Schlampig verlegte Holzterrasse erneuern?

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Hallo!

Wir haben ein 10 Jahre "altes" Haus gekauft, zu dem Haus gehört eine ca. 9x4 Meter große Holzterrasse. Die Terrasse wurde laut unseren Nachbarn in Eigenleistung der Vorbesitzer angelegt. Und das diese sich anscheinend vorher nicht genügend über die Materie erkundigt haben, markt man leider erst jetzt. Besichtigt haben wir das Objekt Ende November/Anfang Dezember. Naturgemäß war es zu dieser Jahreszeit sehr feucht fraußen. Nunmehr, da sich die Temperaturen über einen längeren Zeitraum erhöht haben und die Sonne täglich viele Stunden auf die Süd-Terrasse scheint, machen sich die ganzen Fehler, die bei dem anlegen der Terrasse gemacht wurden, bemerkbar:
Der Untergrund besteht aus einer betonierten Fläche. Diese wurde wahrscheinlich beim Hausbau mit angelegt. Auf diesen Untergrund wurde - quer zum Gefälle der Fläche!!! - unbehandeltes Holz als Unterbau verwendet. Diese wurde mittels Winkeln auf die betonierte Fläche befestigt, ohne etwas zum Schutz der Hölzer dazwischen zu legen. Die Terrassenhlözer wurden dicht an dicht verlegt, keine Fuge dazwischen. Dass diese Unterkunstruktion nun auseinander fault, brauche ich hier wohl niemandem zu erklären! Das führt jetzt dazu, dass die Schrauben, mit denen das Terrassenholz befestigt ist, keinen halt mehr finden und das Holz sich an diesen Stellen hochbiegt. Ich habe mich am Wochenende mal dran gemacht, die Stellen, bei denen es jetzt besonders auffällt, zu reparieren. Ist ja auch nicht ganz ungefährlich die Sache. Schraubenköpfe stehen teilweise hoch, wenn man durch das Körpergewicht das Holz runterdrückt. Des weiten verbiegt sich das Holz auch in sich, d.h., dass es an den Längsseiten ebenfalls hochsteht.

Ich bin kein Fan von meiner dürftigen Notreparatur, zumal ich auch nur einfaches Holz genommen habe, und diese "Lösung" auch nicht lange halten wird. Allerdings wurde das Holz teilweise auch diagonal verlegt. Eine saubere Unterkonstruktion, die parallel zum Gefälle verläuft, ist somit nicht zu erstellen.

Kann ich das Terrassenholz noch retten?!? Oder muss ich mich damit abfinden, die Terrasse komplett neu anzulegen?

Danke für eure Hilfe!
 

Rei123

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Ja, wieso nicht?

Die Unterkonstruktion muss halt komplett neu. Wenn man in dem Konstruktionsprinzip bleiben will, dann müssen Klötze (Platik) unter die Balken, daß das Wasser drunter herlaufen kann.
Holzschutz der Unterkonstruktion natürlich auch, so gut wie möglich.
Dann die Terrassendielen wieder drauf, diesmal mit Abstand zueinenader . Dabei bleiben ein paar übrig, die schlimmsten kann man also sogar wegschmeißen.

Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Grüße

Reiner
 

Tischler-Kalle

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Hai,

also den Unterbau wirst Du entfernen müssen und ihn neu aufbauen. Natürlich darauf achten, dass das Wasser ablaufen kann. Evtl. kannst Du die UK längs zum Gefälle aufbauen!?
Im besten Fall nimmst Du für die UK Holz in der Qualität der Terrasse. Wenn das Wasser unter dem Boden ablaufen kann, besteht auch nicht die Gefahr dass da was wegfault.
Die neuen Verschraubungen solltest Du natürlich alle in Edelstahl ausführen.

Aus welchem Holz ist den die Oberfläche der Terrasse
 

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@Rei123: Ich dachte, es geht evtl. nicht, weil sich das Holz ja auch in sich schon so verdreht hat, dass man es nicht mehr gerade gezogen bekommt. Auch nicht mit einer neuen UK.

@Tischler-Kalle: Klar, komplette UK muss weg. Längst zum Gefälle wird nur teilweise gehen, da einige Dielen Diagonal zugeschnitten und verlegt sind, so dass dafür auch die UK anders verlegt werden muss. Wie gesagt, sieht ganz nett aus, bringt aber auch Nachteile mit sich!

Aus welchem Holz die Oberfläche der Terrasse ist kann ich leider nicht beantworten!
 

Werkzeugprofi

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Verzogene Dielen kann man bei der Verarbeitung manchmal mit Parkettspannern in die richtige Position bringen.

lg

David
 

Rei123

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Wenn die Dielen mit mehr Abstand verlegt sind, braucht man ja weniger. Die schlimmsten kann man also entsorgen. Mit dem Rest muss man leben, oder eben neue Dielen besorgen. Vielleicht weiß der vorbesitzer noch, woher er die hatte ??

Geradeziehen beim Anschrauben ist natürlich kritisch, aber die Frage ist ja, was man noch retten kann. Unter diesem Aspekt ist es einen Versuch wert.

Viel Erfolg

Reiner
 
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