Schon wieder: Meisterpflicht

uli2003

ww-robinie
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wenn man vorher 20 Jahre keine Neugründungen jeglicher Art zu lassen würde.
Wessen Argumentation ist denn festgefahren? Ich bin selbstständiger Tischler, mir wurde nichts verboten und mein Betrieb wurde problemlos zugelassen. Ich verstehe nicht, wieso du an deinen Verboten festhängst. Es ist nichts verboten!

Es werden Vergleiche zu Piloten und Ärzten gezogen. Auf Vergleiche mit Brandschutz decken wird nicht eingegangen.
Ja, weil Berufe, in denen Menschen direkt zu Schaden kommen, einprägsamer sind. Für den einen Beruf möchtest du keine Zugangsbeschränkung, beim anderen forderst du sie. Warum? Weil du körperlichen Schaden gegenüber materiellem Schaden höher wertest? Und weil das so ist, machen wir try&error zu Lasten anderer?
Ne, das würde ich lieber die Quali beibehalten, den Markt so (zumindest etwas) vorsortieren, und solides Handwerk nicht zum Zufall werden lassen.

Zu deinem Vergleich mit den Decken:
Die Brandschutzsysteme sind systematisch geprüft. Hier muss man schon sehr ungeschickt sein, etwas völlig verkehrt zu machen. Die individuelle Spanne ist sehr stark eingeschränkt, anders als beim Bauen mit Holz.
 

Mitglied 59145

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Naja, du bist in der HWK und hast deinen Meister gemacht und bekommst dadurch Zugang zu einem regulieren Markt. Will ich den Meister nicht machen, ist es mir verboten mein Handwerk auszuüben. Jedenfalls selbstständig.

Wie nennt man das denn sonst? Ein Empfehlung ist das nicht.

Was kann ich denn bei einem Tisch völlig verkehrt machen?

Ja ich finde die körperliche Unversehrtheit durchaus wichtiger als materielle Schäden und würde da bei einer Differenzierung schon ansetzen.

Auch denke ich, jemand der Menschen operiert sollte besser ausgebildet sein als ich und du.

Das mit dem vorsoortieren ist eine schöne Idee, Beispiele das es nicht funktioniert gibt es doch zu genüge. Was soll da der Markt nicht regulieren können? Wenn die Fliesen leger 20 Jahre freien Zugang gehabt hätten, würde das inzwischen laufen. Klar taucht mal einer auf, der hätte aber mehr Konkurrenz und schon von einigen Pleiten gehört. So wirkt es wie der endlich freie Markt für jedermann.

Gruss
Ben
 
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Bei nahezu all unseren Angeboten die in der Firma für die ich arbeiten darf geschrieben werden gilt die Steuerschuldumkehr entrechend §13b.
Hallo,
die Steuerschuldnerschaft kann (unter gewissen Voraussetzungen) auf den Leistungsempfänger übergehen, sofern dieser Unternehmer im Sinne des Umsatzsteuergesetzes ist. Ein entsprechender Hinweis gehört sowohl ins Angebot als auch auf die Rechnung.

Das zählt hier aber nicht. Wir diskutieren hier über das Verhältnis zum Endverbraucher.

Wie auch immer - mir wird das jetzt zu blöd. Ein Unternehmer, der nicht einmal weiß, ob er einen gewerblichen oder privaten Kunden vor sich hat, und der somit nicht einmal fähig ist, ein vorschriftsmäßiges Angebot abzuliefern, gehört für mich ohnehin in eine ganz besondere Kategorie.
Gruß
 

joh.t.

ww-robinie
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Nach 5 Seiten Laberrhabarber, hat noch jemand nen Tipp für @jana?
Die Meisterdiskussion gabs ja an anderer Stelle zu Genüge.
Jetzt hat eigentlich Jeder Alles gesagt.
Wir ändern da sowieso nix dran.
Dazu ist das System zu etabliert.
 

Mitglied 59145

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Bei uns steht Netto und Brutto immer drauf, ausser bei Quittungen für den Erhalt von Bargeld. Da gibt es aber dann eine Rechnung dazu.

