Leiste biegen

Johannes

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Hallo, ich hätte gern mal eine Einschätzung.
Kann ich eine Leiste mit Querschnitt 70x40mm in einem Radius von ca. 5,10m biegen? Also 40cm auf 4m Länge?
Holz ist Lärche, soll obere Abdeckung bei einem Brettertor mit Segmentbogen werden.

Es grüßt Johannes

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Batucada

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@Little John ,

erwärmen mit Dampf, braucht seine Zeit zum Erwärmen, dann über eine Form spannen, erkalten und trocknen lassen.
Ich hab' mich mal daür interessiert, ob ich das selbst außerhalb eines industriellen Rahmens bewerkstelligen kann. In einer Stuhlfrabrikation läuft so etwas z.B. ab

Batucada
 

VolkerDK

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Graasten
Oder laminiert...In 7x 10mm starke Leisten gesägt und mit Epoxy verleihen (D3 Leim wenn du schnell bist)
 

Batucada

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Ich könnte mir vorstellen, dass Tischlermeister Johannes M. diese sehr konkrete Frage bewusst im Profi Forum gestellt hat, um eine Antwort von jemanden zu bekommen, der das schon mal gemacht hat.
Dieser Vorstellung könnte ich sogar folgen. Aber ist dem wirklich so? Bei mir stand dieses Thema auch schon öfters auf dem Zettel, habe mich dann aber für die Formverleimung entschieden, die ich dann einige Dutzende Male praktziert habe. Ich nehme aber an, dass dieses Verfahren für den angedachten Zweck weniger geeignet erscheint. Aber das wird Tischlermeister Johannes M. sicher selbst entscheiden können. Ich bin sicher, da gehst Du mit mir einig.

Und was wolltest Du mit Deinem Beitrag bezwecken? Das ist schließlich auch kein Beitrag zur Sache! Irgendwie komme ich auf den Gedanken, dass Dein Beitrag eher als eine Provokation gedacht war.
 

Boshu

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ich habe das schon mal für einen Anleimer gemacht. Leiste satt nass machen und leicht vorbiegen auf Schablone oder auf Platte an Dübeln vorbei, trocknen lassen, solange wiederholen, bis das Endmaß erreicht ist. Die letzte Biegung dann ein wenig überspannen. Geht mit Zurrgurten oder Kettenspannern ganz gut. War eine 40er Birnbaum Leiste an die nachher ein Karniesprofil gefräst werden sollte. Ob die Nut vorher schon drin sein sollte kann ich nicht beurteilen, das könnte natürlich zum Spleissen neigen. Besser ist noch, 1cm Streifen vor und hinterzulegen, das stabilisiert ein wenig.
 

Johannes

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Hallo zusammen,
danke für die Antworten. Ich drehe die Frage mal um.
Wie weit kann ich eine Lärchenleiste in dem oben gezeigten Profil gefahrlos biegen (bei 4m länge)?
Gehen 30cm? oder auch 40cm?
Die Leiste wird ja festgeschraubt, muß also nicht selbstständig die Bogen halten.

Es grüßt Johannes
 

Boshu

Gäste
Das kommt aufs Holz an. Kann klappen in einem Zug, es ist halt , wenn, ein Spontanbruch. Daher würde ich erst biegen und dann am Ring fräsen.
In drei Schritten ist es jedenfalls sicherer , wenn das Holz Gelegenheit hat, sich zu entspannen und die Form anzunehmen.Wasser und Wärme helfen auf jeden Fall.
 

wasmachen

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...die Frage kann dir schlecht beantwortet werden, da dass stark abhängig von der Feuchte, der Feinjährigkeit, evt Rotjährigkeit sowie stehende/liegende Jahrringe sowie vorhandensein und größe der Äste ist...

Das weisst du aber auch selber...
Als 'Pauschalantwort' sag ich mal 15-20cm...
 

