Schleifbock Scheiben

Alceste

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Ein Freund hat mir einn wunderschönen alten Metabo Schleifbock überlassen. Leider ist das Dign ein bisschen vom Gammel befallen, sodass ich es etwas aufarbeiten musste. Jetzt hab ich die Flansch scheiben abgedreht und wollte die Schleifscheiben wieder montieren und bemerke, dass die Scheiben auf dem Bund der Flanschscheibe erhebliches Spiel haben. Jetzt wollte ich neue kaufen, weiß aber nicht was ich kaufen soll (Eckdaten: 200x30 mit 32er Bohrung):

1.) Welche Marke (es soll was gescheites sein, aber muss jetzt kein Bentley sein)?
2.) Welches Schleifmittel?
3.) Welche Körnungen

Ich will die Maschine dafür einsetzen Scheren, Messer, Stemmeisen und Hobelmesser zu schleifen. Gelegentlich werde ich sicher auch mal einen HSS Drehling zum Formstahl schleifen wollen.

Achso hier noch ein Bild von dem Teil, ich kenn euch doch :emoji_wink:



PXL_20250312_163052711.MP.jpg
 

SebastianThiel

ww-esche
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Messer und Scheren an dem Teil?
Dann hoffe ich, das er untypisch langsam läuft.
Das kannst du sonst nämlich vergessen.
Du brauchst Edelkorund Scheiben. Was grobes wie eine 60 oder 80er und etwas deutlich feineres und einen Eimer Wasser daneben.
 

Mitglied 132096

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Jetzt hab ich die Flansch scheiben abgedreht und wollte die Schleifscheiben wieder montieren und bemerke, dass die Scheiben auf dem Bund der Flanschscheibe erhebliches Spiel haben
Hallo Nico,

zwischen den Schleifscheiben und den Metallflanschen wird immer entweder ein dickeres Papier oder eine dünne Pappe untergelegt. Zentriert wird eine Schleifscheibe auf der Welle. Dafür gibt es unterschiedliche Kunststoffdistanzhülsen, die in die Bohrung von der Schleifscheibe eingedrückt werden und auf den Außendurchmesser von der Welle von der Schleifmaschine passen bzw. abgestimmt sind.
Damit bekommst du alles fest, bzw. spielfrei. Eine Schleifscheibe wird nicht direkt mit den Metallflansch geklemmt sondern, wie oben beschrieben, gehört eine dünne Papierlage dazwischen. Machst du das nicht, kann es sein, dass es im Betrieb die Schleifscheibe zerreißt.

Bei der Auswahl der Schleifscheiben stellt sich immer zuerst die Frage: Was willst du damit schleifen?
So kannst du den Stein mit dem richtigen Schleifmaterial und dem Bindemittel auswählen.

Anhand der Farbe kann man die Sorte vom Schleifmaterial gut unterscheiden:

Sortierung nach Härte des Schleifkorns absteigend

SiC grün-grau (für Hartmetalle, gehärtete oder vergütete Stähle)
Edelkorund rosa oder weiß (legiert oder hochlegierte Stähle)
Normalkorund dunkelgrau bis schwarz (niedriglegiert und unlegierte Stähle)


Ein guter Hersteller ist: Tyrolit. Von dem hab ich SiC- Schleifscheiben gekauft um meine HM- Drehstähle mit aufgelöteten HM- Plättchen nachzuschleifen.
Nicht jedes Schleifmaterial ist für jedes Werkstück geeignet. Willst du beispielsweise HM- Steinbohrer nachschleifen eignen sich Scheiben aus SiC (Siliziumcarbid) am besten, da man mit ihnen HM schleifen kann. Scheiben aus Korund sind dafür ungeeignet.
Mit SiC- Schleifscheiben kannst du auch weichere Materialien wie Stahl schleifen. Allerdings ist der Abrieb höher als bei Korund oder Edelkorund.

Ein guter Kompromiss sind Schleifscheiben aus Edelkorund entweder weiß oder rosa. Die sind hart genug um die meisten Stähle zu schleifen und haben eine sehr gute Standzeit.