Gruss
Ben
 

PurplePony

ww-robinie
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Hallo,
die Steuerschuldnerschaft kann (unter gewissen Voraussetzungen) auf den Leistungsempfänger übergehen, sofern dieser Unternehmer im Sinne des Umsatzsteuergesetzes ist. Ein entsprechender Hinweis gehört sowohl ins Angebot als auch auf die Rechnung.

Das zählt hier aber nicht. Wir diskutieren hier über das Verhältnis zum Endverbraucher.

Wie auch immer - mir wird das jetzt zu blöd. Ein Unternehmer, der nicht einmal weiß, ob er einen gewerblichen oder privaten Kunden vor sich hat, und der somit nicht einmal fähig ist, ein vorschriftsmäßiges Angebot abzuliefern, gehört für mich ohnehin in eine ganz besondere Kategorie.
Gruß
Nö, wir diskutieren hier parallel über mehrere Dinge. Und dazu gibt es unterschiedliche Meinungen. Das ist auch gut so.
Wenn dich das sehr umtreibt, dann gern wie du vorgeschlagen hast :emoji_wink:
 

Kerstenk

ww-robinie
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es kann halt nicht jeder Depp ein guter Handwerker werden.....
Spätestens wenn man den Pilotenschein bei der VHS machen kann, wirst auch du nicht mehr in einen Flieger steigen.
Nun mal die Kirche im Dorf lassen :emoji_slight_smile: Es geht um Ursprung darum das eine gelernte Schreinergesellin sich selbständig machen will, mit Dingen die keiner Sicherheitsrelevanz unterliegt (für den Elektrischen Teil ihrer Lampen hat sie jemanden vom Fach) wo ist also das Problem. Und wenn man ihr nicht zutraut auch mal ein Regal zu bauen, wo man hier schon der Meinung ist es sei gefährlich weil es umfallen könnte, dann fällt es mir sehr schwer dafür ein Verständnis aufzubringen.

Gruss Kersten
 

civil engineer

ww-robinie
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Will ich den Meister nicht machen, ist es mir verboten mein Handwerk auszuüben. Jedenfalls selbstständig.
Aber Du hast doch noch jede Menge weitere Optionen zum Zugang. Erfolgreicher Abschluß vorausgesetzt: einschlägiger Techniker, einschlägiger Hochschulabschluß, einschlägiger Abschluß vor der IHK, z. B. Industriemeister, wenn es nicht die Meisterprüfung im Handwerk sein soll.
 

Mitglied 59145

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Klar, ich habe unzählige und kostenintensive Möglichkeiten um das zu tun was ich schon kann.

Ich kann auch Atomwissenschaften studieren, macht halt nur wenig Sinn wenn ich ein bisschen Holz verarbeitet.

Was bringt das denn? Wofür? Jetzt bitte nicht wieder Ärzte und Piloten benennen.

Gruss
Ben
 

joh.t.

ww-robinie
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Vielleicht erweitert es den Horizont. Vielleicht lernt man da Raffinessen, die der Geselle nicht lernt. Vielleicht lernt man da, sich gegen Leute zu wehren, die einen abzocken wollen. Wer weiß?
Man ist hinterher kein besserer Mensch.
Man hat ne Fortbildung gemacht, ein Jahr, o.ä. bei mir wars 94.
Weiss nicht wie es heute ist...
Die normalen Leute denken man/ frau kann mehr als vorher.
Vielleicht, vielleicht nicht.
Man hat mehr Möglichkeiten...
Selbst im Ausland wissen die Leut was ein Meister ist.
Es ist DIE Fortbildung im Handwerk, auch für Leute, die kein Abitur o.ä. haben.

Nun muss jeder selbst wissen was er davon halten soll.
 

