Schiebetisch an Tischfräse (Hammer F3)

Alceste

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Ich frage mich wie ich den Schiebetisch an meiner Hammer F3 sinngebend beim fräsen von Konterprofilen einsetzen kann. Genauer gesagt: Gibt es einen Weg, wie ich keine Probefräsungen zur Frästiefe mehr anfertigen muss, nachdem ich den Fräser gewechselt habe? Beim Einsatz eines Schiebebrettes kann ja eigentlich der Fräanschlag nach dem Messer - bzw. Fräserwechsel in der gleichen Position bleiben. Beim Einsatz des Schiebetisches allerdings ist das nicht so einfach: Zum einen muss darauf geachtet werden, dass der Fräsanschlag zum Ende des Verfahrwegs des Schlittens auf- und nicht zumacht, zum anderen kann der Anschlag nur dann als Anschlagspunkt für das Werkstück dienen, wenn dieser genau parallel zum Verfahrweg des Schiebeschlitten steht. Letzteres dürfte recht schwer zu bewerkstelligen sein, es sei denn man hat einen dieser lineargeführten Anschläge, was ich aber nicht tue.
Übersehe ich da was oder ist die Kombination aus Schiebetisch und normalem Anschlag einfach für die Katz? Ich würde den Schiebetisch schon ganz gerne verwenden, weil ich das als sicherer empfinde (Zwangsführung und Niederhalter sind da recht unschlagbare Argumente) und weil er nunmal da ist. Aber nach dem Fräserwechsel immer wieder die Frästiefe neu einstellen zu müssen ist schon recht nervig.
 

teluke

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Der Schiebetisch steht 0,1-0,2mm höher.
Den Anschlag auf dem Schiebetisch musst Du natürlich rechtwinklig einstellen.
Das aber sollte doch ganz einfach und fix möglich sein.
Bei mir ist die 90° Position über einen wegklappbaren Anschlag fixiert. Da brauch man nichts zu messen.
Muss halt einmal fix (und richtig) eingestellt sein.
 

Alceste

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Das ist genau der springende Punkt das ist bei mir nicht so. Demzufolge wäre das entsprechende Einstellen des ANschlags auch eine Fummelei, denn du müsstest sowohl Parallelität wie Frästiefe gleichzeitig einstellen. Halte ich nicht für realisitsch bzw. praktikabel.
"the wood craftsman"
Das ist in der Tat ein interessanter Schlitten. Nachteil ist natürlich man muss die Höhe neu einstellen, es sei denn man fräst das andere Profil auf einer Platte, die die gleiche Dicke hat wie der Schlitten, den man dann im nächsten Schritt verwendet. Mein Schiebetisch wäre dann aber nutzlos.
am wenigsten Sinn stiftende Feature.

Ich fürchte wie sooft hast du recht, ich konnte mir nicht vorstellen, dass da Maschinenseitig so wenig mitgedacht wurde (wobei ganz so stimmt es nicht, der Vorbesitzer hat halt nur den falschen Anschlag gekauft).
 

heiko-rech

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Hallo,
Ich fürchte wie sooft hast du recht, ich konnte mir nicht vorstellen, dass da Maschinenseitig so wenig mitgedacht wurde (wobei ganz so stimmt es nicht, der Vorbesitzer hat halt nur den falschen Anschlag gekauft).
du brauchst keinen anderen Anschlag. Du brauchst nur ein Zubehörteil. Nennt sich "Multi- Einstellsystem"
https://www.miller-maschinen.de/index.php?Fraesmaschine-F3-Hammer_0
Damit wird der Anschlag im rechten Winkel zum Queranschlag bzw. parallel zum Schlitten eingestellt und kann dann parallel verschoben und fein eingestellt werden. Die Einstellung des Anschlages bleibt auch erhalten, wenn dieser abgenommen und wieder aufgesetzt wird. Kann ich nur empfehlen, auch für alle anderen Fräsarbeiten.
Für Schlitz und Zapfen finde ich den Schlitten an der Fräse schon sinnvoll. Mit der passenden Einrichtung von Hammer geht das wunderbar. Für das Fräsen von Konterprofilen funktioniert der Contermax von Aigner sehr gut.
https://youtu.be/top6Oi_kVs8
Gruß
Heiko
 

Alceste

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Nennt sich "Multi- Einstellsystem"
Witzig das hatte ich heute vormittag auch gefunden. Eine anfrage ob das mit meinem Anschlag kompatibel ist habe ich schon gestellt. An dieser stelle eine Frage konstruktiver Natur: Warum betreibt man da so einen Aufwand und verwendet nicht das Prinzip des Parallelanschlages auf der Tischkreissäge - also eine Stange entweder seitlich oder hinten an der Maschine wo der Anschlag drauf läuft und sich immer wieder gleichausrichtet?
 

IngoS

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An dieser stelle eine Frage konstruktiver Natur: Warum betreibt man da so einen Aufwand und verwendet nicht das Prinzip des Parallelanschlages auf der Tischkreissäge - also eine Stange entweder seitlich oder hinten an der Maschine wo der Anschlag drauf läuft und sich immer wieder gleichausrichtet?

Hallo,

genau so ist das an meiner Uraltkombi gelöst. Zapfenschlitten in T Nut und der Parallelanschlag der Säge als Anschlag für das Werkstück. Schutzhaube wegen der Übersicht weggelassen.

