaschine.

Bin gespannt auf eure Lösungsansätze!
Danke im Voraus
 

Jaquiria

ww-buche
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Klötzchen ca 80*80*40 richten, mit 35 er Forstner durchbohren, mit gewünschter Schräge dazu mit 16er von außen in das Forstnerloch bohren, evtl von mehreren Seiten mit verschiedenen Schrägen, je nachdem ob ein unregelmäßiges Aussehen gewollt ist. Klötzchen auf Rundstab fädeln und fleißig durch die Schablone bohren.
 

Domu

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Was fürn 16er Bohrer hast du denn?
Ich wollte eure Lösungsvorschläge abwarten und dann den entsprechenden holen. Habe erst mal an einen normalen (Holz)Spiralbohrer gedacht. Bin aber auch da für Vorschläge offen, wenn sich etwas anderes besser eignet.

Klötzchen auf Rundstab fädeln und fleißig durch die Schablone bohren.

Vielen Dank für die gute Idee. Klingt umsetzbar. Muss ich den Rundstab noch irgendwie gegen verdrehen in der Schablone sichern? Er dürfte so ja eigentlich keine Drehbewegung bekommen.
 

inselino

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Wenn eine Schablone als Führung aus einem Klötzchen gebaut wird, dann würde ich eher gerade bohren und den Klotz danach schräg abschneiden sofern genug Material da ist. Sollte von den Arbeitsgängen her deutlich einfacher sein.
 

rafikus

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dann würde ich eher gerade bohren und den Klotz danach schräg abschneiden sofern genug Material da ist.
Du meinst ein Quaderförmiges Holzstück nehmen, beide Bohrungen Senkrecht zu den Flächen bohren und dann erst die Schräge unter dem gewünschten Winkel herstellen?
Hmmm. :emoji_thinking:
Irgendwas hält mich davor zurück zu schreiben: tolle Idee. :emoji_grin:
 

inselino

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Du meinst ein Quaderförmiges Holzstück nehmen, beide Bohrungen Senkrecht zu den Flächen bohren und dann erst die Schräge unter dem gewünschten Winkel herstellen?
Ja genau so :emoji_slight_smile:
Könnte mir vorstellen, dass schräg sägen einfacher ist als schräg bohren und dann hast du eine Führung für alle weiteren Bohrungen im jeweiligen Winkel.
Und wenn es nicht super präzise sein muss bekommt man das vermutlich sogar mit ner Stichsäge hin.
 

wolfgang-K (RIP)

ww-eiche
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Er spricht das Verdrehen des 35erø im Klötzchen an. Das wäre zu verhindern wenn der Klotz geschlitzt wäre und dann mit einer Zwinge auf geklemmt würde. Und der Stab müsste auf dem Tisch fixiert werden, sonst rotiert er am Ende, wenn der 16er Bohrer (mit Handbohrmaschine!) verkantet, um den Bohrer drumherum. Das könnte Aua geben.
Ich sehe da aber noch ein Problem: In der Aufgabenstellung ist mir der Plural aufgefallen. Er will Löcher in den Stab bohren.
Womöglich exakt in einer Reihe? (Ich denke da an den Handlauf eines Geländers mit senkrechten Sprossen)
Wenn dem so ist, müsste da auch noch Vorkehrung getroffen werden, damit sie richtig in einer Reihe liegen.

Ich würde mich ohne Standbohrmaschine mit ausreichend großem Tisch mit Anschlag nicht an solch eine Aufgabenstellung wagen!
Gruß Wolfgang
 

rafikus

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Ja genau so :emoji_slight_smile:
Könnte mir vorstellen, dass schräg sägen einfacher ist als schräg bohren und dann hast du eine Führung für alle weiteren Bohrungen im jeweiligen Winkel
Dann geht es aber nicht in dieser Reihenfolge.
Wenn die Löcher in einem quaderförmigen Werkstück senkrecht zu den Oberflächen gebohrt werden, dann werden die Löcher nachher, in dem runden Stab, auch Senkrecht zueinander stehen. Da bringt das nachträgliche Anbringen einer Schräge nichts.

Also: Holzklotz nehmen, das 35mm Loch bohren, Schräge in passendem Winkel herstellen, danach das 16mm Loch senkrecht in die Schräge bohren bis der Bohrer ins große Loch durchgebohrt hat. Dann eventuell noch den erwähnten Schlitz anbringen.

Für das 16mm Loch würde ich einen normalen Holzbohrer nehmen (nicht von der ganz billigen Sorte). Bei dem 35mm Loch hat man kaum eine andere Möglichkeit als den Forstner. Bei vorhandener Tischbohrmaschine würde ich einen guten Zentrumbohrer nehmen und genau passend für das 35mm Loch einstellen, da kann man mehrere Testbohrungen machen bis es passt. Wenn der Forstener das Loch zu klein für den Stab bohrt, dann hat man kaum eine Chance zu korrigieren.
 

inselino

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Wenn die Löcher in einem quaderförmigen Werkstück senkrecht zu den Oberflächen gebohrt werden, dann werden die Löcher nachher, in dem runden Stab, auch Senkrecht zueinander stehen. Da bringt das nachträgliche Anbringen einer Schräge nichts.