Üblicherweise gehören auf einen Doppelschleifer zwei Sorten Schleifscheiben: eine grobe, eine feine
Die Wahl der richtigen Körnung ist schwierig eine allgemeingültige Empfehlung zu geben, da dies sehr stark davon abhängt ob du nur Werkstücke entgraten oder auch Werkzeug schleifen willst.
Vielleicht als grober Richtwert: je größer der Doppelschleifer, desto gröber ist die grobe Scheibe.

Die grobe Schleifscheibe hat ein Korn 46 (sehr grob) 60 (grob) oder 80 (mittelgrob) und die feine Schleifscheibe mindestens 2 oder 3 Stufen feiner also 100 oder 150.
Also bei 46er Korn links, kommt rechts ein 80er oder 100er Korn drauf. Bei 60 kommt rechts ein 100er oder 120er Korn drauf (grobe Faustformel)
Die Abstufung kann man nach belieben wählen.
Das 46er Korn ist mir normal zu grob und hab ich nur bei meinem richtig großen Doppelschleifer mit 350er Schleifscheiben auch nur, weil die von Anfang an drauf war.

Normal arbeite ich mit 60 und 120er Körnung. 60 zum Vorschleifen, 120er Körnung zum feinschleifen. Damit komme ich gut zurecht.

Vielleicht noch ein Tipp: Doppelschleifer auf den man Bohrer schleift bitte nicht zum Kantenbrechen oder Entgraten verwenden. So wirst du mit dem Abrichten der Schleifscheiben nicht fertig und du brauchst sehr viele Scheiben. So halte ich das und so hab ich das auch in meiner Lehrzeit gelernt.

Normalerweise hat man 2 Doppelschleifer: einen großen oder mittleren für grobe Arbeiten und zum Entgraten und einen kleinen Doppelschleifer mit feineren und sauber abgerichteten Scheiben zum Werkzeug- und Bohrerschleifen.


Das solls jetzt auch gewesen sein, ich könnte da noch viel viel mehr dazu schreiben, aber das geht fürs erste zu sehr ins Detail.
 

Mitglied 132096

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Ich will die Maschine dafür einsetzen Scheren, Messer, Stemmeisen und Hobelmesser zu schleifen. Gelegentlich werde ich sicher auch mal einen HSS Drehling zum Formstahl schleifen wollen.
Sorry, aber ich hab deine konkrete Anfrage erst jetzt gesehen, darum 2. Post.

Bitte sei mir nicht böse, wenn ich so direkt bin: Vergiss es!
Scheren, Messer und Hobelmesser kannst du mit dem Doppelschleifer nicht schleifen. Die werden sehr schnell blau und glühen aus.
Das geht entweder mit einem Bandschleifer - und das auch nur wenn man es kann und wenn man nicht zu sehr drückt - oder mit einer Wasserschleifmaschine. Außerdem wird die Oberfläche nicht besonders fein. Zum Vorschleifen kann man die Maschine vielleicht nehmen, würde ich aber nicht machen.

HSS Drehling oder Stemmeisen schleifen geht, aber auch nur, wenn man immer wieder dazwischen abkühlt und nicht zu lange an einer Stelle schleift.

Solche Doppelschleifer sind was zum Bohrer schleifen oder für gröbere Arbeiten.
 

Alceste

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Danke für eure Tips. Ich hoffe Ihr seid mir dennoch nicht böse, wenn sich meine Erfahrungen was das Schleifen von Messern, Scheren, Stemmeisen etc. an so einem Gerät nicht mit euren decken:

Das kannst du sonst nämlich vergessen.

Bitte sei mir nicht böse, wenn ich so direkt bin: Vergiss es!
Scheren, Messer und Hobelmesser kannst du mit dem Doppelschleifer nicht schleifen. Die werden sehr schnell blau und glühen aus.
Das geht entweder mit einem Bandschleifer - und das auch nur wenn man es kann und wenn man nicht zu sehr drückt - oder mit einer Wasserschleifmaschine. Außerdem wird die Oberfläche nicht besonders fein. Zum Vorschleifen kann man die Maschine vielleicht nehmen, würde ich aber nicht machen.

