Schneidebretter aus 10 Jahre luftgetrockneter Eiche

g-and-k

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Hallo Community,

ich habe eine Frage bezüglich der Verleimung von Eichenholz ohne Weiteres, welches 10 Jahre luftgetrocknet in einem Gebäude gelagert wurde.

Geplant wären paar Stirnholz Schneidebretter daraus zu machen.

Wirkt sich das Alter des Materials und die lange Zeit an der Luft gesondert auf die Ansprüche zur Verleimung aus? Oder gelten auch hier die strikten Empfehlungen über die Holzfeuchte zur Anwendung von D4 Weißleim.

VG
 

dascello

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Das müsste schon hinhauen. Ich hätte bei Eiche aber Bedenken, ob die vorhandene Gerbsäure nicht geschmackliche Auswirkungen hätte.
Ich war letztens Zeuge, als meine Sohn ein Schneidebrett, auch Stirnholz, herstellte. Er vermied Eiche, obwohl genügend vorhanden ist.
 

g-and-k

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Das müsste schon hinhauen. Ich hätte bei Eiche aber Bedenken, ob die vorhandene Gerbsäure nicht geschmackliche Auswirkungen hätte.
Ich war letztens Zeuge, als meine Sohn ein Schneidebrett, auch Stirnholz, herstellte. Er vermied Eiche, obwohl genügend vorhanden ist.
Danke für die Einschätzung.
Du meinst also, dass Eichenholz generell nicht geeignet ist, oder geht es hier eher um "älteres" Eichenholz? Welche Holzarten wären denn in diesem Sinne gute Alternativen, welche ebenfalls so hart sind?
 

Martin45

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Nimm eher ein Holz mit geschlossener Struktur. Ahorn, Kirsche, evtl. Birke.
Buche und Feuchtigkeit ist ja eher so eine Sache. In der Küche kann es ja immer wieder gut trocknen, da wird das schon gehen, aber ich finde es gibt geeigneteres.
 

IngoS

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Buche und Feuchtigkeit ist ja eher so eine Sache.

Hallo,

beim Buchenhocker in der Waschküche sind mit der Zeit die Füße angegammelt und Buchenspatel, die als Pflanzschild in die Erde gesteckt werden, sind schon nach einigen Wochen abgefault, aber bei Schneidebrettern aus Buche kenne ich solche Probleme gar nicht. Habe vor über 50 Jahren ein Schneidebrett aus Buche gemacht, welches immer noch in Benutzung ist. Wird halt mit der Zeit etwas dünner, weil es alle paar Jahre mal wieder plan gehobelt wird.

Eher sehe ich hier Nachteile bei den beliebten und hier auch ins Auge gefassten Hirnholzbrettern. Da gibt es ja wirklich tolle, beeindruckende Beispiele, die aber eher nicht zur Nutzung in der Küche gedacht sind, sondern eher als schönes Dekoteil.
Ein Stück aus ner nicht zu dünnen Kernbohle mit stehenden Jahresringen, ohne Leimfuge, das wäre meine Wahl.

Gruß

Ingo
 
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Hallo,
wo kommt nur dieses Märchen vom Eichenholz her?

gerade Eichenholz mit seinen Anteil an hoher Gerbsäure ist für ein Stirnholzbrett sehr gut geeignet die Gerbsäure
hat eine antibakterielle Wirkung, nur sollte man beachten rostfreie Messer zu verwenden .

Auch sehr gut geeignet sind Obsthölzer , Nussbaum oder Amerikanischer Ahorn.
Buche dagegen kommt mit der Feuchtigkeit nicht so zurecht

Gruß
Klaus
 

Holzjäger

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Ich mache seit vielen Jahren Schneidebretter u.a. auch aus Eiche und ich kann keinen Unterschied zu anderen Holzarten bzgl. des Geschmacks feststellen.
Keiner meiner Freunde und keines der Familienmitglieder hat sich je darüber beschwert, im Gegenteil.
Da ich immer jede Menge Eiche vorrätig habe, fallen auch sehr viele Reste an, die sich einfach vorzüglich zum Bau von Schneidebrettern eignen.
 

dascello

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Ich mache seit vielen Jahren Schneidebretter u.a. auch aus Eiche und ich kann keinen Unterschied zu anderen Holzarten bzgl. des Geschmacks feststellen.
Keiner meiner Freunde und keines der Familienmitglieder hat sich je darüber beschwert, im Gegenteil.
Da ich immer jede Menge Eiche vorrätig habe, fallen auch sehr viele Reste an, die sich einfach vorzüglich zum Bau von Schneidebrettern eignen.
Empirie über Theorie.
Wenn der Holzjäger das so sagt, dann stimmt es. Nimm also die Eiche!
 

ChrisOL

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Wenn das Holz eh da ist, dann würde ich das auch nehmen. Das Alter macht nichts aus. 10j ist nicht mal alt, da passiert nicht viel. Wenn das nicht gerade im Tierstall gelagert wurde.
 

Holzjäger

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Empirie über Theorie.
Wenn der Holzjäger das so sagt, dann stimmt es. Nimm also die Eiche!

Sicher habe ich die Weisheit nicht mit dem Löffel gegessen, aber ich bekomme von meinen Kollegen und Kunden/Lieferanten seit Jahren auch immer wieder Schneidebretter aus Eiche als Werbe- und Weihnachtsgeschenk. Auch wenn ich das Zeugs studiert habe, hatte ich nie Bedenken wegen der Gerbstoffe.

Edit: anbei die letzten Kreationen zu Weihnachten aus Nuss und Eiche.
 

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Schneidebretter sind Schneidebretter. Wenn in der Werkstatt ein hübscher Rest liegt, wird der zugeschnitten und gehobelt und wandert dann in die Küche, kürzlich Lärche. Bretter aus Fichte hat es auch noch.
 

hobbybohrer

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Hallo,
nur mal so nebenbei: Warum reifen die besten Weine in Eichenholzfässern, dito Sherry, Cognac, Whisky...
Grüße Richard
 

Hias_BY

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Ich mache seit vielen Jahren Schneidebretter u.a. auch aus Eiche und ich kann keinen Unterschied zu anderen Holzarten bzgl. des Geschmacks feststellen.
Keiner meiner Freunde und keines der Familienmitglieder hat sich je darüber beschwert, im Gegenteil.
Da ich immer jede Menge Eiche vorrätig habe, fallen auch sehr viele Reste an, die sich einfach vorzüglich zum Bau von Schneidebrettern eignen.
Kann ich so unterschreiben.
Bei mir werden auch viele Eichenreste zu Schneidbrettern verarbeitet. Diese sind seit Jahren bei mir, Familie und Freunden im Einsatz.
Da wird auch hin und wieder "nachbestellt". Hatte bisher kein negatives Feedback. Und ich selbst nutze ausschließlich Eichenbretter.
 

seschmi

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Bei den Schneidbrettern schmeckt man nichts. Ob einen die Porigkeit der Eiche stört, muss jeder selbst wissen.

Anders ist es beim Grillen: Ich habe mal einen Fisch auf einem Stück Eiche gegart, Buche (nehme ich normalerweise) hatte ich nicht mehr.

Das hat man sehr deutlich geschmeckt, und mir hat es gar nicht geschmeckt. Bin zurück zur Buche.
 
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