Schalldämmung zwischen 2 Holzwänden

Corbi

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Hallo,

ich bewohne seit ein paar Wochen zusammen mit meinen Mitbewohnern eine Etage bzw. zwei zusammengelegten Wohnungen, die durch zwei Durchbrüche in der Ecke eines Zimmers verbunden sind.
Dieses Zimmer war dementsprechend die ersten Wochen "offen", jetzt haben wir, wie geplant eine Art kleinen Flur gebaut, der die beiden Durchbrüche verbindet, und diese Ecke des Zimmers vom Rest des Raumes trennt. Wobei bisher nur die Balkenkonstruktion steht.
Der Flur ist ca. 120cm Tief und 210cm lang.
Was jetzt noch fehlt ist die Verschalung, womit ich zur eigentlichen Frage komme:
Wie bekomme ich den Hohlraum, der beim Verschalen entsteht möglichst Schalldicht?

Der Hohlraum wird ca. 6cm Tief und die Dämmung sollte nicht allzu kostspielig sein, da sie aus einem Stundentensparschwein finanziert wird..

Grüße,
Corbi
 

Besserwisser

ww-robinie
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Klassischerweise beidseitig doppelt mit Rigips beplanken und dazwischen Glaswolle-Akustikdämmatte.
 

beppob

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grüß dich korbi,

das wichtigste ist bei einer Schalldämmung, daß die wand einen "zweischaligen aufbau" hat. d.h. die innere und die äußere Beplankung müssen eine separaten balkenunterbau haben (6cm ist natürlich reichlich wenig), die nicht miteinander verbunden sein dürfen. bei Wärmedämmung muß die Isolierung leicht und luftig sein und dagegen bei Schalldämmung ist gewicht gefragt. also wäre Steinwolle, Holzfaser, o.ä. gefragt. bei der Beplankung idealer weise unterschiedliche stärken wählen, z.b. innen 2x 12mm Rigips und auf der anderen 1x12mm und 1x 20mmm, damit die wandhälften unterschiedlich schwingen und dadurch weniger schall übertragen wird. alternativ könnte man die wände oder eine mit einem anderen Werkstoff verkleiden, z.b. verlegeplatten, osb, o.ä.
 

Corbi

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danke erstmal für die schnellen antworten!

Ein seperater Balkenunterbau ist leider nicht drin. Es ist ja ein Balkengerüst, dass von beiden Seiten verkleidet wird..
Unterschiedliche Materialien zu verwenden wird auch schwierig. Es ist eigentlich fest geplant die Innenseite mit Osb und die Außenseite des Flures, bzw. die, die ich in meinem Zimmerhabe mit einer Art Holzmosaik zu versehen.
Dadurch wären die Hölzer sehr unterschiedlich in vielerlei Hinsicht aber das Material bliebe das gleiche..

Sind Steinwolle und Holzfaser etc. denn teuer?
Eine andere Idee wäre die Osb-Platten von innen mit etwas schwerem zu behängen, bzw. zu verschrauben. Was allerdings eine Menge Aufwand bedeuten würde..
 

beppob

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grüß dich corbi,

das holzmosaik mußt du ja irgendwie befestigen, also wirst du ja eine schalung dazu brauchen :emoji_frowning2:
es können schon die gleichen Materialien sein, nur unterschiedliche dicken, damit sie unterschiedlich schwingen und der schall somit gebrochen wird.

preise hab ich nicht im kopf :emoji_open_mouth: Glaswolle wird wohl am günstigsten sein, aber am wenigsten für Schalldämmung geeignet.

bei einer wand mit einem einschaligen aufbau, nur osb, bzw. holzbeplankung und einer balkenstärke von 6cm, da werdet ihr jedes wort, jeden furz und jeden huster durchhören :rolleyes: nicht dass ihr jetzt viel arbeit habt, Geld ausgebt und hinterher enttäuscht seid :eek:
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Genau eine solche Trennwand zwischen 2 Räumen einer Studenten-WG haben wir mal mit Sand verfüllt.
Da die Verkleidungsspanplatten mit 13mm zu dünn waren beulte sich die Wand mit dem Setzen und Verdichten des Sandes etwas aus.
Mit 19mm OSB müßte das klappen.
Allerdings ist dann durch Bohrungen in den waager. Balken sicherzustellen, daß Sand nachrieseln kann, um den Schallschutz sicherzustellen.