Das Schleifen von Stemmeisen am Schleifbock hat mir sogar ein stadtbekannter Schreinermeister gezeigt, so falsch kann das also nicht sein. Und Scheren habe ich erst letzte Woche scharf gemacht, allerdings an einem deutlich kleineren, lummeligeren Exemplar.
 

Martin45

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Neben der o.g. Firma (Bötzower), die auch sehr gut beraten soll und vom denen ich noch nie in diversen Foren negatives gelesen habe, kann ich auch noch die Butzbacher Schleifmittelwerke aus eigener Erfahrung empfehlen.
Vor der Montage eine Klangprobe und mehrere Minuten Probelaufenlassen. Die Werkzeugauflage auf max. 1,5mm Spalt einstellen.
Viel Erfolg.
 
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Da bin ich

ww-robinie
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Zum schleifen von Scheren fand ich dieses Video sehr gut, seine andern Videos sind ebenso

https://www.youtube.com/watch?v=NVZ-_rIogOw&t

die Flansche von diesen alten metabos sind sehr exakt gefertigt und sitzen spielfrei auf der Welle .
Die Zentrierung erfolgt üben diesen 32 mm Bund und durch die massiven Flansche ist im Gegensatz zu den schleifern mit der Zentrierung auf der Welle und den Blechflanschen ein planschlag fast ausgeschlossen. Die ,,feinzentrierung ,,macht man durch das abrichten .Für einen wesentlich kleineren Schleifer hab ich mir edelkorund in k60 und k100 geplant bei einer ähnlichen anwendung . Mit feineren Scheiben gibts auch mehr wärme. Ausgehend vom Logo deiner Maschine könnte sie schon über 60 Jahre alt sein. Siliziumcarbid würde ich mir in meinem Keller nicht mehr antun,
 

Mitglied 132096

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Das Schleifen von Stemmeisen am Schleifbock hat mir sogar ein stadtbekannter Schreinermeister gezeigt,
Das geht schon, aber mit Wassereimer daneben und nach ein bis zweimal drüber ziehen sofort wieder kühlen, sonst wird die Schneide blau. Das geht sehr sehr schnell wenn man nicht aufpasst. Hobeleisen sind noch empfindlicher, da sie dünner sind und die Wärme aufgrund weniger Material nicht so schnell aus der Spitze abgeleitet wird. Beim dem Video von dem Scherenschleifen sieht man das ganz gut, wie groß die Schleifscheibe ist um die innere Fläche der Schere abzurichten, damit man einen Hohlschliff bekommt. Mit kleinen Scheiben wird die Rundung zu klein.
Die Innenfläche einer Schere hab ich nie angetastet, sondern nur die Schneide mit einen Abziehstein ein paar mal von grob nach fein abgezogen. Das reicht.

Ich hab auch eine Metabo zum Hobelmesser schleifen, da ist links eine Vorrichtung dran um Hobelmesser und Stemmeisen zu schleifen. Das geht ganz gut. Ich mach mal ein Bild und stell es ein, weil ich heute sowieso Hobelmesser schleifen muß.

Wie schon geschrieben ist der Stationärbandschleifer oder eine Flachschleifmaschine besser geeignet, wenn man solche Maschinen hat. Geht schneller, wird genauer und weniger Überhitzungsgefahr.
... und vor allem, der Keil von der Messerschneide wird nicht konkav, sondern eben.
 

Mitglied 132096

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Das Schleifen von Stemmeisen am Schleifbock hat mir sogar ein stadtbekannter Schreinermeister gezeigt, so falsch kann das also nicht sein.
So Nico, wie versprochen hab ich ein paar Bilder von meiner Hobelmesserschleifmaschine und der Vorrichtung zum Hobelmesser und Stemmeisen schleifen eingestellt. Übrigens, die Maschine ist eine Elu und keine Metabo. So sieht die Maschine aus:
k-IMG_1161.JPG

An der linken Scheibe werden die Stemmeisten und die Hobeleisen geschliffen, rechts der lange Schiebeschlitten ist für die Hobelmesser bis 650. Du siehtst ich schleife auch mit Edelkorung, Körnung müßte ich nachschauen. Wenn ich mich recht erinnere ist es eine 120er Körnung, genau weiß ich es aber nicht mehr.

