Schalldämmung Dielenboden

DerTillus

ww-pappel
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Hallo Holzliebhaber,

ich habe eine Wohnung eines Fachwerkhauses aus den 20er Jahren gekauft, leider höre ich durch den Dielenboden jedes Wort des unter mir wohnenden Nachbarn (und er vermutlich jedes von mir). Der Dielenboden ist leider durch eine Modernisierung der Heizungsanlage (Heizungsrohre an den Außenwänden unterhalb der Dielen verlegt) nicht mehr als Sichtdielenboden zu verwenden.

Als Laie habe ich Fachhändler gefragt, aber von jedem eine andere Aussage erhalten. Im wesendlichen wurde folgender Vorschlag oft genannt:
Auf die Dielen hätte ich ein möglichst schweres Dämm-Material zur Verringerung des durchdringenden Körperschallt von unten gelegt, dann schwimmend OSB-Platten (2x18mm stark, versetzt, miteinander verklebt und verschraubt), zwischen Laminat und OSB-Platten eine Korkschicht gesetzt.
Man könnte aber auch Spanplatten (bzw. V100-Platten) nehmen, oder eine Mischung aus beidem, oder Fermacell-Platten, oder....

Die Vor- und Nachteile sind mir nicht richtig einleuchtend. Wer weiß Rat?
Aufbauhöhe sollte unter 70mm bleiben, max. Schallschutz, möglichst auch gleich das Schwingen des Bodens einschränken, es sollte bezahlbar bleiben und die Dielen sollten auch im Boden bleiben können.

Ich freue mich über alle hilfreichen Antworten.

Gruß
Till
 

M_B

ww-kirsche
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Die Tipps waren schon ganz gut. Was du brauchst ist Masse im Fussboden. Die Gipsfaserplatte (z.B. "Fermacell") hat die grösste Dichte im Vergleich zu OSB und Spanplatte. Das hätte den Vorteil eines niedrigeren Aufbaus bei gleicher Masse. Es gibt fertige Trocken-Estrichelemente, die sind aber teuer. Du kannst auch einfache Ausbauplatten versetzt/kreuzweise aufeinanderschrauben, am besten zusätzlich kleben. Je dicker und schwerer die Platten desto besser, aber auch auf die Tragfähigkeit der Deckenbalken achten...:emoji_grin:
Eine zusätzliche Entkopplung zwischen alten Dielen und den Gipsplatten bringt auch nochmal etwas, z.B. Styroporplatten.
Trittschalldämmung unter dem Laminat ist natürlich auch klar. Eine billige Möglichkeit sind Kartons aus Wellpappe, da kommt man eventuell umsonst dran. Einfach aufschneiden und flach auslegen.
 

uwe_nassau

ww-pappel
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Schallschutz

Hallo,

also grundsätzlich, je schwerer desto leiser :emoji_wink:. Ich bin zwar kein Profi habe aber bei mir im Haus 240 m² Decken schallgedämmt und das schafft Erfahrung.
Die 70mm sind aber, wenn der Boden gerade ist, bestimmt ausreichend.
1. Es gibt Dämmmatten aus alten Autoreifen in verschiedenen Stärken (unterste Schicht).
2. Zementgebundene Span(Verlege)platten (mittlere Schicht).
3. Bodenbelag, wenn Du Laminat verwenden möchtest, würde ich Dir zu einem hochwertigen mit schon eingebundener Trittschalldämmung raten (letzte Schicht).
Wichtig ist noch, dass Du rundherum an den Wänden einen Streifen von ca. 10mm mit z.B. der Dämmmatte (Schicht 1) ausführst, damit der Boden keinen Schall auf die Wände überträgt und umgekehrt.
Wenn die Platten (Schicht 2) schwimmend, ohne Kontakt mit den Wänden und einer Mindeststärke von 40mm verlegt sind, solltest Du damit schon ein recht gutes Ergebnis erreichen.
100% wird der Schallschutz in einem alten Haus aber nie werden :mad:.

Hier wird eingentlich immer geantwortet. Aber es ist ja Ostern und die meisten sind mit Eier suchen oder verstecken beschäftigt :emoji_grin:.

In diesem Sinne.

Uwe
 

anobium60

ww-robinie
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Habe mal vor Jahren Betonknochensteine zur Trittschalldämmung eingebaut. Weiss aber nicht ob bei dir die Unterkonstruktion das hält. Hat den Vorteil dass du keine (sehr wenig) Feuchte ind Haus bringst.
 
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