Tobias Claren

ww-birke
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Das Übelste was man übrigens machen sollte, ist ausschließlich eine Arbeit zu betreiben von der man nicht leben kann (um irgendwie über fragliche Seiten am Meister vorbei zu kommen). Dann zieht dir das FA sowas von die Hosen runter - aber das muss man dann halt mal erlebt haben. :emoji_slight_smile:

Was genau ist damit gemeint?
Das Finanzamt kann doch kein "Mindesteinkommen" verlangen 0_o.
Kann nicht definieren was "davon leben können" heißt.
Z.B. leben "Frugalisten" trotz evtl. 2000, 3000, 4000 Netto Einkommen von evtl. 600 Euro plus Krankenversicherung (das Dänische Gesundheitssystem ist besser [sagen auch Dt. Experten], da würden keine Beiträge anfallen).
Eine Bewegung über die sogar die Sparkasse werbend online berichtet.
Die investieren alles über das absolut zum Leben nötige, um mit 30, 35 in den Ruhestand zu gehen...
Das könnten Einige hier als "trollend" empfinden, greift es doch das "Selbstverständnis" des "Standesgemäßen Lebens" eines Meisters an.
Stellt euch vor:
Ein Meister mit €5000 Netto lebt von €600 im Monat (plus Krankenversicherung).
Ist das "falsch"? Warum?!?
Das kann auch ein bewusst gewähltes Leben sein.
Sucht z.B. auf YouTube nach der preisgekörnten NDR-Doku "Weniger Arbeiten mehr Leben".
Felix Quadflieg hat Sozialarbeiter studiert, aber arbeitet nur gerade so viel wie er braucht um seine einfache Wohnung und Leben zu bezahlen.
Nimmt weniger Sozialfälle an, als er bearbeiten könnte. Verdient weniger Geld als er könnte.
Er hat das Studium nicht auf sich genommen um wie üblich gut zu verdienen, sondern weniger Arbeiten zu müssen..



Selbst im Ausland wissen die Leut was ein Meister ist.
Es ist DIE Fortbildung im Handwerk, auch für Leute, die kein Abitur o.ä. haben.
Nun muss jeder selbst wissen was er davon halten soll.
Ich halte nichts von einer Abiturpflicht vor einem Studium.
Nein, Alternativen über Meistertitel, Ausbildungen etc. sind auch nicht ausreichend.
JEDER sollte studieren können.
In Deutschland undenkbar, in England hat die Regierung schon in den 60ern beschlossen eine Universität zu gründen wo jeder (ab 18) studieren darf.
Die Open University ist zugleich die größte Universität Europas.
Wer sich das Wissen für ein Studium aneignen kann, sollte es auch dürfen.
Und wenn dieses Studium keine Mathematik und Literatur und Fremdsprache benötigt, wie sie im Abitur verlangt wird, hat man das hinzunehmen.
Schließlich gibt es auch "Biodeutsche" Ärzte ohne echte Englischkenntnisse.
Es gibt auch einen Dr. Dr. Med mit IQ94...

Auch dieser Dt. Professor Thun der in den USA für Google an deren selbst fahrenden Autos forscht(e?) hat mit "Udacity" belegt dass man zum studieren kein Abitur braucht.
Damals konnten weltweit Menschen ohne jegliche Abschlüsse an Kursen online teilnehmen, und bekamen nach Prüfung auch ihre "Scheine".
Auch Menschen ganz ohne Abschlüsse aus dem afrikanischen Busch.
Kein Witz, reales Beispiel. Und das mit besserer Note als manche seiner Stanford-Studenten.
 
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uli2003

ww-robinie
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Was genau ist damit gemeint?
Das Finanzamt kann doch kein "Mindesteinkommen" verlangen 0_o.
Natürlich nicht. Wenn du aber im Gewerbe ständig rote Zahlen schreibst, wird dir ein weiteres Einkommen unterstellt. Logisch eigentlich.
Verdienst und versteuerst du viel, gibst aber nix aus, interessiert das wohl niemanden.
 

uli2003

ww-robinie
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Klar, ich habe unzählige und kostenintensive Möglichkeiten um das zu tun was ich schon kann.
Zumindest hast du diese Erkenntnis. Und denk immer daran - für deine Grundausbildung haben andere bezahlt, die war auch teuer. Bildung kostet halt Geld.
Im von dir gewünschten Fall würde es die (in meinen Augen da eher schützenswerte) Kundschaft zahlen. Ich weiß, Hauptsache nicht du.
 