Gruß Fritz
 

uli2003

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Genau eine solche Trennwand zwischen 2 Räumen einer Studenten-WG haben wir mal mit Sand verfüllt.

Was habt ihr in der Wohnung gemacht? :emoji_grin:

Vielleicht etwas viel Gewicht mit schlappen 750 kg Sand für die genannte Wand. Was da wohl der Statiker sagen würde..

Grüße
Uli
 

beppob

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Was habt ihr in der Wohnung gemacht? :emoji_grin:

Vielleicht etwas viel Gewicht mit schlappen 750 kg Sand für die genannte Wand. Was da wohl der Statiker sagen würde..

Grüße
Uli

grüß dich Uli,

also 750kg sollte ja wohl jede wohnungsdecke aushalten, das kommt ja an möbeln und Elektrogeräten bei einer großen küche schon zusammen, oder einem besuch von ca. 10 Personen :rolleyes:
 

heiko-rech

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Hallo,

wir auch mal eine schalldichte Kabine für de Powertest von Audioboxen gebaut. Ein zweischaliger Aufbau aus Birke Multiplex, 10cm Hohlraum dazwischen und alles mit Sand verfüllt. Es ist erstaunlich, welche Mengen Sand da zusammen kommen. Unser 3 Tonnen Stapler hatte seine liebe Müh mit der Kiste (Außenmaße: 2m hoch, 1m breit, 1m tief). Wir mussten noch mit drei Mann hinten auf den Stapler, damit er nicht umkippte.

Die Schalldämmende Wirkung war allerdings enorm. Ich kann Uli hier nur zustimmen, Vorsicht bei dieser Konstruktion, es wird verdammt schwer.

Gruß

Heiko
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Uli,
eine steife Wandscheibe bringt die Last weniger auf die Fläche, als auf die Endpunkte des Bodenschwellers und damit nahe an die belastbaren Wände.

Gruß Fritz
 

Fraggle

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Noch 'ne Idee mit weniger Masse, bei uns im Einsatz zwischen Wohnzimmer (Stereoanlage!) und Schlafzimmer:
10mm Fermacell - 12,5mm Fermacell - 75mm 0815 Dämmwolle - 12,5mm Fermacell - 10mm Fermacell

Der Trick dabei: In der 75mm Dämmebene stehen nur 50mm Ständer, aber versetzt, so daß jede Wandschale ihr eigenes Ständerwerk hat. Damit gibt es absolut keine feste Verbidnung zwischen den Wandseiten.

Hat sich bestens bewehrt! Man kann auf der einen Seite quasi Party machen und auf der anderen ungestört schlafen.

Dabei ist allerdings auch ein sorgfältige Abdichtung aller Anschlüsse und Übergänge zu beachten!

Gruß
Dirk
 

fritz-rs

am 7.9.2016 verstorben
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Es ist gesagt worden, daß das Fachwerk schon steht?

Ansonsten gibt es von fast allen Herstellern von GK-Platten Regelkonstruktionen, die sogar als Wohnungstrennwände zertifiziert sind.
(z.B. bei einer Wandstärke von 125 mm)

Gruß Fritz
 

Profibaumarkt

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Hi Corbi,
wir hatten zwischen zwei Zimmern einen Durchgang (ca. 1,40 x 2,20 m²). Da habe ich eine Lattenkonstruktion reingebaut (8 x 6 cm²), darauf von einer Seite 12 mm Fermacell, von der anderen Seite 2x 12 mm Fermacell. Dazwischen war Luft.
Wir waren erstaunt, wie gut das funktioniert hat. Vom Fernseher auf der einen Seite hat man im Zimmer daneben höchtens durch die Türen und den Flur etwas gehört.
Die Konstruktion war schlicht und auch bezahlbar.

Grüße
Christoph
 

Corbi

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danke für die vielen Ratschläge!
bisher gefällt mir die Fermacellvariante am besten.. was genau von Fermacell habt ihr denn da verwendet?
 

Profibaumarkt

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Bei mir war es die ganz normale Fermacell-Gipsfaserplatte.
Ich denke mal, wenn du noch Dämmstoff dazwischen machst, klingts nicht so hohl, wenn man gegen die Wand klopft.
 
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