Scheunentor Neubau

SPYLOO

ww-ulme
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Hallo,
nachdem ich unsere Scheune mit Boden-/Leistenschalung (Lärche 24mm sägerauh) neu beplankt habe, möchte ich nun ebenfalls die Scheuentore erneuern.
Auf Grund des Alters und der neuen Optik und Funktion der Tore (vorher Schiebetore) muss ich nicht nur die Beplankung der Tore, sondern auch die Unterkonstruktion (Quer- / Strebleisten) erneuern.

Dazu habe ich einige Fragen:
1. Natürlich möchte ich vermeiden, dass sich die Tore nach er Fertigstellung verziehen, welches Holz würdet ihr für die Streb- / Querleisten verwenden (Lärche / Douglasie), welche Holzfeuchte und worauf ist bei der Holzwahl noch zu achten?

2. Vorher waren zwei Tore Schiebetore. Nun möchte ich alle Tore als zweiflüglige Tore inkl. Segmentbogen (oben), zum Teil mit Schlupftür gestalten. Durch das Hofgefälle, bekomme ich natürlich einen Flügel nicht ganz geöffnet. Aus diesem Grund ist die Überlegung ein querlaufendes Brett unten anzubringen, welches zum vollständigen Öffnen (über 95°) nach oben geklappt, oder abgenommen werden kann. Hat jemand soetwas schonmal umgesetzt. Ein Vorteil, den ich sehe ist noch, dass somit die Hauptbretter (sekrecht) vor Nässeschäden geschützt wären und nach einigen Jahren lediglich das untere waagerechte Brett ausgetauscht werden muss.

Die Tore werden nicht sehr häufig genutzt, die Schlüpftüren dagegen schon.

Das Buch von Ulrich Reitmayer "Holztüren und Holztore" besitze ich ... ist es erlaubt hieraus Fotos zur besseren Veranschaulichung zu zeigen?
 

SPYLOO

ww-ulme
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Hallo,
ich versuche es mal anhand von Bildern ...
Ich kann nicht ganz nachvollziehen, wie die Quer- und Strebleisten im markierten Bereich miteinander verbunden bzw. angeordnet sind. Es sieht auf dem Bild so aus, als geht die rechte Querleiste über die Mitte hinaus? Falls das so wäre, dann verstehe ich nicht die Anbindung der senkrechten Leiste (linker Seite) mit der rechten Querleiste.
Welche Art von Verschluss ist das zwischen den Flügeln im oberen Bereich?
 

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SPYLOO

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Desweiteren plane ich oben ein Abschlussbrett mit einem Profilholz (siehe Bild). Denkt ihr das es möglich ist einen Biegeradius von R=5000mm zu realisieren. Ich denke ohne Wasserdampf wird das nicht möglich sein. Habt ihr hierzu Tipps, wie wäre die Vorgehensweise?

Zudem ist die Idee unten eine Föhre anzubringen, die auf der nach unten drehenden Seite fest verbaut und an der anderen Flügelseite abnehmbar sein soll um so im Fall der Fälle das Tor ganz öffnen zu können.
1. Die Nut würde ich dann zum Schluss mit der Oberfräse einbringen, oder?
2. Welche Befestigungsart könnte ich für das demontierbare Brettt nehmen. Ebenfalls mit Nut und verschraubt. Ich gehe davon aus, dass durch Verzug der senkrechten Bretter es schwer sein wird das waagerechte Brett heraus zu nehmen, was meint ihr?
 

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Johannes

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Hallo,
das ist ein anspruchsvolles Projekt. Wie groß soll das Tor denn werden? Wenn die Scheune mit Lärche verkleidet ist, würde ich die Tore auch aus Lärche bauen. Wenn die Scheune nicht beheizt wird ist lufttrockenes Holz das richtige.

Ich kann nicht ganz nachvollziehen, wie die Quer- und Strebleisten im markierten Bereich miteinander verbunden bzw. angeordnet sind. Es sieht auf dem Bild so aus, als geht die rechte Querleiste über die Mitte hinaus? Falls das so wäre, dann verstehe ich nicht die Anbindung der senkrechten Leiste (linker Seite) mit der rechten Querleiste.
Welche Art von Verschluss ist das zwischen den Flügeln im oberen Bereich?
Die Tragbretter der rechten Seite gehen über die Mitte hinaus, sind aber nicht mit der linken Seite verbunden. Sie decken einen möglichen Schlitz zwischen den Flügeln ab. Wenn ich das richtig erkenne, ist das senkrechte Brett so ausgeklingt, das das linke schäge Brett dort eingreift. Der Verschluß dürfte ein einfacher Schubriegel sein, der verlängert ist, damit man ihn ohne Leiter erreichen kann.

Desweiteren plane ich oben ein Abschlussbrett mit einem Profilholz (siehe Bild). Denkt ihr das es möglich ist einen Biegeradius von R=5000mm zu realisieren

Ich habe einen ähnlichen Radius ohne Dampf gebogen. Siehe: https://www.woodworker.de/forum/threads/leiste-biegen.117230/#post-861310

Zudem ist die Idee unten eine Föhre anzubringen, die auf der nach unten drehenden Seite fest verbaut und an der anderen Flügelseite abnehmbar sein soll um so im Fall der Fälle das Tor ganz öffnen zu können.

