Sauna im Gartenhaus: Wandaufbau

Ilmoran

ww-kastanie
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Moin zusammen,

ich habe vor 1,5 Jahren ein kleines Gartenhaus in Holzrahmenbauweise gebaut und darin eine alte, gebrauchte Elementsauna (Marke "Privileg", Quelle-Katalog, 80er-Jahre) aufgebaut, die ich kostenlos übernehmen konnte. So weit, so gut. Alles funktioniert.

Da ich allerdings sehr gerne und häufig in die Sauna gehe, entstand schnell der Wunsch nach Optimierung.
Sprich: Die alte Kartoffelkiste soll raus, ich möchte im Gartenhaus eine neue Massivholz-Saunakabine bauen.

Die alte Kabine (Billigsauna-Sandwich-Bauweise) steht aktuell freistehend im Gartenhaus, mit ausreichend Wandabstand zur Hinterlüftung.

Ich überlege nun, ob ich die neue Massivholzkabine ebenfalls freistehend planen sollte, oder ob ich die Wand des Gartenhauses gleichzeitig als Wand der Saunakabine nutzen kann. Wände und Dach des Gartenhauses sind nicht gedämmt, Aufbau innen nach außen: 12mm OSB | 60mm Luft/Holzständer | 12mm OSB | 24mm Konterlattung | Unterspannbahn | 27mm Rhombusleisten.

Siehe angehängte Zeichnung:
Im Bereich der Saunakabine würde ich die inneren OSB-Platten abnehmen und gegen Massivholz-Saunabohlen austauschen.
Um es diffusionsoffen zu halten, würde ich keine Dampfsperre anbringen.
Ich nehme an, wegen des starken Massivholzes wäre eine Dämmung nicht zwingend erforderlich, richtig? Wäre sie trotzdem empfehlenswert?
Wäre diese Bauweise überhaupt denkbar? Oder hole ich mir damit (Schimmel-)Probleme in die Wände?

Danke und viele Grüße
Andreas


Gartenhaus-Sauna_Wandaufbau.jpg
 

Schraubzwinge894

ww-ahorn
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Ohne wirkliche Ahnung, ein paar Punkte zum Bedenken:
Bei deinem Plan hättest du sehr viele Übergänge zwischen den bestehenden Stehern und den zukünftigen (wahrscheinlich waagerechten) Vollholz-"Füllungen" aus Saunabohlen. Das ist zum einen optisch unruhig, aber auch schwierig dicht zu bekommen. Stichwort Längs auf Querholz. Durchdringende Feuchtigkeit würde so möglicherweise auch direkt in die Wand gehen.

Wie schließt du das Saunadach an? An die Steher, oder die Füllungen? Die werden unterschiedlich arbeiten.
Wenn Vollholz, dann über ganze Breite/Länge durchgehende Balken. Ich würde das freistehend machen.

Ich hätte noch eine Frage, da ich hier auch noch eine nicht-aufgebaute Elementsauna stehen habe, die eigentlich auf den Balkon soll. Gibt es technische Gründe, dass du die austauschen möchtest (wird nicht warm genug, unschöne Wärme,...), oder rein optische, da zu alt oder zu billig verarbeitet. Der Platzgewinn ist ja nicht sonderlich groß.
 

Ilmoran

ww-kastanie
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Zu Deiner Frage, es gibt eine ganze Reihe von Überlegungen und Gründen:
Vorab und wie schon gesagt: Ich habe die Sauna ja kostenlos übernehmen können, und deswegen hatte ich keine Hemmungen, daran herumzuverbessern :emoji_wink:.
Erste Maßnahme: Ich bin 1,90m lang, die Sauna hatte aber nur ein Innenmaß von ca. 1,85m. Da ich in meiner eigenen Sauna gerne entspannt liegen möchte, habe ich sie verbreitert.
Dann stellte sich nach der Inbetriebnahme schnell heraus, dass die Luftzirkulation und damit die Temperaturverteilung nicht in Gang kommt. Kurz: Oben normal heiß, unten zu kalt. Ich habe dazu viel gelesen und in Saunaforen gefragt und eine ganze Reihe von Maßnahmen ausprobiert, darunter das Sägen zusätzlicher/alternativer Ab- und Zuluftöffnungen, bis ich nun eine wenigstens zufriedenstellende, wenn auch nicht optimale, Lösung gefunden habe.
Dann erscheint mir insgesamt die Konstruktion etwas verzogen zu sein. Wo ich auch nachjustiere, irgendwo ist immer was schief...

Der wichtigste Grund ist aber dieser: Mir erscheint das Klima, die Wärme in meiner Sauna eher hart und stechend. Und tatsächlich sagen alle Saunaexperten, dass die Wärme einer Massivholzsauna viel angenehmer ist.
Die massiven Bohlen nehmen die Wärme in sich auf und geben sie aktiv und "mild" wieder ab.
Bei der Elementsauna ist hinter den dünnen (bei mir 12mm) Profilbrettchen Alufolie als Dampfsperre. Die Hölzer sind zu dünn, um nennenswert Wärme zu speichern, die Hitze wird stattdessen von der Alufolie reflektiert. Das macht ein anderes, aggressiveres Klima.

Das alles zusammengenommen hat die Entscheidung zum Neubau getriggert. Dieser soll dann in "Massivholz-Elementbauweise" erfolgen.
 

Mathias_2325

ww-fichte
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Ohne einer Hinterlüftung der Dämmplatten hätte ich Bedenken wegen Kondenswasser.. und das wird sich bilden.
Sauna wird doch vermehrt in der kalten Jahreszeit benutzt. Jetzt kommt die Wärme von innen, die Dämmung hat keine 0% Feuchte.
Damit entsteht schon von der Physik her Kondenswasser zwischen äußerer OSB und der Dämmung und das kann dann nicht ablaufen. Das wird vermutlich zu Schimmel führen - kontraproduktiv.
Ab welcher Stärke der Bohlen keine Dämmung mehr notwendig ist kann ich dir nicht sagen aber mit Dämmung ohne Hinterlüftung sehe ich wenig Chance auf Langlebigkeit

lg
Motz
 
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