Die Stemmeisen/ Hobeleisen werden in eine Aufnahme gespannt:

k-IMG_1162.JPG

So hast du eine saubere, exakte Führung und du kannst die Eisen rechtwinklig ausrichten. Seitlich an der Spannvorrichtung ist ein Anschlag, damit man einen 90° Winkel erhält.
So sieht das ganze aus, wenn die Spannvorrichtung auf die Führung geschoben wird:
k-IMG_1163.JPG

k-IMG_1165.JPG

Ich hab mal ein Eisen zum Schnitzen eingespannt und so würde es aussehen, wenn das Eisen am Schleifstein anliegt:


k-IMG_1166.JPG

So kann man mit wenig Druck und sehr genau die Schneide abrichten und vorschleifen. Allerdings wird die Freischneide konkav. Das geht mir der Maschine nicht anders. Das ist ähnlich wie bei einer Tormek auch.

Rechts schleife ich meine Hobelmesser:


k-IMG_1167.JPG k-IMG_1170.JPG

Der Schiebeschlitten wird einfach nach rechts und links bewegt und langsam zugestellt, bis die Schneide wieder richtig scharf ist. So schleife ich meine Hobelmesser. Die werden rasiermesserscharf.


k-IMG_1171.JPG
k-IMG_1172.JPG

Ich hoffe, das hilft dir ein bischen weiter

Gruß Claus
 

Alceste

ww-robinie
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Lieber Claus,

Vielen Dank für die Bilder. Die Maschine kannte ich tatsächlich schon, aber nur flüchtig von Kleinanzeigen. Da ist deine Detaillierte Vorstellung mitsamt Erläuterungen wesentlich hilfreicher! Eine Ähnliche Vorrichtung für Stemmeisen schwebt mir auch vor (bei den Maschinenhobelmessern bin ich ja dank der Spirelli nicht mehr auf schleifen angewiesen), halt nur nicht mit einem so großen Schlitten ^^
 

Mitglied 132096

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Vielen Dank für die Bilder
Kein Problem, jederzeit gerne. Vielleicht noch ein Tipp, wenn du gedenkst so eine Maschine mal zu kaufen. Die Vorrichtung zum Schleifen von Hobeleisen auf der linken Seite war scheinbar nicht bei allen Maschinen serienmäßig. Manche haben eine ganz normale Auflage, wie sie bei anderen Doppelschleifern üblich ist. Darauf solltest du achten, falls du nach so einer Vorrichtung suchst.
 

wasmachen

ww-robinie
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So Nico, wie versprochen hab ich ein paar Bilder von meiner Hobelmesserschleifmaschine und der Vorrichtung zum Hobelmesser und Stemmeisen schleifen eingestellt. Übrigens, die Maschine ist eine Elu und keine Metabo. So sieht die Maschine aus:
Anhang anzeigen 192077

An der linken Scheibe werden die Stemmeisten und die Hobeleisen geschliffen, rechts der lange Schiebeschlitten ist für die Hobelmesser bis 650. Du siehtst ich schleife auch mit Edelkorung, Körnung müßte ich nachschauen. Wenn ich mich recht erinnere ist es eine 120er Körnung, genau weiß ich es aber nicht mehr.

Die Stemmeisen/ Hobeleisen werden in eine Aufnahme gespannt:

Anhang anzeigen 192078

So hast du eine saubere, exakte Führung und du kannst die Eisen rechtwinklig ausrichten. Seitlich an der Spannvorrichtung ist ein Anschlag, damit man einen 90° Winkel erhält.
So sieht das ganze aus, wenn die Spannvorrichtung auf die Führung geschoben wird:
Anhang anzeigen 192079

Anhang anzeigen 192080

Ich hab mal ein Eisen zum Schnitzen eingespannt und so würde es aussehen, wenn das Eisen am Schleifstein anliegt:


Anhang anzeigen 192081

So kann man mit wenig Druck und sehr genau die Schneide abrichten und vorschleifen. Allerdings wird die Freischneide konkav. Das geht mir der Maschine nicht anders. Das ist ähnlich wie bei einer Tormek auch.