Holzrad09

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Setze es doch mal ins Verhältnis, schneide Dir eine 400 mm lange Lärchenleiste auf 4 x 7 mm und schau ob Du sie 40 mm durchbiegen kannst. :emoji_slight_smile:
Gleiche Holzqualität beachten ( gerade gewachsen, Astfrei )
Spontan würde Ich sagen es geht.
LG
 

Paulisch

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Da gibt es aus meiner Sicht kein Problem bei dem Radius auf der Länge.
Da brauchst du nichtmal Dampf, das halten die Schrauben problemlos.
MfG Pauli
 

Mitglied 24010 keks

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Ist ja letztendlich auch nichts anderes als eine BSH Lamelle - Ok die sind bei Lärche nur 30. Da klappt das ohne Probleme mit dem Biegen...gibt da aber irgendeine Regel ab welchem Radius, bei Fichte, 30er Lamellen genommen werden müssen.

Gruß Daniel
 

tomkaes

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Hallo, ich hätte gern mal eine Einschätzung.
Kann ich eine Leiste mit Querschnitt 70x40mm in einem Radius von ca. 5,10m biegen? Also 40cm auf 4m Länge?
Holz ist Lärche, soll obere Abdeckung bei einem Brettertor mit Segmentbogen werden.
Es grüßt Johannes

Ich habe früher in der Zimmerei öfters Schablonen (für Maurer/Natursteinversetzer - Denkmalpflege)
für große Segmentbögen gebaut: Stege aus 38er Spanplatte, Bögen 40/60 Fi flach, darauf Hartfaserplatte.
Das klappt ohne Bruch recht gut auch bei noch engeren Radien, wenn das Holz nicht zu trocken und möglichst astfrei ist.
Bogen nassmachen, 2 Streifen Folie als Gleitschicht, breiten Spanngurt drüber und langsam, gleichmäßig in Form ziehen.
Wenn es zu stark knischt, Pause + mehr Wasser.
Bei engen Sachen, lieber mal (vor-) gespannt über Nacht liegen lassen.
 

teluke

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Kannst Du nach meiner Erfahrung sicher biegen bei der Länge und vorallem dem Radius.
Dass Du sie festmachen musst weist Du selbst.
 

Christian81

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Gefühlsmäßig sage ich das klappt, wenn das Material nahezu Astfrei ist. Habe gerade einen Kundenauftrag mit Lärche, die 20mm Dielen sind 5,40m lang und biegen sich schon ziemlich stark. Das passt.
 

Macchia

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Die Leiste wird ja festgeschraubt, muß also nicht selbstständig die Bogen halten.

Nur aus Interesse:
darf ich fragen wo die Leiste fest geschraubt wird bei einer Brettertür?
Das müssen ja gewaltige Bänder sein bei einem 4 m Flügel.

Eine Skizze wäre interessant, baue solche Brettertüren auch hin und wieder
aber nicht so groß und auch nicht rund... zum biegen kann ich dir leider nichts sagen bei solchen Dimensionen.
Wären jetzt nicht einige befürwortende Meinungen gekommen, hätte ich gesagt entweder in 3 Teilbögen fertigen/fräsen
oder unter Dampfdruck aber wer hat schon eine 4 m Vorrichtung...

an die, die das für möglich halten, wie sieht es aus unter freien Bewitterung, kann das dann nicht doch noch
krachen wenn die Sonne drauf brät oder der Winter die Trockenheit mitbringt....?

Vielleicht stehe ich aber auch gerade auf der Leitung...


Viel Erfolg
 

Mitglied 59145

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Ich denke geht einfach so. Wenn du merkst es ist zu schwer, einfach ordentlich vorspannen und das ganze über ein paar Tage strecken.

Gruss
Ben
 

Astlochfräser

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Hallo Johannes,

Lärche lässt sich gut biegen, und wird oft bei Holzbooten zum Beplanken des Unterwasserschiffs verwendet. Wichtig ist gute Qualität: stehende Jahresringe, keine Äste und Verwüchse. Vorheriges Wässern und Dämpfen erleichtet das Biegen bzw. in Form bringen, danach muss es dauerhaft mit Schrauben oder Bolzen fixiert werden (=Kalte Biegung). Bei 5 Meter länge am besten zu zweit arbeiten.

/Georg
 
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