Mitglied 24010 keks

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Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich an den aktuellen Regeln erstmal nichts ändern wird.
Dieser Thread ist gefühlt 50/50... mit wahrscheinlich einem ziemlich repräsentativen Schnitt durch die Gesellschaft...
So what... Weiter geht's! Wir haben uns weiter lieb, helfen uns trotzdem gegenseitig und alles ist gut?
Vielleicht können wir uns darauf einigen? Und Jana helfen wir auch wenns wirklich so weit kommt.

Gruß Daniel

Edit: Neben dem Club der Deppen Grunde ich gerade den Club der Umorientierten - Motivierten... :emoji_grin: also auf geht's!
 

Mitglied 59145

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@uli2003 ja, ich bin ein reiner Nutznießer der Gesellschaft, ganz sicher das Paradebeispiel.

Wir haben mehrfach Bürokaufleute ausgebildet. Tischler dürfen wir ja nicht ohne HWK Mitglied zu sein. Holzmechaniker ist in Vorbereitung.

Meine Ausbildung hat wer bezahlt und wem bin ich bitte was schuldig? Wenn es attraktiver gewesen wäre, würde ich ja evtl. immer noch HWK Beiträge zahlen. Habe ich ungefähr 10Jahre getan und auch nicht zu knapp. Umsatzstark war und bin ich auch ohne Meister.

Klar, ich habe keine Tischler ausgebildet. Aber bestimmt mehr Leute aus der Langzeitarbeitslosigkeit in feste Anstellungsverhältnisse geführt als man das vom durchschnittlichen HWK Mitgliedsbetrieb erwarten könnte.
Warum? Weil wir Dinge oft anders machen und damit scheinbar erfolgreich sind. Das können andere auch, aber sie dürfen es ja nichtmal versuchen. Nur mit dem schwierig zu überwindendem Hindernis der Schule.

Aber schön wenn du Weisst wer was gezahlt hat.

Du bist mit deinen Vorwürfen der Nutznießerei schon sehr weit, nur aufgrund von Vermutungen.

Du hast oben geschrieben vom MamaPapaBafög, damit suggeriert du diese Menschen seien privilegiert, meinst du das trifft auf denjenigen, der es sich leisten kann zur Meisterschule zu gehen nicht auch zu?

Also, was denkst du wer meine Ausbildung bezahlt hat und wo ich was schuldig bin?

Ist das jetzt schon so, dass man sich moralisch auf immer verpflichtet?

Man könnte ja statt Moral Attraktivität zu versuchen.

Es könnte ja tatsächlich auch sein, daß die Kundschaft davon profitiert das ich nicht das Geld für die Meisterschule und den Verdienstausfall wieder reinholen muss. Evtl, ganz vielleicht schaffe ich ja trotzdem marktgerechte Leistung abzuliefern.
Stell dir mal vor du bist Kunde, bezahlst die tolle Ausbildung und kriegst doch nur schmarrn. Davon gibt es auch genug. Es gibt Leute die wollen gute Arbeit abliefern, dafür ist diese Plichtgeschichte kein Garant.

Gruss
Ben
 

Jana1102

ww-fichte
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Guten Morgen.

Das war ja was!
Ich möchte wirklich niemanden vor den Kopf stossen, da ich ja hier bin um von euch Hilfe zu bekommen.
Sicher ist die Diskussion Meister, Meisterzwang mit allen Nebenschauplätzen wichtig. Ich kann auch die meisten Standpunkte verstehen. Nur hilft mir das nicht weiter - ich bin relativ demoralisiert.

Könnt ihr mir bitte helfen etwas Klarheit zu schaffen?

Ist es richtig dass ich Lampen bauen und verkaufen darf?
Unterliegen gebrauchte Lampen eigentlich der CE Kennzeichnungspflicht?
Ist es richtig dass ich gebrauchte Möbel verkaufen darf?
Darf ich gebrauchte Möbel herrichten (keine Antiquitäten restaurieren)?

Danke für Antworten zu diesem Thema.
 

