Schlechter Abtrag beim Schleifen

Curby

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Hallo,

bedingt durch eine Fräsung habe ich auf einer Oberfläche, die im Anhang zu sehende Rillenstruktur. Diese Rillen sind evtl. so 10µm bis 20um tief.

Mit einem Enxzenterschleifer, P40, P80, Netz oder Korn bekomme ich das nicht zuverlässig weg. Ich bin jetzt schon mehrere Stunden am schleifen.

Womit sollte ich das angehen, damit dies nicht nur schön, sondern auch effizient angegangen wird?
 

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rafikus

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10µm sollte doch innerhalb weniger Minuten auf der ganzen Oberfläche abzutragen sein.
Hast du dich vielleicht doch vermessen?

Schleifpapier mit 40er Korn dürfte selbst viel tiefere Furchen machen als 10µm. Irgendwas stimmt da nicht.
 

inselino

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Also irgendwas läuft da grundlegend falsch. Das sieht erstmal so aus als würdest du eine Schlagzeug Tom gefräst haben?
Wenn da 10um Rillen sind und du P40 nimmst ist das innerhalb kürzester Zeit weg. Zumal es schwer werden dürfte solche kleinen Rillen überhaupt zu messen. Selbst mit 120er Papier müste das fix weggehen.
 

Manuel_

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Also irgendwas stimmt da nicht, 10µm (also 1/100stel mm) ist in etwa die Körnung von 2000er Schleifpapier, ich frage mich wie du das gemessen hast und wie es möglich sein soll, dass das mit 40er Schleifpapier sich nicht verändern kann.

Edit, andere haben schneller getippt, sorry fürs doppelt.
 

Curby

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Das ist jetzt ein geschätzer Wert, sollte aber hinkommen. Erschwerend ist natürlich, dass es eine Zylinderform ist, also rund. Ich habe auch schon einen weichen Aufsatz probiert, komme aber trotzdem nicht wirklich voran.

was für ein Exzenterschleifer (Hersteller / Modell). ebenso beim Schleifpapier
was passoert mit Schleifklotz und per Hand schleifen ( Testweise)

Metabo SXE3150 und Schleifpapier von Bosch Sand und Netz.

Von Hand komme ich auch nicht weit. Nach etlichen Minuten sind die Rillen immernoch zu sehen.
 

carsten

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Hallo

der Metabo hat nur 3 mm Schwingkreis und Bosch-Schleifpapier hat mich noch nie überzeugt.
Aber selbst beides in Kombination sollte zu Abtrag führen, dauert zwar länger und der Schleifpapierverbrauch steigt aber nicht so extrem wie du es beschreibst. Zudem du ja auch per Hand nicht "vorwärts" kommst.

Sonst hätte ich noch auf einen zu weichen Schleifteller getippt.
Wenn die "Struktur" jetzt in Richtung der Maserung "laufen" würde hätte ich ja noch einen sehr scharfen und sehr sachte eingestellten Handhobel ins Spiel gebracht. Wobei ich das auch bei dem "Bild" in Betracht ziehen würde.
 

derdad

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Schon etwas älter der Thread, ich weiß.
Für mich sieht es aus, als ob es Druckspuren von Riffelwalzen sind und keine Hobel, bzw Fräsmesserwellen. Dann ist die Menge an Material die weggeschliffen werden muss natürlich mehr. Bei Messerwellen hat man Spitzen wegzuschleifen. Bei Druckspuren von Riffelwalzen hat man "Buckel".
Vielleicht liegt es ja daran.
LG Gerhard
 

WinfriedM

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Du wirst da eher im Bereich von 1/10 mm sein. Das bekommt man mit ordentlichem Schleifpapier durchaus auch von Hand weg. Bei der gebogenen Form brauchst du einen Schleifklotz mit weicher Auflagefläche. Mit Korn 80 könnte schon reichen zu starten. Immer schön in Maserrichtung schleifen. Klar muss man geduldig sein, ich würde man so auf 60 Minuten pro m² rechnen. Ist aber gut für die Armmuskeln.

Maschinell holt ein Bandschleifer viel runter, aber da wäre mir die Gefahr zu groß, Dellen reinzuschleifen.
 

Curby

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Ich habe jetzt einen Tag gebraucht, um zwei Kessel glatt zu schleifen , bis 400 nass. WIll man aber nicht jeden tag machen müssen :emoji_wink:.
 

Mitglied 24010 keks

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Ich würde dir ja gerne anbieten mal vorbeizuschauen mit so einem Kessel und dir dann mit dem Rotex und 100er Papier in 10-15min. deine Frässpuren wegzuschleifen. :emoji_slight_smile: Aber das ist wohl ein bisschen zu weit. :emoji_grin:
Obwohl... Wenn du vier Kessel mitbringst, kann es sich für dich schon fast lohnen. :emoji_grin:.