Das unter Querbrett ist eine gute Konstruktion, aber nicht abnehmbar. Du kannst sie etwas höher anbringen, und dadrunter ein zweites, abnehmbares Brett montieren. Föhre ist übrigens ein regionaler Name für Kiefer, ich würde da bei deinem bevorzugten Holz bleiben.
Wichtig ist dabei die Konstruktion so zu halten, das kein Wasser eindringen kann. Die schrägen Fugen ( ca. 15°) sind wichtig.

Es grüßt Johannes
 

Lico

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Ich kann das nicht so genau lesen. Hat die Toröffnung 9,50m, also 4,25 pro Flügel? Das ist ganz schön sportlich. Oder werden die Flügel unten auf Rollen abgefangen.

Lico
 

SPYLOO

ww-ulme
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das ist ein anspruchsvolles Projekt. Wie groß soll das Tor denn werden? Wenn die Scheune mit Lärche verkleidet ist, würde ich die Tore auch aus Lärche bauen. Wenn die Scheune nicht beheizt wird ist lufttrockenes Holz das richtige.

Die Boden- / Leistenschalung möchte ich ebenfalls aus Lärche herstellen. Meine Frage bezieht sich primär auf die Quer- und Strebleisen. Wäre hier auch der Einsatz von Kiefer ausreichend - dies wäre verfügbar - oder wegen Verzug eher ungeeignet? (Torhöhe 4,14m / Torbreite 4,2m) Geplanter Querschnitt 16cm / 4cm.

Das unter Querbrett ist eine gute Konstruktion, aber nicht abnehmbar. Du kannst sie etwas höher anbringen, und dadrunter ein zweites, abnehmbares Brett montieren. Föhre ist übrigens ein regionaler Name für Kiefer, ich würde da bei deinem bevorzugten Holz bleiben.
Wichtig ist dabei die Konstruktion so zu halten, das kein Wasser eindringen kann. Die schrägen Fugen ( ca. 15°) sind wichtig.

Danke für die Aufklärung zu Föhre :emoji_slight_smile: 15° sind eingeplant!
Ich kann das nicht so genau lesen. Hat die Toröffnung 9,50m, also 4,25 pro Flügel? Das ist ganz schön sportlich. Oder werden die Flügel unten auf Rollen abgefangen.

(Torhöhe 4,14m / Torbreite 4,2m)
Die Tragbretter der rechten Seite gehen über die Mitte hinaus, sind aber nicht mit der linken Seite verbunden. Sie decken einen möglichen Schlitz zwischen den Flügeln ab. Wenn ich das richtig erkenne, ist das senkrechte Brett so ausgeklingt, das das linke schäge Brett dort eingreift. Der Verschluß dürfte ein einfacher Schubriegel sein, der verlängert ist, damit man ihn ohne Leiter erreichen kann.

Das habe ich noch nicht ganz verstanden, gibt es hierzu ggf. ein Bild im www zur besseren Veranschaulichung?!?
 

Johannes

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Hallo,
die Traghölzer für das Tor sind ja im Prinzip wettergeschützt, da sollte Kiefer funktionieren. Wichtig ist dabei allerding, daß es sich um eine gute Holzqualität handelt, also gleichmäßiger grader Wuchs, kein Windbruch oder ähnliche Verspannungen ( egal welche Holzart).
Das habe ich noch nicht ganz verstanden, gibt es hierzu ggf. ein Bild im www zur besseren Veranschaulichung?!?

Was ist denn klar und was ist unklar?

Es grüßt Johannes
 

carsten

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Hallo

was ich noch nie gesehen habe ist die Tür an der Seite eines Flügels angeschlagen und die Gegenseite des anderen Flügels als Schlossseite nutzt.
Würde ich nicht machen. Kenne es nur so dass die Schlupftür IN einem Torflügel sitzt. Sonst muss man da 2 Torflügel UND auch noch den Türflügel miteinander unter einen Hut bringen. Den unteren Wetterschenkel einzugraten finde ich suboptimal. Der ist eigentlich ja als Opferbrett anzusehen.
Eine wie ich finde arbeitstechnisch und konstruktiv gute Lösung hab ich vor Jahren an einem großen Tor gesehen.
Die Senkrechten Bertter waren ca 150 mm kürzer als das Tor und abgeschrägt rückseitig war das Tor durch angelaschte Bretter verlängert, die wiederrum den Wetterschenkel getragen haben. Idee dahinter: Wetterschenkel ist Opfermaterial alle 10 -20 Jahre. Die Bretter dahinter liegen geschützter und halten 2 Wetterschenkel aus. Können aber problemlos einzeln getauscht werden weil ja auch bodennah. Alles war geschraubt.
Das gebogene Brette oben: R 5m ist kein Ding, lass vom Dachdecker noch ein Zinkblech darauf machen, dann hast du sehr langfristig Ruhe Und nimm hochwertige einstellbare Torbänder.
 
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