Schleifmaschine - Tipps zur Auswahl (Bosch, FT, Mikra, ...)

Stipp

ww-birke
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Hallo zusammen,
ich arbeite Dank meiner A31 zunehmen mit Vollholz und verleime eifrig gehobelte Bohlen zu Möbel. Nach dem Hobeln und verleimen, gehts dann bekanntermaßen ans Schleifen was ich derzeit mit einer Makita BO5041J - Exzenterschleifer (makita.de) verrichte. Von Korn 80-400 geht da je nach Fläche doch schon bisschen Zeit ins Land.

Um Zeit zu sparen erschien mir im ersten Schritt die Anschaffung eines Rotex oder Bosch Getriebe-Exzenterschleifers naheliegend. Nachdem ich aber nun einige Videos und Beiträge gelesen habe wollte ich noch eure Meinung zu meinen Anforderungen einholen:

  • Schleifen von Holz, was überwiegend schon gehobelt ist
  • Feinschleifen gff. Polieren von Holzoberflächen (sollte mit dem gleichen Gerät möglich sein)
  • Berücksichtigung von Ergonomie und Handhabung (Gewicht, Vibration, Einhandführung, Lautstärke)
  • Kosten für Schleifmittel
Macht da die Anschaffung von Rotex oder Bosch Bruder überhaupt Sinn, oder reicht da auch ein Mikra-Gerät und wenn ja welches könnte beides.

Eine Bewertung eurerseits würde mit helfen.

LG

Stefan
 

KwieKatze

ww-kirsche
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Hi Stefan,

ich stand neulich vor der selben Frage und Entscheidung. Bei mir hat der Bosch GET 75-150 meinen alten Bosch PEX 300 AE ersetzt, also vergleichbar mit deinem BO5041J.

Was ein Getriebe-Exzenterschleifer im Getriebemodus abträgt, ist schon Wahnsinn. Ich bin damit doppelt bis dreifach so schnell fertig, was eine enorme Zeitersparnis ist. Im normalen Exzentermodus ist mit dem Getriebe-Exzenterschleifer auch Feinschliff oder Polieren kein Problem. Alternativ kannst du dir zu deinem bereits vorhandenen Exzenterschleifer auch einen günstigen Bandschleifer dazu kaufen, um größere Überstände plan zu schleifen.


Viele Grüße,
Carsten
 

KalterBach

ww-robinie
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wollte ich noch eure Meinung zu meinen Anforderungen einholen:

  • Schleifen von Holz, was überwiegend schon gehobelt ist
  • Feinschleifen gff. Polieren von Holzoberflächen (sollte mit dem gleichen Gerät möglich sein)
  • Berücksichtigung von Ergonomie und Handhabung (Gewicht, Vibration, Einhandführung, Lautstärke)
  • Kosten für Schleifmittel
Macht da die Anschaffung von Rotex oder Bosch Bruder überhaupt Sinn, oder reicht da auch ein Mikra-Gerät und wenn ja welches könnte beides.

Ich habe keinen Getriebeschleifer, sondern einen guten alten Holzher-Bandschleifer fürs Grobe und einen Mirka-Deros-Schleifer für den Rest.

Ob es dabei bleibt, weiss ich abschließend noch nicht, aber momentan bin ich sehr zufrieden mit der Kombination.

Schleifen von Holz, was überwiegend schon gehobelt ist

Wohin möchtest Du das gehobelte Holz denn Schleifen? Das kann jeder Exzenter-Schleifer doch gut. Wenn es schnell gehen muss, dann brauchst Du eine Breitbandschleifmaschine, oder wenn es gehobelt bleiben soll, eine Firnier-Maschine.

Feinschleifen gff. Polieren von Holzoberflächen (sollte mit dem gleichen Gerät möglich sein)

Fürs Polieren würde ich mir eine große Poliermaschine aus der Lackierindustrie kaufen. Tellerdurchmesser 300 bis 500 Millimeter. Damit machst Du beim Polieren von Tisch- oder Möbelflächen Meter. Sieht man auf YouTube vor allem bei amerikanischen Tischbauern immer öfter.

Hier mal exemplarisch ein Video, in dem erst mit dem Festool-Mirka-Klon geschliffen und später poliert wird.


Berücksichtigung von Ergonomie und Handhabung (Gewicht, Vibration, Einhandführung, Lautstärke)

Kann ich mich für den Mirka nicht beklagen.

Kosten für Schleifmittel

Hängen von Deinen Präferenzen ab. Günstiges Schleifmittel setzt sich meiner Erfahrung nach schneller zu und erzeugt nicht so gute Ergebnisse. Ich bin mit dem Abranet von Mirka recht zufrieden. @heiko-rech hat mehrere Videos zu dem Thema Schleifer und Schleifmittel gemacht. Fand die recht informativ.
 
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Mitglied 59145

Gäste
Die Getriebe Excenter finde ich wirklich top. Ich kenne aber nur Rotex, also finde ich den Top.

Kann halt alles, dafür etwas schwer und unhandlich. Da wir eine Langband nutzen kam jetzt ein Mirka dazu. Wird fast ausschließlich genutzt, aber Grundschliff einer Tischplatte würde ich wohl mit dem Rotex machen.