Gruß Daniel
 

wirdelprumpft

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entweder sowas oder auf die Trommel mit Sprühkleber Schleifpapier kleben und ein Schleifkork mit den 57U/min der CNC einschleifen.
Danach den Schleifkork mit P80 -P100 Schleifpapier bestücken.
Die Trommel wird ja von der CNC gedreht somit muss man das Schleifpapier nur noch dranhalten.
Den Radius am Schleifkork damit es mehr Schleiffläche ergibt.
 

rafikus

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Die Trommel wird ja von der CNC gedreht somit muss man das Schleifpapier nur noch dranhalten.
Dir ist aber bekannt mit welcher Drehzahl so ungefähr die Trommel in der Vorrichtung gedreht wird?

Ich würde dir ja gerne anbieten mal vorbeizuschauen mit so einem Kessel und dir dann mit dem Rotex und
Bravo, es hat lediglich 11 Beiträge gebraucht, bis jemand wieder mal diese Maschine ins Gespräch gebracht hat.
 

brubu

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Hallo zusammen
Sollte eine solche Trommel nicht eher wie auf einer Drechselbank schnell drehend geschliffen werden? Oder sind die Trommeln schwierig aufzuspannen bzw. zu zentrieren damit der Rundlauf stimmt? Dazu braucht es keine speziellen Schleifklotz nur eine einfache Fläche mit Schleifpapier, dies nur als Hitzeschutz für die Hände. Als Versuch geht es direkt per Hand.

Eine Variante eher für Profis ist eine einfache Vorrichtung um die Trommel einzuspannen, dass sie sich selber drehen kann. Dann damit auf die Langbandschleifmaschine, leicht schräg zur Längsachse. Die Trommel etwas in Drehung versetzen und mit dem Schleifschuh schleifen.
Dadurch entsteht nahezu ein Längsschliff in Faserrichtung.
Gruss brubu
 

rafikus

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.... Schleifpapier kleben und ein Schleifkork mit den 57U/min der CNC einschleifen
Ich hatte da den Wert 10 sec pro Umdrehung und das Video im Kopf. Deswegen kam mir die Idee mit "Kork einschleifen" wenig zielführend.
Bei 57 U/min, also fast einer Umdrehung pro Sekunde, sieht es schon anders aus. Aber woher hast du diese 57 1/min? Ich hatte die Themen kurz überflogen und fand diesen Wert nicht.
Was aber dann immer noch bleibt ist, dass in Faserrichtung geschliffen werden sollte. Für mich sieht es so aus, als ob mit der drehenden Trommel genau senkrecht zur Faserrichtung geschliffen werden würde.
 

magmog

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Guuden,

Ich rätsele die ganze Zeit wie die Rohoberfläche entstanden ist.
Mit eine OF auf einer planen Fläche kann ich mir das schwerlich vorstellen.
Aber auf dem Mantel eines Zylinders auch nicht.
 
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Mues_Lee

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Links nicht ganz unten
Wieso nicht? Ich hab mir mal einen Kegelstumpf gefräst um Vollgummireifen auf eine Felge zu ziehen. Rohling grob zusammen geleimt und an der Kappsäge vorbearbeitet, 12er Rundstab mittig rein als Drehlager und eine Aufnahme gezimmert. Ging einwandfrei.

Und wenn ich mir die Fläche oben anschaue war die Fräse nicht hoch genug und dann wurde seitlich mit dem Schaft gefräst statt mit der Stirnfläche. Also wäre jetzt meine Vermutung.

Mit einer CNC Steuerung kannst du ja auch 4 oder 5 Achsen (oder mehr) simultan ansteuern.

Edit: hab noch Bilder von der Aktion gefunden.



 
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elchimore

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Guuden,

Ich rätsele die ganze Zeit wie die Rohoberfläche entstanden ist.
Mit eine OF auf einer planen Fläche kann ich mir das schwerlich vorstellen.
Aber auf dem Mantel eines Zylinders auch nicht.
Die Achse der of wird nicht genau senkrecht zur bearbeiteten Fläche stehen, dann gibt es Absätze (kenne ich vom Planfräsen, bei gleichem Winke je größer der FräserDM desto tiefer der Absatz). @Curby hier wäre für mich der erste Ansatzpunkt zur Optimierung. Die Fräse mus absolut senkrecht und genau auf dem Scheitelpunkt sein.......
grüssle Micha
 

magmog

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ich würde die gesammte Vorgehensweise überdenken.
Einen runden Körper außen so zu bearbeiten sollte wenigstens mit wesentlich geringer Zustellung geschehen.
Aber für solche Arbeiten hat der Mensch seine wahrscheinlich erste Maschine erfunden,
die Dreh/Drechselbank. Im alten Ägypten, vor ca. 4000 Jahren.
Auf der Maschine ist auch das Schleifen eine Kleinigkeit.
Die Gratung kann auch gleich miterledigt werden.
 

brubu

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Hallo
Richtig aber dazu noch ein kleiner Sicherheitshinweis. Ich würde mit der Spannvorrichtung dafür sorgen, dass der Kessel nicht aufreissen kann wenn er schnell dreht sonst fliegt einem alles um die Ohren........
Gruss brubu
 
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