IMG_20230211_172148.jpg

IMG_20230211_172202.jpg

Gruß Ingo
 

Mitglied 30872

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... Warum betreibt man da so einen Aufwand und verwendet nicht das Prinzip des Parallelanschlages auf der Tischkreissäge - also eine Stange entweder seitlich oder hinten an der Maschine wo der Anschlag drauf läuft und sich immer wieder gleichausrichtet?
Weil es Anwendungen an der Tischfräse gibt, bei denen nach dem Fräsen ein Versatz ausgeglichen werden muss und der Anschlag daher geteilt ist, ähnlich den Tischen am Abrichthobel. Mit einem durchgängigen Parallelanschlag wäre das nicht möglich.
Die Anwendung, die Ingo zeigt, ist bis zu einer gewissen Frästiefe auch mit dem Fräskorb möglich, wenn Du den linken Fräsbacken abnimmst.
 
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tomkaes

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Weil es Anwendungen an der Tischfräse gibt, bei denen nach dem Fräsen ein Versatz ausgeglichen werden muss und der Anschlag daher geteilt ist, ähnlich den Tischen am Abrichthobel. Mit einem durchgängigen Parallelanschlag wäre das nicht möglich.
Die Anwendung, die Ingo zeigt, ist bis zu einer gewissen Frästiefe auch mit dem Fräskorb möglich, wenn Du den linken Fräsbacken annimmst.
Du beschreibst gerade eine typische Tischfräse für Längsbearbeitung. Da benötigst du die verstellbaren Anschlagbacken.

Bei einer Fräse für Querbearbeitung (Schlitzarbeiten etc.) hast du meistens Querschlitten, eine Schlitzscheibenabdeckung,
Konterholz am Queranschlag und wenns rationeller wird noch eine Ablängsäge.

Danach bist du schon beim Zapfenschläger ...
 
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heiko-rech

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Hallo,
Warum betreibt man da so einen Aufwand und verwendet nicht das Prinzip des Parallelanschlages auf der Tischkreissäge - also eine Stange entweder seitlich oder hinten an der Maschine wo der Anschlag drauf läuft und sich immer wieder gleichausrichtet?
wegen der Hebelwirkung, die dann sehr groß ist. Der Anschlag darf nicht nachgeben. Arbeitet man beispielsweise mit einem Vorschubapparat, kommt je nach Einstellung ein gewisser Druck permanent auf den Anschlag. Ich bezweifle, dass eine Konstruktion wie beim Parallelanschlag einer Kreissäge bei längerer Belastung standhalten würde. Daher mag ich diese Anschlagvariante auch bei Hobelmaschinen nicht.
Außerdem gibt es nur wenige Anwendungen, bei denen der Fräsanschlag zu irgendwas parallel ausgerichtet werden muss. Eigentlich braucht man das nur, wenn man mit einem Schiebetisch arbeitet und der Fräsanschlag als Referenzanschlag benutzt wird. Das macht man aber sehr selten. Ansonsten ist es ja vollkommen egal, ob der Fräsanschlag gerade oder schräg zu irgendeiner Kante an der Maschine steht.

Der Wunsch nach einem parallel verschiebbaren Fräsanschlag ist erst seit kurzer Zeit bei Hobbyanwendern zu beobachten. Vermutlich aufgrund einer gewissen Unwissenheit seitens der Anwender, die von den Herstellern nur zu gerne mit entsprechend komplexen und teuren Systemen ausgenutzt wird.

Gruß
Heiko
 

wasmachen

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Guuden,

Außer für schwere Schlitzarbeiten wie für Fenster halte ich an der TF einen Schiebetisch für das teuerste und am wenigsten Sinn stiftende Feature.
Ausnahme einer mit 2500mm Verfahrweg für schwere Haustüren ec.

Ja, für schwere Schlitzarbeiten gibts Maschinen mit Schlitztisch und ned Schiebetisch. Alleine der Überstand von 1-2 Zehntel am Schiebetisch ist ein Grausen.... ist mir bis heute ned klar was da toll drann sein soll.

Das Ding da vom Ami fänd ich viel cooler, wenn das Werkstück direkt unten wäre. So, wie das beim genannten Contermax vom Aigner ist....
 

Alceste

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so ich hab jetzt mal Rücksprache mit Felder wegen dem Multi-Einstellsystem gehalten. Die meinen das sei mit meinem Anschlag nicht kompatibel. Ich hab mir aber die Explosionszeichnung schicken lassen und ich sehe keinen Grund warum das nicht gehen soll. Wie gesagt meine Maschine ist noch Türkis. Hat das jemand von euch schon mal nachgerüstet? Auf der Explosionszeichnung sehe ich leider nicht wie das auf dem Tisch befestigt wird.
 

herm

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... bei der Felder Serie haben sie mal die Passbohrungen (im Gußtisch) des "Multieinstellsystems" geändert ... möglich das das auch bei der Hammer Serie passiert ist. Somit passen dann die aktuellen Anbauteile nicht am "alten" Gußtisch.
 

Mitglied 30872

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... möglich das das auch bei der Hammer Serie passiert ist. Somit passen dann die aktuellen Anbauteile nicht am "alten" Gußtisch.
Ja. Bei meiner B3 Bj. 2006, ging das noch nicht. Türkis ist noch älter. Erst später war der Maschinentisch dafür vorbereitet.
Ich kann mir nicht vorstellen, wie man den "alten" Anschlag für das Multieinstellsystem umarbeiten könnte.
 

Alceste

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am "alten" Gußtisch.

komisch der Technicker meinte es läge am Anschlag nicht am Gusstisch. Wobei der mir jetzt nicht so die große Ahnung zu haben schien, als ich ihn darauf ansprach, dass das Fehlen einer solchen Funktion die Nutzung des Schiebetischs doch recht einschränke und sich Felder dabei doch was gedacht haben müsse. Ich mach später ein paar Photos von meinem Tisch evtl. kann das ja jemand mit einer neueren Maschine vergleichen
 
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