Das ist nicht einfach zu beantworten, weil es soviele unterschiedliche Arten gibt, die sich auch in der Härte und der Neigung zum Splittern unterscheiden.
Erfahrung (geringe) habe ich nur mit einer Sorte: dem sog "Monson-Schiefer" (kommt aus den USA, Ostküste). Das ist ein weicher, grau-schwarzer Sediment-Schiefer, der dort mit Kreissägen geschnitten wird, die, wenn ich das richtig gesehen habe, wesentlich langsamer laufen als Holz-KS. Ich habe die Platten damals fertig zugeschnitten bekommen und habe lediglich ein paar Löcher gebohrt und die Kanten gebrochen. Das Bohren ging am besten mit ganz normalen HSS-Bohrern für Metall, man darf halt nur wenig Druck geben. Die Kanten habe ich mit Schleifpapier gebrochen - war auch kein Problem. Die Flächen habe ich gar nicht bearbeitet. Der Monson-Schiefer ist recht weich und neigt wenig zum Splittern. Es gibt hierzulande halt auch härteren Schiefer, wie er im Osten lange zum Häusser decken verwendet wurde. Der ist sicher schwieriger zu bearbeiten ...
Was interessant war: Auf den Friedhöfen dieser Gegend gab es viele uralte Grabsteine aus diesem Material. Die Inschriften waren immer wesentlich besser erhalten, als auf den Granit-Steinen daneben, die nur halb so alt waren - trotz des grossen Unterschieds in der Härte. Eigentlich erstaunlich: den Schiefer konnte man fast mit dem Fingernagel ritzen, wie Weichholz ...
Viel Erfolg:
Andreas