Ok ich dachte erst ich habe einen Knick im räumlichen Vorstellungvermögen aber nein, nach dreimaligem lesen sehe ich, dass wir uns missverstehen.
Dein Vorschlag besteht daraus, in einen Würfel 2 Löcher zu bohren, in eines kommt der 35mm Rundstab in eines der 16mm Bohrer. Die müssen schräg zueinander sein da bringt sägen nichts, da bin ich voll bei dir.

Ich meinte aber erstmal nur eine Bohrschablone also einen Klotz mit 16mm durchbohren und unten eine Schräge dransetzen. Wie man dieses Ding dann auf dem Rundstab festmacht ist die nächste Frage.
Ich könnte mir vorstellen, dass man danach die abgesägte Fläche auf einen weiteren Klotz leimt in dem ein senkrechtes 35er Loch drin ist oder sich irgendeine Form von Führung unter den Klotz baut damit dieser stabil auf dem Runstab gehalten werden kann.

Mir ging es erstmal nur darum das Problem des "schräg bohrens" zu lösen.
 

agnoeo

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Inwie fern sollte das Teil helfen können? Soll es direkt auf den Rundstab angesetzt werden oder soll es bei der Herstellung der, oben erwähnten, Bohrhilfe dienlich sein?

nee, in die Bohrhilfe auch eine solche Kerbe schneiden, dann dürfte sie sich leichter auf dem Rundstab fixieren lassen
 

Holz-Christian

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Moin,
bei den Staketenbohrern besteht die Gefahr, dass er mit dem Zentrierbohrer auf der anderen Seite (abhängig vom Winkel) durchbohren würde.
Gruß
Thomas
Servus, nach dem Ansetzen kann man die lange Zentrierspitze (Stakete) gegen eine kurze Zentrierspitze tauschen und fertig bohren.
Oder mit gewöhnlichen Forstnerbohrer fertig bohren.
Es geht ja nur darum das der Bohrer anfangs eine Führung hat.
 

Domu

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Ui, hier geht’s ja richtig rund :emoji_slight_smile:
Vielen Dank für die zahlreichen Ideen.
Aufgabenstellung ist mir der Plural aufgefallen. Er will Löcher in den Stab bohren
Es geht um mehrere Löcher. Diese müssen aber nicht in Reihe sein und selbst der Winkel muss nicht genau gleich sein.
deshalb ist sie Idee mit dem durchbohrten Quader schon sehr gut.
Moin,
bei den Staketenbohrern besteht die Gefahr, dass er mit dem Zentrierbohrer auf der anderen Seite (abhängig vom Winkel) durchbohren würde.
Gruß
Thomas
Ja, das denke ich auch.

Für das 16mm Loch würde ich einen normalen Holzbohrer nehmen (nicht von der ganz billigen Sorte). Bei dem 35mm Loch hat man kaum eine andere Möglichkeit als den Forstner.
So wird’s gemacht! Danke.
Servus, nach dem Ansetzen kann man die lange Zentrierspitze (Stakete) gegen eine kurze Zentrierspitze tauschen und fertig bohren.
Oder mit gewöhnlichen Forstnerbohrer fertig bohren.
Es geht ja nur darum das der Bohrer anfangs eine Führung hat.
Danke für die Erklärung. Ist mir für dieses Projekt aber etwa zu teuer. Bzw wieder ein Teil, was ich wahrscheinlich fast nie wieder benötige. Dennoch gut zu wissen dass es sowas gibt. Kannte ich bisher nicht.
 

NiklasAG

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Und eine ganz billige Bohrlehre für pocketholes kaufen? Da hast du den Bohrer mit der Spitze mit dabei und der Winkel ist immer der selbe.
 

Lorenzo

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Mit nem 16mm Holzbohrer kann man locker sauber bis 45° bohren. Natürlich muss man aufpassen dass die Spitze nicht hinten wieder rauskommt. Im Zweifelsfall alle Löcher erst mal anbohren und dann auf nen Metallbohrer wechseln.
 

Domu

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Hatte leider vorher keine Zeit das Projekt umzusetzen, wollte mich aber noch mal schnell bei allen bedanken. Hat wunderbar funktioniert.

35mm Loch in Kantholz gebohrt. Rundstab durchgewürgt und dann diagonal an der Seite reingebohrt. Mit sehr scharfen 8mm Holzbohrer, dann 10mm Stahlbohrer und dann 16mm Holzbohrer. (War das was ich an Bohrer so da hatte).
 
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