Jana1102

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Weiß jemand von euch etwas über Snekker? Der hat in älteren Diskussionen auch etwas über Möbelbau ohne Meister berichtet. Da ging es glaube ich um Reproduktionen antiker Möbel.
 

Mitglied 59145

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Bauen und verkaufen, ohne Auftragsarbeiten, darfst du erstmal CE-Kennzeichnung kann ich nichts zu sagen. Ebenso zu den Elektrotechnischen Vorschriften weiss ich nichts.

Gebrauchte Möbel auf jeden Fall, auch das herrixchten ist kein Problem.

Gruss
Ben
 

uli2003

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Ist es richtig dass ich Lampen bauen und verkaufen darf?
Grundsätzlich darfst du fast alles bauen und verkaufen. Vorausgesetzt du hast das entsprechende Gewerbe angemeldet (sofern es nichts freiberufliches ist) und die Qualifikation dazu. Das Lampen eher wenig mit dem Tischlerhandwerk zu tun haben, würde ich sagen - ja, natürlich musst due die Quali für die elektrischen Teile der Lampe besitzen, sowie die Lampen (falls notwendig) zertifizieren lassen.

Unterliegen gebrauchte Lampen eigentlich der CE Kennzeichnungspflicht?
Was legal war, bleibt legal. Es sei denn, du nimmst (wesentliche an zertifizierten Teilen) Änderungen vor.

Ist es richtig dass ich gebrauchte Möbel verkaufen darf?
Klar, das nennt sich Handel.

Darf ich gebrauchte Möbel herrichten (keine Antiquitäten restaurieren)?
Auch das. Gehört in dem Rahmen sicher zum Handel dazu.
 

Jana1102

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Wie ist es übrigens mit Designschutz. Was passiert wenn ich etwas entwerfe, fertige und verkaufe und der aufrichtigen Meinung bin etwas Neues geschaffen zu haben, es dieses Produkt aber doch schon gibt...
 

fahe

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...das Thema teilt hier ja hier regelmäßig und sortengerecht die Lager... und Jana wird wohl demnächst voller Verzweiflung wieder ihren Charlie packen...:emoji_wink:

Ich will mich auch gar nicht beteiligen, weil ich denke, dass es auf beiden Seiten gute und weniger gute Argumente gibt. Den schwer verständlichen Zickzackkurs, den die Politik seit den 30er Jahren in dem Beritt fährt, kann man aber nur mit wechselnden Kräfteverhältnissen der lobbyierenden Interessenvertreter erklären.

2004 hat die Schrödersche Regierung für etliche handwerkliche Berufe die Meisterpflicht abgeschafft, 2020 ist diese dann - nicht zuletzt nach einem bayerischen Vorstoß - für viele Gewerke wieder eingeführt worden.

Betriebe, die in der Zwischenzeit gegründet wurden, konnten vom "Bestandsschutz" profitieren. Kann man verstehen. Muss man aber nicht.

Ganz interessant finde ich in dem Zusammenhang die seinerzeitige Veröffentlichung im Leib- und Magenblatt des - meisterpflichtbefürwortenden :emoji_wink: - deutschen Handwerks, die immerhin auch die Kontraposition nicht verschweigt. Pikantester Satz des Beitrags: "Die Meisterpflicht gilt nur noch für solche Gewerke, bei deren Ausübung nach Auffassung des Gesetzgebers Gefahren für die Gesundheit oder das Leben Dritter entstehen können."

Man erinnere sich, dass 2020 auch bspw. Raumausstatter und Drechsler "rückvermeistert" wurden.
<sarcasm>Ich sehe da auch deutliches Gefährdungspotential</sarcasm>

@Jana1102
Ich weiß, beide Verbände bilden den absoluten Kontrapunkt, sich bei denen einmal umzusehen, kann sicher nicht schaden:
https://www.if-handwerk.de/
http://www.buhev.de/

Ich schick' Dir mal per PN einen Kontakt zu einem Betroffenen, der es irgendwie doch geschafft hat. Übrigens: Lampenbauer...:emoji_wink: Allerdings auf künstlerischem Niveau.
 
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