Rechts schleife ich meine Hobelmesser:


Anhang anzeigen 192084 Anhang anzeigen 192085

Der Schiebeschlitten wird einfach nach rechts und links bewegt und langsam zugestellt, bis die Schneide wieder richtig scharf ist. So schleife ich meine Hobelmesser. Die werden rasiermesserscharf.


Anhang anzeigen 192086
Anhang anzeigen 192087

Ich hoffe, das hilft dir ein bischen weiter

Gruß Claus

Ich kenn das mit rechtsseitig runden Schleifscheiben...
Abziehen tust die Hobelmesser nicht?
 

Mitglied 132096

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Ich kenn das mit rechtsseitig runden Schleifscheiben...
Abziehen tust die Hobelmesser nicht?
Doch, nach dem Schleifen wird der Grat auf der Spiegelseite mit einem Abziehstein entfernt, da man sich gerne daran schneidet. Außerdem stört der Grat, wenn ich die Breite links und recht nochmals mit der Schieblehre kontrollieren will.
Bevor ich die Messer in die Maschine einbaue, nehme ich nochmals einen 5000er oder 8000er Abziehstein und ziehe die Schneide nochmals ganz leicht ab.
Ich ziehe die Messer immer unmittelbar vor dem Einbau ab, da ich sicher gehen will, dass die Messer wirklich vor dem Einbau rasiermesserscharf sind.
 

wasmachen

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Also ohne 'jointen'...wobei das vmtl nur mit ner festen Vorrichtung geht (hab das nie gemacht).
Aber Top :emoji_thumbsup:
 
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Mitglied 132096

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Also ohne 'jointen'...wobei das vmtl nur mit ner festen Vorrichtung geht (hab das nie gemacht).
Aber Top :emoji_thumbsup:
Richtig. Ich kannte den Begriff "Jointen" tatsächlich nicht. Bei Höchsmann bin ich dan fündig geworden. So eine Vorrichtung für die Hobelmaschine hab ich nicht um die Messer in der Maschine schleifen bzw. Abziehen zu können.
Das muß auch nicht sein.

Die Führung von dem Schiebeschlitten der Hobelmesserschleifmaschine ist jetzt keine Präzisionsführung aus einer Werkzeugmaschine und wenn man nach dem Schleifen ein Haarlineal über die Schneide hält sieht man an den äußeren beiden Enden (ca. 3 bis 5 cm) einen ganz kleinen Lichtspalt. Der ist aber minimal vielleicht 5/100 oder 1/10 (ich hab nicht gemessen!) Der mittlere Rest vom Hobelmesser ist absolut gerade.
Mit der Genauigkeit kann ich leben und am Hobelergebnis sieht man das sowieso nicht mehr. Wer kommt schon auf die Idee eine 600 cm breite Bohle mit einem Haarlineal über die Breite mit einem Haarlineal zu messen? Das ist Blödsinn wenn Naturholz schon im mm- Bereich arbeitet.

Beim finalen Abziehen der Schneide geht es mir eher darum, vor den Einbau der Messer evtl. vorhandenen Grat zu entfernen und an der Schneide die ganz feinen Riefen, die beim Schleifen entstehen zu glätten. So wird die Schneide wirklich rasiermesserscharf. Die konkave Fläche bleibt aber, die stört aber auch nicht. Im Prinzip erzeuge ich mit dem finalen Abziehen eine Art Mikroschneide an der Schnittkante, so wie Gerd Fritsche (der Hobelpapst) seine Hobeleisen auch in seinen Videos schärft (bzw. geschärft hat).
Kein normaler Schärfdienst macht das. Damit kann ich gut leben.
 
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