Wenn keine Alternativen zum Excenter vorhanden sind, würde ich einen mit Getriebe nehmen. Auch für allerhand Renovierungsarbeiten und Altanstriche wirklich ein tolles Gerät.

Gruss
Ben
 

netsupervisor

Gäste
Ich arbeite seit über 10 Jahren mit dem Festool ETS-150/3, da ich damit auch Autolacke schleife. Bei 5mm Hub hat man dicke Schleifspuren im Material, die müssen erstmal im Feinschliff wieder weg. Daher habe ich nur den 3mm Hub, mit K100 kommt da schon Material schnell weg.
Mit den Maschinen decke ich mein Portfolio komplett ab. Für das Polieren habe ich eine Metabo 850W Bohrmaschine mit Regelung und Stützteller, reicht auch fürs Auto polieren. Im Gegensatz zur Rotex kann die Metabo Bohrmaschine auch Bohren :emoji_wink:
 

Stipp

ww-birke
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Die Schmerzgrenze liegt etwa bei dem Rotex 150 was das Budget angeht. Wenn jemand Mikra empfehlen kann welchen Hub emfpiehlt ihr da? Aber ich bin mir immer noch nicht ganz sicher ob der Rotex für meine Arbeit die richtige Wahl ist, nach all den Videos und Erklärungen scheint mir das eine Maschine zu sein, die eher fürs gröbere gedacht ist, auch wenn sie feinschleifen auch kann, aber deswegen halt Gewicht und ein paar kleine Nachteile in der Ergonomie mit sich bringt.

Was denkt ihr darüber?
 
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bello

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Ich habe bis zu diesem Frühsommer fast alles mit dem Rotex 150 geschliffen. Möbelteile, große Tischplatten, Lackzwischenschliff, Hochglanzpolieren.
Daneben habe ich noch einen Rutscher ,den ich aber selten benutzt habe. Bei mir ist es in zwanzig Jahren die zweite RO150.
Erst diesen Sommer habe ich einer Laune folgend drei weitere andere Rutscher angeschafft, u.a. die RO 90.
 

Rookie77

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Einen Mikra würde ich nicht nehmen. Viel zu klobig und wenn dann Reifenspuren auf dem Werkstück sind, ist das auch wieder blöd. :emoji_wink:

Meinen GET Getriebeschleifer nehme ich nur, wenn ich massiv viel Abtrag brauche oder mit dem Poliervlies Öl ins Holz massiere.

Ansonsten nehme ich zum Schleifen den Mirka Deros. Der ist schön leicht und lässt sich gut bedienen. Einzig die Tatsache, dass man ihn, auf den Kopf gelegt, vorher ausschalten sollte, da er sonst munter startet, ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig.
Mir gefällt auch die Möglichkeit, bei Bedarf den 125er Teller zu montieren.

Der GET oder eine Rotex ist schon eine Ecke schwerer und das macht sich auf die Dauer bemerkbar. Aber wenn Du drei Quadratmeter breit bist und Arme wie Arnold hast, ist das Gewicht eh egal.
 

Timer

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Das klingt ja so als ob es hauptsächlich um feinen Schliff großer Flächen geht. Also nicht maximaler Abtrag sondern Schleiffläche ist entscheidend.
Optimal natürlich eine Lang- oder Breitbandschleifmaschine. Bei den handgeführten Maschinen würde ich in Richtung Bandschleifer mit wählbarer Geschwindigkeit und Schleifrahmen denken.
 

Frank73

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Bandschleifer mit Schleifrahmen und ein Excenter mit 3 mm Hub ist meine Wahl.
Habe mir auf Empfehlung, u.a. von hier den grünen Bosch mit schlefrahmen gekauft.
Funktioniert für mich prima.
Gröbere Sachen, wie leicht Überstände bei Leimplatten, macht der Bosch.
Das feine der Excenter.
 

Stipp

ww-birke
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Bandschleifer mit Rahmen hatte ich bisher noch gar nicht auf dem Schirm, taugt das auch als Allround zu fertigschleifen von Tischplatten etc.?

Eure Hinweise und das Video von Heiko haben mir noch zur Entscheidug gefehlt ... Bestellung ist raus.

VLOG #53 - Bandschleifer- Teil 2 und eine neue Oberfräse - YouTube

Danke für eure hilfreichen Tipps.
 
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bello

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Ich habe seit dem Frühsommer auch einen Festool-Bandschleifer mit Rahmen, den ich sowohl zum Flächenschliff von Platten einsetze oder als Stationärschleifer für Kleinteile. Beim Lackzwischenschliff setze ich ihn nicht ein, dafür ist die Rotex. Mir ist auch unklar, wie man mit einem Bandschleifer Öl einarbeitet, das kann man sich im Festool Anwendungsbeispiel Nr. 553 ansehen.
 

Otwin

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Ich hobel nach dem Verleimen auf die endgültige Dicke und schleife dann mit dem ETS150/5 erst K120, dann K180 oder auch nur mit 180er.
Da ich auch den A3-31 habe leime ich auf zweimal, wenn's breiter als 300mm sein soll. Die letzte Verleimung dann mit Lamellos, dann muss man so gut wie nix schleifen.
 
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